Brauche dringend Hilfe - Selbstmordgefahr!

Nicole

Neuer Benutzer
19. Sep. 2002
27
0
0
ICH BRAUCHE DRINGEND EURE HILFE!!!

Es geht hierbei nicht um Liebeskummer.

Seit zwei Monaten leidet meine (Lieblings-) Oma (73) unter schweren Depressionen.

Seit drei Wochen ist sie in einer Psychiatrie.

Am letzen Donnerstag, nach 2 1/2 Wochen in der "offenen", hat sie einen Selbstmordversuch begangen und sich im Wald die Pulsadern aufgeschnitten. :( :( :(

Durch unendlich viel Glück haben meine Eltern sie gefunden und sie konnte gerettet werden.

Nun muss sie dringend in eine andere Klinik, denn in der Psychiatrie in der sie z.Zt. ist (nun vor allem in der "geschlossenen"), herrschen katastrophale Zustände, die sie mit 100 % Sicherheit bald zu einem erneuten Selbstmordversuch treiben.

Meine Familie und ich versuchen alles, was in unserer Macht steht, um sie von dort wegzuholen und in eine geeignete Klinik zu bringen. Die Suche und vor allem die andauernd höchstangespannte Situation (ich stehe zusätzlich momentan unter akutem Klausurstress an der Uni) kostet unendlich viel Nerven.

Ich bitte alle, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben, sich mit mir auszutauschen. Ich brauche Unterstützung und Kraft, um meiner Oma das Leben zu retten und jeden einzelnen Tag für sie wieder lebenswert zu machen.

?(

- Wer hat Erfahrungen mit selbstmordgefährdeten Angehörigen?

- Wer hat Ratschläge, was man in solchen Fällen machen kann?

- Wer kann mir sagen, wie man damit umgeht, wenn ein über alles geliebter Mensch nicht mehr leben will und versucht (hat) sich umzubringen?

- Wer hat Adressen von geeigneten Kliniken (im Raum Wesebergland oder im Münsterland), die sich v.a. um Depressionen kümmern und die ein ansprechendes Umfeld aufweisen? ?(

Und nicht zuletzt:

- Wer spendet mir Trost und Kraft?

1000 Dank jetzt schon für Eure Bemühungen.

Nicole

Für alle, die diese Erfahrungen lieber nicht öffentlich austauschen möchten: nib3000@yahoo.de !!!

 
es ist etwas komisch in einem Forum den Link zu einem anderen zu posten, aber in diesem speziellen Falle denke ich hiermit vielleicht zu helfen

http://www.psychologie.de/apboard/

dort sind Psychologen, Betroffene, Patienten, Menschen die ähnliches erleben.

 
Also nach dem was man so hört soll die Psychatrie im Krankenhaus in Herdecke (bei Dortmund) ziemlich gut sein. Ist allerdings anthroposophisch (oder so).

 
Nein, der Link bleibt... er ist fachlich.. und hilft.

Ich habe selber eine Tante die depressiv ist. Ich muß allerdings sagen, ich selber arbeite nicht mehr daran, sie aus dem Loch zu ziehen, zumal sie mittlerweile "gut drauf" ist, sie ist in psychologischer Betreuung und so weiter.

Viel sachliche Hilfe kann ich dir im Moment nicht geben.

Aber vielleicht ein wenig Hilfe was die Sorgen angeht.

Ich vermute mal, ihr habt alle Angst, daß die Oma es "schaffen" könnte. Und werdet euch dann viele Schuldgefühle machen.

Aber es wäre nicht eure Schuld.

Ich betone es extra, denn nach dem Suizid eines Freundes habe ich 4 Jahre lang Schuldgefühle gehabt. Bis ich es endlich überwunden hatte.

Ein Mensch, der Suizid begehen möchte, leidet. Er weiß sich keinen anderen Ausweg mehr. Man spricht davon, daß der Mensch normalerweise den freien Willen besitzt. Der depressive Mensch nicht mehr. Er steckt in einem Kreis, aus dem wir ihn nur sehr sehr schwer herausholen können. Im Grunde genommen habt ihr bereits das Richtige getan: fachliche Hilfe hinzugeholt.

Wenn die Oma nun doch Suizid begeht, so seid ihr nicht Schuld, das möchte ich einfach sagen. Ihr tut schließlich alles, was in eurer Macht steht.

Ich wünsche euch viel Glück und Kraft.

Benji

 
Danke für Eure Hilfe!

Morgen ist Wochenende und dann habe ich wieder Zeit, meine Oma zu besuchen und für sie da zu sein.

