Die Suche nach dem Glück - trotz Single-Dasein zufrieden sein?

Lenovo

Benutzer
18. Dez. 2010
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Hallo zusammen,

wie bei einer anderen Userin mit ähnlichen Gedankengegängen im Thread erwähnt, würde ich gerne eine Diskussion zu oben genanntem Thema beginnen.

Wie ich auf das Thema komme? Nun, seitdem meine Beziehung schmerzlich zuende gegangen ist, und der akute

Trennungsschmerz nun mehr und mehr vorüber ist, geht die Misere weiter:

Mein Gefühl ist es, dass ich selbst während einer mies laufenden Beziehung im Alltag weitaus mehr Glück und Zufriedenheit verspürt habe,

als ich es jetzt tue. Es fehlt einfach etwas ganz essentielles.

Die Zuneigung, die "Routine", jemanden Abends zu haben, mit dem man reden kann. Auch die körperliche Nähe.

Dabei bin ich mir aller grauer Theorie bewusst. Ich habe alle Freiheiten. Ich bin gesund.

Habe einen Großteil des Lebens noch vor mir, werde bestimmt irgendwo und irgendwann auch noch die Liebe meines Lebens finden.

Ich sollte dankbar sein, jeden Tag unendlich dankbar sein.

Über Familie, Freunde, alle Möglichkeiten die ich habe, alle wunderbaren Dinge, die ich schon erleben durfte.

Warum erschwert man sich trotzdem den Alltag, indem man ständig über das Verlorene nachdenkt?

Über alles, was man momentan eben nicht hat?

Wie gelingt es einem, den Kopf ein wenig abzuschalten, dankbar und demütig zu sein, und sich auf der Sonnenseite des Lebens zu befinden?

Warum definieren so viele Menschen (unterbewusst?) ihr persönliches Wohlbefinden, ja ihr Glück, nur darüber,

ob sie gerade in einer Beziehung sind? Ist es letztendlich doch so, dass wirlich NUR die Liebe zu purem Glück verhelfen kann?

Wie meistert man am Besten den Alltag, wie schafft man es, diese negativen Gedanken loszuwerden?

Ich weiß, dass ich hier extrem schwer zu beantwortende Fragen auftische. Aber ich bin mir ebenfalls sicher,

dass sich in diesem wunderbaren Forum eine Menge Menschen befinden,

die Denkanstöße zu diesem Thema haben, die vielen vielen "Leidenden" weiterhelfen können.

Über eine rege Diskussion freue ich mich!

 
Oh, ich freue mich auch über diese Diskussion...diese Fragen schwirren auch in meinem Kopf herum!

 
Irgendjemand muss uns in den Kopfgesetz haben, dass man ohne ein erfülltes Liebesleben nicht glücklich sein darf. Aber das ist doch deprimierend! Mich würde mal interessieren, was glückliche Singles dazu sagen. Woher schöpft man seine Kraft und seine Fröhlichkeit, wenn man nicht geliebt wird bzw. nicht zu jemanden gehört? Aus Gesprächen mit einem Langzeitsingle habe ich gelernt: wer Liebe für sich ablehnt hat weniger Probleme. Aber was ist mit den Menschen, die Liebe brauchen um glücklich zu sein?

Die, die auch alleine zurecht kommen haben vielleicht einfach noch nie erlebt, wie man als Paar richtig glücklich sein kann.

Ich kann mich einfach nicht damit abfinden, dass ich jetzt Unabhängig von der Liebe werden soll. Sie ist doch das schönste, was es gibt. Wenn ich jetzt auf sie pfeife, bin ich dann im richtigen Moment noch bereit wieder nach ihr zu greifen? Oder endet das in ewiger Verbitterung?

Geh raus, treff dich mit Freunden, finde neue Hobbies! Das höre ich ständig! Mir fällt aber komischerweise immer ein Gegenargument ein. Es ist, als will man sich einfach nicht darauf einlassen, dass es ein Leben ohne Partner gibt. Aber warum? Und selbst, wenn man den Ex-Partner nicht vermisst, vermisst man doch das Leben, das man mit ihm hatte...

