Hallo alle miteinander,
ich habe einen Mann kennengelernt - letzten Sommer. Es war alles perfekt. Alles! Für mich der passende Deckel nach jahrelanger Suche. Drei Monate später erfuhr ich durch Zufall, dass er Frau und Kinder hat. Zwar getrennt lebend, für mich aber in dem Moment ein Weltuntergang. Frei nach dem Motto: aufstehen, Krönchen richten und weitergehen habe ich versucht, damit klarzukommen. Er lebt weit entfernt von den Kids, sieht sie kaum - was ich eigentlich überhaupt nicht gut finde. Das war der erste Vertrauensbruch. Er meinte, es ging mit uns alles so schnell, Gefühle waren so schnell da und eigentlich wollte er keine neue Frau an seiner Seite, genoss seine Offene Beziehung und seit Kurzem auch das Trennungsjahr. Ich glaubte ihm, - weil ich es wollte. Erst weitere drei Monate später zeigte er mir die Scheidungsunterlagen und erreichte damit, dass ich ihm glaubte, dass er wirklich in Scheidung lebt/e.
Wenig später fragte ich ihn, was er an seinem Geburtstag getrieben hat, weil seine Frau auf facebook postete, dass er bei ihr gewesen sei. War zwar kurz bevor wir uns kennengelernt haben, aber ich hab damit versucht, Vertrauen wieder aufzubauen. Ich wollte herausfinden, ob er mir die Wahrheit sagt. Tat er nicht. Kurz danach fand ich durch Zufall das Zugticket. Wieder eine Lüge: angeblich seien die Kids mit dem Ticket gefahren, hätten eine Zugbegleitung gehabt, seien alleine zu ihm gefahren. Ein Anruf bei der Bahn brachte Erhellung, denn die Zugbegleitung gibt es sei Corona nicht mehr.
Seine Bude ist sehr unpersönlich, keine Bilder, keine persönlichen Gegenstände, nur Stühle inkl. Tisch, eine Couch,.. keine Pflanzen, nichts, was sein Leben bis heute irgendwie wiederspiegelt.
An seinem Tablet sollte ich nach Musik schauen und klickte aus Neugier auf seine Bilder. Ein Screenshot, auf dem er mein Whatsapp-Verhalten mit dem seines besten Freundes verglich, fiel mir in die Hände. Wieder nur zufällig. Seine Begründung: er habe Sorge, dass sein Kumpel Kontakt zu mir aufbaue, weil er wohl in der Vergangenheit bereits Flirts torpediert hat (aus Solidarität der Ehefrau gegenüber). Vor diesem Vorfall hatte ich diesen besagten Freund kennengelernt auf einer Kneipentour mit meinem Freund. Ich fragte den Freund aus, einfach aus Interesse an verschiedenen Dingen, die mir erzählt wurden - unter anderen aus Interesse an einem Unfall, auf der gemeinsamen Arbeit ereignet haben sollte. Ergebnis: er wusste nichts davon. Dabei war es ein Unfall, der mit Heli, Krankenwagen und Polizei verlief. Ich vermute, er hatte Angst, dass eine weitere Lüge aufgedeckt werden und ich mich mit dem Kumpel darüber austauschen könnte.
Wer spätestens jetzt gedacht hat: aber jetzt müsste sie ja weggelaufen sein. Nein! Ich bin wohl einfach dumm. Jeder hat mir von ihm abgeraten - schon nach der Sache mit seiner Frau und seinen Kids. Jeder. Per Whatsapp, per telegram, per Telefon. Und natürlich habe ich mit dem einen oder anderen Freund oder der Freundin darüber gesprochen. Jedes Mal, wenn es zu einem weiteren Vertrauensbruch kam, hab ich enttäuscht, wütend oder traurig mitgeteilt, was passiert war. Das macht doch jeder.
