Ist die Ehe noch gefragt?

Gruenschnabel

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07. Apr. 2014
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Hallo Leute,

ich frage mich derzeit, welche Formen der zwischen Mann und Frau derzeit angesagt/aktuell? Die klassische Ehe scheint ja schon seit einiger Zeit auf dem Rückzug zu sein, doch was tritt an ihre Stelle? Leben die Leute heute eher in "wilden", ständig wechselnden, Beziehungen? Ich frage das deshalb, weil ich mir eigendlich mal ausgemalt habe zu heiraten und mit der betreffenden Frau dann auch auf Dauer zusammenzuleben und Kinder in die Welt zu setzen. Natürlich hat eine Ehe auch ihre Nachteile, etwa wenn die Liebe verraucht ist.

Freue mich auf eure Antworten.

MfG Gruenschnabel

 
Huhu

Warum muss man zwingend "wild" sein, wenn man nicht auf Ehe aus ist? Bis auf die finanziellen Seiten (denn darauf beruht eigentlich nur die Ehe) gibt es keine weiteren Dinge, die mich veranlassen würden, diesen Weg zu gehen. Und ich bin in der Hinsicht nicht anders in meinem Denken, als wenn ich in einer Ehe wäre. Wenn die Grundvorraussetzungen wie Treue, Ehrlichkeit, Vertrauen vorhanden sind, dann braucht es keine Ehe um mit sich und dem Gegenüber im Reinen zu sein und sich zu beweisen.

btw. Ehe und Kinder schützen nicht! vor dem Fremdgehen!

 
Mein Mann und ich haben erst nach 11 Jahren Beziehung geheiratet. Und für ihn und mich war klar, dass wir heiraten wollen. Nicht aus steuerlichen Gründen, sondern weil wir eine Familie sein wollten und wollen. Kann man auch ohne Trauschein sein aber es war das "i" Tüpfelchen. Und ich, auch mein Mann und all meine Freunde die geheiratet haben, haben sich danach "anders" gefühlt. Kann man schwer beschreiben dieses Gefühl, es ist respekt und ein enormes Glücksgefühl, find ich.

Ich habe aus dem Gefühl heraus geheiratet weil ich mir sicher war und bin mein Leben mit meinem Mann verbringen zu wollen und es auch vor dem Gesetz bei vielen Dingen eine Rolle spielt ob verheiratet oder nicht. Heiraten sollte man aber nur aus einem Grund, nämlich Liebe. Lieben kann man auch ohne Heirat.

Aber ich und auch er können nicht in die Zukunft sehen und da spielt es keine Rolle ob verheiratet oder nicht. Gefühlsmäßig nicht, rechtlich gesehen schon.

Gefühle verändern sich, genauso wie wir selbst, und da spielt es keine Rolle ob man verheiratet ist oder nicht. Es kommt darauf an wie man miteinander umgeht und dass in jeder Form einer Beziehung.

Ich sehe in der Ehe keinerlei Nachteile, eher wenn man nicht verheiratet ist, aufgrund des Gesetzgebers.

Natürlich ist es so wenn man sich Scheiden lässt, dass da "mehr" dranhängt (auch wieder rechtlich gesehen) als ohne Trauschein. Böse Enden kann es aber immer, es kommt darauf an wie man nach dem Ende miteinander umgeht.

Bekannte haben sich ohne Trauschein getrennt nach 10 Jahren und nun laufen Anzeigen und Rechnungen werden der Polizei vorgelegt um zu beweisen dass es sich um Eigentum handelt und Diebstahl begangen worden ist usw. Ganz traurig die Geschichte und nur weil sie sich gegenseitig eins reinwürgen wollen, weil einer mit der Trennung nicht klar kommt.

 
Also ich habe Statistiken vom Statistischen Bundesamt gelesen, dass, obwohl der Prozentsatz der Eheschließungen seit den 50ern um die Hälfte zurückgegangen sind, die Ehe immer noch die häufigste Form des Zusammenlebens ist. Zwar wird das Thema familiensoziologisch kontrovers diskutiert, aber die Prognose ist wohl so, dass das auch so bleiben wird.

Von daher geh ich davon aus, dass die "wilde Ehe", also ein Zusammenleben ohne Trauschein maximal an zweiter Stelle kommen wird. Persönlich gehe ich aber davon aus, dass es die Reihenfolge eher in Richtung 1. Ledig und alleinlebend, 2. Verheiratet und zusammenlebend, 3. Ledig und zusammenlebend sein wird (ledig hier atonymisch zu "verheiratet", nicht "synonymisch" mit "single" verwendet).

So viel zu reinen Statistik.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass 90% meiner Freunde, Bekannten, Verwandten, Kollegen (sowohl weiblich als auch männlich) heiraten wollen und nur knapp weniger Kinder in die Welt setzen möchten (oder es bereits getan haben).

