Hej liebes Forum,
nach einer gewissen Weile möchte ich hier nun doch mal meine Situation schildern.
Seit gut 1,5 Jahren lebe ich von meiner Exfreundin getrennt. Die Beziehung über war ich häufig sehr 'kopflastig' unterwegs, dementsprechend gab es häufig Probleme, da meine Gefühle mich in die eine Richtung gezogen haben, meine Grübeleien in die andere Richtung. Letztendlich sollte alles, was ich mache 'richtig' sein. Dem 'richtigen Ziel' dienen. Anstatt einfach (unperfekt) zu leben, habe ich versucht durch 'noch ein bisschen mehr Nachdenken' die Erleuchtung zu bekommen und dann zu wissen, was für mich der perfekte Lebensweg ist. Mittlerweile bin ich 29, habe ein paar Dinge ausprobiert (vieles davon gewissermaßen unfrei, weil mein Kopf alles direkt bewertet hat) und bin nun seit letztem Winter endlich im Lehramt-Studium gelandet, wo ich eigentlich immer schon hinwollte / -sollte, was ich mir aber nicht so richtig erlaubt habe. Seit der Trennung von meiner Ex- (mittlerweile besten, das klingt viel besser ) Freundin habe ich schon etwas gelernt, mehr zu leben und meine Gefühle, die ja immer schon da waren, auch bewusst wahrzunehmen. Was das anbelangt bin ich echt froh, auch wenn es natürlich hin und wieder einen Grübelei-Rückfall gibt. (Das gehört vielleicht auch einfach dazu... ? )
Nun ja, eigentlich alles gut, außer... dass ich sehr in eine Mitstudentin verliebt bin, die bereits vergeben ist. Sie ist 8,5 Jahre jünger als ich und ist jetzt in ihr erstes Studium gestartet, während ich schon ein paar Jahre lang studiert habe.
Ich habe sie während der Einführungswoche zunächst in etwas Entfernung gesehen, war von ihr angezogen, bin zu ihr gegangen, habe sie angesprochen, wir haben uns nett unterhalten, ich war bereits hilflos in ihrem Bann, wir reden über Orte und Gegenden, sie sagt: "...ja, da hat mein Freund sein Soziales Jahr gemacht..." - und mir entgleiten sicherlich alle Gesichtszüge. Danach hakte das Gespräch, glaube ich, kurz. Vielleicht hat sie da schon gemerkt, dass ich sie sehr mag.
Am nächsten Tag fanden noch weitere Einführungsaktionen vom Studium statt. Sie und ich sind letztendlich mit noch anderen Studenten in einer Bar gelandet, wo wir uns auch noch etwas unterhalten haben. Das war auf der einen Seite schön, auf der anderen Seite hat es sich aber auch nicht so gut angefühlt...
Und dann begann kurze Zeit später das Semester. Durch Corona teilweise online und wir beide saßen oft an benachbarten Plätzen in der Uni und haben dort Online-Vorlesungen verfolgt. Vorher und nachher haben wir uns immer unterhalten, viel gelacht und uns allgemein gut verstanden. Auch im Tutorium (wir waren 'zufällig' im selben ), hat sie sich neben mich gesetzt und wir haben weiter über alles Mögliche gequatscht. Mitte Dezember haben wir uns dann mit zwei anderen Studenten in der Uni-Bib getroffen um zu lernen. Bis 18 Uhr sind die beiden anderen dann gegangen, einer von ihnen meinte dann noch, ob wir noch weiter machen wollten, ich habe daraufhin gesagt, dass ich 'auf jeden Fall noch ein bisschen was machen wollte' und SIE ist auch geblieben. Wir waren noch vier Stunden dort, anfangs haben wir tatsächlich auch noch gelernt, die letzten zwei Stunden oder so aber wieder nur über alles, was uns so bewegt unterhalten. Irgendwann ist uns die Zeit aufgefallen, wir sind aufgebrochen und ich habe sie zum Bus gebracht. Da ich mir nicht sicher war, ob ich selbst zu der Zeit noch nach Hause kam (wohne etwas vom Studienort entfernt), hat sie mir angeboten, bei ihr in der WG zu schlafen. Das habe ich aber dankend abgelehnt, weil mir das in Anbetracht meiner Gefühle und ihres Beziehungsstatus' zu weit gegangen wäre. In der darauffolgenden Woche habe ich sie gefragt, ob wir uns nochmal zum Lernen treffen wollten, das passte aber ihrerseits zeitlich nicht.
