Ich bin ja nun auch schon einige Zeit hier in diesem Forum und was für mich zunächst als eine Art Hilfe zur Selbsthilfe war, ist inzwischen aber auch Teil meines jetzigen Lebensabschnittes geworden. Nachdem sich meine Freundin vor sechs Monaten von mir getrennt hatte war für mich, wie auch für viele hier im Forum eine Welt zusammengebrochen. Ja wir waren bis zu diesem Zeitpunkt sehr glücklich miteinander gewesen und hatten auch noch so viele gemeinsame Pläne gehabt aber es hat eben nicht sein sollen. Inzwischen sind wie gerade schon gesagt schon sechs Monate vergangen und nach zweimonatigem Kampf um und für sie, sie hatte sich (anscheinend hier im Forum und im Leben ein Klassiker)neu verliebt, blieb mir nichts anderes übrig als mich zurück zu ziehen, weil der Punkt für mich erreicht war, wo ich vor ihr und vor mir an Gesicht verloren hätte und das unwiederbringlich. Was aber seit der Trennung mit mir passiert ist, was ich erlebt habe und welche Veränderungen in mir vorgegangen sind, lässt mich jetzt die Ruhe finden von der ich vor ein paar Monaten noch glaubte, diese niemals mehr wiederfinden zu können. Viele Menschen aus meinem Bekanntenkreis haben sich in dieser letzten Zeit als wahre Freunde herausgestellt ich hatte vorher nicht gewusst, dass ich so vielen Menschen am Herzen liegen bzw. das diese so regen Anteil an der Trennung nehmen würden. Ich habe in den letzten Monaten auch sehr viel Zeit damit zugebracht mich einmal wieder unter die Lupe zu nehmen und mich auch neu zu sortieren. Sicher, Fehlerhaftigkeit ist nun mal eine menschliche Eigenschaft und so sehr wir es auch versuchen, werden wir es trotzdem niemals ganz schaffen, frei davon zu sein. Mir sind Dinge an mir aufgefallen, die ich selber nicht mochte und bemühe mich weiter daran zu arbeiten und niemals aufzuhören, sich von Zeit zu Zeit selbstkritisch zu betrachten. Ich habe Hobbies und Leidenschaften wiederentdeckt die aufgrund des Zeitproblemes und den teils unterschiedlichen Interessen in der Beziehung nicht hätte ausführen können aber auch gemeinsam geplantes habe ich inzwischen alleine in die Tat umgesetzt. Sicher zu Zweit macht alles mehr Freude aber auch in Zeiten des alleine seins, muss mann etwas für sich tun, unabhängig und alleine. Mit Entäuschungen klarzukommen gehört glaube ich mit zu den schwersten Ereignissen im Leben vor allen Dingen wenn man wie viele hier, vor vollendete Tatsachen gestellt wird und man keinen Einfluss mehr auf den Verlauf nehmen kann. Eine Beziehung zu meiner Ex-Freundin kann ich mir jetzt nicht mehr vorstellen und mit der Zeit wurden auch die Gedanken an sie weniger. Ich möchte sie schon in meinem Herzen behalten aber nicht so, wie sie nach der Trennung gewesen ist, sondern so, wie sie einmal war, als ich sie kennenlernte. Ich hoffe für alle hier, dass es euch bald besser geht aber nutzt gerade diese Zeit auch dafür euch einmal über euch selbst über das was war und das was vieleicht und bestimmt noch kommt Gedanken zu machen, denn spätestens in der nächsten Beziehung und die wird für jeden von uns wieder kommen, können wir vergangene Fehler vieleicht vermeiden und uns bemühen besser zu sein und zu werden. Ich hoffe, alles das, was ich geschrieben habe kommt nicht zu Oberlehrerhaft rüber denn alles was ich damit sagen wollte ist, dass auch diese schlimme Zeit vorübergeht und vieleicht dem/der Einen oder dem Anderen ein wenig hilft. Entschuldigt, dass ich den Beitrag jetzt zum dritten Mal editiere aber mir ist gerade beim Lesen aufgefallen, wie viele ICH`s darin vorkommen. Eigentlich eine Unart aber nach einer langen Zeit des WIR ist es einfach auch einmal wieder schön ICH sagen zu könenn und zu dürfen, zumindest bis zur nächsten Beziehung erlaube ich mir das jetzt einmal.