Barsches Verhalten normal?

Mary007

New member
29. Okt. 2022
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Hallo ihr Lieben, 

Ich wollte mal eure Meinung wissen zum Verhalten meines Mannes. Wir haben eine kleine Tochter, 1.5 die ich noch stille, aber zurzeit bin ich krank. Ich will also nicht stillen, da ich mich wirklich nicht gut fühle. Also sag oder frag ich ihn ob er helfen kann, auch wenn das schwierig ist, da sie sich Einschlafstillen gewöhnt ist. Da bringt er sie mir trotzdem zweimal zum Stillen bis ich noch deutlicher sage: ich kann nicht! Und darauf erwidert er barsch : dann geht halt schlafen. Dazu muss man wissen, dass ich seit der Geburt!fast alle Nächte übernommen habe, da er 100% arbeitet und ich zuhause bin. Aber wertgeschätzt fühl ich mich da nicht, wenn bei einem seltenen Mal um Hilfe bitten, so lieblos geantwortet wird. Er sagt dann entweder dass er gar nicht barsch wäre, ich zu sensibel oder ähnliches. Wie seht ihr das? 

 
Wie habt ihr es geplant/vereinbart? Wann kommt die Kleine in die Kita? Möchtest du dann (wieder) arbeiten. Redet ihr darüber? Vielleicht solltet ihr offen über die Probleme/Aufgabenverteilung usw. reden.

 
Es ist schwierig, einem Mann Verantwortung zu übertragen, wenn er diese nicht von sich aus anbietet. 

Ist er ein guter Partner? 

Übernimmt er die finanzielle Verantwortung? 

Falls ja, dann würde ich seine barsche Art im Bezug auf das Kind akzeptieren und nach andern Entlastungsmöglichkeiten für dich suchen. Wenn du ganz abstillst, kannst du das Kind ab und zu eine Nacht zu den Grosseltern geben. Wenn ein Vater nicht übernehmen will, dann kann frau nichts tun. 

Ziehe meine beiden ganz alleine gross; hätte ich mir anders gewünscht, aber so gehts auch. 

 
@matilda77 Verantwortung, die er nicht von sich aus anbietet, ja so habe ich es noch nicht gesehen. Aber klar, man ist krank und ich möchte dann nicht ewig bitten müssen, dass er diese Verantwortung mal übernimmt. Wenn er krank ist gehe ich zum Beispiel extra lange spazieren mit der Kleinen. Er übernimmt die finanzielle Verantwortung zurzeit aber das ist doch nicht alles? Sonst hilft er schon mit Kochen oder spielt mit der Kleinen also nicht ein Macho in dem Sinn. Aber als Partnerin muss ich Abstriche machen, diese Situation ist eine von mehreren mit barschem Verhalten,ich denke die Doppelbelastung Beruf/Familie macht ihm zu schaffen, was er aber auch wiederum nicht zugibt. Woran macht man eigentlich einen guten Partner aus? 

 
@Leelabei uns im Ort ist es schwierig mit Kita, also wohl erst mit 3. Oder ich suche vorher eine Tagesmutter,damit ich wieder arbeiten kann (spätestens kindergarten) vereinbart ist soweit, dass wir zu gleichen Teilen übernehmen, sobald seine bezahlte Arbeit fertig ist, natürlich nicht immer genau 50:50 aber da scheint wohl das Problem zu liegen. Mental load? 

 
Aber als Partnerin muss ich Abstriche machen, diese Situation ist eine von mehreren mit barschem Verhalten,ich denke die Doppelbelastung Beruf/Familie macht ihm zu schaffen
Den perfekten Partner gibt es nicht.
Ich bin ein Fan von alltagstauglichen Lösungen; wenn ein Kleinkind involviert ist, sowieso. Anstatt lange zu diskutieren und nach Gründen zu suchen, lieber nach Erholung suchen. Ihr seid beide müde, erschöpft. Gibt es jemanden, der euch das Kind abnehmen kann? 

