Ehe ohne Sex

Mefalta

Neuer Benutzer
30. Aug. 2002
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Hallo,

Mich quält seit über vier Jahren ein Problem, welches in anderen Ehen sicher längst abgetan wäre. Meine Frau ist absolut nicht mehr für Sex zu begeistern. Und das nur, weil ich vor über vier Jahren mit einem Familienmitglied (meiner Mutter) über das Taschengeld meiner Frau gesprochen habe. Meine Frau hat mir das sehr übel genommen, dabei hab ich mir nur Rat eingeholt, ob mein Verhalten korrekt gewesen sei.

Wir hatten in Südamerika Ferien gemacht und ich hatte meiner Frau die Reise bezahlt und die Möglichkeit gegeben, in ihrem Heimatland den Führerschein zu machen. Sie hat Zuhause jeden Monat ihr "Taschengeld" von mir bekommen, da sie selber nicht gearbeitet hatte. Wärend diesen Ferien konnte ich ihr das Taschengeld nicht auch noch, neben den Ausgaben für den Führerschein und die Reise, geben und das hat sie mir vorgeworfen. Da ich mir aber deshalb nicht ganz sicher war, hatte ich mich erdreistet, meine Mutter zu fragen, ob ich mich richtig oder ungerecht verhalte. Sie hatte mir zugestimmt und mich darin bestätigt, das Taschengeld auszusetzen. Mein Frau hat das mitbekommen und mir das extrem übel genommen.

Seit diesem Tag ist in Sachen Liebe Nichts mehr los. Am Anfang hab ich immer gehofft, dass sich das wieder gibt, zumal meine Frau im Bett meisst Diejenige war, die Sex wollte. Seit diesem Tag aber habe ich nur noch einen toten Fisch im Bett. Mein Leben ist dadurch sehr trist geworden und ich spiele in der letzten Zeit immer mehr mit dem Gedanken, mir eine Geliebte zu suchen. Bis Anhin habe ich mir immer eingeredet, es sei unfair meiner Frau gegenüber. Aber da ich immer das Gefühl habe, sie zu vergewaltigen, wenn ich sie "verwöhne", muss ich etwas dagegen unternehmen.

Ich möchte wissen, wie Andere über eine solche Situation denken. Die Gelegenheit zum Fremdgehen hätte ich schon mehrmals gehabt. Und ich Idiot hab immer nein gesagt, weil ich meiner Frau das nicht antun wollte.

Eine Ehe ohne die körperliche Liebe ist einfach auf Dauer nicht auszuhalten.

 
In eurer ehe scheint es ja ein extremes ungleichgewicht zu geben. du verdienst das geld und deine frau bekommt "taschengeld zugeteilt"????? warum hat sie denn keinen zugang zu deinem konto? und warum fragst du deine mutter um rat wenn es um belange deiner ehe geht? (wie alt bist du?) sagt deine frau denn daß sie dich mit "sexentzug" bestrafen will? oder ist das eine vermutung von dir? daß man nach einem krach mal nicht sofort bock aufeinander hat ist ja noch normal, aber 4 jahre? da scheints andere ursaschen zu geben.

liebst du deine frau und respektierst du sie?

ehrlich gesagt finde ich deinen "lösungsansatz" dir eine geliebte zu nehmen völlig daneben, du solltest stattdessen die offensichtlich vorhandenen probleme in deiner ehe klären.

bin gespannt was du antwortest

gruß sweedy

 
hätte ich schon längst eine Andere. Ich bezahle den ganzen Haushalt, die Miete, kaufe Kleider etc. Meine Frau hat fast immer ihre Wünsche erfüllt bekommen. Und weil ich der Meinung war, sie müsste sich slbst auch ab und zu einmal was schönes kaufen, ohne dass ich dabei bin, hab ich ihr Taschengeld gegeben. In welcher Ehe gibt's sonst denn normalerweise ? Meine Frau hat, weil sie aus Südamerika kommt, so gut wie keine Ahnung, was hier das Leben kostet. Auch Heute noch ist sie ganz erstaunt, wenn ich ihr sagen muss, was ich Ende Monat wieder für "Standardausgaben" hatte. Für sie wird das eben (von mir) einfach bezahlt....

Ich bin übrigens 41. Noch etwas zur Info: Der Vater und ihr Bruder leben noch. Und die sind ihr meisst wichtiger, als ich. Ich habe mit meiner Frau schon oft über unsere Problem gesprochen, aber für Sie ist das kein Problem. Sie bekommt ja von mir sehr oft ihren Willen. Im Bett lässt sie an sich "rummachen", bis sie ihren (hoffentlich echten) Orgasmus hatte und dann existiere ich nicht mehr. Sie dreht sich weg und ich bleib auf der Strecke. Ist das fair ? Ich fühle mich ausgenutzt und missbraucht. Auch ich habe Sehnsüchte und Gefühle. Aber die sind für meine Frau unwichtig. Aber wenn ihr Bruder keine Arbeit mehr hat oder ihr Vater eine Schnupfen, dann ist das enorm wichtig. Das ist es, was mir wehtut. Ich bin Nichts im Vergleich zu ihrer Familie.

Ich denke, dass ich sehr Rücksichtsvoll bin und auf die Probleme meiner Fra eingegangen bin. Aber wenn meine Probleme, und seien sie auch sexueller/körperlicher Natur, einfach als unwichtig abgetan werden, dann tut das weh!

