nach 1 Jahr tut es immer noch weh

Christian 29

Neuer Benutzer
08. Sep. 2013
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Hallo liebe Gemeinde,

ich bräuchte Euren objektiven Rat. Bitte...

Hintergrund:

Ich lebe seit über 4 Jahren mit meiner Freundin in einer Wochenendbeziehung. Sie selbst hat 2 Kinder (6 und 10) mitgebracht, mit denen ich mich sehr gut verstehe und auch als ihr Papa angesehen werde. Wir machen viel zusammen und Kinder läuft prächtig. Ihre Väter kümnmern sich nicht um sie, weder zeitlich noch finanziell.

Natürlich bleibt hier wenig Zeit für uns bzw. füreinander. Beim Weggehen, ist man beispielsweise auf die Zeit Ihrer Familie bzw. Ihrer Freunde angewiesen. Die Zeit ist auch sehr rar. In letzten 2 Monaten hat sich dies ziemlich zugespitzt und im Grunde unternehmen wir bis auf kurz mal etwas Essen gehen (mit Zeitdruck im Hinterkopf) nicht besonders viel. Auch unser Abendprogramm schaut wenig aufregend aus, da die Kinder dann meistens doch bis 21-22 Uhr wach sind. Selbst beim Sex dauert mittlerweile der Akt schon länger als der Rest drum herum.

Was mich besonders beschäftigt ist, dass auch von meiner Partnerin wenig Initiative kommt, sprich sich um einen freien Abend kümmert. Wenn ich zu oft nachfrage, gibt es Streit, da es Druck und Zwang sei, wenn ich nicht nachfrage (was ich seit gut 1 Jahr mache) läuft die Routine einfach weiter. Das letzte mal waren wir übers Essen hinaus - ich weiß es nicht mehr - auf einer Verstaltung, Party etc.. Ich bin eigentlich ein sehr geselliger Mensch, gehe gerne tanzen, treffe Leute und unterhalte mich gerne. Ich bin gerne unter Menschen und ich vermisse es mit meiner Partnerin wegzugehen- mal etwas über Monstertruck Show, Zirkus und Fahrradtour hinaus zu tun. Einfach mal ohne Kinder Zeit für uns.

Nun das Problem I:

Im August war ich beschäftigt und wir haben uns 1 Wochenende nicht gesehen. Sie ergriff die Möglichkeit, die sich anbot um mit Freunden auf ein Festivalkonzert zu gehen. Ich freute mich für sie und gönne ihr das. Sagte ihr auch im nachhinein, dass ich gerne mal wieder mit ihr richtig weggehen möchte und Zeit miteinander verbringen möchte.

Im Juni passte ich auch mal auf die Kinder auf, damit sie zum Jungesellinenabschied Ihrer besten Freundin gehen konnte. Vertrauen und Eifersucht sind kein Problem.

Letzte Woche hatten wir bereits das Thema, dass ich mich mehr als Papa als als Freund fühle. Ich saß bei den Kindern beim Essen und sie war draußen mit Ihrem Handy beschäftigt- 45 min.

Jetzt am Wochenende war ich wieder beruflich eingespannt und wir konnten uns nicht sehen. Auch da ergriff sie die Möglichkeit beim Schopf, um mit Freunden auf ein Weinfest zu gehen. Als ich ihr sagte, dass es schön wäre, wenn ihre Familie mal Zeit zum Aufpassen hätte, wenn ich da bin, war der Streit vom Zaun gerissen. Da ich mich ja gar nicht für sie freuen bzw. ihr das nicht gönnen würde und Ihr Schuldgefühle mache. Was meiner Ansicht nach Quatsch ist! Weitere Aussage, sie erzählt es mir in Zukunft nur noch hinterher, damit ich es ihr nicht kaputt machen kann.

Ich habe einfach das Gefühl, dass wenn ich da bin- vor der Hütte sitzen, Kinder und nichtstun. Wenn ich nachfrage, wann wir was unternehmen können, setzt sie keine Hebel in Gang und wenn es mir wichtig ist, dann muss ich zig mal nachfragen, ob es denn nun klappt. Dies führt dann gegebenfalls wieder zu Diskussionen, da sie nicht in die Gänge kommt und sie alles mit Zwang verbindet. Ob es dann wirklich klappt großes "?".

