Definition von "Wahre Liebe"?

MasterLuke

Neuer Benutzer
30. Dez. 2002
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Ich bin mir im Moment nicht mehr sicher, wie ich "Liebe" bzw. "Wahre Liebe" überhaupt definieren soll.

Es gibt da jemanden, den ich nun bereits seit mehr als sieben Jahren kenne. Wir haben so ziemlich alles gemeinsam, was man so gemeinsam haben kann: Wir interessieren uns beide bis auf ganz wenige Ausnahmen für die gleichen Dinge: Actionfilme, schnelle Autos, Kampfsport, um nur einige zu nennen. Und wir haben sogar bis auf ein paar Jahre Unterschied am gleichen Tag Geburtstag.

Wir verstehen uns sehr gut und unternehmen auch viel in unserer Freizeit zusammen. Wir haben sogar schon unseren Geburtstag zusammen gefeiert. Wenn ich zum Training komme und noch vom Uni-Streß oder aus anderen Gründen etwas aufgedreht bin und sie betritt die Halle, ist sofort die Aufregung wie weggeblasen. Sie braucht mir nur in die Augen zu sehen und weiß genau, was ich gerade fühle und wie es mir geht. Umgekehrt genau so. Auf Turnieren mit mehreren hundert Leuten und Lärm ohne Ende reicht es, wenn ich sie aus mehreren Metern Entfernung anspreche und ihren Namen nur leise ausspreche - sie kann es eigentlich nicht hören, reagiert aber trotzdem darauf. Wir mögen sogar das gleiche Essen und die gleichen Getränke, die gleiche Musik, haben die gleichen Vorstellungen von netten Urlaubszielen. Ich kann mit ihr über alles reden und jedes denkbare Problem diskutieren. Selbst unsere schlechten Eigenschaften sind teilweise identisch.

Eigentlich perfekt, sollte man meinen. Doch von einer Beziehung will sie nichts wissen, statt dessen hat sie sich vor sieben Wochen Hals über Kopf in jemanden verknallt, der 600 km entfernt wohnt.

Und nun kommt das Erstaunliche: Ich konnte darüber noch nicht einmal traurig sein. Vielmehr empfand ich zu meinem eigenen Erstaunen so etwas wie Freude und Zufriedenheit in dem Bewußtsein, dass sie glücklich ist (das sieht man ihr nämlich buchstäblich an) und (zumindest momentan) ihren Weg gefunden hat.

Auf der anderen Seite ist es sehr schwer zu ertragen, diese Perfektheit des gegenseitigen Ergänzens und Respektes nicht weiter vertiefen zu können, und ich glaube nicht, dass ich für jemand anderen ähnlich werde empfinden können.

Also ist dies nun "Wahre Liebe" (zumindest einseitig)? Immerhin hat sich unser Verhältnis zueinander in den letzten sieben Wochen um keinen Deut verschlechtert, sondern ist im Gegenteil sogar noch ein wenig besser geworden. *selbsterstauntbin*

Bedeutet dann "Liebe" lediglich: Ok, ich will Dich. Und wenn es nicht klappt, dann suche ich mir wen anders und liebe dann eben sie?

Komplizierte Sache das ;( :mauer:

Ich für meinen Teil kann keine Sekunde lang nicht an sie denken, zumal wir uns quasi permanent über den Weg laufen: 3 mal die Woche beim normalen Training, alle 6 Wochen den ganzen Samstag lang beim Kadertraining, an zusätzlichen 14 Wochenenden im Jahr auf Turnieren, die auch mal von Freitag bis Sonntag gehen können, dann auf Lehrgängen und Gürtelprüfungen. Wenn dann mal Ferien sind oder sie in Urlaub fährt, bekomme ich richtige Entzugserscheinungen :(

Ich halte es für einen beinahe unmöglich zu nennenden glücklichen Zufall, dass ich sie treffen und über all die Jahre kennen lernen durfte, denn dass zwei Menschen in dieser Weise gleich denken und fühlen, ist extrem selten wie ich glaube. Die Vorstellung, dass sie irgendwann einmal in eine entfernte Stadt ziehen könnte oder dass wir sonstwie getrennt werden, macht mir wirklich Angst. Aber sie empfindet eben nur Freundschaft für mich, und das macht mir wirklich zu schaffen. :mauer:

Also ich hoffe Ihr versteht was ich meine. Ich glaube, dass unsere Beziehung zueinander tiefer geht als man mit den Worten Freundschaft oder Liebe bezeichnen kann. Ist das die "Wahre Liebe"?

 
also.. ich kann nicht beurteilen, ob das was du empfindest die wahre liebe ist.

es kommt stark darauf an wie man liebe definiert, und meiner meinung nach gibt es verschiedene arten von liebe.

so wie du die situation beschreibst, insbesondere das du nicht eifersüchtig oder traurig warst als sie sich in einen anderen verliebt hat, glaube ich, das du sie liebst.

aber ich glaube nicht, das es die art von liebe ist die man für einen partner empfindet.

also ich versuche es mal so zu beschreiben...

ich kann von mir sagen, das ich meine beste freundin liebe!

und ich meine nich ich hab sie lieb, sondern ich liebe sie.

aber ich liebe sie nicht auf die gleiche art, wie ich meinen freund liebe. (im moment hab ich keine, aber das is neben sache)

ich kann sogar sagen, das die liebe die ich für sie empfinde tiefer geht, als die liebe zu einem partner. einfach weil wir so viel gemeinsam haben, und weil wir so viel erlebt haben zusammen.

bei mir wars eben so, das ich durch sie festgestellt habe, das es noch andere arten von liebe gibt.

und die möchte ich nie wieder missen.

und ich glaube, wenn du für deine freundin (nicht im sinne von partnerin) wirklich so empfindest wie dus beschreibst, dann ist vieleicht auch das eine dieser anderen arten von liebe, wie ich es grad beschrieben hab.

und diese liebe muss man nicht mit einer partnerschaft verbinden, oder vieleicht sollte man das auch nicht.

ich hoffe ihr verliert euch nicht.

greeZ EH2BA

 
Erst einmal vielen Dank für Deine Antwort.