Wie gesagt, für meine Frau gibt es keine Probleme (ausser dere ihrer Familie) und deshalb will sie auch Nichts ändern.

 
hallo mefalta,

hmm.. ich bewundere dich, dass du so 4 jahre sex haben konntest. mit sex hat dies ja nicht mehr viel zu tu. ich wäre schon längst fremd gegangen, wenn meine bemühungen nicht erwidert oder zumindest annähernd erwidert würden.. das soll natürlich jetzt kein aufruf sein.. ;)

ich denke, dass bei deiner beziehung viel von der kultur abhängt. in südamerika ist eine familie das ALLERGRÖSSTE GUT, was es gibt. zuerst familie und dann laaaang nix. und wenn man es sich mit der familie verscherzt, dann prost.. wir (resp. ich) können das nciht ganz nachvollziehen, kommen wir doch aus einer anderen ecke der welt... . was ich aber äusserst dramatisch und bedenklich finde, ist, dass sie keinen bedarf sieht, sich zu ändern.. das ist äusserst unbefriedigend, braucht es doch ihren willen um für beide eine besserung zu erlangen. sie kann ja so auch nicht glücklich sein.. ich würde wirklich ihr ans herz legen, eine ernsthafte existentielle diskussion zu führen... wenn das nicht ernst genommen wird, dann vermute ich, dass sie auch die beziehung nicht ernst nimmt..

ich wünsche dir viel erfolg.

gruss

ritter

ps

bis sie ihren (hoffentlich echten) Orgasmus hatte und dann existiere ich nicht mehr. Sie dreht sich weg und ich bleib auf der Strecke. Ist das fair ?
zum glück hat das ein mann geschrieben... das gibts nämlich nicht nur bei euch, ihr frauen... :p

 
Hallo Mefalta,

habe gerade dein Posting gelesen und bin entsetzt, was bei Euch abläuft. Wie kannst Du mit deiner Frau Sex haben, wenn sie offenbar gar nicht will und dann auch noch von ihr erwarten, daß sie Dir die Sexgöttin macht? Nur weil Ihr verheiratet seid, heißt das nicht, daß sie dein Eigentum ist. Wenn sie keine Lust hat, mußt Du das respektieren.

Ich sehe ein, daß Du Bedürfnisse hast. Hast Du mit deiner Frau schon mal so offen geredet wie Du hier schreibst? Sie wäre doch wohl die richtigere Adressatin, findest Du nicht?

Vielleicht liege ich falsch. Sorry, falls das der Fall sein sollte. Eines ist mir aber aufgefallen: in eurer Ehe scheint ein extremes Ungleichgewicht zu herrschen. Sie ist aus Südamerika. Ich nehme an, Du hast sie hierhergeholt, als Ihr geheiratet habt. Wie habt Ihr euch kennengelernt? Wie ist sie in ihrer heimatlichen Umgebung?

Sie arbeitet nicht; vermutlich, weil sie hier keinen Job kriegt. Du schreibst, sie hat keine Ahnung, was das Leben hier so kostet. Hältst Du ihr das öfter mal vor? Deine Aufopferung in allen Ehren aber kann es sein, daß Du gar nicht willst, daß sie arbeitet?

Hat sie eigene Freunde oder macht Ihr alles gemeinsam? Hat sie die Möglichkeit, ihre Musik zu hören und danach zu tanzen? Kann sie mit jemanden in ihrer Muttersprache sprechen?

Achtest Du sie denn wirklich als gleichwertigen Partner in der Beziehung?

Wenn nicht, wie kann sie dann selbstbestimmt sagen, daß Du sie in Ruhe lassen sollst, wenn sie keinen Sex will (aus welchen Gründen auch immer)? Also läßt sie es vielleicht lieber einfach über sich ergehen. Das ist eine Form der Vergewaltigung, sorry.

Jemand schrieb bereits, daß die Ursachen vermutlich ganz woanders liegen als in der Zuteilung von Geld.

Und noch was: Du hast so ein enges Verhältnis zu deiner Mutter, daß Du sie sogar um Rat fragst bei Dingen, die sie nun wirklich nichts angehen. Gleichzeitig regst Du dich aber auf, wenn deine Frau, die ihren Vater und ihren Bruder verdammt selten sieht, an die beiden denkt und an deren Sorgen teilhat. Kannst Du Dir das eigentlich vorstellen, wie schlimm das sein kann. Unglücklich in einem fremden Land und so weit weg von der Familie.

Sorry, wenn mein Posting sehr böse klingt. Aber Du hast ja die Möglichkeit, Stellung dazu zu nehmen.

Allerdings meine ich, daß Ihr bei einem Paartherapeuten viel besser aufgehoben wärt...

Tina

 
Ich möchte euch für eure Postings danken. Aber leider hab ich das Gefühl, dass ihr etwas nicht versteht. Ich habe mit meiner Frau in den über vier Jahren mehrmals über dieses Thema gesprochen. Ich habe ihr auch ganz klar gemacht, dass sie mir mit ihrer ablehnenden und kalten Art sehr weh tut. Sie hat mir mehrmals versprochen, sich zu ändern. Ohne Erfolg. Sie war in der Therapie bei einem Psychologen (ich war zweimal mit dabei). Der Psychologe hat das Thema selbst ebenfalls erwähnt, welche Stellung und Auswirkungen er in einer Ehe haben kann. Meine Frau hat das einfach überhört. Ich hatte nicht mehr den Mut, genau auf dieses Thema an de letzten "Session" einzugehen, weil ich ihre Reaktion darauf bereits kenne: "Du sprichst immer nur davon !"

In den viereinhalb Jahren habe ich meine Frau NIE MEHR GEKÜSST ! Nicht weil es mir nicht gefällt, sondern weil von meiner Frau keine (positive) Reaktion mehr kommt. Ich würde meiner Frau NIE wehtun. Ich versuche so offen wie möglich mit ihr zu sprechen, stosse aber immer wieder auf Unverständnis. Nochmals: in den ersten Jahren war meine Frau jeweils der Part, der die Initiative im bett ergriffen hat. Ich habe mich damals auch nie so verhalten, wie sie es schon so lange tut.