Während der Ferien haben wir nichts voneinander gehört. Nach den Weihnachtsferien hat sie mir gesagt, dass sie mich am Ende der Ferien angeschrieben hat, ob wir wandern gehen wollten. Daraufhin hätte sie keine Antwort bekommen. Bei mir ist aber auch nie solch eine Nachricht angekommen... Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die Wander-Initiative nicht grundsätzlich von ihr kam, sondern ich habe sie am Ende unserers Bibliothek-Abends das erste Mal gefragt. Da hat sie gesagt, dass das zurzeit nicht ginge, weil sie teilweise Schmerzen im Bein hätte und dies erst abklären möchte.
In der darauffolgenden Woche haben wir uns dann nochmal zu dritt zum Lernen getroffen, anschließend wollte sie mittags zu sich nach Hause gehen um zu kochen. Ich bin dann ein Stück mit ihr mitgegangen, habe ihr gesagt, dass ich unsere Gespräche immer sehr mag und habe sie gefragt, ob wir nicht zusammen kochen wollten. Das haben wir dann auch gemacht, nachdem wir ca. 5 km zu ihrer WG gelaufen sind (also doch ein bisschen Wandern ) Am Nachmittag hat sie mir dann noch ein paar Bücher ausgeliehen, die ich noch nicht gelesen hatte und die sie als 'ihr Heiligtum' beschrieben hat.
Mit dem Ende des Semesters hatten wir dann auch nicht mehr so viel Kontakt. Ich habe sie nochmal wegen des Wanderns angeschrieben, da hat sie geantwortet, dass sie das 'eigentlich liebend gern' machen würde, gerade aber für Klausuren lernen müsse, dass wir ein anderes Mal aber 'liebend gern' wandern gehen könnten.
Dann haben wir nur noch ein bisschen hin- und hergeschrieben, wobei ich gefühlsmäßig meistens der Initiator war.
Jetzt im neuen Semester haben wir uns zweimal in der Uni gesehen und uns jeweils kurz unterhalten. Beim ersten Mal meinte sie 'Ach, du bist ja doch da. Ich hatte dich gestern und heute erst nicht gesehen und wollte schon nachfragen, ob du überhaupt bei den Vorlesungen bist.' Das habe ich erstmal positiv aufgefasst. Viel mehr Kontakt hatten wir aber bis jetzt nicht.
Ich weiß jetzt nicht so wirklich, was ich machen soll. Wenn wir allein zusammen sind, wie bspw. in der Bibliothek, achte ich sehr darauf, sie nicht zu berühren. Damit hätte ich kein Problem, wenn ich sie nur als Freundin sehen würde, aber so wie ich für sie empfinde, geht das für mich nicht. Gleichzeitig suche ich aber auch immer nach Gelegenheiten um mit ihr zusammen zu sein. Wir sehen uns zurzeit nicht häufig und sie schreibt mir auch nicht. Klar, ich könnte ihr schreiben. Aber dann wäre das ja wieder mit dieser 'Verliebtheits-Absicht', was auch nicht richtig wäre, weil sie ja einen Freund hat. Mhm... Das mit ihr ist irgendwie mit keiner Verliebtheit aus meiner Vergangenheit vergleichbar. Ich habe sie gesehen und wusste, dass ich mich in sie verliebe.
