Stecke selber in einer ähnlichen Situation. Über die letzten Monate hinweg wurde sie immer weiter Bestandteil meines Freundeskreises, wir habens uns sehr gut verstanden und ich habe mich immer weiter in eine Verliebtheit reingesteigert die wirklich meine ganze Gedankenwelt beherrschte. Geäussert gegenüber ihr hatte mich erstmal nicht und niemand in meinem Freundeskreis wusste über meine Gefühle bescheid. Jetzt wirds komplizierter. Denn da war jemand aus meinem allerengstem Freundeskreis von dem ich wusste dass es ihm seit einem noch längerem Zeitraum genauso ging wie mir weshalb sich mir eine Situation unterbreitete in der ich nur verlieren konnte :
Option 1 - Ich packe es : Freund unglücklich was auf meine Psyche auch nicht unbedingt stabilisiernd wirkt.
Option 2 - Er packt es : Ich unglücklich und selbe Situation für ihn wie aus Option 1
Option 3 - Weder noch : Wieder unglücklich
Jetzt gehts weiter. Noch jemand anders aber wieder aus meinem allerengstem Freundeskreis stürzt auf einer Fete mit ihr ab. Nicht aus einer gesteigerten Verliebtheit heraus auf seiner Seite sondern eher aus einem gewissem unbestimmten Grundinteresse (er hätte vorher nie damit gerechnet). Ich brauche wohl nicht zu erwähnen dass ich erstmal totunglücklich war, zumal ich auch erfuhr dass sie definitiv ein tiefergehendes Interesse an ihm hatte. Diese Unglücklichkeit war es die es mir erstmals erlaubte meine Gefühle zu offenbaren (handschriftlicher Brief in Morgendämmerung eingeworfen), was an sich auch schon wieder eine gewisse bittere Zynik darstellte. Nach ein paar klarstellenden und trotzdem mir Mut zusprechenden Zeilen ihrerseits gab es wenigstens erstmal Urlaub. 3x darf man raten welche zwei Leute aus meinem allerengstem Freundeskreis ich dabei begleitete.
Nach unserer Rückkehr erfolgte es eine Aussöhnung zwischen ihm und ihr in der offenbarte dass er keine Beziehung eingehen kann (da seine vorherige Beziehung ihn zum Schluss doch anscheinend sehr arg gebeutelt hatte). Was folgte war eine Kette von weiteren Abstürzen (jedesmal unter Alkoholeinfluss) die fast jedesmal von Bedauern dieses Freundes begleitet war. Dass ich jedesmal dabei war wirkte natürlich nicht unbedingt stimulierend auf meine Psyche.
Natürlich offenbarte ich ihm dass dieses abend:Absturz/tag darauf:als wär' nix gewesen doch meine Gefühle ein bisschen kugelig machte da ich in meiner verliebten Verblendung natürlich immer wieder in der "Zwischenzeit" den berühmten Funken Hoffnung aufbaute der dann immer wieder jäh niedergeschmettert wurde.
Jetzt hat er sich anscheinend endlich überwunden und ist eine Beziehung mit ihr eingegangen (was dafür jetzt ausschlaggebend war - keine Ahnung). Klar ist dass ich mich erstmal wieder richtig mies fühle. Und besonders mies ist natürlich die Sache dass ich fast täglich damit konfrontiert werden kann. Momentan habe ich die fixe Idee entwickelt gezielt den beiden wenn sie zusammen sind auszuweichen - was leider auch wieder sehr schade ist, weil es u.a. auch meine Möglichkeiten zum Ausgehen beschränkt und mich ein wenig von diesem Teil meines Freundeskreis distanziert. Wie lange ich das durchhalte wird sich zeigen.
Doch kommen wir zum Fazit :
Ich habe momentan das Gefühl dass ich bereit bin jegliche Hoffnung und tiefergehende emotionale Bindung an sie aufzugeben. Das Geheimnis für diese Bereitschaft liegt schlicht und einfach daran dass ich den Schmerz und andauernde Paralysierung meiner Gefühlswelt nicht länger ertragen kann und somit wirklich nur diese Option habe. Auch hilft es enorm dass jetzt anscheinend eine Beziehung zwischen den beiden besteht. Ich denke wenn man sich diesen Tatsachen bewusst wird: Der Schmerz, das Gefühlschaos und das kaum vorhande Möglichkeitsfenster (Beziehung) - man sollte sich fragen ob es das Wert ist.
Ich hoffe das war jetzt nicht eine zu ausführliche Darstellung meiner eigenen Probleme, aber ich dachte ein Erfahrungsbericht mit Methodik wie ich mich versuche aus dieser unglücklichen Liebe zu lösen wäre vielleicht hilfreich... obwohl ich zugeben muss dass das Niederschreiben auch was entspannendes für mich hatte.