Warum gehen Menschen fremd?

Grit

Erfahrener Benutzer
26. Mai 2011
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Bestimmt jeder hat sich diese Frage schon einmal gestellt. Die unzähligen Beiträge zu diesem Thema bestätigen das.

Warum? Warum ich? Weshalb er? Wieso sie? Warum jetzt? ... um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Ich werde versuchen die Gründe der menschlichen Untreue objektiv, sachlich und logisch zu erläutern. Dieser Thread soll/kann/darf als Gedankenstütze dienen. Vielleicht erleuchtet er den einen oder anderen Forums-Besucher.

Dabei möchte ich aber nicht unerwähnt lassen, dass das Geschriebene meine Sicht der Dinge repräsentiert und nicht notwendigerweise zu 100% korrekt, geschweige den wissenschaftlich belegt ist. Ich bin mir aber sicher, dass meine Meinung ziemlich zutreffend ist. :)

Nun denn...


1. Untreue - Wie oft kommt das vor?





Ich habe mal von einer Studie der Universität Atlanta in den USA gehört. Diese Studie hat untersucht, wie viele ihren Ehepartner während ihrer Ehe betrogen, d.h. Sex mit einem anderen Partner, haben.

Mich hat das Resultat nicht erstaunt, andere vielleicht schon.

Sage und schreibe 48% der Männer haben ihre Ehefrau schon mindestens einmal während ihrer Ehe betrogen. Schockierend, nicht wahr? Diese Männer... Immer geil, nur das eine im Kopf, betrügen ihre Frauen...

Bei den Frauen waren es übrigens 47%. Diese Engel...

2. Warum betrügen Männer öfters?

Besagte Studie hat belegt, dass genau das nicht der Fall ist. Die 1% Unterschied lassen wir jetzt mal ausser acht.

Aber diese Vorstellung, dass nur Männer betrügen geistert wohl in den meisten Köpfen umher. Doch woher kommt das?

Ein Beispiel:

Drei Männer in der Kneipe. Kerl A erzählt:

"Am Freitag habe ich den ganzen Abend mit Gabi rumgemacht, aber die musste dann nach Hause, also nahm ich die Susi mit nach Hause. Am Samstag hatte ich dann Amanda bei mir im Bett. Wir haben es die ganze Nacht getrieben."

So, oder ähnlich, hat es jeder schon mal gehört. Ob das alles wahr ist, was Kerl A erzählt hat, darf oftmals ein wenig angezweifelt werden. Die Männer neigen bei diesem Thema dazu, sich ein wenig zu überschätzen um besser dazustehen.

Wieso die Männer das machen, liegt in der Reaktion der anderen Typen, denen Kerl A die Geschichte erzählt. Diese reichen von: "Wow, echt geil." "Was fürn Kerl." "Boah, der Megastecher." bis zu "Gut gemacht." "Hätte ich auch gerne."

Andere Männer reagieren positiv darauf. Kerl A verschafft sich Respekt und Anerkennung. Einige beneiden ihn vielleicht sogar.

Um diese Reaktionen zu erhalten, wird er es auch in Zukunft nicht unterlassen, solche Geschichten zu erzählen. Ob sie wahr sind oder nicht, spielt keine Rolle...

Kehren wir das ganze um:

Drei Frauen sitzen in der Kneipe. Weib A erzählt:

"Am Freitag habe ich den ganzen Abend mit Karl rumgemacht, aber der musste dann nach Hause, also nahm ich den Peter mit nach Hause. Am Samstag hatte ich dann Stefan bei mir im Bett. Wir haben es die ganze Nacht getrieben."

Weib A hat genau das gleiche gemacht wie Kerl A. Aber jetzt kommen wir zum springenden Punkt. Die Reaktionen!

"Schlampe", "Flittchen", "billige Hure", "die geht doch mit jedem ins Bett" um nur ein paar zu nennen.

Etwas, dass ich bis heute nicht verstehe, sind diese total unterschiedlichen Reaktionen. Dabei machen Kerl A und Weib A genau dasselbe!

Aufgrund der Reaktionen, wird Weib A sich hüten in Zukunft von ihren sexuellen Abenteurn zu erzählen. Sie will ja ihren Ruf nicht ruininieren. Kerl A wird weiter hübsch aus dem Nähkästchen plaudern und schon wissen wir, warum alle glauben, dass es nur die Männer seien, die immer fremdgehen...

