Trennungsschmerz wie lange?

Ja, Jeder hat so sein Päckchen. Ich habe nach dem Tod meiner Mutter tatsächlich eine Therapie gemacht weil mich ständig Kindheitserrinnerungen verfolgt haben. Weil der enge Kontakt zu meinem Bruder sich fast zerstörrerisch auf mein Privatleben ausgewirkt hat. Ich hatte früher ganz starke Bindungsängste und habe Männer fast nur "benutzt". Diese Therapie hat mir tatsächlich geholfen. Hat mir die Angst genommen Dinge loszulassen ohne das ich daran zerbreche oder vom schlechten Gewissen geplagt werde. Hat mir die Augen geöffnet das das Leben meiner Kindheit nicht mehr mit heute zu vergleichen ist. Ich habe mich verändert. Bin alles in allem positiver. Und ich glaube, das "strahlt" irgendwie nach aussen. Ich mache einen Sprachkurs. Keiner von uns ist sonderlich begabt, aber wir gehen zusammen essen und lachen viel im Kurs. Ich gehe oft Sonntagsvormittag mit einer Gruppe zum walken in den Wald. Und habe festgestellt das ich mit dem ein und der anderen ganz gut kann. Das sind alles so soziale Kontakte am Rand. Genau wie bei der Arbeit. Bin in der Logistik tätig. Habe täglich Kontakt zu vielen Menschen mit denen ich einfach ein paar freundliche Worte wechsle. Das sind alles unverbindliche Kontakte. Vielleicht benötige ich nicht mehr, weil ich eine Familie, Mann und Sohn im Rücken habe. Wobei Sohn schon seinen eigenen Weg geht. Aber unsere Verbindung ist eng . Keine Ahnung wie ich das geschafft habe, da ich ja im Grunde Beziehungsunfähig war und bin.
Was ich eigentlich sagen möchte, natürlich wünscht man sich eine Schulter zum anlehnen, jemanden zum reden
Jemand "verbindlichen". Und ich bin davon überzeugt nur weil man schon älter ist, ist der Zug noch lange nicht abgefahren. Es steht jeden Tag einer auf, der passen könnte...😊😉
 
Ja, Jeder hat so sein Päckchen. Ich habe nach dem Tod meiner Mutter tatsächlich eine Therapie gemacht weil mich ständig Kindheitserrinnerungen verfolgt haben. Weil der enge Kontakt zu meinem Bruder sich fast zerstörrerisch auf mein Privatleben ausgewirkt hat.
Ich habe nach dem Tod meiner Mutti eine Therapie gemacht, eigentlich kam diese durch andere Umstände und einen Zufall zustande. Mein "Leben lang", also so ab was in die 20, wollte ich eine Therapie machen. Als dann meine Mutti tot war, wollte ich nichts mehr aufwühlen, worüber ich sie dann nicht mehr fragen konnte bzw ihr nichts sagen konnte. Deshalb habe ich an dem Thema nicht mehr gearbeitet, und ich denke, das ist ok für mich.
Es ist für bestimmte Dinge auch niemand mehr da, um irgendwas (auf~)zu-klären.
Mit meiner Schwester habe ich keinen Kontakt mehr, dieser war für mich zerstörerisch.
weil ich eine Familie, Mann und Sohn im Rücken habe. Wobei Sohn schon seinen eigenen Weg geht. Aber unsere Verbindung ist eng . Keine Ahnung wie ich das geschafft habe, da ich ja im Grunde Beziehungsunfähig war und bin.
😊😉
Das bin ich zwar auch, aber mit Kindern ist das etwas anderes. Die wachsen an der Seite auf, man betreut sie, sie brauchen und lieben einen, uneingeschränkt und ohne Vorurteile. Da kann man davon ausgehen, dass sie einen nicht das Messer in den Rücken stoßen, wenn sie einen nicht mehr brauchen.
Jedenfalls ist die Liebe zu einem Kind, und umgekehrt, wenn alles halbwegs gut läuft, bedingungslos und ehrlich.
Das habe ich ehrlich gesagt noch nie mit meiner Bez.unfähigkeit und meinem Mißtrauen anderen Menschen ggü in Verbindung gebracht. :unsure:
Trotz aller Differenzen hätte mich meine Mutti auch immer und jederzeit aufgenommen, wenn es nötig gewesen wäre. Daran habe ich nie gezweifelt, auch wenn ich streckenweise meinte, sie würde mich nicht lieben ...
 
Also ich hab‘ hier nur die Sache überflogen aber eines kann ich sagen, der Trauerprozess ist ein Prozess und nicht ein 1 Stundentermin zum abhaken. Egal ob die Erfahrung positiv oder negativ war, wenn Jahrzehnte dahinter stecken, miss man sich Zeit geben. Ich bin 3 Jahre aus 14 Jahren Horror raus und habe immer noch Sachen zu verarbeiten. Ich weiss nicht wer schneller wieder aufsteht, die aus dem guten oder schlechten Ende, aber es dauert.