An alle glücklichen Singles: Wie geht das? Ein Leben ohne jemanden, an den man denkt, wenn man einschläft? Verbindet ihr Beziehungen wirklich alle mit Verpflichtungen und Einschränkungen?

 
Ich weiß, dass ich hier extrem schwer zu beantwortende Fragen auftische.
Nein, wenn du mal deine Fragen ein bissel differenzierst, wirst du merken, dass sie gar nicht sooo schwer zu beantworten sind.

Du führst hier eine Userin auf. Aber bitte lies ihren Thread richtig. Dort geht es um Abhängigkeiten. Das, nachdem du hier jetzt fragst, ist wieder etwas völlig anderes.

Du sprichst hier von einem Verlust. Ja, es ist ganz natürlich, wenn man etwas verliert, an dem man wirklich hängt, in das man sehr, sehr viele Emotionen "investiert" hat, dass man dann bei einem Verlust darum trauert. Das einem etwas fehlt. Das, was du in deinem Posting beschreibst.

Eigentlich ist es ziemlich verrückt: Stirbt ein Mensch, weiß man, dass "man zu trauern hat". Stirbt eine Beziehung, glaubt man, man müsse gaaaanz schnell drüber weg kommen (kommt hier zumindest sehr oft so rüber). Manchmal wirkt es so, als würde man etwas verpassen, wenn man nicht schnell genug die alte Beziehung verarbeitet. Eine Trauerphase, die ja bei einem Tod völlig normal ist, gestattet man sich fast schon gar nicht. Heißt es oft genug, dass man am Anfang einer Beziehung fast schon von den Gefühlen überrannt wurde (á la "Gegen Gefühle kann man ja nix machen"), vergisst man völlig, dass man am Ende einer Beziehung dann ebenfalls nix gegen seine Gefühle machen könnte. Nämlich die Gefühle der Trauer. Ja, liebe Leute, auch das sind Emotionen. ;) Aber die sollen dann eben mal ganz fix verschwinden. =)

Wie meistert man am Besten den Alltag, wie schafft man es, diese negativen Gedanken loszuwerden?
Und das beinhaltet auch deine Frage: So schnell wie möglich weg mit diesen unangenehmen Gefühlen. Aber warum? Warum sie nicht mal zulassen? Warum nicht mal aufrichtig darum trauern? Ist eine Beziehung sooo wenig wert, dass man nicht mal das Gefühl der Trauer ausleben kann? :schief:

Warum erschwert man sich trotzdem den Alltag, indem man ständig über das Verlorene nachdenkt?Über alles, was man momentan eben nicht hat?
Man erschwert sich doch den Alltag nicht damit, dass man darüber nachdenkt. Man erschwert sich ihn, weil man nicht darüber nachdenken will. Weil man versucht, diese Gedanken beiseite zu schieben. Aber warum?

Die Suche nach dem Glück - trotz Single-Dasein zufrieden sein?
Die Fragestellung stimmt nicht mit deinem Posting überein. ;)

Viele hätten es einfacher, wenn sie sich wirklich mal Gedanken über ihre eigenen Emotionen machen würden. Scheint aber nur zu funktionieren, wenn sie verliebt sind. Das es aber noch viele, viele andere Gefühle und Emotionen gibt, scheinen viele nicht zu wissen. ;)

@Hollywd

Mal als Tipp: Versuch es doch mal mit einer eigenen Meinung. Dann wirst du das Thema auch verstehen. Aus deinen Postings lese ich immer nur das raus, was irgendwann irgendwie jemand mal gesagt oder gemacht hat. Hast du auch mal eigene Ansichten?