Wenn Freunde sie fragen oder nerven, ob sie mit weggeht, dann habe ich das Gefühl, dass Initiative von ihrerseite ergriffen wird und es klappt

Das ist und war schon immer ein Streitpunkt.

Ich fühle mich diesbezüglich in meinen Wünschen/Vorstellungen wenig geachtet und respektiert. Oft diskutiert- wenig hat sich verändert.

Meine Frage: Was kann/soll ich tun, wie verhalten...? Woran liegt es? War meine Aussage so falsch?

Das führt nun zu Problem II:

Ich habe meiner ansicht nach, nichts schlimmes gesagt oder schlimm kritisiert. Dennoch haben wir jetzt Streit. D.h. sie wird kühl und emotionslos, sie redet nicht mehr, ruft nicht an und lässt nichts von sich hören. Das ganze kommt mir jetzt wieder wie ein Machtkampf vor, wer zuerst den ersten Schritt macht ist der Verlierer. Irgendwie habe ich da immer das Gefühl, sie rennt vor Diskussionen davon.

Auch hier meine Frage, was soll ich machen? Auch nicht agieren? Wie verhalten?

Das Problemchen und die Nachflut machen mich nachdenklich, wir wollen nächstes Jahr zusammenziehen. Allerdings möchte ich mit "der Frau und den Kindern" zusammenziehen und nicht mit "den Kindern und der Frau".

Ich bitte und freue mich auf Eure Antworten und Ratschlägen.

Lg

 
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Hallo,

ich finde deine Wünsche nicht zu viel!

Es tut mir leid aber ich finde Deine Beziehung sehr traurig. Und wieder mal sind es am Schluss sicher die Kinder die darunter leiden müssen,denn so würde ich keine Beziehung mehr führen!

Gruss Granny

 
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Nö, deine Wünsche sind nicht zuviel. Kann mir vorstellen, wie es dir geht. Wahrscheinlich wird sie merken, was sie an dir hat, wenn du fort bist. Du bist ja mittlerweile schon ihr Alltag geworden, weil du dich in diese Famielenvaterrolle schon so eingefügt hast. Da zählt sie dich nun mit bei, wenn sie mal "Abstand vom Alltag" will. Den interessanter und aufregender zu gestalten will sie wohl nicht. Du musst massiv was an deinem Verhalten ändern, wenn du die Situation ändern möchtest. Undzwar klare striche unter handlungen ziehen, die dir nicht gefallen und mit denen du nicht leben willst. Sprich, wenn es dich beispielsweise stört, dass sie in deiner Anwesenheit nur am Handy sitzt während du dich um die Kinder kümmerst, dann GEHE und sag ihr, dass sie sich bei dir melden kann, wenn sie zeit mit Dir verbringen mag. Reduzier mal dein Vaterdasein, sonst landest du schnell in der Kiste ausgebeutet zu werden. Ja, die Kinder sinds leider meist, die darunter leiden, wenn die Eltern es nicht richtig auf die Reihe kriegen, aber du bist nicht der Vater und vielleicht auch nicht ewig mit ihr zusammen. Hört sich zwar nach nem Spiel an, aber trotzdem der Tipp falls du dich nicht gleich trennen willst: Mach dich rar! Schau mehr auf dein Leben und mache vermehrt Dinge auch ohne sie und mit deinen Freunden. Erstens wird dir das auch guttun, und ihr vermittelst du damit, dass sie anständig mit dir umgehen kann und dich nicht als Selbstverständlichkeit nehmen braucht. Sei dir n bisschen wichtiger.

 
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danke für Eure Antworten.

traurig ist es, aber dennoch möchte ich an dieser Beziehung festhalten. Es gibt ja auch gute Seiten.

Dennoch muss ich versuchen eine klarere Linie zu fahren und dementsprechend mein Verhalten zu ändern.

Ja, traurig ist, dass die Kinder wohl am meisten Einbußen hinnehmen müssen werden. Ich hoffe ich bekomme das dennoch unter einen Hut.