Bitte kommt mir nicht damit, dass ich kein Verständnis hätte. Jeder, der unsere Situation bereits mitbekommen hat (das merkt man leider mit der zeit von selbst), hat mir geraten, mich von ihr zu trennen. Ich liebe meine Frau und kann mir ehrlich gesagt ein Leben ohne sie schwer vorstellen. Aber ihr werdet verstehen, dass keiner auf Dauer diese Ignoranz aushält.

Meine Frau hat einige "Macken", die mich stören. Eine davon ist z.B. dass sie bei ihrer Familie immer super dastehen will und oft übertreibt. Ein Beispiel: es nervt mich, wenn sie Ihren Familienangehörigen und Bekannten erzählt, dass wir im Sommer in der Schweiz 40°C hätten, obwohl so etwa nicht stimmt. Auch die blöde Mode, immer dann wie blöd die Wohnung zu putzen, wenn sie Besuch erwartet. Sonst läst sie oft das Geschirr tagelang in der Küche stehen. Ich habe mehr als nur ein bisschen Geduld mit ihr. Diese Themen sin beim Psychologen ebenfalls zur Sprache gekommen. Sie hat selbst gesagt, dass sie das manchmal (für mich zu oft) macht. Auch wenn sie ihrer Verwandten erzählt, was ich Alles so mache, übertreibt sie masslos. Es ist mir jedesmal so peinlich, wenn sie so etwas macht. Es ist sinnlos, wenn ich ihr immer wieder sage, sie solle das lassen. Sie macht es immer wieder. Seit sie mit mir verheiratet ist, hat sie diese blöde Mode...

Mir persönlich ist es lieber, wenn ich nicht auffalle, was ich aber scheinbar hier tue. Jeder von euch hat eine eigene Meinung. Diese Meinung respektiere ich auch. Aber was ich nicht akzeptieren kann, wenn mir Jemand vorwirft, ich würde meine Frau wirklich vergewaltigen. das stimmt einfach nicht. Mein Frau lässt es gern mit sich machen. Sie spielt hier eben einfach nur die "Konsumentin". In einer Ehe sollte es ein Geben und nicht Fordern sein. Mein Frau stellt Forderungen und ich habe sie gefälligst zu erfüllen. So sieht es aus. Sonst habe ich Terror. Das ist eine Vergewaltigung. Aber wer spricht davon schon !? Man kann einem Menschen auch seelische Gewalt antun, indem man ihn ignoriert. Ich habe meiner Frau einmal ein Beispiel gegeben: Sie tanzt sehr gerne Salsa. Ich habe sie gefragt, wie sie reagieren würde, wenn ich ihr das Salsatanzen verbieten würde, weil sie dann mit anderen Männern zusammen ist. Sie war entsetzt.

Was mich stört und mir weh tut, ist das langsame "auslaugen". Ich muss immer machen, was mein Frau an Wünschen so äussert, aber selbst bekomme ich keinerlei Zärtlichkeiten. Soll eine Ehe so sein ? Ich denke nicht ! Die Ehe ist super, wenn man mit Freude gibt und sich dankbar dem Partner für jede Kleinigkeit erkenntlich zeigt, die man von ihm erfährt. Bei mir hört dieses gern geben langsam immer mehr auf, da eine Erwiederung micht stattfindet.

Nochwas: meine Frau arbeitet seit ca. drei Monaten nachdem dieses Problem angefangen hat. Seit sie ihren Teil der Ausgaben bestreiten soll, ist sie jedoch nur noch am jammern. Jeder, den ich bis jetzt gefragt hab, teilt die Ausgaben mit dem Partner, wenn er auch verdient. Bei uns ist das nicht so. Ich muss schon fast betteln, wenn ich meiner Frau die Rechnung für die Krankenkasse etc. präsentiere. Seit über zwei Jahren habe ich damit aufgehört. Ich "Tubel" bezahle ihre Rechnungen auch noch....

Aber das Geld, ihren Bruder hierher für drei Monate einzuladen, hat sie wieder. Da stimmt doch etwas nicht ! Wieso soll ich immer der Lastesel und Leidtragende sein ? In unsrer Ehe bin doch eher ich derjenige, der (seelisch) vergewaltigt wird. Ihre Familie ist ihr wichtiger, als ich, das weiss ich mit Garantie. Leider bin ich für ihre Familie nicht so wichtig, denn ich habe ihren Vater und Bruder mehrmals gebeten, sie mögen sich mit ihrer Tochter/Schwester über unsere Probleme unterhalten. Dazu ist es aber nie gekommen, denn wie mir einmal ihr Bruder mitgeteilt hat, sei ich nur ein guter Kollege für sie. Das hat mir gezeigt, dass ich nur dann gut genug bin, wenn sie was von mir wollen.

Ich sehne mich zurück nach den ersten drei Jahren. Aber die werden nie mehr zurückkommen. Übrigens haben unsere Probleme schon vor dem Gespräch über ihr Taschengeld angefangen. In unseren Ferien hatte sie immer das Gefühl, ihre Verwandten würden schlecht über ihren Bruder sprechen, weil der zu der Zeit keine Arbeit hatte. Sie wollte Damals unbedingt so schnell als möglich weg von dort. Aber als dann ihr Vater auch noch aufgetaucht ist, wollte sie es plötzlich nicht mehr. Diese Inkonsequenz ist typisch für meine Frau. Das habe ich ihr (beim Psycho) auch schon gesagt. Man kann sich bei ihr einfach auf Nicht einstellen. Ohne eine Linie weiss man nie, woran man bei ihr ist. Wie gesagt, ich hatte viele Gespräche über diese Probleme mit meiner Frau. Aber scheinbar alle ohne Erfolg. Wenn sie von mir bekommt, was sie will, dann ist sie damit glücklich. Aber es geht nicht darum, dass nur ein Part glücklick ist. Jedesmal, wenn ich (wir) gefragt werden wann wir endlich Kinder hätten, weiss ich nicht mehr was ich dazu sagen soll. Diese ständige Anlügen ihrer Verwandten ist mir so zuwider, dass mir schon fas schlecht wird. Ich hätte sehr gerne Kinder, aber eine Frau, die nur ihren Vater und Bruder in den Vordergrund stellt, ist meiner Meinung nicht fähig, Mutter zu sein. Noch dazu könnte sie dann ja nicht mehr arbeiten und ihre Familie "unterstützen". Letztes Jahr hat sie für die beiden eine Wohnung dort gekauft. Ich muss hier sehen, wie ich finaziell klarkomme, und sie schickt zehntausende nach Übersee zu ihrer Familie. Wo bitte sind denn da nun die Prioritäten ? Sie sollte sich endlich einmal mehr um die eigene Familie, zu der ich ja auch zähle, kümmern. Ihr Bruder sollte nun eigentlich für den Teil in Südamerika aufkommen. Aber stattdessen rennt er lieber den Muchachas hinterher (sorry). Er ist ein Kindskopf und hat das Zeug echt nicht, etwas Gescheites auf die Beine zu stellen. Und solange meine Frau sie mit durchfüttert....

