Trennung nach 1,5 Jahren.

FireLM

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15. Sep. 2020
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Servus liebe Community,

ich würde euch heute gerne mein Problem schildern und hoffe, dass ihr mir vielleicht irgendwie weiter helfen könnt.

Meine EX-Freundin (27) und ich (32), haben uns vor ca. 1 1/2 Jahren kennengelernt. 

Ich lernte sie als relativ schüchternes Mädchen kennen, was eher in sich gekehrt war/ist und nicht unbedingt sehr zu ihren Gefühlen stand. Sie ist sensibel und man muss höllisch aufpassen, was man sagt.

Wir kamen trotzdem relativ schnell zusammen, weil ich die initiative ergriff und ihr klarmachte, dass ich sie mag und ich mir eine Beziehung mit ihr wünschen würde.

Ich finde/fand sie unheimlich attraktiv, lieb und vom Charakter her einfach super und ich verliebte mich in sie.

Die Beziehung musste von Anfang an einige Kompromisse durchstehen.

Zum einen war es eine Wochenendbeziehung - da ich Wochenendpendler bin, zum anderen durch ihr zeitintensives Hobby (eigenes Pferd).

Ferner lebt sie noch bei ihrem Vater zu Hause. Sie hat zwar den oberen Bereich des Hauses ausgebaut, aber es sind keine zwei von einander getrennten Wohnbereiche.

Relativ schnell, entschied ich mich dazu nach meiner Zeit als Pendler, die nur noch 2 Jahre andauern sollte, bei ihr einzuziehen. 

Obwohl ich schon während der gemeinsamen Wochenenden merkte, dass mich die Anwesenheit des Vaters nicht gänzlich ungestört ließ, arrangierte ich mich damit und sah über dieses Problem hinweg.

Sie ist ein sehr fürsorglicher und aufopfernder Mensch und ihr Hund, Pferd, Vater etc haben einen sehr großen Stellenwert in ihrem Leben.

Der Vater ist ein super Mensch und ich kam immer sehr gut mit ihm zurecht, aber er war halt immer da, was die Zweisamkeit natürlich auch sehr einschränkte. (Gemeinsame Abendessen, Kommunikation vom oberen in den unteren Wohnbereich und umgekehrt) Wenn wir uns oben aufhielten, kam er allerdings nie nach oben, das muss man betonen obwohl er auch das Bad mit nutzte. 

Soweit so gut.

Im November letzten Jahres, verstarb leider ihre Mutter, zu der sie bis dato einen nicht ganz so intensiven kontakt pflegte.

Ab da fingen meiner Meinung nach die Probleme an.

Ihrer Meinung übrigens auch

Ich machte leider in dieser Zeit auch einige Fehler, und missachtete ihre Sensibilität. Sie sagte in dieser Zeit wächst eine Beziehung eher zusammen, als das sie sich auseinander lebt.

So riet ich ihr nach 3 Monaten dazu, es vielleicht in Erwägung zu ziehen sich professionelle Hilfe zu holen, da sie mehr als litt unter dem Verlust. Sie kreidete mir an, dass ich in der Nacht vor der Beerdigung nicht bei ihr war, obwohl sie das nicht klar kommunizierte (was auch mein Fehler war, das nicht zu sehen) Aber ich musste immer als Mann die Situationen sehen und erkennen und da habe ich wirklich einige Fehler gemacht, was sie durch ihre Sensibilität kränkte. Ich denke diese Kränkung führte dazu, dass sie sich mir gegenüber immer mehr verschloss.

Es begann schwierig zu werden. Die Streits häuften sich und immer mehr Meinungsverschiedenheiten führten dazu, dass sie sich ihrer Meinung nach mir gegenüber nicht mehr richtig öffnen könne.

Die Zeit am Wochenende wurde weniger, die Zeit bei ihrem Pferd dafür immer mehr. So kam es dass generell dann auch die Zeit am Wochenende immer weniger wurde.

Der Invest kam immer mehr von mir, egal in welchen Situation, sei es ob es darum ging wo wir schliefen (in meiner Wohnung oder bei ihr) und vielen weiteren Dingen.

Letzten Endes trennte sie sich vor 4 Wochen von mir, weil sie mich nicht verletzen möchte und mir keine Hoffnung mehr machen wollte, dass sie sich irgendwann doch wieder öffnet.

Ich hab den Fehler gemacht und sie danach noch 2 mal getroffen, um sie von ihrer Entscheidung abzubringen, natürlich ohne Erfolg. Ihre Entscheidung steht nach wie vor.

Ich habe mit meinem besten Kumpel in der Zeit danach intensive Gespräche geführt und wir sind letztendlich zu dem Entschluss gekommen, dass es auf einigen Ebenen mit meiner Ex-Freundin nicht harmoniert hat.

- Nähe/Distanz Bedürfnis hat nicht gepasst

- Das Hobby/die besten Freundin/Familie Tiere waren immer wichtiger

- Das Sexuelle Interesse war verschieden (Häufigkeit/Qualität)

- Lebensumstände und Zukunftspläne was das Wohnen anbelangt waren nicht eindeutig geklärt 

- Humor war verschieden

- Freundin stand durch das gemeinsame Hobby mehr im Vordergrund als ich. 

Ich habe generell immer das Gefühl gehabt, das ihre Liebe zu mir auf Sparflamme läuft und sie sich mir gegenüber nicht richtig öffnen kann und ihre Gefühl zeigen kann.

Sätze wie: "Ich liebe dich", "Ich vermisse Dich", "Ich freue mich aufs Wochenende mit Dir" kamen immer von mir aus, jedoch nie von ihr.

Ich weiß, dass diese Beziehung auf lange Sicht nicht funktioniert hätte, da die Differenzen zu groß sind und die unterschiedlichen Charakterzüge. Es ist nicht so, dass nur er das behauptet sondern auch meine Family und jedem mit dem ich mich darüber unterhalten habe.

Jetzt zu meiner Frage:

Warum kränkt es mich dennoch so, dass diese Frau weg ist und warum vermisse ich sie so?

Warum sag ich mir im nachhinein, "Diese Probleme sind doch nicht so schwierig, dass man sie nicht hätte schaffen können."

Oder warum kommen mir die Probleme im Nachhinein kleiner vor, als sie waren?

Warum idealisiere ich sie im nachhinein so sehr, obwohl mir das ganze ja augenscheinlich nicht mehr gut getan hat und ihr auch nicht?

Ich vermisse Sie so sehr, kann nicht mehr so gut schlafen und komme einfach nicht wieder zu einem geregelten Alltag.

Wir haben jetzt seit 4 Tagen endgültig keinen Kontakt mehr und es zerreißt mich innerlich, dass es einfach so geendet ist und sie ihr Leben wohl ohne mich fortführen will.

Das es ihr anscheinend nie so viel um die Beziehung ging wie mir und ich da gefühlstechnisch mehr reininterpretierte. 

Vielen Dank für Eure Antworten.

 
Hi, du hast von gemeinsamer Zukunft geträumt,  du hattest Pläne,  wolltest dein Leben mit ihr verbringen. Trotz Probleme und Differenzen,  d.h. du warst überzeugt,  sie  trotz allem zu lieben; man ist selber überzeugt, die Gefühle müssten sehr stark sein, wenn man bereit ist, für den anderen einiges in Kauf zu nehmen,  Kompromisse zu machen. Wenn man weiß,  dass man mehr gibt als man zurück bekommt und trotzdem das Gefühl  hat, Glück zu haben, glücklich zu sein. Und in Wirklichkeit sind es auch starke Gefühle,  ob Liebe, Gewöhnung,  eine Art Abhängigkeit,  das gute Gefühl,  das man hat, wenn man glaubt, angekommen zu sein, sein persönliches Glück  gefunden zu haben,  nicht mehr suchen zu müssen, nicht mehr mit Ungewissheit leben zu müssen. Irgendwas davon, oder ein  bisschen von allem muss es gewesen sein.

Und das hast du jetzt verloren, plötzlich und unerwartet. Das ist doch ein großer Verlust,  dein Leben steht Kopf.  Kein Wunder also,  dass du diese Gefühle vermisst, sie machen ja süchtig, es ist etwas, wonach jeder Mensch strebt, Glück und Sicherheit. Und auch wenn man ahnt oder gar weiß,  dass es nicht perfekt war: es war doch mehr als nichts. Deswegen idealisiert du das..

Wir Menschen kommen mit Verlusten jeder Art generell nicht gut klar. Auch mit kleinen Verlusten, wenn man etwas kleines verloren hat, einen Gegenstand, oder eine Gelegenheit verpasst. Der Verlust ist doch unvergleichlich größer, wenn es um eine nahestehende Person geht,  zu der man über Jahre eine enge Bindung aufgebaut hat...

Ich habe mir Folgendes Buch gekauft, vielleicht würde es dir auch helfen:

Das Buch der Trauer: Wege aus Schmerz und Verlust

Buch von Jorge Bucay

LG🍀

 
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Lieber F.,

das ist wohl der Gewöhnungseffekt, weswegen sich viele Paare nicht trennen, obwohl sie sich seit Langem nichts mehr zu sagen haben. Man vermisst allein schon die Anwesenheit des Anderen. Dann warst du evtl. nicht genügend genervt von ihr. Wenn jemand so sensibel ist, dann muss man immer auf Eiern laufen und dann reicht es immer noch nicht. Ich halte das für das Kernproblem. Und da hat es nicht geklappt. Irgendwann wirst du bestimmt froh sein, führe dir das immmer wieder vor die Augen.

 
Hey Serene,

ja das dachte ich mir bereits, dass das zu den größeren 'Kernproblemen' gehört.

Ich bin ein Mann, der straight ist und sagt was er denkt. Ich bin leider oftmals auch zu direkt, was dann natürlich den sensiblen Gegepart oftmals vielleicht etwas härter trifft.

Aber ich finde deine Aussage schon richtig, dass man da immer auf Eiern laufen muss das stimmt. Ich denke, es hat da so den ein oder anderen Bereich gegeben, wo man wirklich sagen kann, dass das nicht gematched hat. Alleine das Nähe/Distanz bedürfnis hat ja auch überhaupt nicht zusammengepasst. Könnte das auch mit der sensiblen Art zusammenhängen? Weil sie immer so distanziert war.

Liebe Grüße

 
 Könnte das auch mit der sensiblen Art zusammenhängen? Weil sie immer so distanziert war.
Hallo FireLM,

Natürlich.

Kann es sein das du so etwas wie einen Beschützerinstink entwickelt hast, weil sie eben sensibel und zurückhaltend ist? 

Das du sie jetzt vermisst und sie dir fehlt, ist ganz klar. Schliesslich wart ihr ein paar Tage zusammen und habt etwas füreinander empfunden. Da fehlt jetzt ein Teil, jemand vertrautes, eine geliebte Person, in deinem Leben.

Auch wenn dir mittlerweile einige unstimmige Dinge einfallen. 

Ich vermute tatsächlich das sie von dir in irgendeiner weise Enttäuscht war und deshalb auf die Trennung bestand. Aber du, der Beschützer, kann sich das nicht wirklich vorstellen. Ohne dich! Nur Pferd und Papa! Das ist jetzt ironisch gemeint. Ich wollte dich nur fragen ob es sein kann das dein Ego dadurch angekratzt wurde? Das könnte auch ein Grund sein das es dir schwerfällt loszulassen.

Der Verlust schmerzt aber auch, wenn du sie gerade WEGEN ihrer Zurückhaltung und Sensibilität so sehr liebst, das es für dich überhaupt kein Hindernis für eine langfristige Beziehung war. 

 
Naja, wegen der Zurückhaltung und Sensibilität weiß ich nicht ob ich sie deswegen so sehr geliebt habe.

Ich bin eigentlich ein Mensch, der die Nähe in einer Beziehung brauch und die war ja dadurch nicht richtig gegeben.

Ich hatte ja immer das Gefühl, dass ihre Liebe zu mir nur auf 'Sparflamme' läuft.

Und ich denke schon, dass das ein großes Problem darstellen kann in einer Beziehung, wenn das Nähe/Distanz Bedürfnis nicht stimmig ist.

Wir haben nie mal richtig rum getollt, oder uns geneckt oder irgendwas in der Art mal Faxen gemacht, was man einfach macht wenn man sich richtig liebt.

Sie war eher immer so in sich gekehrt und nachdenklich (Reserviert). Ich denke einfach, dass ich nur darüber hinweg gesehen habe, weil ich sie einfach liebe. Ich habe so gesehen meine Bedürfnisse deswegen hinten angestellt.

Das mich das auf Dauer niemals glücklich gemacht hätte, weiß ich ja auch.

Ich denke mal Serene hat das oben schon ganz gut erläutert. Ich denke da ist auf jedenfall was dran.

Aber dennoch muss ich sagen, fehlt sie mir wirklich. Das wir kein Kontakt mehr haben, wir uns nicht mehr sehen an den Wochenenden und das sie einfach aus meinem Leben komplett verschwunden ist, wie als wenn sie tot wäre.

Ich denke mal sie hat schon lange innen drinnen mit dieser Beziehung abgeschlossen, sich aber vielleicht nicht getraut endgültig die Trennung auszusprechen. Ich denke ich darf mir da keine Hoffnungen mehr machen, dass das noch ein Comback gibt. Mein Kumpel meinte auch, er würde es nicht gut finden dass es nochmal was wird. Das sagt jeder aus meiner Familie auch, obwohl sie sie sehr gerne hatten. Dennoch sind auch sie der Auffassung, dass das einfach irgendwie nicht zwischen uns gepasst hat. Ich denke, dass ich gedacht habe, die Liebe alleine würde alles regeln. Aber ich glaube die Liebe alleine löst kein Probleme. Du kannst aufrichtig lieben und dennoch nicht zusammenpassen.

 
Die Liebe kann schon viel lösen, wenn beide ähnlich lieben, aber bei euch hat es von Anfang an eine Schieflage gegeben und auch wenn Einer für Zwei liebt, reicht das nicht, um die Beziehung zu retten. Es lohnt nicht, über ihre Gründe zu spekulieren. Es geht jetzt um dein Lenen. Konzentrier dich auf dich und pass auf, dass dich die Liebe das nächste Mal nicht so umhaut. Auch das Nähebedürfnis ist ein sehr wichtiger Punkt. Wenn jemand, der am Angang verliebt ist, dich immer noch am langen Arm verhungern lässt, sollte man weiterschauen. Gerade am Anfang kann man voneinander nicht genug bekommen. Darauf zu hoffen, dass sich jemand unseretwegen verändert, ist ein sicherer Garant für Frustrationen.

 
Sie hat mal irgendwann zu mir gesagt, sie wüsste nicht, ob sie mir das geben könne was ich suche. Dieser Satz sagt ja eigentlich schon vieles aus. Sie meinte, sie hätte damals in der Kindheit nicht gelernt, oder erfahren wie es ist, wenn man ein richtiges Nähe Bedürfnis hat. Ich denke, dass sie das im Nachhinein auch auf diese Beziehung projiziert hat.

 
Die Liebe kann schon viel lösen, wenn beide ähnlich lieben, aber bei euch hat es von Anfang an eine Schieflage gegeben und auch wenn Einer für Zwei liebt, reicht das nicht, um die Beziehung zu retten. Es lohnt nicht, über ihre Gründe zu spekulieren. Es geht jetzt um dein Lenen. Konzentrier dich auf dich und pass auf, dass dich die Liebe das nächste Mal nicht so umhaut. Auch das Nähebedürfnis ist ein sehr wichtiger Punkt. Wenn jemand, der am Angang verliebt ist, dich immer noch am langen Arm verhungern lässt, sollte man weiterschauen. Gerade am Anfang kann man voneinander nicht genug bekommen. Darauf zu hoffen, dass sich jemand unseretwegen verändert, ist ein sicherer Garant für Frustrationen.


Sie hat mal irgendwann zu mir gesagt, sie wüsste nicht, ob sie mir das geben könne was ich suche. Dieser Satz sagt ja eigentlich schon vieles aus. Sie meinte, sie hätte damals in der Kindheit nicht gelernt, oder erfahren wie es ist, wenn man ein richtiges Nähe Bedürfnis hat. Ich denke, dass sie das im Nachhinein auch auf diese Beziehung projiziert hat.

 
 Ich denke, dass ich gedacht habe, die Liebe alleine würde alles regeln. Aber ich glaube die Liebe alleine löst kein Probleme. Du kannst aufrichtig lieben und dennoch nicht zusammenpassen.


Das ist doch mal eine schöne Erkenntnis, für die sich der Leidensweg eigentlich "gelohnt" hat. Hut ab, du bist definitiv auf dem richtigen Weg.

 
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Ich versuche halt das ganze auch nicht mit aller Emotion zu sehen, sondern auch mal von der rationalen Seite.

Ich möchte natürlich auch, dass dieser Liebeskummer so schnell wie möglich wieder vergeht.

Und da versucht man natürlich auch einfach mal realistisch an die Sache ran zu gehen.

Ich denke irgendwann werde ich das alles erkennen, warum dass zum Ende führen MUSSTE.

Meine Freunde und Familie meinen auch, dass ich das irgendwann mit anderen Augen sehen werde.

Ich meine da war ja kein einziger dabei, der da gemeint hat, dass man um diese Liebe kämpfen muss, weils die richtige war.

Sie alle haben meine EX-Freundin gemocht, aber meinen dennoch, dass es einfach nicht zusammen gepasst hat.

 
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Heute ein paar Wochen später tut es immernoch sehr weh.

Haben jetzt seit genau 4 Wochen keinen Kontakt mehr - ich habe nie wieder ein Wort von ihr gehört. Das Gefühl, dass man einfach ausradiert wurde aus dem Leben des anderen ist schon für mich nur schwer erträglich.

Ich bin ja Wochenendpendler und immer wenn ich am Wochenende in die Heimat komme, in den Ort wo ich wohne dann fühlt sich das irgnedwie so selstsam an, zu wissen das sie nie wieder kommen wird. Vieles in meiner Heimat verbinde ich mit ihr, wenn ich am Haus ihrer besten Freundin vorbeifahre ist's komisch. Einmal stand ihr Auto vor der Haustür. Es sind soviele Dinge dich mich triggern.

Ich hab in der Zeit schon mehrere Dates wieder gehabt, auch sexuell wurd es etwas mit einer etwas intimer, aber es ist alles nicht das selbe. Ich vergleiche sie alle mit meiner EX-Freundin und die können ihr alle nicht das Wasser reichen.

Ich hab das Gefühl, dass jetzt erstmal eine richtig schlimme Zeit kommt. Lange hat es gedauert, bis ich mich wieder auf diese eine Frau einlassen konnte, weil ich dachte alles stimmt. Zuvor war immer irgendwas, was mich an einer Beziehung mit den Frauen gehindert hat, und deswegen war ich lange single. Ich glaube einfach, ich mein ganzes ICH von dieser Beziehung abhängig gemacht, gedacht die Frau würde mich retten, mein Gefühlswelt verstehen. Manchmal denke ich, mit mir stimmt irgendwas nicht. Hab ich solch ein geringes Selbstwertgefühl, dass ich mein ganzes Leben auf dieser Beziehung aufgebaut habe? Mich plagen Schuldgefühle, und schlimme Erinnerungen auch an das Thema mit der Mutter. Ich denk so oft daran, als wir an diesem Bett saßen im Krankenhaus und so unendlich fertig waren.

Es ist schwierig Tag für Tag da durch zu gehen, muss ich euch ganz ehrlich sagen.

 
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Ich hab irgendwie das Gefühl, dass ich mich immer nach bekanntem Muster sehne in diesen Beziehungen. Tief im Inneren weiß ich, dass viel Drama dabei sein wird und das einiges dabei sein wird, was ich eigentlich garnicht will. wo viel Kompromiss gemacht werden muss und dennoch halte ich dann trotzdem an diesem bekannten Elend fest, weils ja dann doch nicht zu 100% schlecht war. So nach dem Motto: 'Lieber nur 50% oder weniger als garnichts'.