 
Ja ich habe auch eigene Ansichten. Ich muss dir zum Beispiel in sofern zustimmen, dass man sich Zeit nehmen sollte zu trauern. Verdrängen hilft nicht und klappt auch nicht. Allerdings sollte man nicht zu lange trauern. Irgendwann ist Schluss, denn sonst endet man im Selbstmitleid- da wo ich gerade herumkrieche. Da geht es gar nicht mehr um den verlorenen Partner, sondern um sich selbst. Mann hasst sich.

Ich bin auch der Meinung, dass man aus einen emotionalen Loch nur raus kommt, wenn man sich selbst dazu zwingt, indem man raus geht, Freunde trifft, neue/alte Interessen weckt ect. Aber ich wollte hier eben auch mal die Argumente/Ausreden aufzählen, die es eben so schwer machen sich an diese wirklich logischen Ratschläge zu halten.

 
Allerdings sollte man nicht zu lange trauern. Irgendwann ist Schluss, denn sonst endet man im Selbstmitleid- da wo ich gerade herumkrieche. Da geht es gar nicht mehr um den verlorenen Partner, sondern um sich selbst. Mann hasst sich.
Ich sag´s mal so: Jeder macht andere Erfahrungen. Ich hab mal 6 (!!!) Jahre gebraucht, um über eine Beziehung wirklich drüber wegzukommen. D.h. zwischenzeitlich hatte ich dann schon mal Beziehung, die aber nie so richtig funktioniert haben.

Und ja, es ist gerade am Anfang auch sehr viel Selbstmitleid dabei. Ist ja nicht unbedingt verkehrt. ;) Wenn schon niemand mit einem Mitleid hat, dann wenigstens man selbst. ;) Aber man kämpft auch - solange, bis man begreift, dass das Kämpfen nix nützt. Man kämpft nur gegen sich selbst. Gegen den einzigen Verbündeten, den man hat.

Ich weiß nicht, ob man um den Partner am Ende einer Beziehung trauert. So hatte ich es eigentlich nicht gemeint. Man trauert mehr um die Beziehung. Das merkt man schon daran, wenn man seinen Ex absolut nicht mehr ausstehen kann. Vollführt da jemand Freudentänze? Nein, sicherlich nicht. Eben weil man um das Vergangene trauert, was man verloren hat.

Ja, es gibt auch Situationen, da trauert man um den Partner. Aber eben nicht nur.

Du kannst nicht einfach sagen "Jetzt ist Schluss mit der Trauer". Das funktioniert nicht. Es ist in etwa so, wie wenn du verliebt bist. Befiel dir dann doch mal, das Verliebtsein sein zu lassen. Funktioniert das? Sicherlich nicht. ;) Wie lange Emotionen anhalten, darauf hat man relativ wenig Einfluss. Ist schon physisch bedingt. Für die Emotionen ist das Unterbewusstsein zuständig. Auf das hat man nur sehr, sehr schwer Einfluss. Gehört sehr viel Zeit, Disziplin und Training dazu. Aber "befehlen" lässt es sich überhaupt nix. ;)

Und je mehr Emotionen du in etwas investiert hast, umso länger wirst du brauchen, diese zu überwinden. Stell es dir wie einen riesigen Schuldenberg vor. 1000 EUR Schulden sind schneller getilgt als 100.000 EUR. ;)

Ich bin auch der Meinung, dass man aus einen emotionalen Loch nur raus kommt, wenn man sich selbst dazu zwingt
Naja, in etwa hab ich dir das ja auch empfohlen: Dem Leben eine andere Richtung geben (Fazit aus meinen Postings in deinem Thread ;) ). Aber das braucht sehr, sehr lange, bis du damit eine Veränderung deiner Gefühlswelt erreichst. Das muss nicht in ein paar Wochen erledigt sein. Oftmals kommt man mit Geduld weiter. ;) Oder mit einem Wechselspiel: Ablenkung und dann doch auch mal wieder die Gedanken zulassen. Denn.. egal wie sehr du die negativen Gedanken verdrängst - irgendwann holen sie dich ein. Das muss nicht in den nächsten Wochen sein. Es kann Jahre dauern. Aber das Unterbewusstsein vergisst nix. ;) Tja, und warum sich dann nicht lieber auch mal damit ein bissel mehr auseinandersetzen, wenn es beim Loslassen hilft? ;)

