meine geschichte

T

tankshooter

Guest
ich habe in den letzten tagen schon ein paar mal im

forum gepostet. ich finde, das ist eine gute einrichtung

und ich hoffe, daß ein bißchen was hängenbleibt bei

den einzelnen schreibern.

Ich hab bisher immer nur zu anderen gepostet. aber

auch ich komme natürlich nicht von ungefähr auf eine

seite, die liebeskummer.ch heißt.

meine freundin, eigentlich muß ich sagen: ex-freundin,

hat nämlich vor etwa 1 1/2-wochen ganz plötzlich

schluß gemacht. wir waren zwar erst drei monate

zusammen, aber es tut trotzdem sehr weh. ich habe

mich sehr wohlgefühlt bei ihr. wir konnten gut

miteinander reden, hatten tollen sex, waren viel

zusammen und und und

auf jeden fall ist es so, daß wir im gleichen studiengang

sind. dieser findet zur hälfte hier in deutschland, zur

hälfte in frankreich statt. wir waren deshalb letztes

semester mit ca 25 anderen deutschen in frankreich.

das war eine recht eingeschworene gruppe. wir haben

eigentlich jedes wochenende gefeiert, viel getrunken

und uns alle recht gut verstanden.

sie hat sich anscheinend schon recht früh in mich

verliebt und in den osterferien hats dann auch mcih

erwischt, so daß wir auf einer party zusammenkamen.

die nächsten zwei monate waren die schönsten, die ich

bisher hatte. ohne übertreibung (ich bin ja auch erst 21

:)

dann, ende juni, sind wir alle in die semesterferien nach

deutschland zurück. sie zu sich nach hause, ich zu

einem praktikum nach berlin. wir waren 2 wochen

räumlich getrennt. ich bin ein we zu ihr. 2 wochen

wieder nicht gesehen und dann bin ich wieder zu ihr.

freitag abend und samstag waren wieder richtig schön

- fast so wie immer. am sonntag morgen aber fängt sie

auf einmal an leise zu weinen. ich frage sie was los sei

und sie meint, sie habe ein schlechtes gefühl...

nach ein bißchen reden kam dann raus, daß es aus sei.

ich war wie vor den kopf gestoßen. mir war schlecht,

hab 3 tage lang kaum was essen können.

an dem sonntag bin ich dann natürlich nach hause

gefahren. vorher haben wir aber noch geredet. ich

habe alles abgeklappert, was ich mir als

trennungsgrund irgendwie vorstellen konnte, weil es

gab objektiv keinen! also: neuer freund, zu wenig

freiheit, eifersucht meinerseits, schlechter sex - alles

fehlanzeige.

sie meinte nur, sie würde nichts mehr empfinden und

ich sei nicht der richtige.

vielleicht sei es auch, vermutete sie, weil wir zu

verschieden seien.

genau weiß sie es auch nicht. es sei schon oft so

gewesen, daß sie heftig verliebt war und dann nach 2-3

monaten nichts mehr empfunden hätte.

man muß wissen, daß sie sich vor 1 1/2 jahren von

einem freund getrennt hat, mit dem sie 2 jahre

zusammen war. es sei wie eine alte ehe gewesen und

die trennung (von ihr ausgehend) sei sehr schwierig

gewesen.

ich vermute daher, daß sie ziemlich bindungsängste

hat. ist natürlich ziemlich scheiße zu wissen, das meiste

richtig gemacht zu haben und dann für eine alte

beziehung "bezahlen" zu müssen.

naja, im prinzip will sie jetzt, daß wir freunde bleiben,

weil sie mich ja sehr gern hat, mich aber nicht liebt. sie

sagt aber auch, daß ich ehrlich zu mir sein muß, ob ich

eine freundschaft verkrafte.

und ich? ich will sie (noch) zurück. klar, die zeit heilt alle

wunden, aber ich hab irgendwie so ein gefühl, daß das

noch nicht alles war. vielleicht red ich mir dieses gefühl

auch nur herbei, um die hoffnung nicht aufgeben zu

müssen.. keine ahnung.

das war jetzt lange noch nicht alles was ich schreiben

könnte, aber vielleicht könnt ihr mir trotzdem mal

schreiben, was ihr davon haltet.

ich weiß einfach nicht genau, wie ich das einordnen soll,

wie ich mich verhalten muß...

dankeschön

~tank

boar, ganz schön lang geworden, ich hoffe das liest

jemand.