Diese Gedanken gingen mir auch schon durch den Kopf, und ich denke Du hast Recht. Aber dann bin ich jedes Mal an einer Stelle hängen geblieben: Woraus bestehen dann meine Gefühle einem potentiellen anderen Partner gegenüber? Wie lässt sich das halbwegs sinnvoll abgrenzen?

Also gut, wahrscheinlich rangiert das Aussehen weiter oben auf der Liste. Aber das definiert doch keinen Menschen, keine Persönlichkeit. So gut wie alle Eigenschaften, die meine Freundin (ich bleibe bei diesem Begriff, denn wir sind ja wirklich Freunde, aber halt nur im eigentlichen Sinne) hat, sind mir sehr wichtig, und ich bin (zumindest im Moment) eigentlich nur sehr eingeschränkt bereit, davon Abstriche zu machen.

Ich meine es gibt wichtige und unwichtige Eigenschaften, das kann ich wohl unterscheiden. Aber zu den wichtigen zähle ich einige, die ich bis jetzt an noch keiner anderen Frau feststellen konnte. Um nur ein Beispiel zu nennen: Beinahe alle Angehörigen des weiblichen Geschlechts aus meinem Umfeld sind beinahe schon hysterisch fettsensibel. Trinken keine Cola oder sonstige Softdrinks, stopfen runde Scheiben aus geschmacklosem Reis in sich hinein (0,1% Fettgehalt), alles aus Angst, sie würden zu dick (dabei sind sie das gar nicht und eher ganz normal gewichtig, also auch nichts krankhaftes oder so). Natürlich muss das bei jeder sich bietenden Gelegenheit ausführlich betont werden. Meine Freundin hingegen achtet zwar auch auf ihre Figur, aber weniger aufs Essen, immerhin ist sie Leistungssportlerin und hat daher ohnehin einen höheren Energiebedarf. Welch Wohltat, einen "normalen" Menschen neben sich zu sehen! Kein unnötiges Gelaber, sondern einfach mal so ein großes Schokoladeneis bestellen. Kein Gezeter um Inhaltsstoffe, keine stundenlangen Grübeleien über der Speisekarte - Hauptsache, es schmeckt. Und in ihren "Abnehmphasen" - wenn es doch einmal zu viel wurde - oder in längeren Trainingspausen isst sie eben weniger als sonst und fertig. Problem gelöst.

Also um es klar zu stellen: Ob sie nun auf Fett achtet oder nicht ist mir piepegal. Es ist einfach ihre fast schon männliche Denkweise und ihre Leichtigkeit mit den Dingen umzugehen, die mich fasziniert. Oder ihre Vorliebe für Action- und Horrorfilme. Meine männlichen Bekannten und Freunde müssen immer entweder alleine oder mit ihresgleichen in solche Filme gehen, während die Freundin sie in Liebesschnulzen zerrt. Bei mir ganz anders - das Problem existiert einfach nicht.

Ich will auch um Himmels Willen keine Persönlichkeitsdefinition oder Idealvorstellung nur an diesen Attributen festmachen. Sie sollen nur einen exemplarischen Eindruck davon geben, was das wirklich Besondere an ihr ist. Dass sie auch noch klasse aussieht, ist da fast schon selbstverständlich :)

Es ist wohl tatsächlich die Art von Liebe, die Du angesprochen hast. Aber ihr Wesen, ihre Denkweise, ihr ganzes Handeln, das alles ist für mich über die Jahre so wichtig und so einzigartig geworden, dass ich wohl sehr lange brauchen werde, jemanden für eine echte Partnerschaft zu finden. Ein einmal gefundenes Optimum ist nur sehr schwer wieder aufzugeben...

 
also sorry wenn ich jetzt n bischen vom thema abkomme, aber was für weiber kennst du denn?<g>

also ich persönlich hab in meinem umfeld sogut wie nur weiber die auf horrorfilme abfahren und ihr leben so nehmen wies is.

also vieleicht liegts ja am alter (mal zu tom grins, der bestimmt weis warum<g>) aber sone weiber die du da beschreibst sind mir fremd. ich meine klar sieht man ab und zu mal welche, oder lernt auf partys solche kennen, aber mit denen muss man sich doch nich abplagen oder?

ich meine sicher wirst du nich zu der erst besten rennen nur weil sie gerne horrorfilme guckt, aber das mein ich jez auch gar nich.

also wie gesagt, es gibt auch noch andere frauen, die solche lebensansichten haben wie du, zumindest welche in der art.

und wenn die liebe zu einer partnerin da ist, dann merkst du den unterschied zwischen der liebe und der liebe zu deiner freundin.

warts ab.. und versuche nicht, die frauen die du kennelernst an deiner freundin zu messen.

ver gleiche nich, sondern lass dich auf neues ein.