Es gibt so viele Persönlichkeiten wie Menschen und jeder ist durch seine Geschichte geprägt, aber sicher gibt es auch Verhaltensmuster, weil sie gewisse Eigenschaften wiederholen müssen, das Spektrum ist breit, aber bei 8 Milliarden müssen sich die Konstellationen wiederholen.. und es gibt natürlich auch Menschen, wie dein Chef, die Macht gerne missbrauchen. Dazu braucht man eine Prädisposition und Gelegenheit. Das sehe ich bei mir auf der Arbeit, Menschen, die zum ersten eine Führungsposition bekommen, verändern sich oft sehr schnell, zeigen Eigenschaften, die davor scheinbar nicht da waren.
Dein Bruder ist wie er ist, eventuell ein schwieriger Charakter und nicht sehr sozial, kein Bedürfnis, ein enges Verhältnis zu seinen Kindern zu haben, zum großen Teil Veranlagung..Ob man ihn noch ändern kann und ob es sich lohnt? Ich versuche, nur die Menschen zu beeinflussen, zu verändern, die mir wichtig sind und/oder Einfluss auf mein Leben haben, deswegen diskutiere ich mit meinem Kind und meiner Mutter und versuche sie mit Argumenten zu überzeugen, oder verliere die Geduld und versuche sie mit Beschimpfen zu beeindrucken
Bei Kollegen versuche ich es mit Höflichkeit und Hilfsbereitschaft und anderen Mitteln, damit sie mir das Leben nicht unnötig schwer machen. Alle anderen, die schwierig sind oder gefährlich, meide ich, es ist nicht meine Aufgabe, die Menschen zu erziehen.. Wenn jemand unhöflich zu mir ist, dann sage ich es ihm meistens nicht, weil das alles verschwendete Energie ist. Erwachsene zu ändern ist ohnehin schwer bis oft unmöglich und dann die Energie in Menschen zu investieren, die mit denen ich nicht tagtäglich zu tun habe, lohnt sich nicht. Aber bei der eigenen Familie sollte man es versuchen. Nur du hast schon versucht und es hat nichts gebracht,mehr kannst du nicht tun. Was man narzisstische Störung nennt, ist für mich eine bestimmte Persönlichkeit, die durch Veranlagung, Erziehung und Lebenserfahrung entstanden und verfestigt wurde, und da hier gerade Selbstüberschätzung und Selbstbewusstsein eine große Rolle spielen, wird man solche Leute kaum erfolgreich "Therapieren" können, erst recht, wenn sie selbst kein Bedürfnis verspüren, sich zu verändern. Also verlorene Mühe,mE., es ist ausreichend, dass du Kontakt zu seiner Familie hältst, die erwarten auch sicher nicht mehr von dir.
Je älter man wird, desto weniger ist man geneigt, irgendetwas zu verändern oder sich anzupassen, es ist nun mal so, endlich akzeptiert man sich selbst wie man ist und die Meinung anderer ist dir immer weniger wichtig. Du lässt dir nicht mehr sagen, dass mit dir etwas nicht stimmt. Man muss ein Masochist sein, um zu versuchen, solche Leute noch von irgendetwas zu überzeugen, weil sie zwar manchmal Einsicht zeigen und dann wieder in alte Muster fallen. Das merke ich bei meiner Mutter, es ist zum Mäuse melken, sagt man das so
ich denke oft, ich muss aufgeben, sonst verliere ich noch den Verstand