Verlustängste und Kontrollverlust

dot1234

Erfahrener Benutzer
21. Feb. 2004
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Hi!

In meiner Beziehung ist alles top, das ist nicht das Problem. Und ich bin darüber auch superglücklich :verliebt: :eek:

Das Problem, das ich habe , liegt ehr bei mir selbst.

Im Moment muss ich meine Liebste mit etwas Abstand geniessen.. , wir sehen uns zwar jeden Tag, aber ich, bzw wir können uns nicht so frei sehen wie wir wollen, und Sex ist im Moment auch nicht möglich.

Sie ist im Moment im Krankenhaus, seit ca 2 Wochem und es ging ihr ne Zeitlang echt verdammt mies. Jetzt gehts ihr besser und das is auch supergut..

Dennoch plagen mich tagsüber, gerade früh, bis ich sie ebend am Nachmittag besuchen kann, irgendwie Verlustängste und ich denke es is auch ein Stück Panik wegen Kontrollverlust dabei.

Ich weiß halt früh nicht wie es ihr geht und hab z.b Angst dass es ihr schlechter gehen könnte. Machen könnte ich natürlich auch nichts, aber die Ungewissheit ist irgendwie schon das Problem. Ich halte es,rational betrachtet, für sehr unwahrscheinlich dass es ihr wieder schlechter geht.. aber das Unterbewusstsein meldet sich halt anders.

Am Anfang, als es ihr schlechter ging noch, hatte ich so unterschwellige Ängste, ich könnte sie verlieren. Obwohl sie nie in Lebensgefahr war. Vielleicht kommts daher. Oder ich hab die Veranlagung dazu. Ich mal mir auch sehr sehr leicht die schlimmsten Dinge aus (eben, es geht ihr schlechter, oder sie lernt in der Klinik wen kennen, oder die Ärzte sind nicht gut zu ihr etc) Alles bisher immer unbegründet.

Es ist insgesamt nicht ultra ultra schlimm - ich komm schon durch den Tag. Aber ich muss eben doch mal anrufen und fragen, ihre Stimme hören .. auch wenn ichs gern nicht täte, da wir usn ja eh jeden Tag sehen und abends auch noch mal kurz telefonieren. Warum nur fang ich immer so zu klammern an in diesen Extremsituationen?

Und.. was kann man dagegen tun? Klar, langfristig vielleicht eine Therapie, aber im Moment?

thx :)

dot

 
Du brauchst doch keine therapie.

Ich denke das ist einfach nur weil du sie so sehr liebst. Hast du schon mal mit ihr darüber geredet? Hat sie mal gesagt das du ihr zu sehr klammerst?

 
Warum nur fang ich immer so zu klammern an in diesen Extremsituationen?
Na weil das eben eine Extremsituation ist. Ihr ging es sehr schlecht und es ist nur verständlich, dass du dir Sorgen machst. Im umgekehrten Fall wäre es sicher nicht anders. So lange sie nicht genervt ist von deinen Anrufen, musst du dich auch nicht schlecht fühlen. Im KH ist es sowieso oft langweilig, vielleicht ist sie auch ganz froh, dass du dich, zuzätzlich zu den Besuchen, auch noch telefonisch meldest.

 
Naja, ist halt Hauptsächlich die Frage, ob es Dich oder sie, also überhaupt Jemanden wirklich belastet. Du machst Dir zwar Gedanken über Dein Verhalten, aber gleich 'ne Therapie? Die brauchst Du höchstens, weil Du Dir viel zu viele Gedanken machst :D

Lass laufen. Bisschen wackelige Knie wenn die Freundin im Krankenhaus liegt, ist doch gar nicht so schlimm. Erst wenn es Dich ernsthaft belastet und Du Deinen Alltag nicht mehr normal geregelt bekommst, oder sie von Dir angenervt ist, solltest Du Dir Gedanken machen - bis dahin ist doch alles Bestens.

Weiß nicht wieviele Mädels gerade den Thread lesen und und sich heimlich wünschen, daß ihr Kerl wenigstens 'n bisschen so wäre wie Du. Also mach Dir nicht in die Hose.

Wenn Du aber neugierig bist, wo das herkommt, such mal Deine Geschichte ein bisschen ab, irgendwann hast Du wahrscheinlich mal eine für Dich wichtige Bezugsperson verloren und das als Einschnitt empfunden oder aber Du hast nie die Gelegenheit gehabt eine stabile Bindung aufbauen zu können, weil sich für Dich wichtige Bezugspersonen Dir gegenüber instabil verhalten haben.

 
Kann dich da schon verstehen.. Viel machen wirst du wohl nicht. Vielleicht hilft es dir zu wissen, dass sie an einem der sichersten Orte ist wo sie im Moment sein kann. :D

 
danke für die guten Antworten!

Ja im Grunde isses schon etwas so dass mein Alltag behindert ist wenn ich in dieser Phase bin wo ich fast schon zwanghaft nicht loslassen kann von gewissen Gedanken (ihr gehts schlecht, sie braucht mich, usw)

Hoffe mal dass das auch von Tag zu Tag besser wird. Eigenartige Mischung aus sie vermissen, Verlustangst, Kontrollverlust aber auch das ständige Gefühl, für sie da sein zu müssen und ihr zu helfen. Sie hängt halt auch psychisch ziemlich durch durch das alles was sie durchmachen musste und das machts nicht leichter für mich, auch mal loszulassen. Zumnidest das "kümmern müssen" kommt aus meiner alten Beziehung, meine Ex war unglaublich fordernd was das betrifft und da hat sich schon so ein Druck und Zwang aufgebaut. Evtl übertrage ich das auf jetzt.

Verlustangst könnte daher kommen, dass mich meine Ex mal sehr verletzte indem sie mich betrog und sich danach trennen wollte. hab da ein halbes Jahr für uns gekämpft und dann auch "gewonnen" aber am Ende nach weiteren 4 Jahren trennten wir usn doch. In dieser Kampf-Phase hab ich halt auch viel gelitten inkl ner mittleren Depression. Es holt einen wohl alles wieder ein.

Da ich meine Freundin, Partnerin jetzt eben so so liebe, is das alles recht mächtig. Naja mal sehn was der nächste Tag bringt

 
Ach ich wünschte der man den ich liebe wäre nur ein bisschen so wie du. :rolleyes:

Also ich würde es schön finden wenn mein freund sich so um mich kümmern würde. Jede frau wünscht sich das ein wenig. Deine freundin kann sich doch glücklich schätzen.

Mach dich deswegen nicht so fertig. Pass nur auf das wenn du merkst das sie sich vielleicht bedränkt fühlt ein wenig auf die bremse zu tretten.

Viel glück. :)