3. Warum gehen Menschen überhaupt fremd?

Jetzt kommen wir zum piece de resistance...

Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zuerst ein wenig hinterfragen.

Was ist der Mensch eigentlich für ein Lebewesen?

Ein Tier? Ein Fisch? Ein Insekt?

Nun, die Antwort "ein Tier" wäre vielleicht noch am ehensten zutreffend. Korrekt wäre aber: Ein Säugetier, oder ein Säugelebewesen.

Der Mensch hat sich vom primitiven Affen bis zum heutigen noch viel primitiveren Affen entwickelt... (sorry, der musste sein:D).

Sein Sexualverhalten hat sich grundsätzlich nicht verändert. Er ist immer noch ein Säuger. Er hat Sachen erfunden und neue Lebensbereiche erkundet, aber er ist immer noch ein Säuger, wie er es eh und je war.

So, das Basiswissen wäre geschaffen.

Ein kleines Rätsel zur Auflockerung:

Nennt mir drei Säugetiere, die monogam (Sex mit nur einem Partner) leben!

...

...

...

Ich habe mir den Kopf darüber zerbrochen, aber ich finde kein einziges Säugetier, dass monogam lebt...

Auch unsere nächsten Verwandten (Schimpansen/Gorillas) leben nicht monogam.

Was schliessen wir daraus?

Die Natur und die Evolution hat die Säuger dazu geschaffen und erzogen sich möglichst erfolgreich fortzupflanzen. Das männliche Sexualhormon Testosteron sagt dem Männchen nichts anderes als:

Verteile deinen Samen so weit wie möglich. Je weiter du ihn verteilst, desto grösser ist die Chance auf Nachwuchs.

Während die Weibchen meistens dem Männchen den Vorzug geben, der sich als der beste Versorger/Beschützer darstellt (dieser Abschnitt ist sogar wissenschaftlich erwiesen;)).

Wir Menschen bilden da keine Ausnahme! Wer sich in dieser Beschreibung des Sexualverhaltens wiedererkannt hat; Gratulation!

Die Menschen sind kein Deut anders als die Tiere, weil wir im Grunde genommen auch Tiere sind.

Ist das schlecht? Herrgott nein! Es ist wunderbar! Es ist völlig natürlich. Unsere Hormone geben uns ganz klare Befehle: Gehet hin und mehret euch! Und wer will schon den Hormonen widersprechen? :rolleyes:

Der Mensch ist von Natur aus darauf programmiert polygam zu sein.

4. Warum dann die Treue?

Nun die Gründe sind gar viele. Kulturen, Traditionen, Religionen und weiss der Teufel noch was.

Viele haben aus Gründen die ich bis heute noch nicht verstehe, die sexuelle Treue "erfunden", obwohl das gegen die Natur des Menschen ist und sie uns jahrhundertelang eingetrichtert.

Daran gehalten haben sich die Menschen nie. Ob es die alten Römer, die Päpste des Mittelalters, heutige Pfarrer und Priester oder Vereinigungen wie: "Kein Sex vor der Ehe" sind. Fun Fact: Mitglieder von Vereinigungen wie "Kein Sex vor der Ehe" haben zu 85% tatsächlich schon Sex vor der Ehe. Das ist mehr als bei Leuten, die nicht Mitglieder sind...

5. Was schliessen wir daraus?

Wäre die Welt besser, wenn alle ganz offen und ehrlich polygam leben? Keine Hindernisse wie Ehen, oder Gelübde im Wege stehen?

Was ist denn eigentlich so schlimm am Fremdgehen?

Nun, gar nichts.

Es liegt in unserer Natur.

Das Problem ist nicht das Betrügen per se, sondern der Betrogene (ja, jetzt reitet Grit auf denen rum, die sowieso schon leiden, dieser Mistkerl...)

Ich habe noch nie erlebt, dass jemand sich beim Sex (egal mit wem) schlecht gefühlt hat. Allenfalls hat man ein schlechtes Gewissen, weil man die Konsequenzen fürchtet, die wiederum vom Betrogenen ausgehen.

Dessen Ego ist es, welches das Fremdgehen nicht erträgt. Die Niederlage gegen einen oder eine andere. Das Wissen, das jemand besser war/ist. Das "Ersetztwerden".