So, ich hoffe, das wift ein etwas helleres Licht auf mich (uns).

 
Hallo,

ich noch mal. Du hast eine Frage nicht beantwortet: Wie habt Ihr euch kennengelernt? Du schreibst, daß sie unbedingt dort wegwollte. Vielleicht warst Du ihr "Ticket"? Paßt Ihr zusammen oder eher nicht, temperamentmäßig, vom Äußeren etc.? Gehst Du mit ihr Salsa tanzen? Salsa ist Lebensfreude, weißt Du das? Ich kenne keine Frau, die das tanzt, um mit einem Mann anzubandeln. Was man anderen unterstellt, sind meist die eigenen Fantasien. (Was ich denk' und was ich tu', das trau' ich auch den anderen zu) Hast Du ja auch selbst bestätigt, wenn Du schreibst, daß Du über Fremdgehen nachdenkst.

Salsa macht einfach riesigen Spaß und wenn Du fragst, was sie wohl sagen würde, wenn Du ihr das "verbieten"(???) würdest, ist sie mit Recht entsetzt. Einmal mehr frage ich mich, wie bei Euch die Kräfte verteilt sind...

Du fühlst Dich mißverstanden, v.a. in dem Part mit dem Sex. O.K., dann bist DU eben mit ihr ins Bett gegangen, ohne es wirklich zu wollen. Das macht es nicht besser. Vergewaltigung ist wohl wirklich ein zu hartes Wort; es sollte aber nur besagen, daß jemand etwas sexuelles gegen seinen Willen tut. Du bist ein erwachsener Mann oder nicht? Wenn Du doch weißt, wie es abläuft, verweigere dich einfach mal. Soll Wunder wirken. Ein gefügiger Mann ist für so eine temperamentvolle Frau doch total langweilig.

Du stellst fest, daß wir alle verschiedene Meinungen zu dem Thema haben. DAS ist ja gerade der Sinn dieses Forums. Die Menschen im direkten persönlichen Umkreis sind eben nicht unbefangen, sondern schlagen sich auf deine oder ihre Seite. Du bemerkst das ja selbst, denn Du schreibst, daß "alle", die das mitbekommen, sagen, Du sollst dich von ihr trennen.

Manchmal ist das aber nicht der Weg. Kritik ist viel schmerzhafter als diese Zustimmung. Vielleicht stimmt das ja auch alles nicht aber bestimmte Worte in deinen Texten lassen eben aufhorchen und werfen bestimmte Fragen auf.

Niemand hier erhebt den Anspruch auf Richtigkeit und Alleingültigkeit seiner Gedanken. Es sollen lediglich Anstöße sein, das ganze mal aus einer anderen Perspektive zu sehen. Deine Frau kann sich hier nicht äußern. Das, was Du sagst, IST demzufolge DEINE subjektive Ansicht der Dinge. Um sich zu eurem Problem zu äußern, reicht die aber vielleicht nicht aus.

Deine Frau scheint ihre Probleme anzugehen. Sie geht zum Psychologen. Das ist doch ein erster Schritt, findest Du nicht?

Ich wollte dich nicht verletzen, sondern Dir mitteilen, was mir bei deinem Posting so durch den Kopf ging. Und ich glaube immer noch, daß euer Problem viel tiefer liegt als die ganze Aneinanderreihung von Ereignissen und Verhaltensmustern, die Du hier schilderst.

Wenn Du trotz allem noch Wert darauf legst, mit uns darüber zu "reden", schreib' doch bitte mal, was Du an ihr liebst, was Du schätzt und warum Du sie geheiratet hast.

Das kommt irgendwie viel zu kurz.

Tina

 
Hallo Tina,

Meine Frau habe ich über meine Eltern kennengelernt. Da diese damals öfters in den Ferien in Südamerika waren, haben sie sie bei einer Busfahrt kennengelernt. Sie haben sich damals gegenseitig die Adressen gegeben und sich dann geschrieben. In einigen Briefen wurden auch Fotos verschickt. So hatte meine Frau damals Fotos von sich und meine Familie Fotos von ihren Kindern verschickt. Eines dieser Fotos hab ich per Zufall einmal bei meinen Eltern Zuhause gesehen und einfach nur mal so gesagt, dass mir diese Frau "auch noch gefallen würde" (mein Wortlaut!). Nun, es war dann halt so, dass sie wieder einmal dorthin in die Ferien flogen und sie halt dann wiedergesehen haben. Und so, wie es halt wollte, hatte meine jetzige Frau auch Gefallen an mir gefunden. In diesen Ferien hatten meine Eltern dann einmal (am Geburtstag meines Vaters) bei mir Zuhause angerufen. Es waren aber nicht meine Eltern am Telefon, sondern meine jetzige Frau. Und da ich damals noch kein Wort Spanisch konnte, wusste ich zuerst gar nicht, was los war. Erst, nachdem dann meine Eltern an den Apparat gingen, wusste ich Bescheid. Meine Mutter hatte dann so im Schwerz gemeint, das wäre meine "zukünftige Frau" gerade gewesen. Nun, ich nahm das damals aber nicht so ernst. Erst, als sie wieder Zuhause waren und ich von "meiner Zukünftigen" Geschenke und einen Brief von ihnen ausgehändigt bekommen habe, wurde ich stutzig. Ich hab ihn dann gelesen und merkte, dass bei ihr "echtes" Interesse an mir war. Daraufhin haben wir uns regelmässig geschrieben. Ich hab sie hierher zu mir in die ferien eingeladen, damit wir uns persönlich kennenlernen. Das konnte sie aber nicht, weil sie Damals für ihre Familie Geld verdiente und es sich nicht erlauben konnte, länger wegzubleiben.