 
Hallo thankshooter,

natuerlich kann ich aus der Distanz nicht genau beurteilen, was denn

nun wirklich los ist.

Allerdings scheint ihr das Ende der 3-Monats-Phase erreicht zu

haben. Nach dieser Zeit erreicht man in einer neuen Liebe oft das Ende

der Zeit, in der man alles total rosa sieht, weil man eben ueber beide

Ohren verliebt ist. Dann kommt eine neue Zeit und man ueberlegt sich,

ob die Liebe mehr aus dem Moment heraus entstanden ist, oder ob

vielleicht auch etwas mehr dahinter steckt. Vielleicht hat sie nun

nach dieser Zeit festgestellt, dass hinter eurer Beziehung eben doch

nicht so viel steckte, wie sie sich urspruenglich wohl auch erhofft

hat. Ob das so ist, koennen wir natuerlich nicht wissen.

Nach dem Schlussmachen ist es wohl so oder so das Beste, erstmal 2-3

Wochen Funkstille zu halten. Danach koennt ihr vielleicht mal

versuchen, miteinander zu reden. Dabei findest Du hoffentlich heraus,

ob sie ihre Entscheidung nun doch bereut, oder ob sie sie fuer richtig

haelt.

Das Freunde-bleiben in so einer Situation ist sehr hart. Wenn man sich

zu oft sieht, dann klappt das vermutlich nicht gut, weil eben immer

wieder die alten Gefuehle hochkommen. Es kann natuerlich trotzdem

klappen, aber es braucht dann viel Zeit, um emotional von der schoenen

Zeit des Zusammenseins loszukommen und sich wieder als Freunde zu

finden.

Jedenfalls wuensche ich Dir alles Gute!

- xixi

 
xixi schrieb freundlicherweise:Allerdings scheint ihr das Ende der 3-Monats-Phase erreicht zu

haben. Nach dieser Zeit erreicht man in einer neuen Liebe oft das Ende

der Zeit, in der man alles total rosa sieht, weil man eben ueber beide

Ohren verliebt ist. Dann kommt eine neue Zeit und man ueberlegt sich,

ob die Liebe mehr aus dem Moment heraus entstanden ist, oder ob

vielleicht auch etwas mehr dahinter steckt.
tja, meine mutter meinte ja, die hormone würden eigentlich erst nach so nem dreiviertel jahr zurückgehen... aber liebe ist anscheinend doch noch ein bißchen mehr :(

xixi schrieb freundlicherweise: Das Freunde-bleiben in so einer Situation ist sehr hart. Wenn man sich

zu oft sieht, dann klappt das vermutlich nicht gut, weil eben immer

wieder die alten Gefuehle hochkommen. Es kann natuerlich trotzdem

klappen, aber es braucht dann viel Zeit, um emotional von der schoenen

Zeit des Zusammenseins loszukommen und sich wieder als Freunde zu

finden.
ja, davor hab ich schon ziemlich angst. denn wir werden uns ja spätestens im nächsten semester wiedersehen - und das dann fast täglich.

ich hab halt schiss davor, sie immer noch zu vermissen, während sie schon wieder voll im leben ist. vielleicht sogar einen neuen freund hat - ist zwar unwahrscheinlich aber nicht auszuschließen..

die zeit, die ich bräuchte hab ich also vielleicht gar nicht.

vielen dank

~tank

 
hallo tank,

ich bin ähnlicher meinung wie xixi. nach ca. 3 monaten kommt die reifeprüfung. und dass deine ex freundin in solchem moment ehrlich war, ist ihr eigentlich gut zu halten. viele ziehen das dann monate auf einer "es wird schon wieder" basis.

vermutlich spielte noch ne rolle, dass in südfrankreich (oder wo ward ihr nochmals?) halt alles etwas anderes ist als zu hause, im alltag.

hat sie sich eigentlich seither gemeldet? habt ihr noch kontakt?

gruss

ritter

ps das mit den hormonen dauert bei mir schon 2 jahre.. sag das deiner mutter... :]

 
guten morgen ritter,

es ist auf jeden fall schön, daß sie ehrlich war und ist. ich halte ihr das trotz meiner trauer sehr zu gute. sozusagen eine ende mit schrecken, statt ein schrecken ohne ende.. andererseits, grade daß wir so ehrlich zueinander sein konnten, macht mich traurig, weil das eigentlich eine wichtige grundlage für eine gute beziehung ist. meiner meinung nach zeigt das, daß eigentlich alles ganz gut lief.