 
Hallo Fire

Natürlich tut es noch weh, vier Wochen sind ja wirklich nicht sehr viel. 

Und setze dich hier bitte nicht selbst unter Druck das du schon viel weiter sein sollst...... Ich selbst 

befinde mich auch immer noch in der Heilungsphase bei mir ist es auch vier Wochen her und das lustige an dieser Phase 

ist das man sich immer an die Schönen Dinge erinnert, was auch gut ist, aber einen im Endeffekt nicht weiter bringt. 

Somit solltest du dich an die Dinge erinnern die für dich eben nicht akzeptabel waren, du hast hier einige aufgezählt:

- Nähe/Distanz Bedürfnis hat nicht gepasst

- Das Hobby/die besten Freundin/Familie Tiere waren immer wichtiger

- Das Sexuelle Interesse war verschieden (Häufigkeit/Qualität)

- Lebensumstände und Zukunftspläne was das Wohnen anbelangt waren nicht eindeutig geklärt 

- Humor war verschieden

- Freundin stand durch das gemeinsame Hobby mehr im Vordergrund als ich. 

Ich denke dies sind genügend Gründe um die immer wieder in Erinnerung zu holen. 

Und hier kann ich nur sagen: Dont fall in Love with a Flower and try to change it scent. 

Wenn du weisst was ich damit ausdrücken möchte: Es passt dann eben einfach nicht wenn solche Kleinigkeiten 

schon zu streit führen und lass dir bitte noch eins sagen, bei der richtigen Person hättest du diese Diskussionen überhaupt nicht. 

LG

Bonjo

 
Vielen Dank Bonjo,

die Trennung sind schon 7 Wochen her, lediglich der Kontakt ist erst seit 4 Wochen auf Eis gelegt.

Hoffe du kommst auch klar mit deiner Trennung?

Ich weiß, es gab genügend Gründe, die nicht von der Hand zu weisen sind, absolut. Dennoch vergess ich das immer wieder und idealisiere stark.

Ich hab für mich aber schon den Radikalschnitt gezogen und alles gelöscht damals. Handy Nr., Social Media, Alles in eine Kiste gepackt.

Also ich tue auch aktiv was dafür, dass es besser werden sollte, dennoch tun die schönen Dinge die ich mache mir irgendwie weh, weil sich nicht mehr an der Seite ist um das mit mir gemeinsam zu machen.

Ich weiß nicht, wie manche Menschen das wirklich schaffen, da nach ein paar Wochen geläutert durchs Leben zu gehen. Weils doch auch schöne Seiten gab.

 
Menschen sind sehr unterschiedlich, manche können sehr schnell abschließen, aber auch die Motivation,  eine Beziehung zu führen, kann bei ihnen anders gewesen sein. Ein Freund von mir behauptet, dass Menschen grundsätzlich ersetzbar sind. Wenn er verlassen wird, wird es ihm mit dieser Einstellung vermutlich nicht so schlecht gehen. Manche brauchen aber etwas länger. 7 Wochen sind auch nichts, nach 1.5 Jahren. Es wird noch eine Weile weh tun. Egal, was wir dir hier schreiben,du musst Geduld haben. Wenn jemand aus unserem Leben verschwindet,  müssen wir manchmal mühsam lernen,  ohne den Menschen zu leben. 

 
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Ich denke mal, dass da vielleicht bei mir auch irgendwas aus der Kindheit her rührt.

Ich finds halt so schwierig, dass ich der Person nichts mehr sagen kann. Ich würde ihr gerne noch soviel sagen und ich kann's einfach nicht mehr.

Da sind noch soviele Fragen, die unbeantwortet blieben und ich werde einfach nie wieder die Gelegenheit bekommen, mit diesem Menschen ein Gespräch zu führen.

Ich denke dass ist auch das was mir noch schwerer fällt.