Ich habe allerdings beobachtet, dass ein Fremdgehen des Partners ganz unterschiedlich aufgenommen wird. Manche verkraften es überhaupt nicht und möchten sich am liebsten von der nächsten Brücke stürzen, andere leben ganz bewusst von Anfang an in einer offenen Beziehung.

Grundsätzlich gilt also: Je grösser das Selbstvertrauen einer Person ist, desto besser kommt sie mit einem "Betrug" klar, obwohl der Begriff Betrug hier irreführend ist. Eigentlich müsste ja ein monogames Leben ein Betrug sein. Ein Betrug am Mensch. Ein Betrug an der Natur. Ein Betrug an sich selbst.

6. Fazit

Ja. Ja, die Welt wäre besser wenn es keine Hürden und Beschränkungen der menschlichen Sexualität gäbe. Wenn jeder mit jedem, alle mit allen, viele mit einem und was weiss ich noch was.

Der Mensch könnte das sein, was er schon immer war und auch immer sein wird.

Allerdings müsste man die Egos der Menschen ausschalten können. Jeder müsste genügend Selbstvertrauen haben.

Die Mehrheit der Menschen hat das nicht. Und darin, geneigter Leser, liegt der Hund begraben... :]

Epilog:

Wer es geschafft hat meinen ganzen Text zu lesen; gratuliere!

Religiöse, Fundamentalisten, Traditionalisten und alle anderen dürfen jetzt auf mir rumtrampeln und meine Zeilen verreissen.

Ich werde es entweder ignorieren oder mit einem Lächeln lesen und meine Ausführungen als bestätigt betrachten... =)

So long folks...

 
Wozu soll dieser Thread jetzt dienen? Da steht nichts drin was man nicht schon wusste. Fakt ist, dass das fremdgehen wohl erst dann aufhört, wenn es nur noch 2 Menschen oder gar keine mehr gibt. ;)

Wer meint er muss unbedingt fremdgehen, weil sein Leben sonst nicht lebenswert ist oder er wider seiner Natur lebt der soll es tun. Dann soll diese Person aber auch dazu stehen und nicht die Schiene bringen: "Ich sag das meinen Partner nicht, weil ich nicht möchte, dass er verletzt wird." Blödsinn! Es geht lediglich darum sich die Diskussionen und möglichen Konsequenzen zu ersparen ...purer Egoismus und nicht reine Herzensgüte.

Wer eine offene Beziehung führen möchte und einen gleichgesinnten Partner findet, dem kann man nur gratulieren. Ich finde daran nichts verwerflich und denke auch nicht, dass sich diese Leute nicht wirklich lieben.

Ich verurteile auch niemanden dem mal ein Ausrutscher passiert. Bei einigen finde ich es nur traurig wie sie sich hinterher verhalten. Letztendlich muss aber jeder selber wissen wie er mit den Menschen umgeht die ihm wichtig sind.

Lieber Grit, dass du ProFremdgehen ist finde ich ok, aber bitte verurteile doch nicht die Leute die einen anderen Weg einschlagen möchten und versuchen, obwohl es unmenschlich ist, monogam zu leben.

Vermutlich würdest du ganz schnell vom deinem hohen Ross steigen, wenn du dir von deiner fremdgehenden Partnerin eine schöne Krankheit eingefangen hast, weil sie nicht genug Respekt vor dir hatte um wenigstens zu verhüten. ;)

Auch wenn alle Welt immer ganz pikiert tut, wenn man fragt, ob sie wenigstens ein Kondom benutzt haben ...ganz viele machen es eben nicht! Ansonsten wäre gewisse Krankheiten nicht immer noch auf dem Vormarsch.

 
Finde es eine sehr interessante Sichtweise.

Diese Männer... Immer geil, nur das eine im Kopf, betrügen ihre Frauen...
Das Gerücht, dass Männer die "Fremdgeher" sind, hält sich hartnäckig.

Wie du es bereits angesprochen hast;

Was aber auch zum Teil daran liegt, dass Männer damit eher "prahlen", wärend Frauen es eher für sich behalten.

2. Warum betrügen Männer öfters?
Zum Text:

Ich persönlich mache da keinen Unterschied.

