Ehemann möchte Coming Out
Ich habe 2019 meinen Ehemann in der Psychatrie kennengelernt. Er hat sich da damals als homosexuell geoutet. Ich hatte starke Depressionen. Wir wurden gute Freunde und dann verliebte er sich in mich und hat mir ein Jahr später einen Heiratsantrag gemacht. Ich habe ihn geheiratet und er sagte das das Thema mit der Homosexualität durch ist. Ich habe ihm vertraut. Zumal er auch vor mir mit einer Frau verheiratet war und bisher nur Beziehungen zu Frauen hatte.Vor etwa 6 Wochen hat er schluss gemacht und meinte das er gleichgeschlechtlich ist. Der Drang wird immer stärker es mit Männern auszuprobieren, obwohl er vor einem Jahr meinte man liebt doch die Seele des Menschen und nicht das Geschlecht. Das krasse ist er hatte noch nie eine Beziehung mit einem Mann oder sexuellen Kontakt aber wünscht es sich immer mehr. Ich habe ihm sogar eine offene Ehe angeboten aber das lehnt er ab. Wir haben uns erst eine neue gemeinsame Wohnung eingerichtet. Die ist gerade fertig geworden und denn das. Wir haben so für die Wohnung gekämpft und haben sie jetzt erst eingerichtet. In der Verliebtheitsphase hatten wir noch Sex und dann wenn es eigentlich in der Beziehung in Liebe übergeht ist es weniger geworden. Als wir vor 1,5 Jahren schon mal eine Krise hatten und er Schluss machen wollte weil er meinte das er Homosexuell sei, bin ich in seinen Armen zusammen gebrochen und dann hatten wir Sex miteinander. Deshalb haben wir die Ehe dann weiterlaufen lassen, aber das mit den Sex hat such dann ganz schnell wieder eingestellt. Ich habe das Gefühl er ist nur in extremsituationen erregt. Und die Verliebtheitsphase ist ja eine Extremsituation. Ich verstehe das alles nicht wie kann man den Homosexuell sein wenn man mit 2 Frauen verheiratet war und mehrere Freundinnen hatte aber noch keinen Freund. Ich war in den schlechtesten Zeiten für ihn da und jetzt das. Jetzt läuft es beruflich richtig Top für ihn und jetzt verliere ich den Boden unter den Füßen und merke das ich immer kranker werde.
Vorallem er hat als Kind selbst miterlebt das seine Mama damals so gelitten hat weil sein Vater sich in einen Mann verliebt hat und gegangen ist als er noch ein Kleinkind war.Wie kann er es denn seiner eigenen Frau antun? Er meint er wäre ja nicht wie sein Vater da wir kein Kind haben, aber trotzdem bin ich komplett gebrochen. Es ist so als würde sich die Geschichte irgendwie abgewandelt wiederholen. Nur das wir keine Kinder haben. Nur vor 3 Jahren wollte er auch nen Kind. Mir war es nur zu früh.Also wenn ich es zugelassen hätte, hätten wir heute eins und er hätte wohlmöglich das gleiche wie sein Dad gemacht. Aber er sagt er ist nicht wie sein Dad. Er meinte er fühlte sich irgendwie schon immer auch zu Männern hingezogen und wollte sich das nicht eingestehen um seine Mama nicht zu verletzen. Als ich nach der Trennung mit seinen Dad telefonierte, meinte sein Das als würde der Sohn ihm den Spiegel vorhalten. Es ist ja auch so das sich die Geschichte mit uns für seine Eltern im Kopf ja auch nochmal widerholt bzw. sie ihre Vergangenheit durchleben.Als er sich vor 1,5 Jahren schon mal trennen wollte von mir meinte er auch ich solle doch mal seine Mama anrufen, die hat das ja auch erlebt und könne mir Tips geben. Er sieht selber das seine Mama nach der Trennung damals krank geworden ist, als der Vater sich outete, deshalb hätte ich nie gedacht das er mir das antun kann, er sieht ja auch wie ich komplett dabei bin daran kaputt zu gehen. Das war einfach zu viel.Und als er mich heiratete dachte er auch das Thema wäre durch mit der Homosexualität laut seiner Aussage, obwohl er auch widerrum meint er merkte das auch schon in seiner Jugend. Wir haben so eine besondere Geschichte, alleine wie wir uns kennengelernt haben und was wir uns danach aufgebaut haben.Ich bin komplett gebrochen, also meine Seele und mein Herz. Habe existenzängste. Er ist noch in unserer Wohnung und sucht sich was neues aber alleine kann ich mir die Wohnung auch nicht leisten und erst recht nicht wenn ich in die Klinik gehe und Krankengeld bekomme. Ich kann doch nicht in eine Psychatrie gehen wo ich ihn vor 5 Jahren kennengelernt habe, wo er derjenige war der es geschafft hat das ich nach mehreren Wochen das Klinikgelände verlasse. Das würde mich doch alles an die Zeit erinnern und mich komplett zerstören. Aber ich kann nicht mehr.
In unsere Ehe hatte er auch mal eine Identitätskrise da fühlte er sich mal weiblich und das habe ich alles mitgemacht. Und wir waren bis zum Schluss so vertraut miteinander nur sexuell lief es halt nicht mehr so. Aber sind andere Dinge nicht wichtiger als Sex? Das schlimme ist ich versuche loszulassen und schaffe es einfach nicht, ich kämpfe immer noch um unsere Ehe, weil ich merke wie mein Herz gebrochen ist und es fehlt nicht mehr viel bis ich irgendwann etwas mit dem Herzen habe. Als wenn ich um mein Überleben kämpfe. Meine Familie war die Wochen für mich da aber ich fühle emotional keine Verbindung mehr zu niemanden.Nur vom Kopf. Weil der Schmerz so tief ist.Ich habe echt so viele Schicksalsschläge erlebt und wusste schon als wir noch zusammen waren das ich einen weiteren Schicksalsschlag vom Herzen nicht Überlebe. Kann man sich das einbilden?
Wenn einen die Intuition das fühlen lässt. Ich kann mein Noch Mann nicht verstehen. Er hat sich nicht mal neu verliebt er möchte jetzt aber das coming out erleben, erfahrungen machen und eine Beziehung zu einen Mann haben. Aber woher will man wissen ob einen das erfüllt wenn man noch nie in die Szene eingetaucht ist. Liebe hat doch auch so viel mit anderen Dingen im Leben zu tun.Ich war immer in schlechten Zeiten für ihn da habe ihn gestärkt alles und dann tut er mir so etwas an.