das mit südfrankreich hatte sie auch gemeint. hat vielleicht so ein bißchen was von einer urlaubsliebe. aber halt nur für sie..

sie hat sich seither nicht gemeldet.

wir haben sonntag abend nach der trennung noch einmal miteinander telefoniert. und 2 tage später, am dienstag, hab ich spontan einen brief über 4 seiten geschrieben. ich hab damit meine gedanken sortiert und ihr ein paar mögliche gründe für die trennung genannt. sie hat auf den brief zurückgeschrieben. hat meine hypothesen eigentlich alle beantwortet, bzw versucht zu beantworten.

als tenor kam dann so raus: "ich hab dich schätzen gelernt", laß uns freunde bleiben, blablabla

das kotzt mich 'n bißchen an, um ehrlich zu sein. aber eigentlich tuts vor allem weh..

~tank

 
oh mann, hab schon gedacht ich sei so gut wie weg über den trennungsschmerz, und dann samstag abend tut sich wieder so ein riesen loch auf.. die ganzen bilder sind wieder hochgekommen; erinnerungen an die schöne zeit mir ihr, wie wir zusammen irgendwo saßen oder lagen, wie wir zusammen einkaufen waren, bus gefahren sind, zusammengekommen sind, und so fort und so fort.

dabei war ich nocht nicht mal alleine, sondern mit einem freund im biergarten unterwegs. auf einmal sind all die guten ratschläge, die ich bekommen oder selbst gegeben habe nur noch makulatur.

noch tun die erinnerungen weh, ziehen mich wieder zurück in den fluß (zitat ritter). ich sehne die zeit herbei, wenn ich am ufer stehe und mich an die andere seite erinnern kann, mich über die paar monate glück freuen kann.

fuck, das macht verdammt traurig.

ich schreib das nur so hier rein. was man irgendwo gesagt oder geschrieben hat trägt man nicht mehr mit sich herum.

~tank ;(

 
Hallo tank,

auch wenn eure Beziehung "nur" drei Monate währte, musst Du natürlich irgendwann an einen Punkt nach der Trennung kommen, an dem ein Ruck durch Dich geht.

Dann geht alles plötzlich sehr schnell - man erinnert sich an alles zurück, einem wird richtig schlecht, man sieht alles wieder vor sich, riecht sie, schmeckt sie...

Und dann muss man irgendwann den Punkt erreichen, an dem man handelt. Man steht vom Sofa auf, wischt sich die verbitterten Tränen von den Wangen weg und geht erstmal zur Wand. Holt dort alle Fotos herunter, schmeisst die alte Blume weg, verstaut die Liebesbriefe in einem grossen Karton und diesen in den Keller.

Und dann, dann erst merkt man, dass man nun einmal tief und erleichtert aufatmen kann, weil man den wichtigsten Schritt hinter sich gebracht hat.

Das Wichtige nach einer Trennung ist, irgendwann diese zu akzeptieren und für sich selbst auch durchzuführen. Wenn man dann alle Sachen, die einen an sie erinnern, wegräumt (ich weiss, das geht nicht mit allen: Die BWL-Unterlagen mit dem Herzchen an der Seite, die Telefonnummer auf der Rückseite eines College-Blocks...), dann räumt man auch in seinem Kopf auf und schliesst auch tatsächlich in Gedanken ab.

Viel Kraft dafür, und sieh' nach Vorne! :)

Pixar

 
vielen dank, pixar.

du mußt wissen, letzter samstag hat mich so erwischt, weil ich die fotos schon abgehängt hatte sozusagen.

ich habe bisher immer versucht, so schnell wie möglich alles wegzuräumen, mich abzulenken, an anderes zu denken, eben nach vorne zu schauen... mir ging es die letzten 2 wochen auch ziemlich gut eigentlich. ich habe einfach an andere sachen gedacht... und ich hab nicht damit gerechnet, daß alles noch mal hochkommt. ich war ganz einfach nicht darauf gefaßt :rolleyes:

~tank

 
Immer wenn man alleine ist, dann kommen diese Gefühle wieder hoch. Sie sind unerträglich. Ich werde so viel ich kann die Einsamkeit meiden, dir empfehle ich das auch. Geh aus, unternimm etwas, mach was du mit deiner Freundin vielleicht nicht gemacht hättest..