Jemand (egal ob Mann oder Frau) der gerne Sex hat (auch mit verschiedenen) ist für mich nicht unbedingt ein Flittchen.

Solange keine Gefühle oder Menschen verletzt werden.

Das Frauen untereinander denken:"Flittchen" ist (meiner meinung nach) nicht unbedingt die Tatsache, dass sie wirklich so denken, sondern:

1. Neid (warum kann die Frau immer jeden Typen haben)

2. Die Gesellschaft, die einen eintrichtert, dass so etwas "schlampig" ist.

Wenn Männer eine Frau als "Flittchen" betiteln ist es verletzter Stolz:

1. Weil sie mit vielen Typen rummacht, nur nicht mit ihm.

oder

2. Weil er schon was mit ihr hatte und nicht damit klarkommt, dass sie auch mit anderen rummacht.

Männer betiteln andere Männer als "Hengst" , wenn sie selbst vom Verhalten nicht betroffen sind.

Mann A würde Mann B ebenfalls als "Schlampe" betiteln, wenn Mann A die Frau haben wollte, die Mann B bekommen hat.

Die Menschen sind kein Deut anders als die Tiere, weil wir im Grunde genommen auch Tiere sind.
Das stimmt, nur etwas unterscheidet uns von den Tieren;

Wir können die Konsequenzen abschätzen.

Wir wissen bspw. dass wir mit Untreue eine (schöne) Beziehung aufs Spiel setzen.

Wir können denken und entscheidungen treffen wie:"Ist ein Seitensprung es Wert eine Beziehung aufs Spiel zu setzen?"

Tiere können sowas nicht und leben daher nicht monogam.

Wäre die Welt besser, wenn alle ganz offen und ehrlich polygam leben? Keine Hindernisse wie Ehen, oder Gelübde im Wege stehen?
Das sind alles Hindernisse die WIR MENSCHEN selbst geschaffen haben.

Niemand zwingt dich dazu, danach zu leben.

Ehebruch ist keine Straftat mehr.

Die Welt wäre nicht besser...

Wenige Menschen "teilen" gerne ihren Partner (ausgenommen Swinger), weil es für viele Menschen verletzend ist.

Außerdem hat man als Mensch die Wahl polygam zu leben.

Swingerpaare machen es uns vor.

 
Ich bin zu 100% sunshine_girl's Meinung!

Religiöse, Fundamentalisten, Traditionalisten und alle anderen dürfen jetzt auf mir rumtrampeln und meine Zeilen verreissen.
Ich bin weder noch! (Edith meint gerade dass ich natürlich "alle Anderen" bin! Sorry, lesen sollte man können) Viel eher hat meine wissenschaftliche Denkweise massive Probleme mit dem Text. Darf ich trotzdem?

Ich werde es entweder ignorieren oder mit einem Lächeln lesen und meine Ausführungen als bestätigt betrachten... =)
Oder nein, das lass ich lieber. Bringt ja sowieso nichts.
Zugegeben, Dein Text ist insofern stimmig, als dass Du schreibst, dass Menschen mit starkem Selbstvertrauen keine Probleme haben, wenn ein Partner fremdgeht und Du offenbar keine Probleme damit hast, wenn Deine Partnerin fremdgehen würde.

Griessli, Sturmwarnung

 
war das nicht so das frauen ( die meisten behauptens jedenfalls ) sex als körperliche nähe empfinden!? ..... sie sich fühlen als würde man inneinander verschmelzen !? ... männer sehn das glaub etwas anders .. ja ich bin mann ! und ja für mich is sex spass ..... aber ich bin noch nie fremdgegangen ...

mir haben frauen auch gesagt sie machen sex , sind aber nicht gekommen ... aber es hat sie ausgefüllt .. weil diese nähe halt da wahr ... !!

sry für mich unvollstellbar als mann sex zu haben ohne zum abschluss zu kommen .. und damit auch noch zufrieden zu sein !?

ich versuch mich grad in eine frau zu versetzen ... ich mein da is ja jemand in mir :-D ich als mann bin halt irgendwo drinn .... ich find das schon einen unterschied .... jetzt liegt es an euch frauen .... hab ich vileicht ein wenig recht !!??

damit will ich meinen gehen männe vileicht doch emehr fremd weils fr sich einfacher und nicht so intensiv is !?

man man man ... watt ein text .. aber gut .. :-D

 
Also ich bin eine frau und sex ist für mich sex. Ich kann mit jemanden sex haben für den ich nichts empfinde. Klar finde ich das sex mit einem mann den ich mag oder verliebt bin besser als mit einem fremden oder nur sexbeziehung.

