Ein Treffen danach? Oder Brief?

ChaosMaus

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21. Nov. 2022
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Ich möchte mal in die Runde fragen, welche Erfahrungen ihr habt oder was ihr euch gewünscht hättet / wünschen würdet, wenn Euer / Eure Ex nach einer Trennung noch einmal ein Gespräch möchte bzw einem Treffen zustimmt. Was ihr euch davon erwarten würdet für eure Zukunft.
Sei es nach Tagen, Wochen oder Monaten.

Bei mir ist die Trennung jetzt reichlich drei Monate her, er hat mich von heute auf morgen verlassen, ohne das es vorher Streit gab. Angeblich hat er sich Knall auf Fall neu verliebt.
(Schreibe mal bei Gelegenheit etwas mehr darüber.)
Nach zehn Jahren ...

Ich finde es schäbig, nach so langer Zeit bekam ich nur eine Nachricht übers Handy. Mehr war es ihm nicht wert.

Zuerst war ich nur im Schockzustand, dann begann ich, viele viele Seiten Papier zu füllen mit all meinen Fragen und Gefühlen ... Mit Worten, die mir zu ihm einfielen, alles.
In der Zeit hoffte ich noch irgendwie, er würde zumindest noch ein Treffen vorschlagen. Nicht zur Versöhnung, ich weiß, bei ihm ist das endgültig, und bei mir wird es das auch, nach einer Weile. Eher zum Verständnis.

Ich kann es immer noch nicht begreifen, wie man so etwas tun kann.
Um zum Punkt zu kommen: Ich überlege, ob ich ihm irgendwann noch ein paar Zeilen zukommen lasse. Man soll die Briefe ja nicht abschicken, aber ich finde, wer sich so davonstiehlt, kann auch einige klare Worte in Kauf nehmen ...
Ich würde ihm Fragen stellen, würde sagen, was ich denke, und auch, wie ich die vergangene Beziehung nun unter diesem neuen Aspekt des ausgetauscht worden seins innerhalb von "fünf Sekunden" sehe.
Vielleicht liest er es, vielleicht nicht. Vielleicht antwortet er, vielleicht nicht.

Eigentlich brauche ich von ihm gar keine Antworten auf meine Fragen, denn ich würde ihm doch kein Wort mehr glauben, und außerdem würde es ja überhaupt nichts ändern. Ich könnte mir den Brief also theoretisch sparen.
Auf der anderen Seite möchte ich ihm gern sagen, was ich sagen will ...

Oder vielleicht fragt er tatsächlich eines Tages, ob wir uns noch einmal treffen wollen?
Dazu muss ich sagen, ihn zu sehen, wäre schlimm für mich. Aber ablehnen?
Wir haben uns letzte Woche tatsächlich zum ersten Mal seitdem gesehen, sind aneinander vorbeigefahren, und das tat so sehr weh, alles wieder auf Null. Der ganze Schmerz, die Wut, die Enttäuschung ... Ich wäre also noch lange nicht bereit für ein Treffen, deshalb frage ich selbst auch nicht danach.

Ich muss aber auch mal meinen Frieden machen mit dem ganzen Herzschmerz. 💔
 
Du wirst noch Zeit brauchen, um es zu verarbeiten, es ist normal. Ein Treffen würde dir nicht gut tun, aber wenn du ihm schreiben willst/musst, dann mach es. Aber schick den Brief nicht sofort ab, warte eine Woche ab, oder zwei, vielleicht willst du ihn dann gar nicht mehr abschicken. Lies ihn in der Zeit jeden Tag, um sicher zu gehen, dass du es nicht bereuen wirst.
Du schreibst selbst, du möchtest ihn nicht zurück und ein Treffen wäre jetzt auch nicht sinnvoll, daher die Frage: Was wirst du damit erreichen? Er wird wissen, dass du immer noch sehr leidest: eventuell gut für sein Ego. Du wirst ihm Vorwürfe machen: Was bringt das?.Wir er schlechtes Gewissen bekommen, bereuen ?
Eher nicht, oder?
Willst du ihn mit dem Brief erziehen, soll er begreifen, was er getan hat, Einsicht zeigen? Das macht Sinn bei Kindern, die man noch erziehen kann. Eine Erwachsenen wirst du so kaum beeinflussen, zumal er weder den Willen noch ein Interesse daran hat, etwas zu ändern. Und was bringt dir, ihn zu erziehen, er gehört nicht mehr zu deinem Leben, er darf ruhig bleiben, wie er ist.
Bereuen würde er nur, wenn es ihm leid tun würde, dass er dich verletzt hat. Aber er weiß ja schon, dass er dich verletzt hat, also entweder bereut er es bereits oder nicht, dein Brief wird nichts daran ändern.

Was wirst du genau mit dem Brief bewirken? Vielleicht wird er Mitleid haben, aber brauchst du sein Mitleid?
Er möchte vermutlich die unschöne Trennung vergessen, vielleicht hat er doch schlechtes Gewissen, im besten Fall wird er sich entschuldigen, meinst du, es würde dir helfen?
Manchmal möchte man jemandem.etwas sagen, auch wenn es gar nichts bringt, nur, weil man glaubt, dass man dadurch weniger leiden würde. Wenn das der Grund ist und es dir sonst bewusst ist, dass es nur diesem Zweck dient, dann ist es natürlich ok. Nur erwarte nicht viel davon. Schlimmstenfalls wirst du es bereuen. Ich habe vor einiger Zeit gelernt, dass man seine Gefühle besser nicht zeigen soll, es ist erniedrigend und man bereut es später.
 
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Danke für Deine Sichtweise. :)
Im Grunde genau das, was ich befürchtet und mir selbst auch gedacht habe. 😅

Ein schlechtes Gewissen wird er sicher nicht bekommen. Ich würde ihm eher sagen wollen, dass ich ihm sein urplötzliches Verlassen nicht glaube, denn er hat es sicher länger geplant, zu viele Hinweise, die ich alle nicht sehen wollte oder meine Seele, mein Herz aus Angst nicht sehen konnte.
Er war immer so ein ich-bin-so-ehrlich-Mensch, dem ich niemals so etwas zugetraut hätte, so ein hinhalten. Eher ein Schlussstrich nach einem Streit, das hätte ich alles noch verstanden.
Aber wenn man einen Menschen angeblich so liebt, wie kann man dann so etwas bringen?

Er hat nämlich immer genau das betont, was bei einer Trennung ein no go ist usw.
Wir kennen uns schon ewig, unser ganzes Leben im Prinzip. Er sagt, vielleicht verstünde ich es eines Tages, aber wie soll ich das verstehen?
Warum hat er nicht einfach gesagt, er liebt mich nicht (mehr)? Solche Gedanken eben ...
Natürlich würde ich mir eine Antwort wünschen, aber ich müsste halt damit rechnen, d. er nicht antwortet. Oder sich nur in seinem Sinn äußert.

Gestern habe ich hier den Thread gelesen wegen verliebt in der Reha, ich verstehe das gar nicht (mehr), so ein langes hin und her, denn ich bin inzwischen ein Mensch geworden, der lieber heute als morgen eine klare Linie hat. Nach dem Motto: Ein "nein" ist leichter, als ein Leben lang "vielleicht".
Natürlich war ich nicht immer so. Eher schüchtern und abwartend.
Als ich so um die 38 war, habe ich mich mal heftig in einen Kollegen verliebt, wir haben auffallend geflirtet, und da habe ich gedacht, das kann jetzt noch ewig so weitergehen, dann krallt sich ihn eine andere, oder ich teile mich mit ...
Das habe ich dann auch getan. Es wurde nichts daraus, aber ich musste mich danach nicht fragen was gewesen "wäre", sondern ich habe es gemacht ... :D
Ich hab's riskiert. Seitdem gehe ich eher so an solche Sachen ran, denn für mein Herz ist es besser als dieses ewige grübeln.

Das klingt jetzt alles nach Entschlossenheit, aber so ist es nicht. Ich bin total zerrissen wegen dem, was Du sagst, und dem "mach es" ...
Ich habe viel Zeit, im Grunde kann ich mich doch auch erst in einem Jahr mitteilen. Aber dieses hin und her in meinem Kopf macht mich auch verrückt.