 
Aber würdest du sagen, dass nur Liebe uns zu purem Glück verhelfen kann? Ich denke nämlich, dass ich so ein Mensch bin, der ohne Liebe nie richtig glücklich sein kann. Halte mich für verrückt, aber dieser Gedanke macht mir einerseits Angst, andererseits würde es meinen Zustand erklären, denn ich habe keinen Grund zu trauern- ich habe mit meinem Ex sehr schnell abgeschlossen- und das, obwohl ich dachte, das man immer um eine Beziehung trauert, egal ob man die Trennung wollte oder nicht.

Ich denke jeder Mensch, der nicht liebt, ist unglücklich, oder verdammt gut im sich selbst belügen.

Ist dieser Gedanke naiv oder engstirnig?

 
Aber würdest du sagen, dass nur Liebe uns zu purem Glück verhelfen kann?
Nein, daran glaube ich nicht. Ich denke, das Gesamtpaket muss stimmen.

Nimm den Spruch "jung, erfolgreich und schön".

Die Jugend steht für die Gesundheit, die stimmig sein sollte. Du sollst dich in deinem Körper wohlfühlen können und dich nicht nur auf irgendwelche Wehwehchen konzentrieren müssen.

Der Erfolg steht für die Selbstverwirklichung. Das machen, worin man aufgeht. In einem Flow-Gefühl leben. Mit sich eins sein.

Und die Schönheit steht für die Ausstrahlung. Mit sich im Reinen sein. Sich im eigenen Körper wohlfühlen.

Der Satz gilt übrigens für jedes Alter. ;)

Wenn du das alles schaffst, dann hast du die Ausstrahlung, die du für die Liebe brauchst. Dannn liebst du dich selber und kannst auch Liebe geben.

Aber sich in Abhängigkeiten begeben, all die Dinge von anderen Menschen abhängig machen, ist definitiv der falsche Weg. Wie schon geschrieben, es zählt nicht für Trauerphasen. Auch die müssen mal sein.

Ich denke jeder Mensch, der nicht liebt, ist unglücklich, oder verdammt gut im sich selbst belügen.
Ich sag mal so, leb jetzt mit dem Gedanken. Du wirst alleine merken, ob er so stimmt oder nicht. Du wirst eines Tages einen Mann kennenlernen, bei dem du begreifen wirst, dass du mit deinen Abhängigkeiten völlig daneben liegst.

Daher finde ich deinen Gedanken auch nicht naiv oder engstirnig. Es wird einfach die Erfahrung zeigen, ob er aufgehen wird.

Woher schöpft man seine Kraft und seine Fröhlichkeit, wenn man nicht geliebt wird bzw. nicht zu jemanden gehört?
Die Antwort kann man auf einen Satz reduzieren: Wenn man mit sich selbst zufrieden ist.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Toller Thread :) Befinde mich in der gleichen Phase der Selbstfindung.