Vielen Dank für's Lesen.
skogen
nach einer gewissen Weile möchte ich hier nun doch mal meine Situation schildern.
Seit gut 1,5 Jahren lebe ich von meiner Exfreundin getrennt. Die Beziehung über war ich häufig sehr 'kopflastig' unterwegs, dementsprechend gab es häufig Probleme, da meine Gefühle mich in die eine Richtung gezogen haben, meine Grübeleien in die andere Richtung. Letztendlich sollte alles, was ich mache 'richtig' sein. Dem 'richtigen Ziel' dienen. Anstatt einfach (unperfekt) zu leben, habe ich versucht durch 'noch ein bisschen mehr Nachdenken' die Erleuchtung zu bekommen und dann zu wissen, was für mich der perfekte Lebensweg ist. Mittlerweile bin ich 29, habe ein paar Dinge ausprobiert (vieles davon gewissermaßen unfrei, weil mein Kopf alles direkt bewertet hat) und bin nun seit letztem Winter endlich im Lehramt-Studium gelandet, wo ich eigentlich immer schon hinwollte / -sollte, was ich mir aber nicht so richtig erlaubt habe. Seit der Trennung von meiner Ex- (mittlerweile besten, das klingt viel besser ) Freundin habe ich schon etwas gelernt, mehr zu leben und meine Gefühle, die ja immer schon da waren, auch bewusst wahrzunehmen. Was das anbelangt bin ich echt froh, auch wenn es natürlich hin und wieder einen Grübelei-Rückfall gibt. (Das gehört vielleicht auch einfach dazu... ? )
Nun ja, eigentlich alles gut, außer... dass ich sehr in eine Mitstudentin verliebt bin, die bereits vergeben ist. Sie ist 8,5 Jahre jünger als ich und ist jetzt in ihr erstes Studium gestartet, während ich schon ein paar Jahre lang studiert habe.
Ich habe sie während der Einführungswoche zunächst in etwas Entfernung gesehen, war von ihr angezogen, bin zu ihr gegangen, habe sie angesprochen, wir haben uns nett unterhalten, ich war bereits hilflos in ihrem Bann, wir reden über Orte und Gegenden, sie sagt: "...ja, da hat mein Freund sein Soziales Jahr gemacht..." - und mir entgleiten sicherlich alle Gesichtszüge. Danach hakte das Gespräch, glaube ich, kurz. Vielleicht hat sie da schon gemerkt, dass ich sie sehr mag.
Am nächsten Tag fanden noch weitere Einführungsaktionen vom Studium statt. Sie und ich sind letztendlich mit noch anderen Studenten in einer Bar gelandet, wo wir uns auch noch etwas unterhalten haben. Das war auf der einen Seite schön, auf der anderen Seite hat es sich aber auch nicht so gut angefühlt...
Und dann begann kurze Zeit später das Semester. Durch Corona teilweise online und wir beide saßen oft an benachbarten Plätzen in der Uni und haben dort Online-Vorlesungen verfolgt. Vorher und nachher haben wir uns immer unterhalten, viel gelacht und uns allgemein gut verstanden. Auch im Tutorium (wir waren 'zufällig' im selben ), hat sie sich neben mich gesetzt und wir haben weiter über alles Mögliche gequatscht. Mitte Dezember haben wir uns dann mit zwei anderen Studenten in der Uni-Bib getroffen um zu lernen. Bis 18 Uhr sind die beiden anderen dann gegangen, einer von ihnen meinte dann noch, ob wir noch weiter machen wollten, ich habe daraufhin gesagt, dass ich 'auf jeden Fall noch ein bisschen was machen wollte' und SIE ist auch geblieben. Wir waren noch vier Stunden dort, anfangs haben wir tatsächlich auch noch gelernt, die letzten zwei Stunden oder so aber wieder nur über alles, was uns so bewegt unterhalten. Irgendwann ist uns die Zeit aufgefallen, wir sind aufgebrochen und ich habe sie zum Bus gebracht. Da ich mir nicht sicher war, ob ich selbst zu der Zeit noch nach Hause kam (wohne etwas vom Studienort entfernt), hat sie mir angeboten, bei ihr in der WG zu schlafen. Das habe ich aber dankend abgelehnt, weil mir das in Anbetracht meiner Gefühle und ihres Beziehungsstatus' zu weit gegangen wäre. In der darauffolgenden Woche habe ich sie gefragt, ob wir uns nochmal zum Lernen treffen wollten, das passte aber ihrerseits zeitlich nicht.