Denk positiv

 
Viel unternehmen und ablenken ist sicher gut. Andererseits besteht die Gefahr der Verdraengung, wenn man immer mit anderen Leuten unterwegs ist. Meiner Meinung nach sollte auch noch ein gewisser Raum fuer die Verarbeitung der Trauer sein, oder nicht?

Das zusammenseit mit anderen (z.B. guten Freunden) hilft einem bei der Verarbeitung der Trauer und zeigt einem auch, dass das Leben noch weitergeht und auch noch anderes zu bieten hat.

Nur so meine Gedanken...

- xixi

 
darüber habe ich auch schon nachgedacht: inwieweit ist ablenkung und verdrängung sinnvoll und dabei behilflich, wieder boden unter die füße zu bekommen? und inwieweit verhindert verdrängung den umgang mit der eigenen vergangenheit? das sind ganz allgemein die zwei seiten, die ich bei dem versuch sich abzulenken sehe.

ganz konkret in meiner jetzigen situation sieht dieses problem so aus:

es ist gerade 2 wochen her daß sie mit mir schluß gemacht hat. in diesen 2 wochen waren im prinzip nur die ersten 3 tage von intensiver trauer und noch intensiveren gesprächen und nachdenken geprägt (diese drei tage war ich bei meinen eltern zu hause). danach bin ich wieder nach berlin zu einem praktikum gefahren. ich wohne dort mit zwei komilitonen zusammen. will sagen: ablenkung den ganzen tag. eigentlich ist wenig zeit sich dem "typischen" liebeskummer hinzugeben. klar, ich habe wenig zu tun auf der arbeit (deshalb kann ich hier rein schreiben ;) ), aber das ist nicht das selbe wie alleine seinen kummer auszuweinen..

in den seltenen momenten, in denen kummer aufkommt, unterbreche ich diese gedankenketten so schnell wie möglich. und - vielleicht glücklicherweise? - gelingt mir das auch.

insgesamt verdränge ich den eigentlichen liebeskummer also eher. andererseits, indem ich zb hier das gerade schreibe, setze ich mich doch damit auseinander!?

war es keine liebe, wenn man nicht todtraurig ist?

~tank

etwas ungeordnet, vielleicht kann ja einer was damit anfangen..

 
Hallo tank,

klar kann man damit was anfangen! :)

Ob Ablenkung oder nicht, das ist jedem selbst überlassen. Klar sollte nur jedem sein, dass man ein gewisses "Potential" an Liebeskummer nun in sich trägt, welches abgebaut werden muss. Und das baut sich nur dann ab, wenn man die Schmerzen fühlt.

Irgendwann ist es also vorbei, und das passiert spätestens dann, wenn Du Dich wieder für andere Frauen interessierst.

Aber nochmal zum "ursprünglichen" Problem, nämlich dieser Frau: Wenn sie doch offensichtlich Beziehungsprobleme hat, sich nicht längerfristig binden mag, weil sie Angst davor hat, warum hast Du dann nicht mit ihr darüber gesprochen?

Und wenn Du mit ihr darüber gesprochen hattest (hoffentlich, bevor sie Schluss machte), warum hast Du sie dann nicht zum Zeitpunkt, als sie Schluss machte, mit ihr darüber mal geredet? Und wenn ihr geredet hattet, was kam dabei heraus?

(Ich will Dir jetzt keine Hoffnungen machen, es klingt schon arg nach "Urlaubsverliebtheit", aber es interessiert mich nun einmal... :) )

Pixar

 
Original von Pixar Wenn sie doch offensichtlich Beziehungsprobleme hat, sich nicht längerfristig binden mag, weil sie Angst davor hat, warum hast Du dann nicht mit ihr darüber gesprochen?
weil sie nichts in die richtung gesagt hat. stutzig geworden bin ich das erste mal, als ihr der abschied einer freundin schwerer zu fallen schien als meiner. aber ich war verliebt, hab mir keine gedanken drüber gemacht. und außerdem geht jeder anders mit abschied (zumal ja nur für die semesterferien) um - ich hab nah am wasser gebaut sie vielleicht nicht..