Jeden Tag weinen (habe den Thread gelesen, und mir geht es ebenso), in jeder Situation, auf Arbeit, unterwegs, erst recht beim erzählen über dieses Thema - immer fließen die Tränen reichlich.
Das war schon immer so, aber in den letzten Jahren zunehmend. Manchmal hilft eine kleine Strategie, aber meist nicht.

Nein, eine Entschuldigung würde mir wahrscheinlich nicht helfen, es ändert nichts. Und macht die Tage seitdem nicht besser.
Eine Erklärung, warum er so gehandelt hat, wenn er doch wußte, das ist eine der schlechtesten Arten für einen Schlussstrich? Da müsste er es so erklären, wie ich es würde "hören wollen" ... Eher unwahrscheinlich.

Ja, ich muss noch eine Weile drüber nachdenken.
Aber der Austausch hier hilft dabei. :)
 
Er wird dir eine Erklärung geben, seine Erklärung und es wird dadurch nicht besser.. Es kommt eine Ausrede oder er sagt, er wollte dich nicht verletzen, wusste nicht wie, im besten Fall sagt er, dass es ein Fehler war, ev. nur, weil er weiß, dass du es hören willst. Du wirst alles anzweifeln, was er sagt, egal was kommt. Vermutlich möchtest du immer noch Die Zeit zurück drehen und das alles so ist, wie es sein soll.. ?
Sich mitzuteilen bringt nur was, wenn man etwas erreichen möchte und die Chance besteht, dass man es bekommt. Ich fürchte, du wirst mit keiner Antwort zufrieden sein, mit keiner, die er dir geben kann.
Du musst dich eher mit deiner Trauer beschäftigen als mit ihm.
Ich kann gerade nicht mehr schreiben, bin unterwegs
 
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Ich finde, du darfst ihm alles schreiben. Dieser Mann war zehn Jahre lang dein Partner und hat es per Handy beendet. Du hast jedes Recht der Welt, ihm einen Brief zu schreiben oder auch zwei Briefe, wenn es dir bei der Verarbeitung hilft.
Ändern wird es nichts, aber du darfst deinen Gefühlen Raum geben. Es ist egal, was er denkt. Es geht um dich.
Wichtig ist, dass du bei dir bleibst. Keine Vorwürfe im Stile von Du bist ein....
Mehr so: ich bin traurig, weil....
ich bin manchmal wütend weil
ich hätte mir gewünscht dass
ich brauche Zeit, um das alles zu verarbeiten
ich verstehe nicht, was passiert ist
ich bin im Moment zu wütend und zu traurig, um dir alles Gute zu wünschen, aber irgendwann werde ich das können etc
Das sind nur Beispiele. Wichtig ist, deine momentanen Gefühle auszudrücken, dann kannst du den Brief auch abschicken.
Ich finde einen Brief sehr viel besser als alles in dich "hineinzufressen" oder den Expartner mit whatsapp Nachrichten zu zuspamen.
Der Brief ändert nichts an der Trennung, aber das muss er ja auch nicht. Vermutlich kommt keine Reaktion. Aber das ist egal; es geht um Dich. Alles Gute.
 
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Ich pflichte Matilda bei, weil... sie einfach toll ist?!
Ja, natürlich ist sie das, aber in erster Linie deshalb, weil ich auch schon oft diesem "Auslagerungsgedanken" gefolgt bin.
Frei nach dem Motto: "Wenn Du Dich nicht damit beschäftigst, dann beschäftigt es Dich!".

Und dabei sollte es völlig unerheblich sein, ob der/die/das andere das Geschriebene überhaupt liest geschweige denn versteht, darauf antwortet oder sonst irgendwelche Konsequenzen daraus entstehen (könnten).