Oder könnt ihr euch eine Putzfrau leisten? 

Einfach etwas weniger Alltagsbelastung, mehr Erholung für beide; dann lösen sich Konflikte manchmal von selbst. 

 
@mary007 Freunde können sie nur ab und an nehmen, viele haben eigene Kinder/Pläne. Grosseltern sporadisch, da noch berufstätig. Putzfrau ist zu teuer. Mmm weiss nicht ob sich Konflikte von selbst lösen, klar man ist müde, aber dieses Verhalten macht ja auch was mit einem.. Ich versuche von meiner Seite schon Dinge klar anzusprechen, auch eigene Defizite einzugestehen usw. Aber dann kommt meistens nur ein Gegenangriff ohne Lösung und mit wiederkehrenden barsche Sprüchen oder Blicken. 

 
Vielleicht wäre eine Tagesmutter tatsächlich eine Lösung und du könntest in Teilzeit arbeiten?

Nach der Arbeit ist er sicher sehr müde und du brauchst auch Entlastung. Kann es sein, dass er jetzt viel Stress,  vielleicht sogar Probleme hat,  von denen er nicht viel erzählt, oder sonst etwas, was ihn beschäftigt oder belastet? Oder dass er zu wenig Schlaf kriegt oder lange keinen Urlaub hatte? Wie geht er sonst mit der Kleinen um? 

Solche Krisen können passieren,  ich habe einen Freund,  dessen Tochter vor kurzem 1 geworden ist und die haben jetzt so viel Stress, dass er mir neulich gesagt hat, dass sie zur Eheberatung gehen wollen.. Obwohl das Kind ruhig ist und nicht besonders viel Arbeit macht,  hat sich einfach das ganze Leben dadurch geändert. 

 
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Ich weiß, es steht mir nicht zu und es ist anmaßend zu fragen warum du die kleine immer noch stillst?

Es ist ein Ritual am Abend das plötzlich von deinem Mann übernommen werden soll. Ich nehme an das die Kleine das so einfach nicht akzeptiert und es ihm dadurch nicht leichter macht.

Verstehe mich nicht falsch. Ich vermisse das "stillen" durchaus bei Müttern in meinem näheren Umfeld. Ich selbst habe nur kurz gestillt da ich nach ein paar Wochen wieder gearbeitet habe. Ich habe abgepumpt und die Milch mit zur Kinderfrau gebracht. Ebenso hatte der Vater meines Sohnes, mit dem ich zu dieser Zeit nicht zusammen war,  dadurch die Möglichkeit, jederzeit wenn er den kleinen besuchte, ihm die Flasche zu geben und eine Beziehung aufzubauen. 

 
Hallo ihr Lieben, 

Ich wollte mal eure Meinung wissen zum Verhalten meines Mannes. Wir haben eine kleine Tochter, 1.5 die ich noch stille, aber zurzeit bin ich krank. Ich will also nicht stillen, da ich mich wirklich nicht gut fühle. Also sag oder frag ich ihn ob er helfen kann, auch wenn das schwierig ist, da sie sich Einschlafstillen gewöhnt ist. Da bringt er sie mir trotzdem zweimal zum Stillen bis ich noch deutlicher sage: ich kann nicht! Und darauf erwidert er barsch : dann geht halt schlafen. Dazu muss man wissen, dass ich seit der Geburt!fast alle Nächte übernommen habe, da er 100% arbeitet und ich zuhause bin. Aber wertgeschätzt fühl ich mich da nicht, wenn bei einem seltenen Mal um Hilfe bitten, so lieblos geantwortet wird. Er sagt dann entweder dass er gar nicht barsch wäre, ich zu sensibel oder ähnliches. Wie seht ihr das? 
 
