Hallo Ihr Lieben!
Ich brauche mal ein wenig Input, vielleicht auch A...tritte und Kopf waschen oder einfach nur Tipps...
Ich bin seit zwei Jahren von meinem Partner getrennt, wir waren fast 14 Jahre zusammen, wovon wir eigentlich auch 10 Jahre fast nur Probleme hatten. Problem 1 waren seine Eltern, omnipräsent, Vater Narzisst wie er im Buche steht, alles was nicht zur direkten Familie gehörte war Dreck und wurde auch entsprechend behandelt. Problem 2 war seine psychische Situation. Mir war recht bald klar, dass er unter Depressionen leidet und ich im Nachhinein sogar denke, dass er Borderliner war. Er brauchte das Drama, es gab nur schwarz oder weiß, heute die Prinzessin, morgen der Todfeind, (Lovebombing, Fastforwarding, Futurefaking, war auch alles dabei). Streits aus dem Nichts, lange Zeit Harmonie war nicht möglich (war bei seinen Eltern aber genauso, neue Intrigen braucht das Land), oft das spontane Beenden der Beziehung, am nächsten Tag Versöhnung etc. pp. Dazu dann Medikamenten- und Alkoholmißbrauch, ich mußte mehrfach den Krankenwagen rufen, weil ich Sorge hatte, dass er die Nacht nicht übersteht. Das letzte Mal hatte er Schlaf- und Schmerzmittel, Antidepressiva und Alkohol intus und landete auf der Intensivstation. Problem 3 seine Verweigerung von Verantwortung jeder Art, ich habe quasi zwei Leben gelebt und gemanagt. Und gleichzeitig immer unterschwellig das Gefühl gehabt, dass es an mir liegt, dass ICH es nicht hinbekomme, dass es läuft.
So, das war die Megakurzform und jeder wird jetzt sagen: sei doch froh, dass Du aus dieser toxischen Umgebung raus bist. Das bin ich auch, schließlich hat mich die Trennung in einen Burnout und PTBS katapultiert. (Ich war von jetzt auch gleich der Todfeind, habe vier Wochen in einer Ferienwohnung wohnen müssen, bis ich endlich eine Wohnung gefunden habe, Möbel hat er teilweise nicht rausgerückt und später verschenkt bzw. weggeschmissen)
Er hatte 4 Tage nach der Trennung schon die erste Neue im Bett, die dritte ist jetzt seine neue Lebensgefährtin, mit der er jetzt zusammenwohnt.
Ich hatte während der Trennung niemals wirklich Wut, nur einmal kurz auf die Eltern, weil ich (blöd wie ich bin) das Gespräch mit seiner Mutter gesucht habe und auch sie mir an allem die Schuld gegeben hat (war ja auch klar, dass Sohnemann selbstverständlich unschuldig ist). Von ihm aus war ich ja eh an allem Schuld. An seinen Depressionen, an der Situation mit seinen Eltern, dass er Alkohol trinkt, an seinen Rückenproblemen etc. pp.
Netterweise hat er mir noch mails geschrieben, als er schon mit seiner Neuen zusammen war und ich durfte mir anhören, wie toll doch alles ist, er endlich weiß was Glück ist und ich quasi der Teufel in Person bin. (wWenn man die Uhrzeiten der mails anschaut, sollte mich das weniger tangieren, da hat der Alkohol wieder sein Werk getan).
Nach zwei Jahren geht es mir zwar besser, aber abschließen kann ich immer noch nicht. Dieses Gefühl von einen Tag auf den anderen alles zu verlieren, bei Null neu zu starten, das war und ist hart. Ich war in Therapie, die mir leider so gar nichts gebracht hat. Ich arbeite mehr mit Vermeidungstaktik, nur nicht dran denken, damit die Grübelei nicht wieder los geht.
