... so starken liebeskummer hatte ich noch nie...
Meine Schwester war letztens zu Besuch..
Sie sagte, ich sehe dir an..das dir nicht gut geht..
Ich habe 4 Zimmer Wohnung..normaler immer aufgeräumt und sauber...aber jetzt fehlt mir die Kraft und Energie...
Ich könnte den ganzen Tag heulen..
Weil ich es einfach nicht packe...
Mich abzugrenzen von diesem Mann...
Es ist ein innerlichlen Kampf gegen mich selber...ich verliere den Kampf immer und immer wieder....
Hallo LYPPS, das Beste, das Du derzeit tun kannst ist, es einfach mal zuzulassen, wie von mir aus gern auch ein Schlosshund, herum zu heulen. Das darf so sein. Es ist berechtigt und sollte raus dürfen. Viel besser, als jedes Medikament dir helfen kann. Liebeskummer ist im Übrigen nichts anderes als "Trauer". Für die Trauer hingegen gibt es anerkannte "Phasen", die man hier durchlebt. Angefangen von "Nichtwahrhabenwollen" bis zur "Neuorientierung des Selbst".
Ich empfinde es als komplett "normal", wenn jemand Schmerz erlebt und durchmacht. Ich empfände es eher als befremdlich, würde das als unnormal betrachtet und als behandlungsdürftig angesehen werden.
Davon ab natürlich wirklich schwere Fälle von starker z.B. Depression., wo
man u.a. ernsthaft suizidal deshalb unterwegs ansonsten ist oder tatsächlich
auch der Gefahr vom Herzversagen.
Was kannst Du für dich tun, ohne deshalb direkt auf "Medis" angewiesen zu sein? Rede Dir deine Ex- Geschichte nicht mehr selbst schön und sehe sie, wie sie wirklich ist. Nimm Freunde, Verwandte, Bekannte dazu, die Dir Trost spen-
den können. Tue Dir selbst etwas Gutes (Auszeit, Urlaub, Wellness, Sport, Massage, neue Rituale usw. usf.). Lass es jederzeit -irgendwie- raus (Freunde,
Forum, Tagebuch usw. usf.).
Und nein: begibt dich auf keinen Fall in eine neue Abhängigkeit (zu z.B. nun
Medikamenten). Du bist für dein Leben geschaffen und solltest daran zu glauben lernen. Also, dass Du "deine Probleme" auch packen wirst. Lass Dir hier nie etwas schlechteres zu einreden bzw. vormachen! Egal, wie schwer
es am Anfang für dich aussehen mag!
Ohne Schmerz, gäbe es kein echtes Empfinden für Freude, Glück usw. usf. und umgekehrt. In deinem konkreten Fall kannst Du allerdings selbst für dich bestimmen, wie lange der "Schmerz" anhalten soll.
Lass auch dieses Gefühl zu. Halte es aus. Denn nur so, kann es vorüber ziehen und (sogar schnell) verschwinden. Widme deine Gedanken dem Positiven. Übe dich auch gern im Selbsthumor darüber, anstatt dich selbst mit Vorwürfen zu quälen z.B.
Und schau Dir die jeweiligen "Trauerstufen" an. Wo stehst Du da gerade selbst und was kannst Du hier aktiv selbst daran ändern, um "höher" zu kommen?