Während der Ferien haben wir nichts voneinander gehört. Nach den Weihnachtsferien hat sie mir gesagt, dass sie mich am Ende der Ferien angeschrieben hat, ob wir wandern gehen wollten. Daraufhin hätte sie keine Antwort bekommen. Bei mir ist aber auch nie solch eine Nachricht angekommen... Vielleicht sollte ich noch erwähnen, dass die Wander-Initiative nicht grundsätzlich von ihr kam, sondern ich habe sie am Ende unserers Bibliothek-Abends das erste Mal gefragt. Da hat sie gesagt, dass das zurzeit nicht ginge, weil sie teilweise Schmerzen im Bein hätte und dies erst abklären möchte.
In der darauffolgenden Woche haben wir uns dann nochmal zu dritt zum Lernen getroffen, anschließend wollte sie mittags zu sich nach Hause gehen um zu kochen. Ich bin dann ein Stück mit ihr mitgegangen, habe ihr gesagt, dass ich unsere Gespräche immer sehr mag und habe sie gefragt, ob wir nicht zusammen kochen wollten. Das haben wir dann auch gemacht, nachdem wir ca. 5 km zu ihrer WG gelaufen sind (also doch ein bisschen Wandern ) Am Nachmittag hat sie mir dann noch ein paar Bücher ausgeliehen, die ich noch nicht gelesen hatte und die sie als 'ihr Heiligtum' beschrieben hat.
Mit dem Ende des Semesters hatten wir dann auch nicht mehr so viel Kontakt. Ich habe sie nochmal wegen des Wanderns angeschrieben, da hat sie geantwortet, dass sie das 'eigentlich liebend gern' machen würde, gerade aber für Klausuren lernen müsse, dass wir ein anderes Mal aber 'liebend gern' wandern gehen könnten.
Dann haben wir nur noch ein bisschen hin- und hergeschrieben, wobei ich gefühlsmäßig meistens der Initiator war.
Jetzt im neuen Semester haben wir uns zweimal in der Uni gesehen und uns jeweils kurz unterhalten. Beim ersten Mal meinte sie 'Ach, du bist ja doch da. Ich hatte dich gestern und heute erst nicht gesehen und wollte schon nachfragen, ob du überhaupt bei den Vorlesungen bist.' Das habe ich erstmal positiv aufgefasst. Viel mehr Kontakt hatten wir aber bis jetzt nicht.
Ich weiß jetzt nicht so wirklich, was ich machen soll. Wenn wir allein zusammen sind, wie bspw. in der Bibliothek, achte ich sehr darauf, sie nicht zu berühren. Damit hätte ich kein Problem, wenn ich sie nur als Freundin sehen würde, aber so wie ich für sie empfinde, geht das für mich nicht. Gleichzeitig suche ich aber auch immer nach Gelegenheiten um mit ihr zusammen zu sein. Wir sehen uns zurzeit nicht häufig und sie schreibt mir auch nicht. Klar, ich könnte ihr schreiben. Aber dann wäre das ja wieder mit dieser 'Verliebtheits-Absicht', was auch nicht richtig wäre, weil sie ja einen Freund hat. Mhm... Das mit ihr ist irgendwie mit keiner Verliebtheit aus meiner Vergangenheit vergleichbar. Ich habe sie gesehen und wusste, dass ich mich in sie verliebe.
Vielen Dank für's Lesen.
skogen