Ich habe für mich gelernt, dass ich nun erst einmal mit mir selbst ins Reine kommen muss und das Alleinsein akzeptieren und auch schätzen lernen werde. Ich hatte bereits tolle Ansätze, und dann kam ein Mann dazwischen ;) Ich habe den großen Fehler gemacht eine Beziehung einzugehen um genau diese Liebe wieder zu spüren, jedoch ohne meine erste große Liebe richtig verarbeitet zu haben. Und das ging aufgrund meiner Angst wieder verlassen zu werden gründlich schief.. ich habe also gar keine Alternative. Und ich habe die Kehrseite gesehen - so werde ich nicht noch einmal enden. Ich habe gelesen, dass Alleinsein zu 90% prima ist und nur zu 10% doof. Und wer kann das als Paar schon dauerhaft von sich sagen? Ich bin ein absoluter Beziehungsmensch und ich bin bereit sehr viel in eine Beziehung zu investieren. Deswegen begreife ich diesen Schritt des erstmal einsam seins und dann alleine seins als nötige Elemente auf dem Weg zu einer gleichberechtigten glücklichen Beziehung. Ich denke man muss offen dafür sein und die Chancen begreifen. Das hat nichts mit sich selbst belügen zu tun, es ist einfach eine andere Sichtweise und eine Möglichkeit an sich selbst zu arbeiten, ein stärkerer Mensch zu werden. Man muss es verinnerlichen und viele kleine Schritte machen, die Trauer immer noch zulassen, und die ätzenden 10% des Alleinseins auch akzeptieren. Ich sehe mich selbst als abschreckendes Beispiel, was passiert wenn man in eine Beziehung flüchtet. Dennoch bin ich für diese Beziehung und den wunderbaren Menschen, den ich dadurch kennen gelernt habe, sehr dankbar. Auch wenn es nun sehr weh tut. Ich investiere nun viel Zeit in die Beziehung zu mir selbst, das lenkt mich ab, zeigt mir eine Perspektive und es fühlt sich nach dem richtigen Weg für mich an. Ich brauche Strukturen und Pläne um mich nicht verloren zu fühlen. Und dann werde ich auch irgendwann wieder bereit für eine neue Liebe sein :)

 
Die Antwort kann man auf einen Satz reduzieren: Wenn man mit sich selbst zufrieden ist.
bzw. wenn man sich selbst liebt ;) da gehört zufriedenheit dazu, oder innerer frieden oder wie auch immer man es nennt. aber insgesamt kommt da alles mit hinein, was du in einer beziehung zu einem anderen menschen suchst:

vertrauen, glaube, respekt, ehrlichkeit etc.

lufthansa sagt es schön: investiere viel zeit in die beziehung zu dir selbst. :)

 
Du führst hier eine Userin auf. Aber bitte lies ihren Thread richtig. Dort geht es um Abhängigkeiten. Das, nachdem du hier jetzt fragst, ist wieder etwas völlig anderes.
Hallo Tylli,

du hast Recht :) Vielleicht war der Versuch, die beiden Geschichten ins große Ganze zu bringen zu konfus. Aber das Ziel, hier eine generelle Diskussion zu dem Thema zu entfachen, ist ja teils schon erreicht :klatsch:

Dass eine Trauerphase wichtig und sinnvoll ist: Klar, keine Widerrede.

Was mich nur immer wieder wundert ist dass ich eigentlich

glaube, mit meinem Single-Dasein genau das richtige Los gezogen zu haben. Ich bin, um das zu erklären, auch jemand, der immer davon ausgeht, dass die Dinge irgendwie vorbestimmt sind, und langfristig alles für irgendetwas gut ist. Ich weiß, bzw. hoffe sehr stark, dass diese gescheiterte Beziehung, die hier überhaupt nicht mehr Thema sein soll, mir bei einer nächsten Beziehung zu Gute kommen wird.

Ich ärgere mich momentan nur des Öfteren darüber, dass ich es nicht schaffe, entspannt auf diese nächste Beziehung zu warten.

Obwohl das Leben doch auch für jeden Single so unglaublich viel zu bieten hat.

Wenn ich dich richtig verstehe, ist ein Ansatz von dir, sich einfach mit diesen negativen Gefühlen abzufinden?