Nun ja, da hab ich mich eben entschlossen, dorthin in die ferien zu gehen. Dabei hab ich sie auch besser kennengelernt (dachte ich wenigstens). Sie war sehr herzlich und offen. Für mich war das im ersten Moment sehr ungewohnt. So gut hab ich sie in den Briefen ja schliesslich (noch) nicht kennengelernt. Ich bin beim ersten Kuss von ihr sogar sehr erschrocken, als sie mir ihre Zunge in den Mund steckte. Mit so etwas hätte ich nie gerechnet. Sie hat mich bei ihren Bekannten und Verwandten auch sehr schnell als ihren "Novio" vorgestellt. Tina: ich hoffe, Du kannst Dir vorstellen, was das bedeutet !? Es ist sowas wie ihr Verlobter. Nun, ich war dieser Frau wohle sehr sympathisch und sie mir auch, jedenfalls hatten wir Beide beim Abschied ein schweres Gemüt. Einen Monat danach, als ich wieder Zuhause war, musste ich eben feststellen, dass sie mir mehr bedeutet, ich mir eigentlich lieb war. Wir haben und in der Zeit auch schon wieder einige Briefe geschrieben und ich habe den Entschluss gefasst, sie zu fragen, ob sie sich ein Leben mit mir vorstellen könnte. Das konnte sie, denn vier Monate später haben wir dann in Südamerika geheiratet.

Wie gesagt, sie war Diejenige, welche in sexueller hinsicht "initiativergreifend" war. Und für mich war das jeweils eine sehr angenehme und positive Erfahrung. Sie war auch die, die als erstes oralen Verkehr in unserer Ehe wollte. Ich hätte mich das Damals nicht getraut. Auch hatte unsere Ehe in den ersten Jahren mehr "Pfiff". Wenn sie Nachts zu fummeln angefangen hatte, hab ich sie bestimmt nicht abgewehrt, ausser ich war gerade mal "nicht daruf" (Migräne, das gibt's ja auch bei Männern) ! Und wir hatten immer Beide unseren Spass dran. Aber seit Januar '98 ist sie wie ein umgekehrter Handschuh. Es ist einfach nicht mehr die gleich Frau.

Tina, ich weiss ja nicht, ob Du verheiratet bist oder eine Freund hast, aber stell Dir mal Folgendes vor: Du liegst mit Deinem Partner im Bett und hast einfach ein so komisches Gefühl in der Brust, dass Du mit Deinem Partner wieder etwas zärtlich sein möchtest. Du fängst ganz sanft an, ihm ein wenig den Rücken zu massieren, seinen Kopf zu streicheln, den Nacken zu küssen. Ihn einfach zu liebkosen. Und es passiert einfach Nichts. Der Partner lässt es mit sich machen, reagiert aber nicht weiter darauf. Egal, was Du auch machst, die Zuneigungen werden nicht erwiedert. Wie würdest Du Dich fühlen ? Und das für Jahre !

Zur Kommunikation: Meine Frau konnte schon eineinhalb Jahren nach unserer Heirat quasi täglich mit ihrer Familie reden. Ich habe ihrem Bruder von hier einen Computer samt Kamera mitgenommen und ihm dort den Internetzugang einrichten lassen. Meine Frau hat hier viele Kolleginnen, sogar solche aus der gleichen Stadt. Also am nicht spanisch sprechen können liegt's nicht. Über Internet kann sie "ihre Musik" und auch die Nachrichten täglich hören. Ich habe einen DSL-Provider, der mir erlaubt 24h pro Tag OnLine zu sein. An den Möglichkeiten fehlt es nicht. Das hat allerdings leider auch seine Schattenseiten. Wenn das Internet mal ein paar Tage nicht geht, wird es mir angelastet und ich hab Terror im Haus. Meine Frau sieht so viele Sachen schon als "Selbstverständlichkeit" an, dass ich den grössten Terror hab, wenn mal was nicht mehr so ist. Sie profitiert von den Annehmlichkeiten und will nicht darauf verzichten. Nochwas: mit weg von dort meinte ich nicht Südamerika. Damit meinte ich das Umfeld, wo sich gerade ihre Verwandtschaft befand. Wir waren Damals gerade auf einer Finca (Ferienhaus) eines Onkels von ihr. Sie wollte einfach zu ihrem Vater nach Hause.