Ich bin auch Mutter. 1,5 Jahre stillen zerrt an einer Mutter. Ich hab’s nicht so lange geschafft. Ich habe gearbeitet und als ich anfing, abzupumpen, kam die Milch immer weniger. Ich musste dann auf die Formel zugreifen, weil es sonst zu wenig war für mein Kind. Mach dir keinen Druck. Wenn‘s nicht geht, geht‘s nicht. Gib ihr die Flasche. Mein Kind ist auch groß geworden trotz Formel. Als Teenager schon 1.90 m gross 😁. Wenn du krank bist psychisch oder körperlich muss dein Mann dir helfen. Wenn nicht, dann gib das Baby ein Mal die Woche oder ein Mal im Monat deinen Eltern für einen Abend nur mit deinem Mann. Ihm muss klar sein, dass du an deine Grenzen kommst und er gebraucht wird, aber schenk ihm auch die Aufmerksamkeit, die er als dein Mann verdient. Romantik usw. geht unter bei einem kleinen Kind. Er muss dir ein guter Mann sein und du ihm eine gute Frau. Das Kind kann auch einem Mann mal zuviel werden, der eigentlich 100% arbeitet und wenig Zeit mit dem Kind verbringt. Einmalige Sachen solltest du ihm verzeihen versuchen, aber wenn es immer so ist, musst du etwas ändern. Es kann nicht sein, dass er dich ständig anschnauzt. Du machst bestimmt dein Bestes. Du kommst als Mutter immer zuerst trotz allem! Achte auf dich, denn wenn’s dir nicht gut geht, leider auf die Dauer auch automatisch dein Kind. 

 
@Dena ja bei mir war das auch keine bewusste Entscheidung, es hat halt geklappt und die Anfangszeit erleichtert und sich dann so eingeschlichen. Und ja finde eben auch, wenn ich krank hat, muss er helfen, gerade wenn ich versuche ihn ansonsten aufgrund der Arbeit zu schonen. Und ja man fragt sich, wieso es ihm zuviel wird, obwohl er ja weniger mit dem Kind zusammen ist, aber die Doppelbelastung verstehe ich auch. Romantik kommt gar nicht mehr vor, allerdings von seiner Seite, ich habe es mehrmals angesprochen. Auch bei Zeitmangel sollte ein Kuss, Umarmung, liebes Wort etc. drinliegen. Zusammen mit dem wiederkehrenden barschen Verhalten finde ich es halt schwierig. 