Aber anders sehe ich, wie ihr auch, keine Möglichkeit, um für mich in einer glücklichen Beziehung zu leben.

Ich danke Euch nochmal.

Lg

 
Hallo liebes Forum,

Ich schreibe hier, da ich nicht mehr weiter weiß. Wo fange ich an und wo will ich hin und wo höre ich auf?
Irgendwo zwischen Wut, Haß, selbstvorwürfe, Liebe und Enttäuschung hänge ich nun schon seit rund einem Jahr fest.

Vor einem Jahr trennte sich meine Freundin - fast Frau, eine alleinerziehende Frau mit 2 Kinder - mit einem Brief nach rund 7 Jahren von mir.
Ich gebe zu, allein diese Tatsache hat mir ziemlich den Boden unter den Füssen weggerissen.
Wollten wir doch zusammenleben und heiraten.

Wir führten lange eine Fernbeziehung. Ich war noch in der Dokorandenzeit und kurz vor dem Abschluss. Da zog sie in meine Stadt (getrennte Wohnungen), Hals über Kopf.
Fing einen Job an und wurde nach 1. Monat gekündigt. Ich arbeitslos und voller Selbstzweifel habe sie unterstützt wo es nur ging und natürlich die Kinder
Versuchte den Spagat zwischen eigenes Leben auf die Reihe bekommen und mich um sie zu kümmern.
Habe ich mir dopch diese Familie so sehr gewünscht.
Ich habe ihr einen Job im Verkauf besorgt, die Arbeitszeiten waren Familienunfreundlich aber was besseres gab es nicht.
Das war zum Scheitern verurteilt und sie distanzierte sich von mir, nörgelte nur rum und ja... das Leben so war alles andere als schön.

Wir verbrachten kaum Zeit miteinander und wenn dann nur mit Endlosdiskussionen und ihre finanzielle Situation verschlechterte sich zunehmend, was noch mehr Anspannung brachte.
Ich hatte das Gefühl, dass sie die Kinder komplett mir überlassen hat, damit war ich von jetzt auf gleich in der Situation absolut überfordert.
Ich stand nur vor Selbstzweifel und musste mich mit stetigen Vorwürfen auseinandersetzten. Zum Schluss zerbrach ich an den ganzen Vorwürfen und Druck.
Druck im Sinne von: Hole Kinder ab, Mach das und Kümmere dich um das....
Es war einfach alles Zwang und zu wenig Raum, dass es vom Herzen kommt.
Dazu kamen dann stetige Drohungen, dass wir uns auf dünnen Eis befinden..., dass ich mich nicht um sie kümmern würde und dass ich respektlos wäre.
Ich konnte nichts mehr recht machen und das stetige Streiten ging mir absolut gegen den Strich, dazu kaum mehr Zeit/Unternehmungen zusammen.

Zu den Kindern verlor ich den Draht, da nicht alles mehr unter einen Hut brachte. Von ihnen kam auch wenig Initiative - Eis essen - ja, Teller abtragen oder geh Duschen - nein.
Sagte ich A, sagte die Mutter abends B und dann streiteten wir entweder oder ich resignierte.

Nach unserer Trennung fand ich arbeit und zog in eine andere Stadt. Hier fühle ich mich auch absolut unwohl fühle und sie jetzt mittlerweile sogar etwas verstehe - ohne 2 Kinder.
Wir hatten sporadisch Kontakt, jedoch machte sie mir wieder regelmäßig Vorwürfe. Wir versuchten sogar Ende letzten Jahres mit Freundschaft.

Das ging 1 Woche gut, dann fing sie an Geschenke zurückzufordern, hatte ich ihr doch meine komplette Einrichtung schon überlassen.
Ich hatte wieder das Gefühl völlig ausgenutzt zu werden; dass mir die Hand abgerissen wird und gleichzeitig von Ihr nichts wirkliches kam.
Z.B.: Ich will keine Details aus meinem Leben erzählen.