Mein Frau hat mir vor ca. zweieinhalb Jahren mal gesagt, dass Sex für sie nicht zur Ehe gehöre. Das heisst für mich, dass ich eigentlich (für sie) nichts "eheverletzendes" machen würde, wenn ich Fremdgehen würde. Die Mentalität und Kultur dort ist sowieso ziemlich verlogen, musste ich feststellen. Es sind zwar fast alles Katholiken, aber die sind dort die Schlimmsten. Nach Aussen hin brav, aber im Geheimen treiben's die ganz schön bunt. Die meissten Ehemänner dort haben nebenbei noch ein anderes Eisen im Feuer. Ihr Bruder bestätigt dies ebenfalls. Wenn's mit der eignen Frau nicht klappt, dann teribt man's eben mit 'ner Anderen. So sieht es dort aus. Mir liegt viel an Treue, darum hab ich sie auch noch nie betrogen. Aber wenn nicht endlich einmal eine Wende passiert, dann denke ich, dass dies eine logische Schlussfolgerung sein muss, sich eine Geliebte zu suchen, damit die Ehe nicht ganz zum Teufel geht. Irgenndwie muss doch ein Ausgleich stattfinden, findest Du nich auch ? Sex ist halt doch das Salz in der Ehesuppe. Und wenn die Ehe nur noch geschmacklos und langweilig ist, muss was geändert werden. Ich werde meine Frau nie zu etwas zwingen. Wenn sie nicht mehr bereit ist, ihren Teil der Ehe zu erfüllen, dann liegt ihr an der Ehe selbst wohl nicht mehr Viel. Ich kann Dir garantieren, dass in jeder Wohngemeinschaft mehr passiert, als in unserer Ehe. Und das ist ein Umstand, der mir das Leben echt schwer macht.

Ah ja, zu Thema Tanzen. In Südamerika hab ich oft mit ihr getanzt. Auch Salsa. Aber ich bin ein sehr schlechter Tänzer und es klappt eigentlich nur, wenn ich schon ein wenig Alki intus hatte. Das kann's aber auch nicht sein...

So, nun bin ich mal gespannt, was ihr zu diesem Posting sagt.

 
FlyBy: Das ist jetzt aber das DÜMMSTE was ich je gehört habe. Du scheinst nicht verheiratet zu sein oder schlicht nicht in der Lage, Postings zu lesen. Gib Deinen Senf ab, wenn Du weisst, um was es geht !

Meine Frau hat monatlich 400.- nur für sich allein bekommen. Mich hat nicht interessiert, was sie damit macht. Nebenbei habe ich ALLES ANDERE bezahlt und ihr Sachen gekauft, die ihr gefallen haben. Andere Ehefrauen müssen sehen, dass sie für sich noch was vom Haushaltsgeld auf die Seite bringen können. Also red keinen Stuss ! Wenn ich nicht genau wüsste, dass das meisste Geld nach Südamerika verschwinden würde, hätte ich ihr den Zugang zu meine Konto gegeben. Sie verdient selber Geld, aber ich bin immer noch der Trottel, der Alles bezahlt. Ist das in Deinen Augen korrekt ? Wenn Beide verdienen, dann sollen auch Beide für Alles aufkommen. Aber dem ist nicht so. "Steuerliche Vorteile" !?? Du hast sie wohl nicht Alle ! Seit sie verdient, muss ich fast das DOPPELTE an Steuern bezahlen ! Wo sind da die VORTEILE ? Nebenbei: Der Pflichersatz geht nach oben und auch die direkten Bundessteuern. Also Nix mit Vorteile. Du solltest mal lesen, beovor Du so einen Schwachsinn von Dir gibst. (Sorry, aber ich hab jetzt eben auch mal rausgelassen, was ich dachte)

Meiner Meinung nach sollten Beide in einen Topf ihren Lohn werfen und davon die Unterhaltskosten bezahlen. Wenn aber Geld für etwas "abwandert", für das ich nicht "unterhaltspflichtig" bin, dann ist das nicht richtig. Meine Frau hat lange genug ihre Familie "durchgefüttert", jetzt ist ihr Bruder mal an der reihe. Ich sehe auch nicht ein, dass ihre Familie bei uns um Geld für eine Gallensteinoperation bitten, wärend ihr Bruder dort einen Videorecorder kauft, der mehr als die OP kostet. Da stimmt doch was nicht ! In meinen Augen ist das "Schmarotzertum". Ich war zu der Zeit dort und hab das Geld für die OP vorgestreckt ! Und ich habe auch gesehen, dass er der VR gekauft hat. Also sehe ich nicht ein, dass ich ihrerFamilie auch noch den Lebensstandart heben soll. Mein Frau muss endlich lernen, für die eigne Familie zu sehen und sich von Ihrem Bruder und Vater abkoppeln. Ich kann dieses ständige Gejammer von ihr nicht mehr hören, wie schlecht es ihnen dort gehe. So schlecht kann es nicht sein, wenn sie sich Videorecorder und anderen Plunder kaufen können. Ihr Bruder sollte endlich erwachsen werden und sich eine Arbeit suchen, für die er auch qualifiziert ist. Aber stattdessen sucht er etwas, wofür er die Voraussetzungen nicht mitbringt. Man kann sich eben auch für besser halten, als man ist. Und wenn das ein Arbeitgeben eben mitbekommt, dann trennt er sich eben wieder von so einem Mitarbeiter. Ist doch logisch !?

Bevor Du wieder irgendwelche (ebenfalls unqualifizierten) Äuuserungen von Dir gibst, solltest Du Dir mal etwas Gedanken machen, was in uns Beiden vorgeht.

Sorry, mit solchen Posting wie von FlyBy vergeht mir das Interesse an einer offenen Diskussion.

Nochwas: zum Putzen, die meisste Zeit Putze ich ! Meine Frau macht nur die Wäsche, von der sowieso das meisste von ihr ist. Also bitte keine solchen Äusserungen mehr ! Und Kochen muss sie mir auch Nichts, das kann ich selber. Sie ist 34 und ja, es war eine freiwillige "Abgabe".

 
hallo mefalta,

ich bedaure es, dass dieses thema hier so aus den gleisen gerät und verstehe deine reaktion. doch der kluge schiesst nicht mit gleichem geschoss zurück ;) .

@all: mefalta hat ein problem, drum ist er in diesem forum und probleme sollte man ernst nehmen.

klar kann man sie hinterfragen und konstruktive kritik anbringen, aber das sollte immer auf einem gewissen level geschehen. wie bislang in diesem forum. drum bin ich auch so gerne drin. wäre schade, wenn so eine plattform für oberflächlichkeiten missbraucht würde.