Viele hätten es einfacher, wenn sie sich wirklich mal Gedanken über ihre eigenen Emotionen machen würden.
Ob ich hier nochmal einhaken darf? Ich behaupte, mir im Moment sogar viel zu viele Gedanken über meine Emotionen zu machen. Wie darf ich den Satz genau verstehen? :)

 
Wenn ich dich richtig verstehe, ist ein Ansatz von dir, sich einfach mit diesen negativen Gefühlen abzufinden?
hallo, ich möchte diese frage nicht für tylli beantworten, aber ich möchte sie aus meiner sicht beantworten.

du sollst dich nicht mit ihnen abfinden, sondern sie annehmen.

genauso wie du positive gefühle annimmst und dich auf sie einlässt.

sie gehören zum leben, zur erfahrung. sie sind DA. genau wie die positiven.

die verdrängst du ja auch nicht gewollt oder? wenn du auf wolke 7 schwebst, sagst du ja auch nicht 'stop!' so kann das nicht weitergehen.

warum also mit den negativen? wieso sie verdrängen, sie verbieten, sie verkürzen wollen. sie sind DA und sie werden verschwinden. aber erst, nachdem wir sie er- bzw. durchlebt haben.

und zu deiner these: 'alles hat sein gutes.'

dem stimme ich auf jeden fall zu. gerade das negative hat sein gutes. kurz- sowie langfristig. und zwar nicht nur bezüglich deiner nächsten beziehung. natürlich fällt einem das aber immer erst später/hinterher auf. ;)

 
@heartflower: Deine Signatur ist sehr schön :) Den alten Bernard nehme ich mir nun mal zu Herzen!

 
Mich würde mal interessieren, was glückliche Singles dazu sagen.
Ich kann sagen, dass ich glücklich bin :) Obwohl ich 2 Jahre lang wirklich abhängig war. Und das ich, obwohl ich mich getrennt habe, sehr sehr lange getrauert hab, und auch ab und zu heute melancholisch werde. Aber das gehört nunmal zur liebe dazu! :D

Außerdem wer sagt, dass man nicht lieben kann, wenn man nicht in einer Beziehung steckt? Liebe ist doch mehr, als die Liebe zum Partner. Liebe ist auch die Liebe die du von deiner Familie oder von deinen Freunden bekommst. Die die einfach immer da sind.

Sicher ist die Liebe zum Partner eine andere, aber sie ist weit weit weitaus schmerzhafter und komplizierter als die Liebe die du von deiner Familie bekommst.

Von daher denke ich schon, ja auch Liebe gehört zum puren Glück dazu.

Aber es muss nicht nur die Liebe vom Partner sein.

Und das sage ich deshalb, weil mein Ex immer Gründe brauchte um mich zu lieben und immer Gründe hatte, warum er mich nicht lieben sollte. Er brauchte immer eine Bedingung dafür. Also "ich liebe dich nur, wenn du dich änderst etc" so ist das meistens rübergekommen. Und eigentlich liebt man doch Bedingungslos, oder?

Ich stell mich keinesfalls gegen etwas neues ein, aber ich kann sagen, dass ich, mit der Liebe die ich bekomme, durchaus zufrieden bin. Und nichts ist absolut, alles ist relativ :) Also das heißt wieder, dass es kein pures Glück gibt, es kommt darauf an, wie man "pur" erlebt.

Und noch tausend andere Gedanken....

Aber das sind die Hauptsächlichen :) Auf jeden Fall, sollte man immer nach Glück streben, aber nur solange es einem gut tut und solange man man selbst bleibt.

Oder so :)

 
Was mich nur immer wieder wundert ist dass ich eigentlich glaube, mit meinem Single-Dasein genau das richtige Los gezogen zu haben.
Entweder verstehe ich dein erstes Posting nicht oder wir reden aneinander vorbei. Worum geht es dir? Geht es dir um die Phase, in der man über die Trennung hinweg kommen muss und sich alleine fühlt oder geht es dir prinzipiell um´s Singleleben?

Ich finde deine Einstellung toll! :super:

Ich denke, an ein Single-Leben kann man sich genauso gewöhnen wie an eine Partnerschaft. Aber das braucht eben Zeit.