Im Vordergrund steht eigentlich auch nicht das Schreiben an sich, sondern die Auseinandersetzung mit der Situation, das Beschreiben der Gefühle, das Verstehen der Gedanken, das Entdecken der Zusammenhänge, das Eingestehen eigener Fehler usw. (ja, von mir aus: Selbstreflexion)

Wer macht sich schon Gedanken über sein Leben oder die eigene Beziehung, wenn alles rund läuft?
Und dann schaut (oder besser: hört) Euch mal an, wie viele Lieder mit traurigen, aber zugleich auch wunderschönen Melodien, Harmonien und
ausdrucksstarken Texten aus solchen oder ähnlichen Situationen entstanden sind. Sie wurden einfach geschrieben. Einfach toll! :–)
 
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Ich fürchte nur, dass die ChaosMaus es nicht machen möchte, um sich mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen, sondern doch hofft, dass da eine plausible Erklärung kommt, zusammen mit Reue, Entschuldigung usw. Und wenn etwas anderes kommt, wird sie es als eine erneute Verletzung und Demütigung werten und sich noch mehr Fragen stellen und ihr gesamtes Leben bei der Gelegenheit in Frage stellen.
Außerdem bin ich der Meinung, dass man sich nur schwach und verletzlich zeigen soll gegenüber von Menschen, die ein wenig Empathie haben, nicht gegenüber von solchen, die einen bewusst und vielleicht sogar absichtlich verletzt haben. Die Hoffnung, dass solche Menschen Mitleid haben, Hilfe anbieten usw., habe ich nicht.

Natürlich nicht verdrängen, sondern verarbeiten, aber nicht unbedingt mit jemandem, dem es völlig egal ist. Besser mit Menschen sprechen, die es nachempfinden können, die sie in den Arm nehmen und für sie da sind.
 
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Sie hat ja bereits (mindestens) ein Buch geschrieben und ist sich (wie ich verstanden habe) durchaus bewusst, dass sie nicht unbedingt ein "brauchbares Feedback" von ihm erhalten würde, falls er denn etwas von ihr zu lesen bekäme (was man dann übrigens auch als ein Zeichen der Stärke werten könnte).

Ob es ihm "völlig egal" oder "nur ein bisschen egal" oder "überhaupt nicht egal" ist, sollte jedenfalls kein Kriterium aus ChaosMaus-Sicht sein, weil es ja dann erst recht eine Verknüpfung mit ihren eigenen Erwartungen und Hoffnungen wäre.

Sie muss aber auch nicht in ein vermeintlich offenes Messer rennen, denn manchmal werden Ehrlichkeit und Offenheit schamlos ausgenutzt.
Es hängt also auch etwas von ihm, seinem Charakter, seinem jetzigen Verhalten usw. ab.

Matilda ist toll "..du darfst ihm alles schreiben..." - Leela ist auch toll "...besser mit Menschen sprechen..."

Sie darf ihm schreiben - muss es aber nicht.
Sie sollte ihm schreiben - hat es jedoch bereits getan
Sie könnte es ihm geben - tut es aber nicht.

Das ist doch auch schon in gewisser Weise beruhigend... und befriedigend, oder?!
 
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Ist es nicht egal ob man nur eine kurze Affaire hatte oder eine langjährige Beziehung. Eine ehrliche Aussprache wäre immer angebracht. Aber wer kann das schon. Oft soll der andere nicht noch zusätzlich verletzt werden wenn ihm gebeichtet wird das keine oder nur noch wenig Gefühle für ihn da sind. Oder eine andere Person plötzlich seine Stelle einnimmt. Oft ist es Feigheit und oft Gefühllosigkeit. Die verlassene Person denkt sie verdiene eine Erklärung. Aber alle Erklärungen bringen im Grunde nicht das Seelenheil zurück. Gefühle ändern sich nunmal und einer leidet meist immer.
 