@flyby: deine gedichte und beiträge zeugen stets von tiefsinnigkeit. deshalb war ich überrascht wieso du derart gegen mefalta auffährst. augen werden so nicht geöffnet. im gegenteil, man bringt die person in bedrängnis. und aus der bedrängnis raus entsteht eine verteidungshaltung, was schlussendlich nix zur diskussion beiträgt. lies doch zuerst das gesamte thema durch bevor du solche (ich würde auch sagen eher "unqualifizierte") äusserungen schreibst.

mefalta, dein problem ist wirklich schwerwiegender als ursprünglich angenommen. gibt es für dich die wahrscheinlichkeit, dass deine frau eine andere beziehung hat? ist mir nur so durch den kopf geschossen..

wenn du über deine beziehung sprichst, kommt man sich vor wie beim gericht. du verurteilst deine frau und klagst sie mit schwerwiegenden argumenten an. dies gibt hier natürlich stoff für heisse diskussionen. was mich aber interessieren würde, ist die tatsache, wie sich wohl deine frau verteidigen resp. diese situation darlegen würde. mefalta, wie würde wohl deine frau die situation umschreiben und dir zu last legen?

ich vermisse in deinen zeilen die leidenschaft resp. die liebe. du sagst zwar, dass du sie liebst, versuchst es auch zu umschreiben, aber spüren kann man es nciht. ich hoffe nicht, dass du sie rein aus bequemlichkeit liebst, gell?

naja, bin gespannt auf deine reaktion.

schöns wochenende und alles gute.

gruss

ritter

 
Nein, aus Bequemlichkeit liebe ich meine Frau bestimmt nicht. Ich denke sehr oft an die schönen Zeiten, wo wir etwas zusammen gemacht haben Und Die fehlen mir sehr. Ich möchte noch betonen, dass ich unter Sex nicht den Geschlechtsakt verstehe. GV ist zwar ein Teil beim Sex, ist mir aber persönlich nicht so wichtig. Das Davor und Danach ist mir viel wichtiger. Auch wenn's nicht zum Coitus kommt. Ich möchte, dass sich meine Frau bei und mit mir wohlfühlt. Ich möchte, dass sie spührt, dass ich sie begehre. Und auf der anderen Seite hätte ich dieses Gefühl eben auch gerne wieder. Manchmal, wenn ich so an sie denke hätte ich die grösste Lust sie festzuhalten und einfach mal so richtig zu "knuddeln". Ihr zu zeigen, wie sehr mir ihre Nähe gut tut. Dass sie wichtig für mich ist und ich wissen möchte, wie sie zu mir steht.

Leider weiss ich es nicht mehr. Sie sagt zwar immer "sicher liebe ich dich, warum fragst du sowas ?", aber da kommen bereits Zweifel auf. Seit unserem Streit ist sie völlig apathisch gegenüber Sex. Das geht sogar soweit, dass sie sich am leisen stöhnen unserer Nachbarin unter uns derart stört, dass sie das Zimmer verlässt. Jedes Flugzeug draussen ist lauter als Das, aber sie mag es einfach nicht mehr. Ich gebe zu, dass es etwas irritierend ist, seine Nachbarn beim Sex (leise) zu hören und selber Keinen mehr hat. Aber eine derartige negative und abwertende Reaktion hätte ich von meiner Frau nicht erwartet. Schon nicht aus dem Grund, weil ich weiss, wie sie Früher war.

Ich hatte schon oft Träume, in denen sie wieder zu ihrer Familie nach Südamerika geflogen ist und ich hier allein zurückgeblieben bin. Es war immer ein Gefühl, als ob sie dann nie wieder zu mir zurückkehrt. So etwas scherzt sehr. Ihr kennt vielleicht diesen Druck auf dem Brustkorb, wenn es einen fast zerreisst. Es würgt im Hals und man fühlt sich einfach mies. Aber wenn man dann aufwacht, ist sie ja da....

Ich möchte noch etwas betonen. Wenn ich jemals Fremdgehen sollte, dann nur mit Jemandem, zu dem ich eine innige Beziehung habe. Es ist mir zuwider, einfach mit Irgendeiner ins Bett zu steigen. Ohne Vertrauen und Respekt kann das nicht funktionieren. Und Tina: ich denke nicht, dass meine Frau meine Initiativen nicht genossen hat. Sie ist einfach nur nicht bereit, auch etwas in dieser Richtung zu unternehmen. Ganz so tot stellt sie sich schliesslich nicht, nur hält sie halt einfach nur hin. (Konsumentenhaltung)

Ich möchte mal wissen, wieviele Eheleute noch glücklich verheiratet sind, wenn ein Partner einfach auf Stur stellt und Nichts mehr für die "Gesundheit der Ehe" tut. Ich denke, dass genau das ist, was so viele Scheidungen auslöst. Nochmals: Es ist nicht der GV ! Die gegenseitige Achtung, die Gefühle des Anderen und der Respekt sind, es, die mir wichtig sind. Ich bin es leid immer nach der Pfeiffe meiner Frau tanzen zu müssen und meine Wünsche zu vergessen. Der Rat, mich mal zu verweigern, ist gut. Es muss ja nicht in Sachen Liebe sein. Wenn meine Frau wieder mal verlangt, dass ich ihr den Rücken massieren soll, dann sag ich ihr einfach, dass mich das nicht interessiert.

Wer von euch hatte nicht schon mal das schöne Gefühl und Wohlbehagen, wenn sich Jemand um einen kümmert. Dieses wunderschöne und angenehme Gefühl im Oberkörper, in den Schultern bis hin zu den Ohren ? Das ist wie eine Droge. Und wenn sie dann über Jahre hinaus einfach abgesetzt wird, dann stumpft man ab. Man interessiert sich nicht mehr so sehr für den Partner etc. Genau davor hab ich Angst.