Wenn ich dich richtig verstehe, ist ein Ansatz von dir, sich einfach mit diesen negativen Gefühlen abzufinden?
Hat Heartflower schön beantwortet. Nicht dagegen ankämpfen sondern annehmen. Abfinden heißt für mich resignieren. Ist garantiert das Verkehrte. ;)

Ich behaupte, mir im Moment sogar viel zu viele Gedanken über meine Emotionen zu machen.
Dann zähl sie mal auf. ;)

Na, wie ich das in dem einen Posting schrieb: Es werden sich ganz viele Gedanken um das eigene Gefühlsleben gemacht, wenn eine Beziehung anfängt, wenn man verliebt ist. Aber sehr selten werden sich auch über die Emotionen Gedanken gemacht, die am Ende einer Beziehung dominieren. Ich bin der Meinung, wenn man das aber mal tun würde - und auch in aller Ruhe - dann würde man sich viel besser verstehen und müsste auch nicht ständig gegen sich ankämpfen. Aber nein, ehe nachgedacht wird, wird sich lieber in die nächste Beziehung gestürzt. :rolleyes:

Musst du jetzt nicht auf dich beziehen, ist eher allgemein gemeint. Aber das, was ich schreibe, taucht hier im Forum dutzendfach auf.

@Hollywd

Schau mal, was Butterfly schreibt. Sie ist erst 22 und hat schon wunderbare Ansichten. :klatsch: Aber sie beschreibt es ganz wunderbar, wie man sich fühlen und wie man damit umgehen kann.

 
Wir verstehen uns schon richtig. Grundsätzlich geht es mir eher um die "Glückssuche" trotz Single-Dasein, als um Trennungsschmerzbewältigung. Wie gesagt, das habe ich in meinem ersten Posting wohl durcheinander gebracht.

Dann zähl sie mal auf. ;)
wenn es denn hilft :eek: ) Stichpunktweise, aber sicherlich auch hier schon teilweise beschrieben: Da sind Gedanken über:- das was mir eigentlich fehlt, seitdem ich wieder Single bin

- warum es mir so sehr fehlt

- warum ich zu wenig wertschätze, dass sich durch diese geschlossene Tür sicherlich mehrere andere Türen öffnen können

- warum ich mein Glück, obwohl ich das nicht möchte, so sehr vom Vorhandensein einer Partnerschaft abhängig mache, und warum es anscheinend sehr vielen so geht

- ob es daran liegt, dass mir der Alltag trotz schlecht laufender Beziehung damals bei weitem besser gefallen hat als heute?

- was ich in einer neuen Beziehung anders/besser machen könnte

- ob ich in irgendeiner Art und Weise doch etwas an meinen Ansprüchen ändern müsste

Sind jetzt nicht die waschechten Emotionen, vielleicht reden wir auch wirklich aneinander vorbei :)

Ich habe auf jeden Fall das Gefühl, seit der Trennung mindestens genauso viel zu grübeln wie vorher. Der Ansatz von Heartflower, dieser eben einfach zuzulassen und anzunehmen, der gefällt mir gut.

EDIT: Und in deinem ersten Posting entdecke ich nun beim zweiten Lesen einen ganz ähnlichen Ansatz. :)

Ganz nebenher: Ich finde es toll, was in der kurzen Zeit schon an Denkanstößen zusammengekommen ist. Mehr davon, danke allerseits! :)

 
Ich bin mit dem Wort Abhängigkeit, so wie es hier dargestellt wird unzufrieden: Ich war von meinem Ex-Freund nicht abhängig. Er war es von mir und das hat mich frustriert und führte dazu, dass die Beziehung zur Bleikugel am Fuß wurde. Und ich denke, dass man, nur weil man ein Beziehungsmensch ist, nicht gleich abhängig von Beziehungen ist. Man hat bloß eine andere Vorstellung davon, was einem gut tut und man schließt für sich selbst aus, dass man ohne Beziehung glücklich sein kann.

Dass es eben doch möglich ist, die Solo-Zeit durchzustehen, ja sogar wertvolles aus ihr zu schöpfen, ist meiner meinung nach das eigentliche Thema/Ziel dieses Threads.

Dabei ist egal, ob man eine schmerzvolle Trennung verarbeiten muss, oder sich endlich von einem Mann getrennt hat, der seine Chancen endgültig verspielt hat.