Irgendwann platzte ich dann.
Hat sie mich doch in der Krise meines Lebens verlassen.
Warum soll ich den Samarita spielen, wenn ich doch gar nichts über ihr Leben/Probleme erfahren darf.
Ich war misstrauisch, ob man hier nur noch absahnen wollte und dann Good Bye sagt oder ob es wirklich Probleme waren.
Reaktion: "Wir sind durch - jeder lebt sein Leben"
Seitdem ist Funkstille!

Jetzt mein Problem:
Ich vermisse sie und die Kinder mit jedem Tag mehr. Es wird immer schlimmer statt besser.
Die Kinder melden sich auch nicht. Habe ich sie doch von anfang an mit großgezogen - war Papa.
Ich sehe auch meine Fehler, weiß aber auch nicht wie ich zu damaligen Zeitpunkt anders reagieren hätte können.
Ich weiß auch woran es lag, ich hätte gerne mehr gegeben, zu dem Zeitpunkt waren mir aber die Hände gebunden.
Und der Druck und Zwang haben jede Herzlichkeit in mir untergraben.

Ich hatte viele Dates sei dem, aber ich fühle nichts. Da ist kein Bedürfnis und schnell kommt bei mir Desinteresse hoch.
Das fängt schon beim Geruch an, der mir fremd und jede Lust nimmt.

Ich kann meiner Ex nicht hinter herlaufen. Das bringt nichts und verschreckt sie ganz.
Ich weiß nicht was ich tun soll? Kämpfen, wenn ja wie? Vergessen geht schwer.

Mir fehlt was wichtiges. Ich fühle mich wie Fasade mit innerer Leere.
Eine Hülle, die unbefüllt herumläuft.
Sie konnte nie sagen, dass sie mich nicht mehr liebt. Nur dass sie sich zu mir hingezogen fühlt, aber dass Liebe manchmal für eine Beziehung nicht ausreicht.

Ich habe das nie verstanden! Bin ich doch in dieser Hinsicht ein Bauchmensch.
Was sich gut anfühlt, kann nicht schlecht sein.

 
Lieber Christian,

ich habe Deine Themen mal zusammengeführt.

Fühl Dich mal gedrückt. 

Ihr hattet 7 Jahre eine Wochenend-/ Fernbeziehung. Wenn ihr euch gesehen habt, dann weil Du zu ihr bist. Dann zog sie "Hals über Kopf" in Deine Stadt, in eine getrennte Wohnung. ... Verzeih, wenn ich jetzt zur Fernbeziehung Fragen stelle.

Wie hattet ihr euch kennengelernt?

Wie weit habt ihr von einander entfernt gelebt bevor sie umgezogen ist?

Wusstest Du von Anfang an, dass sie 2 Kinder von 2 Vätern hat?

Das Thema einer Fernbeziehung ist, dass man nie wirklich sich im Alltag kennenlernt. Man kennt sich nur am Wochenende wo der Eine Gast beim Anderen ist. Wenn dann aus der Fern- eine Nahbeziehung wird, kann es sein, dass man ganz neue Seiten am Partner entdeckt. Nicht alle davon sind einfach nur schön. 

Hatte sie vor dem Umzug einen Job?

Weisst Du weshalb sie "Hals über Kopf" mit den Kindern in Deine Nähe gezogen ist? Aus Deinem alten Thema habe ich entnommen, dass ihr das Thema Umzug schon hattet. Weshalb war es für Dich unerwartet?

Letztlich gilt auch für Deinen Liebeskummer, dass alles seine Zeit braucht. Es waren immerhin 7 Jahre. Es wäre erstaunlich, wenn Du sie in einem Jahr so abgeschlossen hättest, dass Du vollständigen Frieden damit hast. Außerdem hängen ja auch noch 2 Kinder mit daran. Letztlich hast Du eine dreifache Trennung zu verarbeiten. Natürlich ist die Trennung von den Kindern etwas anderes als von der Freundin. Allerdings löst auch das Gefühle aus. 

Vielleicht liest Du Dir unsere kleine Liebeskummer-Fibel einmal durch?   







Ich schließe mich matilda an, dass Datings für Dich noch nicht das Richtige sind. Geh lieber einem Hobby nach in dem Du neue Leute kennenlernen kannst - einfach mit einer anderen Zielrichtung. 

Alles Gute, pitsch

 
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