Jetzt sind aber natürlich Wunsch und Realität zwei Paar Schuhe und man weiß nicht, wie viele der Unverheirateten und Kinderlosen irgendwann tatsächlich zu einer anderen Bevölkerungsgruppe gehören werden. Da kann ja alles mögliche passieren.

Bei mir war es z.B. so, dass ich in deinem Alter auch dachte, ich würde mal heiraten und Kinder bekommen und mein damaliger Partner sah es genauso. Allerdings heiratete und schwängerte er nach 8 Jahren Beziehung dann eine andere, woraufhin ich das Thema Ehe und Kinder komplett ad acta legte. Das ist nun aber lange her und nun heiratete ich doch.

Dann bin ich zwar älter als die meisten Frauen, die erstmalig heiraten, aber in etwa vom weiblichen Durchschnittsalter in Jahren etwa so weit entfernt wie du jetzt vom männlichen.

Will sagen: Egal was demographisch, statistisch oder privat noch alles auf dich zukommt, die Chance, dass du mal heiratest und Kinder in die Welt setzt ist mindestens genauso hoch wie die, dass es nicht passiert.

 
Meine persönliche Erfahrung ist, dass 90% meiner Freunde, Bekannten, Verwandten, Kollegen (sowohl weiblich als auch männlich) heiraten wollen und nur knapp weniger Kinder in die Welt setzen möchten (oder es bereits getan haben).
Hast Du mal gefragt, warum?

Lass mich raten, von den 90% sind in den nächsten paar Jahren dann mind 50% geschieden oder getrennt.

 
Statistisch ist das unwahrscheinlich. Die Scheidungsrate liegt bei 37% und ist rückläufig bei einer gleichzeitigen Erhöhung der Ehedauer.

Und nein, ich habe nicht gefragt, warum sie heiraten oder heiraten wollen. Warum sollte ich? Das ist doch jedermanns eigene Entscheidung, ob er heiraten möchte oder nicht. Die Gründe haben mich als Außenstehende nicht zu interessieren.

 
Mmh. Verstehe ich nicht. Ich blase doch nicht einfach was in den Raum, ohne das zu begründen! Und dazu zählst Du direkt alle Gruppen auf, mit denen Du umgeben bist und nimmst das einfach so als Fakt hin?

Ich werde demnächst den Mars besiedeln! Glaubst Du nicht. Dann warte es ab.

 
Ich frage das deshalb, weil ich mir eigendlich mal ausgemalt habe zu heiraten und mit der betreffenden Frau dann auch auf Dauer zusammenzuleben und Kinder in die Welt zu setzen
Warum auch nicht? Nur weil grad irgend eine Form aktuell ist, muss es doch nicht jeder so machen...

Und dass eine Beziehung funktioniert, ob nun verheiratet oder nicht, kommt weniger auf die Beziehungsform an, sondern darauf, was beide daraus machen und wie sie miteinander umgehen.

 
Mmh. Verstehe ich nicht. Ich blase doch nicht einfach was in den Raum, ohne das zu begründen! Und dazu zählst Du direkt alle Gruppen auf, mit denen Du umgeben bist und nimmst das einfach so als Fakt hin?
Ich werde demnächst den Mars besiedeln! Glaubst Du nicht. Dann warte es ab.
Fände ich Heiraten ähnlich abwegig wie auf den Mars zu ziehen und besäße keinerlei Feingefühl für gesellschaftliche Gepflogenheiten, hätte ich vielleicht nachgefragt. So sehe ich aber keine Notwendigkeit.

Es ist auch gar nicht das Thema des Threads, sondern ob die Ehe noch gefragt ist und falls nicht, was an ihre Stelle tritt. Mal zur Erinnerung.

 
Fände ich Heiraten ähnlich abwegig wie auf den Mars zu ziehen und besäße keinerlei Feingefühl für gesellschaftliche Gepflogenheiten, hätte ich vielleicht nachgefragt. So sehe ich aber keine Notwendigkeit.Es ist auch gar nicht das Thema des Threads, sondern ob die Ehe noch gefragt ist und falls nicht, was an ihre Stelle tritt. Mal zur Erinnerung.
Ja klar. Direkt mit dem Mod-Drohen ankommen, wenn ne Frage nicht passt. :rolleyes:

btw. Du willst mir also weißmachen, ALLE Leute sagen Dir das so frank und frei und Du sagst "ja, Danke"? Komischweise sind es bei mir keine 90%. Und Ja, ich frage bei Leuten nach, wenn ich mehr wissen will, warum und warum nicht. ;)

 
Hallo Leute,
ich frage mich derzeit, welche Formen der zwischen Mann und Frau derzeit angesagt/aktuell? Die klassische Ehe scheint ja schon seit einiger Zeit auf dem Rückzug zu sein, doch was tritt an ihre Stelle? Leben die Leute heute eher in "wilden", ständig wechselnden, Beziehungen? Ich frage das deshalb, weil ich mir eigendlich mal ausgemalt habe zu heiraten und mit der betreffenden Frau dann auch auf Dauer zusammenzuleben und Kinder in die Welt zu setzen. Natürlich hat eine Ehe auch ihre Nachteile, etwa wenn die Liebe verraucht ist.