sie hat mir das alles erst gesagt, nachdem sie schluß gemacht hat. erst da hat sie mir ein bißchen aus ihrer vergangenheit erzählt (daß sie schon früher - muß so mit 14/15 gewesen sein - nach 2 monaten großer verliebtheit das interesse verloren hätte; daß sie 2 jahre mit einem freund zusammen war ("wie eine ehe")und die trennung äußerst schwierig gewesen sei; daß sie erst seit mir nicht mehr an ihn gedacht habe) all das hat sie mir erst nach der trennung gesagt.

ich finde das auch jetzt noch ziemlich feige und unfair mir gegenüber. sie meinte, sie hätte nichts gesagt, bevor sie sich nicht absolut sicher gewesen sei. blablupp blablabla

wir haben also nach der trennung geredet (ausnahmsweise darf ich behaupten, daß es nicht an mir lag - hoffe ich) dabei heraus kam so ungefähr, daß ich nicht der richtige für sie sei und daß sie auch noch gerne in mich verliebt wäre, es aber nicht mehr sei. freunde bleiben blabla und sie wisse auch "nicht wirklich was mit ihr los sei" (fast wörtliches zitat). tja, that's it.

keine angst, du machst mir keine hoffnung ;)

wenn macht mir mein herz die schon - auch wenn mein kopf sich tapfer wehrt!

dankeschön

~tank

 
Hallo tank,

Deine letzte Antwort stimmt mich ein wenig besser zu Deiner Geschichte, denn das, was sie da gesagt hatte schien nicht auf dieses "Ich weiss nicht, ob ich Dich noch liebe" und dem typischen "Wir-können-ja-Freunde-bleiben"-Syndrom hinauszulaufen.

Immerhin hat sie Dir deutlich gesagt, dass es so nicht mehr geht, und ich glaube, sie hat es auf eine sehr angenehme Art und Weise Dir gesagt. Denn sie war ehrlich (das ist viel wert, glaub' mir. Stell' Dir mal vor, sie hätte irgendwann einfach mal einen anderen... brrr), und sie hat es Dir leicht gemacht:

daß sie auch noch gerne in mich verliebt wäre, es aber nicht mehr sei.
Glaub' mir, wenn Du noch einmal Kontakt mit diesem Mädchen hast (irgendwann vielleicht mal, wenn ein wenig Gras über die Sache gewachsen ist), dann kannst Du Dich mal bei ihr bedanken, wie gut sie das dennoch gemeistert hat, sich von Dir zu trennen. Denn es fällt einem Menschen nie leicht, sich von jemandem zu trennen, meistens möchte man dem anderem ja auch nicht weh tun. Und ich glaube, (obwohl es natürlich immer schmerzt), dass sie das ganz gut gemacht hat. Was glaubst Du?

Pixar

 
ich weiß, daß sie es gut gemacht hat. sehr gut sogar. das macht es ja noch schlimmer.

 
nachdem jetzt schon über ein monat her ist, daß meine

freundin schluß gemacht hat, will ich "meine geschichte"

ein kleines stückchen weiterschreiben.

viel handfestes ist aber eigentlich gar nicht passiert in

diesen vier wochen. ich habe sie weder gesehen noch

gesprochen noch sonst irgendeinen kontakt gehabt.

das einzige was ich seitdem über dritte über sie

mitbekommen habe ist, daß sie mittlerweile ein zimmer

in unserer studienstadt hat, daß sie gefragt hat, wie es

mir geht und daß es ihr anscheinend gut geht.

nicht sehr viele informationen für einen kopf, der immer

wieder vor fragen nach ihr fliehen muß. was macht sie

gerade? hat sie nicht vielleicht doch schon einen

freund? warum hat sie wirklich schluß gemacht? hat sie

mich angelogen? alles fragen die keinen sinn machen,

die mich nur selber quälen. ich habe anderen hier schon

so oft geschrieben, was sie dann machen sollen. jetzt

bin ich mal wieder der, der sich das offensichtliche

sagen lassen muß. aber ich weiß es schon.

ich habe in diesem forum so ziemlich alle beiträge

gelesen (sollte jemand doch noch den ultimativen tip

haben, soll er erstens geschimpft sein, weil er ihn noch

nicht gepostet hat, und ihn dann sofort schreiben!!!).

wie gesagt, ich habe im letzten monat hier und

anderswo gelesen. habe mir viele gedanken gemacht

über die liebe, beziehungen und vor allem über mich. ich

denke, daß mich das ein großes stück weitergebracht

hat. auch wenn ich immer noch merke, wie die füße noch

im schlamm stecken. ich bin mir sehr viel klarer

geworden über meine ziele und was mir wirklich wichtig

ist.