Klar, man hört von allen aussenstehenden "Schließ ab, du musst jetzt dadurch" und man will das auch beherzigen aber es ist unglaublich schwer.

Und gerade weil sie am Freitag noch geburtstag hat, an dem ich mich nicht melden werde, wirds mich wahrscheinlich innerlich nochmal zerreißen.

Aber ich kann es nicht ändern. Diese Frau hat all diese Konsequenzen auf sich genommen, sie hat sich bewusst gegen das Ganze hier entschieden, sie hat sich gegen die Beziehung entschieden, gegen jeglichen Kontakt, sie hat mich quasi aus ihrem Leben ausgeschlossen und ich hoffe, dass ich auch irgendwann anfange das selbe zu tun.

 
Vielleicht schreibst du einen Brief. Du musst ihn nicht abschicken.

Oder du schreibst hier:





Ich weiß wie es ist, etwas sagen zu wollen und nicht zu können/dürfen😔

 
Vielleicht wird es auch einfach mal Zeit sich mit den tatsächlichen Gründen auseinander zu setzen.

Das man sich mal hinsetzt und wirklich für sich reflektiert, was man sich von einer Beziehung erhofft, was nicht lief und was letztendlich nicht funktioniert hat und weswegen diese Beziehung keine Zukunft mehr hatte.

Ich meine die Frau hat das ja für sich auch getan und hat keinen Fortbestand mehr in dieser Beziehung gesehen.

Vielleicht muss ich für mich aus dieser Vergangenheitsblase mal ausbrechen und das ganze wirklich versuchen mit klarem Verstand zu sehen.

Ich meine, dass ich auch selbst nicht mehr glücklich war, ist auch nicht von der Hand zu weisen.

Das man sich klar bewusst macht, es ist aus. Die Entscheidung wurde bewusst von der Frau getroffen, ist nicht mehr rückgängig zu machen und sich klar und deutlich gegen eine Beziehung entschieden.

Das man sich auch vielleicht mal selbst fragt, was sich ändern würde, wenn sie plötzlichlich wieder da wäre. Wäre es überhaupt noch so ideal, wie man es hinstellt oder würde man für sich selbst merken, dass man das ganze überidealisiert hat und für sich dann sogar merkt "Hey, es ging wirklich nicht mehr" Vielleicht ist es wirklich nur deswegen, weil diese Distanz und dieser Abstand den man jetzt zu der Sache aufbaut diese Sehnsüchte die man schon während der Beziehung hatte nur noch weiter ausbaut, weil man vergisst wie die Peson war. Wie verhielt sie sich, wie war sie von ihrer Art usw, weil das alles ja verblasst. Ich denke, dass dadurch das dieser Mensch einem fremd wird durch die Distanz dinge projiziert werden, die nicht da waren.

 
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Mein Bester Kumpel zum Beispiel meinte, er würde mir Brief und Siegel darauf geben, dass wenn sie morgen wieder vor der Tür stehen würde um einen Neuanfang zu wagen, es durchaus sein könnte das es ein paar Monate oder vielleich sogar mehr gut geht, weil da wieder diese Frische drin wäre. Dadurch, dass sich Menschen aber nicht ihrem Grundwesen so verändern können meinte er auch, dass es irgendwann wieder zu diesem Trott kommen würde. Das die Probleme wieder anfangen würden und man dann genau dort wieder stehen würde, wo man jetzt steht. Also er glaubt auch, dass sich da nichts groß ändern würde und es deswegen schon alleine keinen Sinn machen würde, dass ganz nochmal zu versuchen, selbst wenn sich sinnbildlich auf allen Vieren wieder ankämen würde, was sich ja mit Hoher Wahrscheinlichkeit nicht tun würde. Er kann auch nicht wirklich nachvollziehen, warum ich von mir aus nicht schon früher hingegangen bin und das ganze Ding beendet hätte. Also wie man sieht es gibt riesige Unterschiede zwischen den Menschen die das nüchtern betrachten und mir, der noch in dieser notalgie festhängt und sich nur an die schönen Seiten dieser Beziehung erinnert.