Zwei kleine positive Veränderungen gibt es schon mal:

1. sie kann nachts wieder verhältnismäßig gut schlafen (in der letzten Zeit sonst immer nur 2-3 Stunden)

2. sie wird in ihrer derzeitigen Psychiatrie bald auf ein Zweibettzimmer verlegt, was auch schon viel Wert ist.

Mal schauen, wie sie am Wochenende "so drauf ist", vielleicht kann ich dann ja schon ein paar gute Neuigkeiten mitbringen.

Vielen Dank und liebe Grüße,

Nicole

 
:trost:

Also, erstmal super dass Du Dich so für Deine Oma einsetzt.

Ich weiss wie schlimm das ist, wenn die Oma depressiv ist. Meine ist es seit 30 Jahren,, jetzt leidet sie an demenz, jetzt hat sie wenigstens auch den Wunsch selbstmord zu begehen vergessen... *traurigsmile

Besonders wichtig wenn Du unter so etxtremen Anspannungen stehst, ist Deine Vitaminversorgung. Ich habe selber jahrelang als Folge von Stress an Vitaminmangel und dadurch an Depressionen gelitten. Versuch doch mal eine hochdosierte Multivitamintablette zu nehmen, damit Du durchhälst. Dazu wäre es toll, wenn Deine Oma hochdosierte B Vitamine nehmen könnte. Ich kann Dir die Zusammenhänge gerne erklären wenn Du willst: heidibucher@swissonline.ch

.

Ich wünsche Dir und Deiner Familie viel Kraft und wenn Du willst kannst Du mich gerne kontaktieren.

 
Ich verstehe dich recht gut meine Mutter hat auch solche Gedanken aber sie lässt mich nicht an sie ran. Hat bis jetzt aber nichts gemacht. Meinem Bruder gehts irgendwie auch nicht gut war in einer Tagesklinik. Und der Sohn von meinem Freund ist auch depressiv und will keine Teraphie machen. Ich werde mich jetzt an eine Bratungsstelle wenden weil ich ich nicht mehr weiss was ich machen soll und wie ich mich richtig verhalten soll :(

Ich finde es riesig das Du deiner Oma beistehst :super:

Das hilft ihr sicher den solche Leute brauchen viel Verständnis und Du hast Kraft. Gehe doch mal ins Internet dort habe ich viele Informationen gefunden und auch die Anlaufstellen wenn's einem nicht gut geht oder wenn Du eine geeignete Klinik suchst.

Kopf hoch Du schaffst es!!! Du machst das schon richtig! :trost:

 
Hallo Ihr beiden!

Auch Euch herzlichen Dank für Euren Beistand!

Dem Vitaminmangel beuge ich bereits vor. Seit mir bewusst geworden ist, dass ich momentan ziemlich vielen Ansprüchen gleichzeitig gerecht werden muss, achte ich sehr darauf, dass ich fit bleibe (und mir nicht vielleicht zusätzlich noch ne Erkältung einfange). Ich esse viel Obst, trinke mehr als sonst, nehme ein Vitamin- und ein Magnesiumpräparat (gut für die Nerven!) und sehe zu, dass ich unter der Woche um 23 Uhr im Bett liege. Außerdem versuche ich, wenigstens am Wochenende, wenn die Zeit es zulässt, ein wenig Schwimmen zu gehen, denn wenn ich keinen Sport treibe, bin ich auch nicht zufrieden.

Zudem achten meine Eltern und ich darauf, dass wir gezielt auch mal was für uns tun und von den Problemen abschalten. Morgen Abend z.B. gehen wir schick essen und lassen uns ein bissel bedienen.

Das ich für meine Oma da bin, ist selbstverständlich. Wenn es ihr helfen würde, würde ich sogar ein Semester aussetzen, aber das würde sie nicht wollen, das weiß ich.

Meine Oma war 20 Jahre meines Lebens jeden einzelnen Tag für mich da, hat alles für mich getan, hat mich unterstützt (finanziell und moralisch) wo sie nur konnte. Sie ist für mich nicht nur meine Oma, sondern auch in gewisser Weise eine beste Freundin, bei der ich mein Herz ausschütten kann.

Als mein Freund mich Anfang November verlassen hat, war sie meine erste Anlaufstelle, war sie diejenige, die mich verstanden und mir neue Kraft geschenkt hat, obwohl sie gerade erst eine schwere Operation hinter sich hatte und ihre Depressionen schon anfingen.

Meine Oma war stets selbstlos und hat in erster Linie an andere gedacht, und ich denke, dass es das mindeste ist, was wir nun tun können: Für sie da sein!

Ich wünsche Euch einen schönen Abend!

Vielen Dank,

Nicole