 
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@Dena ja bei mir war das auch keine bewusste Entscheidung, es hat halt geklappt und die Anfangszeit erleichtert und sich dann so eingeschlichen. Und ja finde eben auch, wenn ich krank hat, muss er helfen, gerade wenn ich versuche ihn ansonsten aufgrund der Arbeit zu schonen. Und ja man fragt sich, wieso es ihm zuviel wird, obwohl er ja weniger mit dem Kind zusammen ist, aber die Doppelbelastung verstehe ich auch. Romantik kommt gar nicht mehr vor, allerdings von seiner Seite, ich habe es mehrmals angesprochen. Auch bei Zeitmangel sollte ein Kuss, Umarmung, liebes Wort etc. drinliegen. Zusammen mit dem wiederkehrenden barschen Verhalten finde ich es halt schwierig. 
Vielleicht hat er Berührungsängste wegen dem Stillen. Er sieht dich plötzlich nicht mehr als ,,seine“ Frau an, sondern jetzt bist du quasi nur die Mama und dein Körper dient erstmal jetzt dem Kind. Ich will ihm jetzt nichts unterstellen, aber es gibt Männer, die nicht damit klar kommen, dass sie den Körper ihrer Frau mit dem Kind eine Weile teilen müssen. Manchmal gibt es Männer, die eifersüchtig sind auf’s Baby, weil das Baby die ganze Aufmerksamkeit bekommt. Wir Frauen sind uns Komplimente und Aufmerksamkeit  gewöhnt, aber Männer bekommen das nicht so oft, schon gar nicht nach einer Geburt. Vielleicht fehlt ihm das. Vielleicht fehlt ihm auch deine Anerkennung. Sag ihm doch mal: ,,Schatz, weißt du, wie froh ich bin, dass ich so lange zuhause sein kann und unser Kind stillen darf und du die ganze finanzielle Ladung allein auf dich nimmst derzeit. Ich schätze dich dafür. Heutzutage kann sich das nicht jede Frau leisten, zuhause zu bleiben. Danke, dass ich in Ruhe zu unserem Kind schauen kann und es unserem Kind Dank Deiner Aufopferung gut geht, ich nicht gestresst bin in einem Job und gleichzeitig zum Kind schauen muss und dieser Stress sich nicht auf unser Kind auswirken muss, sondern wir dich haben. Du bist echt ein guter Mann und Vater. Ich vermisse dich aber manchmal als meinen Mann. Ich vermisse deine Berührungen, deine Küsse und deine Wärme. Wollen wir mal etwas allein unternehmen?“ Versuch doch mal etwas in diese Richtung. Eine Ehe zerstört hat es noch nie, dem Partner positiv zu begegnen und ohne Vorwürfe. 
Aber ich finde, wenn er dich weiter so ablehnt, sollte er mit dir reden können und dir sagen, was los ist. Du solltest es ihm nicht aus der Nase ziehen müssen all zu lange. Vermeidungstaktik funktioniert nicht. Das muss ihm bewusst gemacht werden. Aber ich rate dir aus eigener Erfahrung, entspanne dich. Je mehr du dich entspannst und wieder deinen Körper so langsam wieder für dich hast, wird es meisten auch besser in der Beziehung. Gehe shoppen, lass dir die Haare und Nägel machen, egal was, tue etwas, wonach du dich gut fühlst. Geh in ein Spa und nimm deinen Mann mit. Männer lieben es, wenn sie ihre Frau glücklich sehen, die sie lieben. Nimm es selbst in die Hand! Warte nicht auf deinen Mann. Männer sind meistens ahnungslos, sie wissen, etwas ist schief, aber sie können es nicht bewusst wahrnehmen und reden ungern darüber, vor allem nicht, wenn sie die eigene Frau kritisiert. Sie machen zu und verstecken sich wie kleine Kids. Reich ihm die Hand, in dem du ihm zeigst, dass er gebraucht wird als dein Mann und nicht nur als Vater, aber wenn er sich weiter dir verweigert, frage dich, ob du dich vielleicht äußerlich etwas zu sehr gehen lassen hast. Ich weiß, es hört sich furchtbar an. Männer sind visuelle Wesen. Natürlich sind nicht alle gleich. Aber vielen stört es, wenn die Frau sehr zunimmt oder sich nicht mehr schön kleidet, ihre Haare nicht mehr macht, nicht mehr zum Friseur geht. Viele Mütter sind nach der Geburt zu erschöpft, sich dem Äußeren zu widmen. Ich habe nicht viel zugenommen, aber ich hatte keine Lust mehr zu shoppen oder mich richtig schön anzuziehen. Alles musste praktisch und möglichst einfach sein. Das ist nicht OK. Als Frau sollte man sich weiter FÜR SICH selbst weiter viel bewegen und sich zurecht machen, weil dann fühlt sich die Frau automatisch viel besser und hat mehr Energie im Alltag. Auch strahlt man dann wieder und das macht die Frau attraktiv. Wenn man sich zu sehr gehen lässt und für alles das Kind als Entschuldigung benutzt, verliert man sich selbst und irgendwann vielleicht auch die Beziehung, wenn man nicht aufpasst. Ich weiß nun nicht, was für eine Krankheit du hast. Wenn du psychisch erkrankt bist nach der Geburt, ist das sehr häufig und da brauchst du dich nicht zu schämen. Gib dich nicht auf, aber um DEINETWILLEN in erster Linie, nicht wegen dem Kind oder deinem Mann.