aber eine frage, die ich mir trotz allem immer noch stelle

ist, ob sie *die* ist. wenn ich wüßte ob ich sie liebe oder

doch nur zur selbstbestätigung und sicherheit brauche,

wäre ich wieder ein großes stück weiter. keine ahnung

wie die antwort aussieht.

wahrscheinlich wird sich das erst entscheiden, wenn wir

wieder in kontakt treten, bzw treten müssen. denn

spätestens in 5 wochen sehen wir uns auf jeden fall

wieder. vor diesem termin habe ich zur zeit ziemlich

große angst. da kommen wieder diese kreiselnden

fragen nach unbeantwortbarem hoch. ich will sie einfach

nicht sehen, wie es ihr hervorragend geht, und mich

dann in selbstmitleid verkriechen müssen. ich habe

angst vor meinen reaktionen, wenn ich sie zum ersten

mal wiedersehe, vor den gefühlen die dann vielleicht

wieder hochkommen. und auf der anderen seite kann

ich nur so erfahren, was sie mir wirklich bedeutet...

ich denke ihr erkennt so meine aktuelle situation.

vielleicht will ja sogar jemand was dazu sagen. würde

mich auf jeden fall freuen.

herzlichen dank an alle, die ins forum schreiben. es freut

mich immer wieder, daß es so viele menschen gibt, die

sich auch gedanken machen. manchmal kommt es mir so

vor, als gäbe es davon viel zu wenige.

~tank

 
Hallo tank,

Deine Geschichte berührt, wie so viele Geschichten hier. Der Standardspruch meiner Freunde zum Thema: "Ich will nicht mitansehen wie es ihr/ihm gutgeht während ich leide" war: Das kannst Du nicht wissen! Und da du meine Geschichte auch durchgelesen hast (Tapferer Allesleser ;-) weißt Du, dass eben diese Begegnung meine größte Angst war.

Ich habe mich geirrt, mein Ex hatte genauso viel Scheu mir zu begegnen wie umgekehrt.

Deine Ex-Freundin kann ja nicht wissen, dass Du noch so verhaftet bist und denkt sich vielleicht auch, dass Du eine neue Beziehung hast. Und auch wenn sie noch so vernünftig gehandelt hat, macht es ihr etwas aus, weil die Eitelkeit (wenn es keine Liebe war) auch ein Motor des Menschen ist und man sich nicht gerne jemand anderen an der Seite des Partners vorstellt, der einem so nahe kam, dass man sich noch an seinen Geschmack erinnert.

Die Leute gehen halt nur alle anders um damit, geben es vielleicht nicht zu.

Aber die Bindung ist für beide solange da, bis beide loslassen können.

Das hört sich vielleicht nicht logisch an, da ja meistens einer geht und selten beide die Trennung einvernehmlich wollen-aber kann irgendjemand hier behaupten keinen Gedanken an seine Ex-Lieben zu haben? Warum ist es oft so, dass der, der gegangen ist sich nach einem oder 1,5 Jahren meldet. Das man oft einen Gegenstand zurückbehält den man ja dann irgendwann wiedergeben könnte.. usw.

Mein EX-Freund, der wie im Posting dargestellt, eine neue Freundin hat und eigentlich (Hormone usw. in den ersten drei Monaten.. :) ) superglücklich sein sollte antwortete mir auf meine Bitte, dass er mich loslassen soll, damit wir beide neu anfangen können, er sei noch nicht soweit mich loszulassen!!

Verstehst Du das- er ging dauernd in die Tiefgarage um mich vielleicht zufällig an meinem Auto zu treffen um danach heim zu fahren und sich mit seiner neuen Freundin zu treffen...

Also, was ich mit dem langen Geschreibsel sagen will, es ist völlig klar, dass Du Dich so fühlt und es tut weh, aber in dem Moment wo Du sie siehst, wirst Du merken, dass ihr das alles auch nicht leicht fällt und dann wirst Du wieder Stärke haben. Vertraue auf Dich, wer so wie Du postet, hat viele Chancen die Dinge "richtig" zu machen und dann auch jemanden zu finden mit dem er länger glücklich werden kann.

Liebe Grüße,

justine