Tja, vor gut zwei Wochen berichtet er mir, dass er an meinem Handy war. Und ich gestehe, ich habe ihm von zwei Treffen mit einem meiner besten Freunde nichts gesagt. Ich gestehe auch, dass ich mit einem ehemaligen Partner (wir waren drei Monate zusammen und das ist jetzt schon fast 20 Jahre her - obwohl ich dazu sagen muss, dass im Frühling diesen Jahres einmalig was lief) etwas geflirtet habe per Chat - wenn auch spaßeshalber, aber ich will es nicht relativieren. Mit letzterem habe ich den Kontakt so weit eingestampft, dass wir zwar ab und an über Politik schreiben, uns aber ganz sicher so schnell nicht wieder treffen werden. Ersterer war stets an meiner Seite, hetzte ein klein wenig (wahrscheinlich, weil er eigene Interessen vertritt) gegen meinen Partner, war mir gegenüber aber immer loyal. Nun gut. Seit er Chatverläufe gelesen hat, und es waren nicht wenige, ist er verletzt, weil ich offen und teilweise auch enttäuscht oder wütend in Streitsituationen mit meinen besten Freunden geschrieben habe, und er ist misstrauisch, will am liebsten, dass ich auch den zweiten Kontakt einstampfe.
Ich weiß nicht warum, aber ich hänge an ihm. Er verkörperte alles, was ich mir bisher gewünscht habe. Er ist der Mann, den ich mir gewünscht habe. Durch diese Aktionen schafft er eine Distanz, die ich so nie haben wollte. Gestern Abend sagte er mir dann im Streitgespräch, dass ich am besten morgen für ein paar Tage wegfahre. Noch wohnen wir nicht zusammen, aber ich habe beruflich alles in die Wege geleitet, dass das schon bald funktionieren kann. Ich wurde noch nie so weggestoßen, denn körperliche Nähe kann er grade auch nicht, weil ihn das so beschäftigt. Angeblich kommuniziere ich falsch, lasse mir Hintertürchen offen. Aber das stimmt nicht. Ich will einfach nur nicht alleine sein. Nie wieder. Und den Fehler, Freunde aus meinem Leben zu buxieren, weil ein Mann das so möchte, wollte ich nie wieder machen.
Es tut mir leid, ich weiß schon, was kommt: verlass ihn. Aber ich kann das nicht, bin schon zu tief drin und weiß grade nicht, wie ich mit dieser Kontrolle umgehen soll. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich eine Meinung oder Einschätzung bekommen könnte, die nicht allzu vernichtend in Richtung meiner Gutmütigkeit geht.
ich habe einen Mann kennengelernt - letzten Sommer. Es war alles perfekt. Alles! Für mich der passende Deckel nach jahrelanger Suche. Drei Monate später erfuhr ich durch Zufall, dass er Frau und Kinder hat. Zwar getrennt lebend, für mich aber in dem Moment ein Weltuntergang. Frei nach dem Motto: aufstehen, Krönchen richten und weitergehen habe ich versucht, damit klarzukommen. Er lebt weit entfernt von den Kids, sieht sie kaum - was ich eigentlich überhaupt nicht gut finde. Das war der erste Vertrauensbruch. Er meinte, es ging mit uns alles so schnell, Gefühle waren so schnell da und eigentlich wollte er keine neue Frau an seiner Seite, genoss seine Offene Beziehung und seit Kurzem auch das Trennungsjahr. Ich glaubte ihm, - weil ich es wollte. Erst weitere drei Monate später zeigte er mir die Scheidungsunterlagen und erreichte damit, dass ich ihm glaubte, dass er wirklich in Scheidung lebt/e.
Wenig später fragte ich ihn, was er an seinem Geburtstag getrieben hat, weil seine Frau auf facebook postete, dass er bei ihr gewesen sei. War zwar kurz bevor wir uns kennengelernt haben, aber ich hab damit versucht, Vertrauen wieder aufzubauen. Ich wollte herausfinden, ob er mir die Wahrheit sagt. Tat er nicht. Kurz danach fand ich durch Zufall das Zugticket. Wieder eine Lüge: angeblich seien die Kids mit dem Ticket gefahren, hätten eine Zugbegleitung gehabt, seien alleine zu ihm gefahren. Ein Anruf bei der Bahn brachte Erhellung, denn die Zugbegleitung gibt es sei Corona nicht mehr.
Seine Bude ist sehr unpersönlich, keine Bilder, keine persönlichen Gegenstände, nur Stühle inkl. Tisch, eine Couch,.. keine Pflanzen, nichts, was sein Leben bis heute irgendwie wiederspiegelt.