Es ist übrigens sehr schwer, zu schildern, was in einem vorgeht. Liebe ist da keine Ausnahme. Darum hab ich wahrscheinlich auch nicht die Gabe, sowas hier rüberzubringen. (sorry)

 
Du scheinst bis zur Unterkante deiner Oberlippe vollgestopft zu sein mit Wut und Verzweiflung.

Enthaltung oder Verweigerung bedeutet nicht, daß Du noch einen bitterbösen Satz hinterherschießt ("interessiert mich nicht", war es glaube ich)

Es ist doch wie mit einem ganz besonderen Essen oder anderen sehr raren Gütern: Was man jeden Tag haben kann, verliert irgendwann seinen Reiz. Da sie dich "haben" kann, wannimmer sie möchte, bist Du für sie eben uninteressant geworden. Ich komme weiter unten noch einmal darauf zurück.

Zu den Gelddingen möchte ich nicht viel sagen. In einer Ehe haben beide zum Lebensunterhalt beizutragen. Ihr solltet ganz klar miteinander sprechen und Du solltest sie in die Buchhaltung mit einbeziehen. Richtet ein gemeinsames Konto für gemeinsame Ausgaben (Miete, Strom, Steuern, Essen etc.) ein und jeder bezahlt seinen Anteil. Wenn Du mehr verdienst, mußt Du natürlich auch mehr bezahlen. Laß' sie die Überweisungen tätigen. Wenn sie Einblick in alles hat, lernt sie es vielleicht viel eher schätzen, was Du die ganze Zeit geleistet hast. Ihr müßt das neu verhandeln, denn die Umstände haben sich geändert. Du solltest das mit dem Taschengeld aus der Welt schaffen. Du solltest dich aufrichtig bei ihr entschuldigen. Deine Mutter gehört nicht in die Beziehung und solange Du ihr das vorlebst, hast Du auch nicht das Recht, ihr den intensiven Umgang mit ihrer Familie vorzuwerfen. Soviel dazu.

Jetzt zu deiner Anziehungskraft. Du schreibst, ihr habt euch erst nur auf Fotos gesehen und dann nach kurzem aber intensiven Kontakt geheiratet. Kannst Du dich an deine erste Liebe erinnern? Wie war da der erste Kuß? Aufregend, zärtlich, vorsichtig. Egal, wo man herkommt, so ist es, wenn man sich verliebt hat. Die Zunge, die dich so irritiert hat, war möglicherweise nur rein sexuell oder zum "Anfüttern". Sorry, wenn ich das so sage, aber die Erinnerung an deine erste Liebe haben wohl andere Gefühle in Dir geweckt als die Erinnerung an diesen Kuß, oder? Hoffe, ich täusche mich.

Nun seid Ihr aber verheiratet und egal, wie es dazu gekommen ist; gegenseitige Zuneigung wird wohl im Spiel gewesen sein.

Also gilt es, das beste aus dem Ganzen zu machen.

Du solltest dich fragen, wieso Du an dieser Ehe festhältst, obwohl sie dich so unglücklich macht. Das mit dem Fremdgehen halte ich für total daneben. Das ist Dir, deiner Frau und deiner potentiellen Liebhaberin gegenüber total ungerecht.

Solltest Du weiter dieses Bedürfnis haben und deine Ehe so weiterverlaufen, trenne dich.

Das mag jetzt hart klingen, aber diesen Gedanken solltest Du zumindest mal in der Hypothese zulassen und weiterdenken statt ihn zu verdrängen und über Liebschaften nachzudenken.

Wenn es wirklich "nur" an deiner mangelnden Anziehungskraft hapert, solltest Du etwas für dich tun. Suche dir ein Hobby. Lerne eine andere Sprache. Sei überraschend. Tue etwas, was sie Dir nie zugetraut hätte. Geh' zum Sport, zur Kosmetik und zur Maniküre und tue etwas für deinen Körper. Ein gepflegter Mann ist einfach attraktiver als ein ungepflegter (ich will Dir nichts unterstellen, aber das Programm hat noch keinem geschadet)

Außerdem poliert es auch noch dein Ego auf und das strahlst Du einfach aus. Wenn ihr zusammen unterwegs seid und andere Frauen sich nach Dir umdrehen, wird sie das schon merken.

Verzichte bewußt auf jeden intensiveren körperlichen Kontakt zu ihr, ohne den Grund zu nennen. Das mag dir schwerfallen, aber sie wird aufmerksam werden. Sie wird denken, Du hättest eine Geliebte und das wird sie aufhorchen lassen. Wenn sie fragt, hast Du eben im Moment einfach gaaaar keine Lust auf Sex.

Setze Dir einfach mal selbst dieses Tabu und kombiniere es mit o.g. Sport und Unternehmungen ohne sie.

DAS macht dich interessant. Sollte sie Annäherungsversuche starten, geh' nicht darauf ein oder eben nur bis zu einer bestimmten Grenze.

Sieh' Sex jedweder Form als etwas Besonderes, Einzigartiges an. Du willst auch nicht jeden Tag Austern essen und Champagner trinken, oder? Laß' sie dich erobern. Sie scheint nämlich die "Jägerin" von euch beiden zu sein;)

Man, das waren ja wieder ganz extrem viele Ratschläge auf einmal. Wenn man das bei sich selbst so könnte, wäre dieses Forum wohl überflüssig (was auch irgendwie schade wäre, oder?)

Ich hoffe, die Perspektive einer Frau hilft dir ein bißchen weiter. Ist leider eine mit teurem Lehrgeld bezahlte Erfahrung, daß ein bißchen gezielte Enthaltung Wunder wirken kann.

P.S.: richtig gute, leidenschaftliche Küsse sind mitunter besser als die von Dir beschriebenen Aktivitäten:]

Viel Spaß beim Ausprobieren,

Tina