Was läßt Partner ausharren? Keine bierernste Betrachtung ...

ChaosMaus

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21. Nov. 2022
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Als Überschrift fällt mir nichts anderes / passendes ein. :unsure:

Schon viele Jahre beobachte ich beim Einkauf oder sonstwo Paare, sobald diese "auffallen".
So erst wieder, als ich am Grab meiner Mutti in Ruhe einfach nur rumstehen wollte. 😌
Ein Paar, älter als ich, also Rentner 😅, buddelte an einem Grab und der Mann bekam einen Anruf 📱von seiner Mutter (mich erfasst dann immer ein klein wenig Neid, wenn man in dem Alter noch Eltern hat, die offensichtlich auch noch am Leben teilnehmen können). Als das Gespräch beendet war, ging das vorherige nicht ganz leise Gespräch in eine zeternde Phase der Frau über. Sie schimpfte über die Mutter, und warum immer er dies oder das machen solle, wo doch sein Bruder ein Auto hat und deshalb schneller in A oder B sei und er nicht, und immer so weiter ... Er müsse das mal bei der Mutter sagen ...
Danach ging es um Gräber, besonders eins wohl, da missfiel ihr, dass da kein Grabstein drauf war (ist ja heute häufig so, wer sich die Preise ansieht, versteht es), und zumindest einen einfachen könne man doch draufstellen ... Ich bin dann gegangen, es hörte nicht auf zu zetern.

Beim Einkauf sehr oft: Du mit Deinem ... (Produkt xy) ... immer der Mist ... isst Du nie auf ... hol` Dir das selber ... ach bleib jetzt einfach hier stehen und halt` Deinen Mund ...
Wer Augen und Ohren aufsperrt, hat Schauspiel gratis, je größer und vielfältiger der Supermarkt ist. 🥳 Manchmal gehe ich direkt erleichtert wieder raus, weil ich meine Entscheidungen maximal an mein Kind anpassen muss und darf. 😊
Und seit jeher ist mein erster Gedanke: Was gefällt den Männern an so einer Partnerin? Warum suchen die nicht das Weite? Männer sind heiß begehrt, hierzulande ist keiner länger frei, der halbwegs beisammen ist. Es sei denn, er will es so.
Oder in jüngerer Generation: Ein junger Mann, mit Kumpels und Freundin, die Dame quietschte aller paar Worte: Ich raste gleich aus ... Freudig, über ein süßes Tier, aber sehr sehr nervig. 🙄
Was gefällt Männern daran?

Früher, als ich noch jung war, kam oft als Einwand, so ist es eben, man bleibt zusammen, die Frau vielleicht aus finanziellen Gründen, der Mann aus Bequemlichkeit.
Aber heute gibt es Unterstützung und Waschsalons, Essen auf Rädern und Hauswirtschafterinnen. Sportgruppen auch für Ältere und so weiter.
Das kann es also nicht mehr sein. Oder nicht so oft.
Und nicht immer ist es die Beziehung, die schon ewig besteht. Manche sind noch gar nicht "immer" zusammen.
Liest man bisschen was und glaubt den heutigen Medien, dem Umfeld, liest und hört man ständig, wie viele Menschen heute Single sind, weil sie sich nicht mehr binden wollen. Bindung sei auch nicht mehr so "nötig" wie früher. Aus vielerlei Gründen. Und man kann sich gut alleine beschäftigen, für Gesellschaft geht man in die Stadt, zu Hause hat man dann wieder seine Ruhe und braucht sich nach niemand richten ...
Warum sollte man sich das antun, so die weitläufige Meinung.
Es wird ja auch nicht mehr geheiratet, trotz Kindern, was ich persönlich sehr schade finde. Naja, selbst habe ich das ja auch nie geschafft. 😔

Die älteren Männer wollen gern eine lockere Beziehung, keine Bindung mehr, nur mal zur "Freizeitgestaltung".
Man braucht das alles nicht mehr, niemand nimmt mehr Anstoß, wenn sich getrennt wird. Das ist heute "in". Und mit "heute" ist nicht wirklich Heute gemeint, sondern das neue "heute" ist schon so ca 25, 30 Jahre alt.

Ich verstehe es nicht, dass die größten Zicken jemand haben und wir, hier im Forum z. B., uns nach einer Partnerschaft sehnen. Nicht dass wir nicht auch zickig sein können, aber so ein Gezetere usw, das ist dann doch außerhalb meines Niveaus, vor allem in der Öffentlichkeit.