An seinem Tablet sollte ich nach Musik schauen und klickte aus Neugier auf seine Bilder. Ein Screenshot, auf dem er mein Whatsapp-Verhalten mit dem seines besten Freundes verglich, fiel mir in die Hände. Wieder nur zufällig. Seine Begründung: er habe Sorge, dass sein Kumpel Kontakt zu mir aufbaue, weil er wohl in der Vergangenheit bereits Flirts torpediert hat (aus Solidarität der Ehefrau gegenüber). Vor diesem Vorfall hatte ich diesen besagten Freund kennengelernt auf einer Kneipentour mit meinem Freund. Ich fragte den Freund aus, einfach aus Interesse an verschiedenen Dingen, die mir erzählt wurden - unter anderen aus Interesse an einem Unfall, auf der gemeinsamen Arbeit ereignet haben sollte. Ergebnis: er wusste nichts davon. Dabei war es ein Unfall, der mit Heli, Krankenwagen und Polizei verlief. Ich vermute, er hatte Angst, dass eine weitere Lüge aufgedeckt werden und ich mich mit dem Kumpel darüber austauschen könnte.
Wer spätestens jetzt gedacht hat: aber jetzt müsste sie ja weggelaufen sein. Nein! Ich bin wohl einfach dumm. Jeder hat mir von ihm abgeraten - schon nach der Sache mit seiner Frau und seinen Kids. Jeder. Per Whatsapp, per telegram, per Telefon. Und natürlich habe ich mit dem einen oder anderen Freund oder der Freundin darüber gesprochen. Jedes Mal, wenn es zu einem weiteren Vertrauensbruch kam, hab ich enttäuscht, wütend oder traurig mitgeteilt, was passiert war. Das macht doch jeder.
Tja, vor gut zwei Wochen berichtet er mir, dass er an meinem Handy war. Und ich gestehe, ich habe ihm von zwei Treffen mit einem meiner besten Freunde nichts gesagt. Ich gestehe auch, dass ich mit einem ehemaligen Partner (wir waren drei Monate zusammen und das ist jetzt schon fast 20 Jahre her - obwohl ich dazu sagen muss, dass im Frühling diesen Jahres einmalig was lief) etwas geflirtet habe per Chat - wenn auch spaßeshalber, aber ich will es nicht relativieren. Mit letzterem habe ich den Kontakt so weit eingestampft, dass wir zwar ab und an über Politik schreiben, uns aber ganz sicher so schnell nicht wieder treffen werden. Ersterer war stets an meiner Seite, hetzte ein klein wenig (wahrscheinlich, weil er eigene Interessen vertritt) gegen meinen Partner, war mir gegenüber aber immer loyal. Nun gut. Seit er Chatverläufe gelesen hat, und es waren nicht wenige, ist er verletzt, weil ich offen und teilweise auch enttäuscht oder wütend in Streitsituationen mit meinen besten Freunden geschrieben habe, und er ist misstrauisch, will am liebsten, dass ich auch den zweiten Kontakt einstampfe.
Ich weiß nicht warum, aber ich hänge an ihm. Er verkörperte alles, was ich mir bisher gewünscht habe. Er ist der Mann, den ich mir gewünscht habe. Durch diese Aktionen schafft er eine Distanz, die ich so nie haben wollte. Gestern Abend sagte er mir dann im Streitgespräch, dass ich am besten morgen für ein paar Tage wegfahre. Noch wohnen wir nicht zusammen, aber ich habe beruflich alles in die Wege geleitet, dass das schon bald funktionieren kann. Ich wurde noch nie so weggestoßen, denn körperliche Nähe kann er grade auch nicht, weil ihn das so beschäftigt. Angeblich kommuniziere ich falsch, lasse mir Hintertürchen offen. Aber das stimmt nicht. Ich will einfach nur nicht alleine sein. Nie wieder. Und den Fehler, Freunde aus meinem Leben zu buxieren, weil ein Mann das so möchte, wollte ich nie wieder machen.
Es tut mir leid, ich weiß schon, was kommt: verlass ihn. Aber ich kann das nicht, bin schon zu tief drin und weiß grade nicht, wie ich mit dieser Kontrolle umgehen soll. Ich würde mich sehr freuen, wenn ich eine Meinung oder Einschätzung bekommen könnte, die nicht allzu vernichtend in Richtung meiner Gutmütigkeit geht.