Und wenn ich sex habe möchte ich auch zum höhepunkt kommen. Was waren denn das für frau die dir gesagt haben das sie auch so gerne sex haben ohne zu kommen maniche? Aber ich kann ja natürlich nur für mich reden.

Frauen gehen genauso fremd wie männer. Nur müssen männer wirklich öfter damit angeben als frauen. ;) Aber trotzdem gibt es männer die immer treu sind.

Und es gibt schlechten sex. Man kan sich beim sex unwohl fühlen und nicht nur weil man ein schlechtes gewissen hat.

Fremdgehen ist ein schwieriges thema. Ich finde es kommt immer auf die situation an. Ansich ist fremdgehen für mich etwas schlechtes. Dann sollte man lieber mit dem partner reden über eine offene beziehung.

 
Also mit den Tieren: Pinguine und Schwäne haben doch immer nur einen Partner...?

Zum Thema Sex ohne Höhepunkt: Ich kann auch guten Sex haben, ohne zum Höhepunkt zu kommen, wenn ich das Gefühl dabei bekomme, begehrt zu sein. Ich kann das nicht beschreiben, aber mich kann es auch so erfüllen. Es muss einfach nur alles Stimmen und es sollte nicht nur 5 min dauern. :)

Nun zum Thema Fremdgehen: Ich denke auch, dass uns da was in den Kopf gesetzt wurde, dass es etwas verbotenenes ist. Ich könnte mir nicht vortellen, körperlich fremd zu gehen. Aber ich bin überzeugt, dass man auch "emotional" fremdgehen kann. Wenn ich mich in jemand anderes verliebe und mich hinter dem Rücken meines Partners immer wieder mit ihm treffe und weiß, ich hab mich verliebt, aber nichts sexuelles läuft, dann finde ich schon, dass ich fremdgegangen bin.

 
Ich gehöre wohl zu den Menschen, die glauben, dass Treue nur ein Mangel an Gelegenheiten ist.

 
Naja, ich denke, das hat sich in unserem Kulturkreis mit der Zeit so entwickelt, da müsste man die Entwicklung der Gesellschaft geschichtlich miteinbeziehen.

Wir leben nun mal in einem christlich geprägten Raum, in dem die Wertvorstellungen dementsprechend "gesetzt" sind.

Viele halten es für unethisch, ständig wechselnde Sexualpartner zu haben.

Hinzu kommt, dass, biologisch gesehen, für eine Aufzucht der Jungen ein gewisses Maß an Treue und Verlässlichkeit sowie Zusammenhalt der Eltern unerlässlich sind. (Zumindest für einige Tierarten.)

Bei unserer modernen Entwicklung allerdings, wo es Patchwork-Familien gibt, viele Alleinerziehende, wo man keinen Partner mehr zwingend benötigt um die Brut aufzuziehen ( :D ) , es immer mehr Scheidungen gibt, geht es ja ohnehin in die Richtung, die du dir wünschst. ;)

Dir stehen also goldene Zeiten bevor, alles, was dich noch blockiert sind die altmodischen "Traditionellen", die ohnehin (in jeder Epoche) die Spielverderber sind. :D

Ich zähle mich auch selbst dazu, aber du musst dir keine Sorgen machen, wir haben noch immer resigniert das Handtuch geworfen, der erhobene Zeigefinger bleibt unten und uns bleibt nichts, als zu behaupten, dass alles vor die Hunde gehen wird, die Gesellschaft verroht und immer aggressiver wird, jeder nur nach sich schaut, früher alles besser war (wieder in Verweis auf nachbarschaftlichen und familiären Zusammenhalt) und eben die altbekannten Argumente.

Objektiv gesehen hast du völlig Recht. In der heutigen Zeit ist Monogamie nicht mehr notwendig.

Ob das deswegen gleichzusetzen ist mit "nicht mehr sinnvoll", kann ich für mich selbst beantworten, für alle anderen aber nicht.

Macht ja doch jeder, was er will. ( <--- Da haben wir es wieder! Da sieht man, wohin das führt! :D )