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Ich hatte eine Beziehung. Eher schwierig. Trotzdem der Mann meiner Träume. On-Off. Dann wurde es besser. Ich fasste langsam vertrauen in diese Beziehung da sie nach ca. 3 Jahren On-Off ca. 2 Jahre stabil war. Ich war mir irgendwann seiner sicher. Na dann war er weg. Einfach so. Zuvor gab es eine zeitlang schlechte Laune und miese Stimmung, aber ich war wie vor den Kopf gestoßen. Vor allem war ich wütend. Hab die Wohnung neu gestrichen, neues Möbel gekauft. Bin mit Freundinnen auf jede Party gegangen und hab gelitten wie ein Hund wenn ich nur seinen Namen gehört habe. Ein paar Monate später hat er tatsächlich angerufen das er mich treffen möchte da er mir eine Erklärung schuldig ist. Er hätte es mir damals nicht sagen können, aber ich hätte es verdient die Wahrheit zu erfahren.
Ich hab dem zugestimmt. Aber nur weil ich mittlerweile festgestellt hatte das ich von ihm schwanger bin und er das ja noch nicht wusste.
Nun, seine Erklärung war dramareif und tragisch. Hat mich aber kein bisschen getröstet oder befriedigt.
 
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Oh, da ist ganz schön was zusammengekommen.
Vielen Dank!
Ich werde mir das alles morgen nochmal in Ruhe zu Gemüte führen ... :D
 
Habe alles noch einmal durchgelesen und werde mir eine Weile Gedanken dazu machen.
Jeder eurer Kommentare war sehr hilfreich. (Auch wenn es in diesem Moment noch nicht so aussieht.) 😌

Falls ich etwas schreibe, werde ich vielleicht drunter setzen, ich brauche keine Antwort von ihm, ich stelle manche Frage nur in den Raum.

Was mich z. Bsp. sehr wütend macht, ist dieses "eines Tages kannst Du mir vielleicht verzeihen" ... Und was ist mit mir? Das frage ich mich. Denn natürlich habe auch ich Fehler gemacht, es wäre auch umgekehrt schön, wenn er mir verzeihen würde. Danach fragen möchte ich allerdings auf keinen Fall, das wäre eine Bitte an ihn und unangebracht, wie ich finde.
Aber irgendwie regt mich der Satz auf. Er verlangt da etwas, worüber ich jetzt noch gar nicht nachzudenken in der Lage bin und es kommt mir eher wie Hohn oder zumindest eine Ohrfeige vor. 😔
Und irgendwie egoistisch von ihm in dem ganzen Zusammenhang.
Oder sehe ich das jetzt zu einseitig? 🤔

Noch ein Text aus den Tiefen des Netzes, den ich so wunderschön finde. Über Trauer, die ja gleich ist, ob durch Tod oder Trennung, Verlassen ist verlassen ... Darüber habe ich übrigens im Zuge von Ehescheidungen nachgedacht, in der Kita meines zweiten Kindes gab es ein gutes Beispiel, denn Kinder, deren Vater stirbt, werden bemitleidet, Kinder, deren Vater (natürlich gibt es auch Mütter ...) die Kinder verläßt, werden gar nicht irgendwie bisschen "umsorgt", das ist eben ganz normaler Alltag. Die müssen halt klarkommen. Für diese Kinder aber oft schwerer (je nach Alter), wie ich finde, weil deren Elternteil freiwillig geht und alles "absichtlich" im Stich läßt ... Wie sollen Kinder das denn verstehen?

Trauer ist in Wahrheit einfach Liebe.
Es ist all die Liebe, die du noch geben wolltest, aber nicht mehr kannst.
All diese übriggebliebene Liebe sammelt sich in deinen Tränen, in diesem Kloß in deinem Hals, und in dieser Leere in dir.
Trauer ist einfach Liebe, die nirgendwo hinkann.
 
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"Trauer als Zustand verwundet.
Trauer als Prozeß vertieft."
(Peter Horton)
 
Wäre ich Peter Horton, dann würde ich jetzt ein Lied drüber schreiben! :–))

Bin ich aber nicht... und zack: Traurigkeit, Schmerz, Wut, aua!

Zum Glück habe ich das aber schon vor Jahren bemerkt... und entsprechend verarbeitet, daher weiß ich jetzt:
Hey, ich kann auch einfach so ein Lied drüber schreiben - ich muss gar nicht Peter Horton sein! :–))

Erster Versuch:
Auf der Mauer, auf der Lauer, sitzt 'ne kleine... Trauer?!

Verdammt! Wo kommt denn jetzt diese Mauer her? ;-))