Misstrauen

ShangriLa

Erfahrener Benutzer
06. Jan. 2003
515
0
0
es ist schon verrückt. wir trennten uns mit der begründung wir können nicht miteinander leben im moment. wir ziehen uns nur noch runter, es liege zu viel schutt auf den gefühlen. wir wollten schauen ob noch was freizuschaufeln ist. da waren wir uns einig. das erste mal seid monaten

nun hab ich gestern beschlossen mich ncht mehr zu melden, da er mich bei unserem letzten telefonat ziemlich abserviert hatte. aber scheinbar kann er auch nicht sein ohne sich bei mir zu melden. heute punkt 7 hats sms gehagelt. er vermisse mich immer mehr etc. ?(

ich bin irgendwie misstrauisch, nicht so sehr seinen gefühlen gebenüber aber eher ob sie beeinflusst werden oder nicht. kann mir das ganze nicht erklären. habe begonnen mich damit abzufinden, das es kein zurück mehr gibt und nun.... auf einmal sind all die positiven gefühle wieder da und das ganze negative lot fällt weg.

oh, ich seltsames dummes ding!

 
hi!

wieso glaubst du dass seine gefühle beeinflußt werden?

Gibts dafür einen grund?

Das mit dem trennen kenn ich nur zu gut, und es hilft auch extrem, doch gleich einen schlußstrich ziehen? wäre da nicht erstmal abstand gewinnen die bessere methode gewesen, da ihr ja noch extrem viel füreinander empfindet, abstandgewinnen kann besser sein als trennen, da das unwohle gefühl im bauch nicht so stark ausgeprägt ist, die angst ihn/sie zu verlieren.

 
wir haben den definitiven schlussstrich ja auch noch nicht gezogen. bei dieser trennungsphase ging es eben darum abstand zu gewinnen.

das problem ist, dass er immer auf das hört was seine so genannten freunde sage. er hat angst alleine zu sein und umgibt sich manchmal mit menschen, die ihm nicht gut tun. nicht nur im zusammenhang mit mir. aber es ist so das uns sehr oft in die beziehung reingepfuscht wurde.

ich wünsche ihm das er seinen eigenen lebensweg findet, ob mit oder ohne mir

 
so wie du schreibst sieht es so aus, wie wenn er selber mit sich nicht wirklich klar kommt. kann das sein? denn wenn das so ist, ist er sicher im moment nicht fähig, eine beziehung zu führen.

mein ex kam mit sich selber nicht zurecht und brauchte immer seine freunde, die ihm sagten, dass er alles schon recht mache. er konnte nie eigene entscheidungen treffen, ohne sich vorher über die richtigkeit zu erkundigen.

aber weisst du was, wie soll man eine beziehung führen und mit ihr glücklich sein, wenn man mit sich selber nicht zufrieden ist?

Ich denke, er weiss das selber auch. nur will er dich nicht verlieren, da er dich noch immer gern hat. aber wenn ihr beide vernünftig sein wollt, solltet ihr euch erst mal trennen. Beide euer leben in ordnung bringen, und wenn es passt, könnt ihr es später ja noch mal probieren.

ich denke, alles andere wäre nur eine "durchwürgetä"....

liebe grüsse

 
du liegst mit deinen vermutungen schon richtig. er ist mitten im prozess der selbstfindung, das hab ich ihm schon lange vorausgesagt, denn an dem punkt war ich auch mal. der konflikt liegt darin dass er inzwischen schon ziemlich genau weiss wo er steht und hinmöchte, seine freunde aber können mit dieser entwicklung seinerseits schlecht umgehen respektive realisieren es teilweise gar nicht und das verunsichert ihn immer wieder aufs neue. auch bei mir hat er immer irgendwie bestätigung gesucht, die ich ihm nicht gab und er hat an dem punkt gemerkt das er wirklich sich selbst trauen muss. er ist dabei es endlich zu lernen.

er hatte noch nie eine freundin, die nicht immer ja und amen zu allem sagte, da war ich die erste, denn ich bin ein unabhängiger mensch. ich weiss das ich mein eigenes leben in erster linie selber leben muss.

daher tut uns diese trennungsphase gut und macht wieder platz für die gefühle die mal da waren und uns eigentlich durch dick und dünn als team gehen liess.

bin ja sonst nicht abergläubisch aber bei ihm und mir war es schicksal, das glaube ich, denn wir haben fast 20 jahre im selben dorf gelebt, die selben schulen besucht (zur gleichen zeit), die selben leute gekannt und sind uns nie wirklich über den weg gelaufen. als wir das entdeckt haben waren wir beide von den socken. wir haben gemeinsame erinnerungen an dinge die wir aber gar nicht gemeinsam erlebt haben. sind sogar zusammen auf einem schulfoto als die ganze schule fotografiert wurde ;-)

das gibt mir mut und kraft, egal wie lange es dauert. (aer wer weiss, vielleicht bin ich morgen wieder im tiefen tal der vezweiflung und sehe kein morgen)