Auf meinen Schultern sitzen Engelchen und Teufelchen. Engelchen sieht das, was jetzt besser ist und dann kommt Teufelchen und erinnert mich an das schöne Haus, den traumhaften Garten, alles was wir an Interessen geteilt haben... Der Rahmen war auch wirklich absolut perfekt, da paßte alles - nunja, bis auf das oben geschriebene - und das ist das Paradoxe was in mir vorgeht. In meinem Kopf lief bei ihm alles Bombe, neue Partnerin, neues tolles neues Leben, Hausverkauf lief mehr als gut und bei mir nur ein großer Scherbenhaufen.
Nun habe ich erfahren, dass er seinen Führerschein verloren hat. Wegen Alkohol am Steuer. Eigentlich sollte mir das doch eine gewisse Genugtuung geben. Ich habe es ihm ja mehrfach prophezeit. Genauso wie der Ärger auf der Arbeit. Waren ja hier auch nur die anderen schuld, jetzt an neuer Arbeitsstelle genau die gleichen Probleme bzw. noch schlimmer. Ich sage mir also: gut, dass ich das jetzt nicht ausbaden muß! Und gleichzeitig wieder das Gefühl in mir, wie schlecht es ihm jetzt gehen muß.
Nein, ich liebe ihn nicht mehr. Das habe ich auch schon einige Monate vor der Trennung nicht mehr. Da war nur Verzweiflung, was denn noch alles geschehen muß - ich konnte es aber einfach nicht beenden. er hat es letztendlich im Suff gemacht.
Aber was ist das? Warum kann ich nicht loslassen, warum beschäftigt es mich immer noch? Ich hänge scheinbar an/in einer Illusion fest. Wenn er jetzt vor der Tür stünde würde ich ihn wahrscheinlich noch nicht einmal abweisen - das ist doch krank!!!
Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt und kann mir sagen, wie ich da endgültig rauskomme?
Vielen Dank an alle, die bis hierher gelesen haben und sich vielleicht die Zeit nehmen zu antworten.
Ich brauche mal ein wenig Input, vielleicht auch A...tritte und Kopf waschen oder einfach nur Tipps...
Ich bin seit zwei Jahren von meinem Partner getrennt, wir waren fast 14 Jahre zusammen, wovon wir eigentlich auch 10 Jahre fast nur Probleme hatten. Problem 1 waren seine Eltern, omnipräsent, Vater Narzisst wie er im Buche steht, alles was nicht zur direkten Familie gehörte war Dreck und wurde auch entsprechend behandelt. Problem 2 war seine psychische Situation. Mir war recht bald klar, dass er unter Depressionen leidet und ich im Nachhinein sogar denke, dass er Borderliner war. Er brauchte das Drama, es gab nur schwarz oder weiß, heute die Prinzessin, morgen der Todfeind, (Lovebombing, Fastforwarding, Futurefaking, war auch alles dabei). Streits aus dem Nichts, lange Zeit Harmonie war nicht möglich (war bei seinen Eltern aber genauso, neue Intrigen braucht das Land), oft das spontane Beenden der Beziehung, am nächsten Tag Versöhnung etc. pp. Dazu dann Medikamenten- und Alkoholmißbrauch, ich mußte mehrfach den Krankenwagen rufen, weil ich Sorge hatte, dass er die Nacht nicht übersteht. Das letzte Mal hatte er Schlaf- und Schmerzmittel, Antidepressiva und Alkohol intus und landete auf der Intensivstation. Problem 3 seine Verweigerung von Verantwortung jeder Art, ich habe quasi zwei Leben gelebt und gemanagt. Und gleichzeitig immer unterschwellig das Gefühl gehabt, dass es an mir liegt, dass ICH es nicht hinbekomme, dass es läuft.