Mir gefällt der Ansatz von Butterfly auch: Nur weil man keinen Partner hat, bekommt man ja trotzdem Liebe und Rückhalt von Freunden und Familie. Es ist ja auch nicht jeder Tag als Single schlecht, aber ich merke bei mir jetzt schon wieder, dass ich mich ständig nach einem Partner umschaue. Ich würde so gern schnell wieder einen Partner finden, dass ich schon befürchte, ich suche mir wieder so einen Versager. Mit diesem Fluchtinstinkt vor dem Single-Dasein möchte ich mich aber nicht mehr abfinden, sondern ich würde ihn gerne loswerden. Das hilft es mir aber wenig, wenn ich die negativen Gedanken ständig zulasse.

Ich behaupte, mir im Moment sogar viel zu viele Gedanken über meine Emotionen zu machen
genau das denke ich auch immer. Ich glaube es ist 1000mal leichter sich hinzusetzen und über seine Ängste und Probleme nachzudenken, anstatt endlich mal was dagegen zu tun.

 
Ich bin seit 8 Jahren Single. Mit mir ist - glaub ich - soweit alles in Ordnung. Viele beschreiben mich sogar als :eek: ziemlich attraktiv.

Die "Liebesgötter" (ich glaube NICHT an Vorsehung, keine Missverständnisse!!) ham halt irgendwie kein' Bock.

Es kommt immer auf den einzelnen Menschen an, der eine braucht mehr, der andere weniger Nähe zu anderen. Ich hätte gern mehr Nähe als ich bekomme, aber ich bekomme eben nicht mehr.

Was mache ich? Akzeptieren. Bleibt mir wohl auch nichts anderes übrig.

Wenn ich das nicht täte, würde ich leiden.

Heulen, Wimmern, Zetern, Schreien - darf mal sein, hilft aber rein gar nichts.

Somtimes you get what you want,

Sometimes you get what you need,

Sometimes you get what you get.

Amen.

 
Ich glaube es ist 1000mal leichter sich hinzusetzen und über seine Ängste und Probleme nachzudenken, anstatt endlich mal was dagegen zu tun.
wie lufthansa und ich schon oben schrieben: fang jetzt und heute an, in die beziehung zu dir selbst zu investieren.

mach alles genauso, wie wenn du einen anderen menschen kennenlernst.

da wird neugier geweckt, man wird fasziniert, man will zusammen etwas unternehmen usw.

und ganz automatisch werden die gedanken von einem selbst abgelenkt. lerne dich in dir selbst kennen, genau so.

wie mafalda es beschreibt, so kenne ich es auch von meinen erfahrungen, wenn ich als single mal etwas frustriert war ;) dann hieß es, sich mal bei der schwester ausheulen und dann war wieder gut.

 
Hallo Lenovo,

jaaaa....das liebe Singledasein....

der Mensch ist meiner meinung nach ein gewohnheitstier und du solltest dir daheim neue Rituale schaffen...

Die erste Zeit war für mich auch sehr hart und ist es heute teilweise noch.

Suche dir neue Ziele, die du gerne erreichen möchtest, triff dich mit lieben menschen und gehe zum Sport...

Wenn man von Sport kommt, fühlt man sich herrlich ausgeglichen und kann abends friedlich einschlafen....

Deine Gedanken kannst du steuern...versuche dringend, die negativen gedanken nicht überhand gewinnen zu lassen, sondern lenke sie auf auf die schönen Dinge im Leben....All das ist ein lernprozess und mit der Zeit lernst du, mit der Situation umzugehen....

Ich bin auch nicht glücklich alleine zu leben, aber ich bin zufrieden. Das ist doch schon mal ein Stadium, womit man leben kann, oder?

Und ich glaube auch, dass alles im Leben einen Sinn hat....Sieh es als eine Lernphase....Du kannst sehr gestärkt da raus gehen, wenn du daran arbeitest....

LG

Anna