Freue mich auf eure Antworten.

MfG Gruenschnabel
Wieso verallgemeinerst du das? Hast du in deinem Umfeld mal eine Umfrage gemacht?

Ich zum Beispiel komme aus einer Gegend, von der ich das nicht behaupten könnte. Zumal die Ehe auch extrem viele Vorteile hat: Kreditwürdigkeit steigt sprunghaft an, besonderer Schutz der Familie durch den Gesetzgeber, die Ehepartner sind rechtlich und finanziell wesentlich besser abgesichert (nicht gleichzusetzen mit "aus finanziellen Gründen geheiratet"!!!), oftmals werden Menschen, die verheiratet sind, vom gesellschaftlichen Umfeld wesentlich besser anerkannt als ein Snigle. Bei letzterem Punkt kommt es natürlich auch darauf an, aus was für einem Umfeld man kommt. Das sind schon entscheidende Vorteile, die heutzutage wieder Konjunktur haben.

Amor nascosto hat dazu ein schönes Post geschrieben, wie man es von der persönlichen Seite her sehen kann. Wobei ich Helge nicht zustimme, dass man nur aus finanziellen Gründen heiratet. Mag es bei älteren Leute eine Rolle spielen (was ich auf jeden Fall gerechtfertigt finde!), aber ansonsten ist es sicherlich - gerade heutzutage - nicht der alleinige Grund.

Was heißt "wenn die Liebe verraucht ist"? Ich vermute mal sehr stark, dass du dafür zuständig bist, dass sie ewig frisch bleibt. :D Ehe bedeutet Arbeit - wer nicht arbeiten will, wird auch da arbeitslos. Da kannst du nicht darauf warten, dass dir andere die Arbeit abnehmen.

 
in meinem umkreis sind auch die meisten verheiratet...akademiker meist um die 30 und dann werden kinder produziert. heiraten geht oft von den frauen aus. wenn ich mich mit männern unterhalte dann sehen die meisten keinen vorteil sondern im gegenteil viele nachteile. von vielen hört man auch dass sich die partnerschaft nach dem heiraten ändert...keine ahnung ob die es unterbewusst nur wahrnehmen oder es eh mit der zeit so gekommen wäre.

für den mann hat die ehe jedenfalls mehr finanzielle nachteile...ich war verheiratet und bin zum glück mit einem blauen auge davon gekommen. andere zahlen sich dumm und dämlich...ich würde wahrscheinlich erst später wieder heiraten...rein nur um meine freundin finanziell abzusichern...doch mit mitte 30 wo ich noch nicht absehen kann wohin mein leben führt....no way

 
Soweit ich das von Freunden verstanden habe, ist man in der Schweiz steuerlich im Nachteil, wenn man heiratet.

Kann das jemand bestätigen?

In Deutschland wird nach dem Ehe-Aus der Mehrverdiener zur Kasse gebeten, nicht zwangsläufig der Mann.

Aber es gibt ja auch Eheverträge und so, worin man das Meiste regeln kann.

Wobei man doch eigentlich davon ausgehen sollte, dass die Ehe nicht in Scheidung endet, warum heiratet man sonst?

Außerdem wunder ich mich, dass angeblich die Männer so gegen die Ehe sein sollen, meiner Erfahrung nach aber doch eher diejenigen sind, die den Antrag machen.

Wie passt das zusammen?

 
Wobei man doch eigentlich davon ausgehen sollte, dass die Ehe nicht in Scheidung endet, warum heiratet man sonst?
Ich finde die Heirat ansich sowieso völlig überbewertet. Ich werde sehr wahrscheinlich nicht heiraten. Wer heiraten will, soll heiraten, aber nicht um irgendwelche reinprojezierte Thematiken zu lösen, sondern um zu heiraten. Hier sehe ich abr den Knackpunkt - Viele merken erst nach einem gewissen Zeitraum, nach der vollendeten Heirat, dass sie reinprojezierte Thematiken in die Ehe bringen, an denen die Ehe kaputt geht. Wahrscheinlich kommt durch die Heirat nochmal schwung in die Beziehung. So kommt dann wohl Wer sich nicht bewegt, spürt seine Fesseln nicht! zum Tragen. Die Heirat bringt dann nochmal einiges ins Rollen und so werden dann die reinprojezierten Thematiken sichtbar, weil sie durch die Bewegung sichtbar werden.