So, das war die Megakurzform und jeder wird jetzt sagen: sei doch froh, dass Du aus dieser toxischen Umgebung raus bist. Das bin ich auch, schließlich hat mich die Trennung in einen Burnout und PTBS katapultiert. (Ich war von jetzt auch gleich der Todfeind, habe vier Wochen in einer Ferienwohnung wohnen müssen, bis ich endlich eine Wohnung gefunden habe, Möbel hat er teilweise nicht rausgerückt und später verschenkt bzw. weggeschmissen)
Er hatte 4 Tage nach der Trennung schon die erste Neue im Bett, die dritte ist jetzt seine neue Lebensgefährtin, mit der er jetzt zusammenwohnt.
Ich hatte während der Trennung niemals wirklich Wut, nur einmal kurz auf die Eltern, weil ich (blöd wie ich bin) das Gespräch mit seiner Mutter gesucht habe und auch sie mir an allem die Schuld gegeben hat (war ja auch klar, dass Sohnemann selbstverständlich unschuldig ist). Von ihm aus war ich ja eh an allem Schuld. An seinen Depressionen, an der Situation mit seinen Eltern, dass er Alkohol trinkt, an seinen Rückenproblemen etc. pp.
Netterweise hat er mir noch mails geschrieben, als er schon mit seiner Neuen zusammen war und ich durfte mir anhören, wie toll doch alles ist, er endlich weiß was Glück ist und ich quasi der Teufel in Person bin. (wWenn man die Uhrzeiten der mails anschaut, sollte mich das weniger tangieren, da hat der Alkohol wieder sein Werk getan).
Nach zwei Jahren geht es mir zwar besser, aber abschließen kann ich immer noch nicht. Dieses Gefühl von einen Tag auf den anderen alles zu verlieren, bei Null neu zu starten, das war und ist hart. Ich war in Therapie, die mir leider so gar nichts gebracht hat. Ich arbeite mehr mit Vermeidungstaktik, nur nicht dran denken, damit die Grübelei nicht wieder los geht.
Auf meinen Schultern sitzen Engelchen und Teufelchen. Engelchen sieht das, was jetzt besser ist und dann kommt Teufelchen und erinnert mich an das schöne Haus, den traumhaften Garten, alles was wir an Interessen geteilt haben... Der Rahmen war auch wirklich absolut perfekt, da paßte alles - nunja, bis auf das oben geschriebene - und das ist das Paradoxe was in mir vorgeht. In meinem Kopf lief bei ihm alles Bombe, neue Partnerin, neues tolles neues Leben, Hausverkauf lief mehr als gut und bei mir nur ein großer Scherbenhaufen.
Nun habe ich erfahren, dass er seinen Führerschein verloren hat. Wegen Alkohol am Steuer. Eigentlich sollte mir das doch eine gewisse Genugtuung geben. Ich habe es ihm ja mehrfach prophezeit. Genauso wie der Ärger auf der Arbeit. Waren ja hier auch nur die anderen schuld, jetzt an neuer Arbeitsstelle genau die gleichen Probleme bzw. noch schlimmer. Ich sage mir also: gut, dass ich das jetzt nicht ausbaden muß! Und gleichzeitig wieder das Gefühl in mir, wie schlecht es ihm jetzt gehen muß.
Nein, ich liebe ihn nicht mehr. Das habe ich auch schon einige Monate vor der Trennung nicht mehr. Da war nur Verzweiflung, was denn noch alles geschehen muß - ich konnte es aber einfach nicht beenden. er hat es letztendlich im Suff gemacht.
Aber was ist das? Warum kann ich nicht loslassen, warum beschäftigt es mich immer noch? Ich hänge scheinbar an/in einer Illusion fest. Wenn er jetzt vor der Tür stünde würde ich ihn wahrscheinlich noch nicht einmal abweisen - das ist doch krank!!!
Vielleicht hat ja jemand ähnliches erlebt und kann mir sagen, wie ich da endgültig rauskomme?
Vielen Dank an alle, die bis hierher gelesen haben und sich vielleicht die Zeit nehmen zu antworten.