Bei Männern, die sich doch mal beschweren über eine bestimmte Art Frau, denke ich immer, vielleicht suchen die auch im falschen Revier.
Wer sich z. B. über "geldgierige Zicken" beschwert, sollte vielleicht bei den einfacheren Mädels schauen (nicht falsch verstehen, ich z. B. zähle mich durchaus zu den einfacheren Mädels). Die Schminke nicht zu dick und weniger affektiert. Heißt deshalb nicht anspruchslos.
Aber genau die sich beschwerenden Männer, gern mit Bierbäuchlein, suchen weiter bei den "Models" ... Selbst Schuld, denke ich mir dann.

Habt ihr da auch so eure Beobachtungen, Gedanken und Erfahrungen dazu?
Gern Sommerlochgestützt. 🍿🍹🏖️
 
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Manchmal, bei manchen Paaren, frage ich mich das auch. "Früher, jünger", war ich keinesfalls bereit meine Zeit für eine Beziehung zu "opfern" die mich nicht erfüllt hat. Naja, dazu wäre ich heute auch nicht bereit. Aber man beendet ja auch nicht so einfach eine langjährige Beziehung. Auch wenn sie mühsam oder anstrengend oder eingeschlafen ist. Meine Kollegin, über 50, heiratet jetzt am Wochende. Ihre Klagen über den Partner höre ich mir bestimmt schon 30 Jahre an. Jetzt, endlich, hat er ihr den schon oft erhofften Antrag gemacht. Die beiden werden auch, so Gott will, die kommenden 30 Jahre zusammen verbringen. Für mich war das nie nachvollziehbar und irgendwie doch. Was wäre sonst aus ihnen geworden? 2 einsame Herzen vielleicht? Es tröstet etwas, wenn man keinen Partner hat, unglückliche oder unmögliche Paare zu erleben. Ein Kind ist zwar kein Partner, aber ein Glück wenn man es zu schätzen weiß. In unserer Gegend ist ein Mehrfamilienhaus. Die Vermieterin, eine Witwe, hat alle Wohnungen an Alleinstehende Frauen vermietet. Eine Bekannte von mir wohnt dort. Wir nennen es das Frauenhaus. Sind mittlerweile alle Freundinnen, verschiedenes Alter, die auch privat zusammen einiges Unternehmen. Das ist schön. Ein Freund meines Mannes, Handwerker, selbstständig, nicht unattraktiv, sehr nett, ist manchmal auf "Portalen" unterwegs. Mir ist tatsächlich nicht ganz klar was er denn sucht. Ihm wahrscheinlich auch nicht. Enge Bindung zur Mutter. Er ist Grieche, da ist das normal das die Mutter eine Rolle spielt. Viele Frauen können damit nicht umgehen. Ich habe die Erfahrung gemacht das die Männer die respektvoll mit ihrer Mutter umgehen, auch respektvoll zu ihren Partnerinnen sind. Das fehlt ein bißchen in unserer deutschen Kultur.
Das waren so meine Gedanken zu deinem Post😊.
 
"Früher, jünger", war ich keinesfalls bereit meine Zeit für eine Beziehung zu "opfern" die mich nicht erfüllt hat. Naja, dazu wäre ich heute auch nicht bereit. Aber man beendet ja auch nicht so einfach eine langjährige Beziehung.

Ich leider schon. Viel zu sehr. Ich dachte mir, ich verdiene ohnehin keine "normale" Beziehung, wer mich nimmt, der muss zwingend selbst einen "an der Klatsche" haben, weil ich mich selbst so einschätzte. An die scheinbar ganz normalen Jungs traute ich mich deshalb gar nicht ran, wenn sie an mir Interesse hatten.
Und heute, wenn ich so überlege, hat es ja tatsächlich niemand mit mir ausgehalten. Oder hat nicht um mich gekämpft, als ich mich getrennt habe. 😒

Ich empfinde es eben heute schon als häufiger, das sich langjährige Partner trennen, weil sie meinen, was verpasst zu haben (oder aus welchen Gründen auch immer 🤷‍♀️ ). Das Gras auf der anderen Seite ist vermeintlich grüner ... Anstatt auf der eigenen Seite zu bleiben und neu zu beleben. So oft wäre es sicher möglich, aber das macht Arbeit ...
Wobei ich bei solch keifenden Partnern denke, da ist alles verloren ... 😅
Meine Großeltern waren für mich immer ein liebevolles Beispiel, da gab es selbstverständlich auch viele Probleme im Laufe des Lebens, und sie haben auch mal gestritten, aber nie ewig lange, und nicht respektlos, und beim spazieren gehen hielten sie immer noch Händchen, und ich bin der Meinung, sie haben sich bis zuletzt wirklich im Herzen geliebt. Auch wenn es nicht mehr so ersichtlich gewesen sein mag. Sie haben zu schätzen gewußt, was sie (aneinander) hatten.
Meine Kollegin, über 50, heiratet jetzt am Wochende. Ihre Klagen über den Partner höre ich mir bestimmt schon 30 Jahre an. Jetzt, endlich, hat er ihr den schon oft erhofften Antrag gemacht. Die beiden werden auch, so Gott will, die kommenden 30 Jahre zusammen verbringen. Für mich war das nie nachvollziehbar und irgendwie doch. Was wäre sonst aus ihnen geworden? 2 einsame Herzen vielleicht?

Die Chancen, andere Partner kennenzulernen, wären aber für beide vorhanden gewesen. Mit offeneren Augen, wenn man niemand hat. Nicht immer bleibt man Single, wenn man "den einen Partner" nicht behält.

Ich denke manchmal über einen Mann nach, den ich während meiner Beziehung auf Arbeit kennengelernt habe, als Kollege. Zwischen uns gab es ab dem ersten Augenblick eine angenehme Anziehung, die Chemie hat sozusagen gestimmt, wir waren uns sympathisch. Da ich meinen Freund hatte, war das schon alles. 😌 Aber was wäre geworden, wäre ich damals Single gewesen?
Und so lernt man schon hin und wieder jemand kennen ...


In unserer Gegend ist ein Mehrfamilienhaus. Die Vermieterin, eine Witwe, hat alle Wohnungen an Alleinstehende Frauen vermietet. Eine Bekannte von mir wohnt dort. Wir nennen es das Frauenhaus. Sind mittlerweile alle Freundinnen, verschiedenes Alter, die auch privat zusammen einiges Unternehmen. Das ist schön.

Das gefällt mir. Aber man muss wirklich großes Glück haben, auch passende Menschen zusammen zu bekommen. So etwas könnte ich mir gut vorstellen. 😊

Ein Freund meines Mannes, Handwerker, selbstständig, nicht unattraktiv, sehr nett, ist manchmal auf "Portalen" unterwegs. Mir ist tatsächlich nicht ganz klar was er denn sucht. Ihm wahrscheinlich auch nicht.

Ich habe es mit Annoncen versucht (Zeitung), früher. Das fand ich tatsächlich irgendwie schwierig, und wahrscheinlich ist auch die vermeintlich riesige Auswahl auf Portalen einer gewissen Entscheidungsmüdigkeit geschuldet. Ich vermute es nur.
Tatsächlich kenne ich zwei Paare, die sich darüber gefunden haben. Die einen sind nach zehn Jahren auseinander, die anderen sind m. W. nach noch zusammen. Das kann klappen. Allerdings ist man da vielleicht eher bereit, sich zu entschließen, damit es sich auch mal "lohnt", ewig viele Dates oder Kontakte zu haben ...
Ich selbst war nach 2, 3 Verabredungen immer schnell müde und habe alles gekancelt.
Meine Beziehungen habe ich allesamt persönlich und zufällig gefunden, deshalb halte ich nichts mehr davon, so aktiv zu suchen.

Vielleicht ist es tatsächlich auch der allgegenwärtigen Meinung geschuldet, dass man nie zufrieden scheint mit seiner Wahl, es geht immer alles noch besser, und man soll sich nicht mit etwas abplagen, wozu, gibt genug Auswahl. Sei es mit der Arbeit, mit der Wohnung, Freunden, Klamotten, Urlaube, Kindergeburtstage, wie sich das z. B, ausgeweitet hat im Laufe der Jahre. Früher war man mit Eierlauf und Limo zufrieden, paar Minipreise bei Spielen ... Heute muss es ein Erlebnispark sein oder sonstwas für ein Event. Und erst die Kuchen und Torten, mindestens zweistöckig mit viel Zeugs ... Ein Schokoladenrührkuchen kommt da nicht mehr so gut an wie vor paar Jahren.
Das setzt sich in allem fort.


Ich habe die Erfahrung gemacht das die Männer die respektvoll mit ihrer Mutter umgehen, auch respektvoll zu ihren Partnerinnen sind. Das fehlt ein bißchen in unserer deutschen Kultur.

Diese Einschätzung habe ich seit ungefähr 45 Jahren im Ohr, als das ein Mitschüler (!) einmal sagte. Ich fand das so unglaublich, noch dazu in so jungen Jahren, so einen Satz ... 😅
Den habe ich mir gemerkt.
Mir war gerade meine letzte Beziehung zu "mütterlich beladen". Ich wollte eher mit Leidenschaft betrachtet werden, aber Mütter(~liche Frauen) betrachtet man (Mann) nicht leidenschaftlich ... 🙄

Das waren so meine Gedanken zu deinem Post😊.

Vielen Dank. :)
 
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