Außerdem wunder ich mich, dass angeblich die Männer so gegen die Ehe sein sollen, meiner Erfahrung nach aber doch eher diejenigen sind, die den Antrag machen. Wie passt das zusammen?
Die emanzipierten Frauen wollen doch, dass der Mann das macht. Er hat den ersten Schritt für die Beziehung zu machen, also muss er auch diesen Schritt machen. Da passt was nicht zusammen? Richtig!

 
Soweit ich das von Freunden verstanden habe, ist man in der Schweiz steuerlich im Nachteil, wenn man heiratet.Kann das jemand bestätigen?
Ja, sofern beide arbeiten. Umso höher der gemeinsame Lohn/Vermögen, desto höher ist die Steuerprogression.

Nachteile gibt es auch nach der Pensionierung. Die AHV-Rente ist bei den Ehepaare kleiner als bei Konkubinatspaaren.

 
Die emanzipierten Frauen wollen doch, dass der Mann das macht. Er hat den ersten Schritt für die Beziehung zu machen, also muss er auch diesen Schritt machen. Da passt was nicht zusammen? Richtig!
:schief: Er muss den ersten Schritt machen zu etwas, dass er gar nicht will? Das ergibt keinen Sinn und der Vergleich/Zusammenhang kann auch so nicht gesetzt werden.

Mal abgesehen davon, dass ich die vorgetragene Prämisse schon falsch finde, ist ein Antrag doch eine ganz andere Situation als die Anbahnung einer Beziehung.

Oder will Mann die auch nicht? Warum geht er sie dann ein? ?(

Ich versteh im Übrigen gar nicht, wieso man pro und contra Ehe argumentieren muss. Erstens ist das doch meist keine rational begründete Entscheidung und zweitens müssen sich da nur zwei Leute einig sein und das war's.

 
Kann man denn nur in Beziehungsformen leben die angeblich aktuell sind? Das entscheidet doch jedes Paar für sich. Oder hast du Angst, dass es da draußen gar keine Frauen mehr gibt, die auf Ehe und Familie wert legen?

@Crying Soul

Du hast übrigens manchmal eine echt verdrehte Vorstellung von Frauen und Beziehungen. Bist du eigentlich Single? Würde mich nicht wundern. :rolleyes:

 
Der Mann macht den Antrag, weil es von der Frau so erwartet wird. Das hat sie ihm schon zuvor 1000 mal gesteckt, dass sie es gerne hätte. Und der Mann kennt seinen Pappenheimer genau. Er versteht es auch, wenn sie sagt, nee, heiraten muss ja eigentlich nicht sein es hätte ja nur Steuerliche Vorteile oder so in der Art. Spätestens wenn auch das letzte Mauerblümchen der Familie geheiratet hat, schwenken doch die inneren Werte um, weil man ja keine Aussererdische sein möchte.

Liz Taylor hat 7mal geheiratet. *Hust*.

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
in der schweiz ist man steuerlich im nachteil...ist fakt.

die meisten männer sind doch blind vor liebe und wie schon gesagt wird es ihnen unterschwellig immer wieder eingetrichtert dass die dame einen antrag erwartet....dann die ganzen youtube videos zu den besonderen ideen (finde ich ganz witzig) und schon wird die messlatte höher gesteckt.

oftmals versuchen paare durch die heirat etwas zu flicken...weil sie aus gewohnheit zu faul sind an der beziehung zu arbeiten. knallt dann halt ein paar jahre später.

das bedeutet nicht das es die grosse liebe gibt....aber wenn man zwischen 20 und 25 schon als ziel hat unbedingt zu heiraten...5 oder 10 jahre später sind 50% nicht mehr zusammen.

 
@Roya:

Dir ist schon klar, dass ich den ersten Schritt in die Beziehung meine und nicht den Schritt des Antrags? Das hier aber oft Worte mißverstanden werden ist mir ja nicht neu ... :rolleyes: ... :schief:

@sunshine:

Frag ich mich bei manchen Frauen hier genauso. Dann aber eher in Richtung "Warum sind die eigentlich vergeben?".

oftmals versuchen paare durch die heirat etwas zu flicken...weil sie aus gewohnheit zu faul sind an der beziehung zu arbeiten. knallt dann halt ein paar jahre später.
Genau darauf wollte ich hinaus. Eine Heirat als Flickwerkzeug funktioniert nicht. Wieso wird aus meinem Vortext irgendetwas anderes rauslesen, was da so nicht steht, ist mir ein Rästel :confused: