Nun ist es passiert!

A1babe

Erfahrener Benutzer
14. Okt. 2002
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:heulen: Hallo!

Wie ihr vielleicht mitbekommen habt, war mein cousin todkrank! Er hatte Krebs! Nun hat er uns heute nacht verlassen! :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen:

Ich weiß nicht was ich machen soll. Ich fasse es nicht. Ich sitze vorm fenster, starre in die leere und weine nur noch. Was soll ich bloß machen? ICH WERDE IHN NIE WIEDER SEHEN! Ich kann einfach nicht mehr. Bin AM ENDE!

:heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen: :heulen:

 
geh joggen, das hilft. klingt vielleicht blöd, aber da kannst du dich etwas ablenken und nachdenken. ich finds befreiend. war eben auch draußen, weil ich gestern verdammt enttäuscht wurde und es hat mir geholfen.

daheim zu sitzen ist das schlimmste, was du tun kannst. geh raus oder red mit leuten über deine trauer.

tut mir leid für dich

kopf hoch :trost:

 
oh mein gott das tut mir ja so leid!

geh mit freunden weg aber bleib auf keinen fall alleine! wenn du alleine bist wirst du nur depressiv!

:trost:

BBS

 
Danke für deine antwort!

Aber wenn ich doch bloß was rausbringen könnte... ich kann einfach nicht mehr klar denken! Ich hab ihn wirklich überalles geliebt! Und meine Eltern möchte ich nicht belassten, weil es denen genauso schlecht geht. Dann mach ich es schlimmer, wenn die mich so sehen! Aber draußen war ich vorhin. Ich war kurz davor zusammen zu brechen. Mein nachbar hat mir wieder hoch geholfen und Nach Hause gebracht.

Ich kann nicht mehr laufen, denken, essen, reden, ...

NICHTS KANN ICH MEHR MACHEN!

Und willst du wissen, warum es so schwer ist für mich? Weil ich ihn nicht gesehen habe! Ich war nicht bei ihm! Ich hab ihn so lange nicht gesehen gehabt. Weil er in einem anderen Lande lebt und ich nicht die Möglichkeit hatte zu ihm zu fliegen!

 
Jau mannnnn tut mir extrem leid für dich!

Aber du mußt versuchen dich weider aufzuraffen, mußt versuchen stark zu sein...und unternimm was...ruf eine gute freundin oder freund an, der die soll kommen und dir zuhören mit dir darüber reden, mannnn :(

wenn ich heut in offenbach arbeiten müßt, bin da manchmal, würd ich dich glatt besuchen....

:trost:

 
Das ist wirklich lieb von dir! DANKE!

Ich muss wirklich mit jemanden reden! mein Freund kommt zu mir. Dann sehen wir mal wie es weiter gehen soll.

Er hat gemeint, er ist immer für mich da! Das weiß ich auch! Aber ich muss da trotzdem irgendwie alleine durch! Er kann ja nicht diesen schmerz was in mir ist fühlen!

 
es tut sau weh ich kenn das, meine oma is damals gestorben auch an krebs...war nicht darauf vorbereitet...das tat sehr weh...aber im nachhinein muss ich sagen, da wo sie jetzt ist geht es ihr besser...und du bist nicht alleine....

 
Ja als mein Opa verstarb konnte ich es auch nicht glauben! Aber weißt du was das schlimme daran ist? Er WAR 24! 24 Jahre jung!!! NUR! Das ist doch nicht fair, oder? So jung...

 
der tod ist nix faires...und mit 24 is es schon extrem schlimm...vor kurzem hatte eine freundin von meinem freund einen tödlichen unfall...sie war 21 :( ...er war total fertig doch er hat sich aufgerafft und es geht im ganz gut wieder...es geht weiter und das zählt für dich im moment...und deinen cousin wirst du immer in deinem herzen tragen..und das kann dir keiner nehmen...

 
Ja du hast recht! Die erinnerungen... die bleiben! Und die nimmt mir keiner weg! Ich weiß das er jetzt friedlich weiter leben wird! Wo auch meine Opas sind! Und meine Freundin die ich verlor!! sie war 16! Man man man..

 
du hast auch schon ganz schön viel hinter dir in sachen, freunde verlieren :( tut mir echt leid...

 
Ja das ist es ja! Ich denk manchmal, ich bin geboren um zu leiden! Und um geliebten zu verlieren! Aber so ist das leben! JEDER GEHT VON HIER WEG! Jeder!! :( ;(

 
vielleicht bringen dir folgende zeilen etwas:....

Die Erinnernung ist das einzige Paradies, aus dem wir nicht vertrieben werden können.

Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust, wird es dir sein, als lachten die Sterne, weil ich auf einem von ihnen wohne, weil ich auf einem von ihnen lache, du allein wirst Sterne haben, die lachen können.

Wenn du dich getröstet hast (man tröstet sich immer) wirst du froh sein, mich gekannt zu haben.

Du wirst immer mein Freund sein, und deine Freunde werden sehr erstaunt sein, wenn sie sehen, dass du den Himmel anblickst und lachst. (Saint-Exupéry)

Wer im Gedächtnis seiner Lieben lebt, der ist nicht tot,

der ist nur fern.

Tot ist nur, wer vergessen wird!

Unsere Toten gehören zu den Unsichtbaren, aber nicht zu den Abwesenden.

 
Das hast du soooooooooooooo schön gesagt! Ich danke dir! Das ist echt hilfreich!

ich werde ihn nie vergessen! NIEMALS! Genauso wenig wie ich meine freundin vergessen hab! NIEMALS!

 
Hallo Babe,

sorry, daß ich das jetzt so direkt sage, aber DU BIST NICHT TOT!

Trauer ist normal und wichtig. Das ist nichts, was man bekämpfen müßte. Schon gar nicht so kurz, nachdem es passiert ist. Da Du das auch schon mal erlebt hast, ist es ja nicht so neu für Dich.

Auch Du mußt mal sterben. Vielleicht früher als Dir lieb ist. Also lerne daraus, daß das Leben ganz schnell vorbei sein kann und lebe danach. Viele kriegen das erst mit, wenn sie einen schlimmen Unfall überlebt haben oder der erste Herzinfarkt vorbei ist oder jemand stirbt, den sie lange für selbstverständlich hielten.

Jetzt ist alles noch frisch. Aber in ein paar Jahren wirst Du Dankbarkeit empfinden, daß Du einen besonderen Menschen kennenlernen durftest. Und vielleicht ist er friedlich und mit sich im Einklang gegangen? Dann sollte niemand sonst bittere Tränen vergießen...

Über die Trauer zu reden ist sicher wichtig. Ich kann Dir nur empfehlen, deinem Cousin einen Brief zu schreiben. Schreib' ihm alles, was Du vielleicht nicht mehr sagen konntest. Das befreit ungemein. Du kannst den Brief vergraben oder verbrennen oder ihn an einen Luftballon binden und fliegen lassen...

Du wirst wissen, daß die wenigsten Menschen mit dem Tod umgehen können. Also erwarte nicht, daß die Leute um Dich herum es können...

Tina

 
:heulen: :heulen: Ich danke dir für deine trost und doch harten worte! Du hast aber vollkommen recht!

Einen brief hab ich geschrieben! Ich weiß aber nicht, was ich damit machen soll....

Weißt du, es stimmt schon, das ich schon mal einen menschen verloren hatte, den ich liebte! Aber das war nicht so schlimm wie bei ihm!

Ach ich weiß auch nicht..... ich könnte ein roman reden, wie ich mich fühle und was ich denke... anderseits bin ich richtig leer und kann gar nicht den mund bewegen oder die tasten........ :heulen:

 
Die Gefühle, die Dich jetzt bewegen, sind wichtig. Wenn Du sie verdrängst, werden sie deswegen nicht schwächer werden.

Wenn es Dir hilft, vergrabe Dich für ein paar Tage und lasse den Tränen freien Lauf. Das kann sehr befreiend sein und wenn Du mal in andere Kulturen schaust, wirst Du feststellen, daß es meist eine ausgiebige Trauerzeit gibt, wo der ganze Zorn und die Wut und die Traurigkeit über den Tod des geliebten Menschen ausgelebt werden darf...

Eines Tages wirst Du von selbst wissen, was Du am besten mit dem Brief machen wirst. Vielleicht schreibst Du ja auch noch einen oder sogar mehrere. Es geht eigentlich auch nicht darum, was Du mit dem Brief anstellst, sondern darum, daß Du ihn schreibst. Es ist wichtig, daß Du die Gefühle in Worte faßt. Leider funktioniert das nicht immer so gut anderen gegenüber (die meist gar nicht wissen, was sie sagen sollen)

Du wirst spätestens jetzt merken, daß der Tod in unserer Gesellschaft keinen Stellenwert hat. Dabei ist er das einzig sichere im Leben; bereits bei der Geburt eines Menschen...

Es gibt ein sehr gutes Buch über den Umgang mit dem Tod. Leider weiß ich den Titel nicht mehr. Aber in der Bibliothek oder im Buchhandel wirst Du es sicher finden. Es sind u.a. Fotos drinnen, die den Tod von seiner friedlichen, fast schönen Seite zeigen. Mach' dich von den Gedanken frei, daß dein Cousin unter Schmerzen gestorben ist oder daß er lange leiden mußte (hast Du davon was erfahren?)

Und sei mal ehrlich: es wäre doch sehr egoistisch gewesen, von ihm zu verlangen, noch weiter bei Dir zu bleiben. Er hat losgelassen von seinem Leben. Das solltest Du akzeptieren.

Du hast einen weiteren, besonderen Menschen kennenlernen dürfen. Das sollte Dich mit Dankbarkeit erfüllen.

Tina

 
Hi A1babe,

Arme Kleine, das mit Deinem Cousin tut mir unendlich leid. Du hattest mir bereits vor längerer Zeit darüber geschrieben und nun ist es passiert, er ist von Dir gegangen. Leider (oder zum Glück) habe ich diese Erfahrung bislang nicht machen müssen, versuche mich aber in Deine Lage zu versetzen. Es muss wahnsinnig schmerzlich für Dich sein, aber ich hoffe Dein Freund und Deine Eltern geben Dir die Kraft die Du brauchst. Ich finde die Zeilen von „Tina“ sehr gut um den Schmerz zu verarbeiten, ich denke darin stecken gute Tipps mit Deinem Verlust klarzukommen. Du solltest das Geschenk des Lebens jetzt mit anderen Augen sehen, lass Dich nicht gehen und gib Dich nicht auf. Sicherlich geht es Deinem Cousin (wo immer er jetzt ist) besser als in seinen letzen Tagen. Er wird für immer einen Platz in Deinem Herzen einnehmen und er ist bestimmt froh wenn er sieht, wie sehr Du ihn vermisst, wäre jedoch glücklicher, wenn Du Dein Leben weiter lebst und ab und zu mal an ihn denkst.

Liebes A1babe, fühl Dich umarmt ich denk an Dich

--Maniac-- :trost:

 
Ich danke dir mein lieber!

Es sind jetzt mittlerweile fast 2 wochen vergangen und ich bin etwas beruhigter! Aber in meinem Herzen bleibt er immer!

Ich bin mir sicher, dass es ihm jetzt besser geht, als wenn er hier wäre. er hat nämlich sehr viel gelitten!

Ich danke dir für deine worte! Es ist einfach super, dass du an mich denkst und dir zeit genommen hast, mir diese zeilen zu schreiben! Ich hab dich lieb!

weiter im PN! :) )

CIAo!

 
Hallo Albabe!

Hast Du schon mal darüber nachgedacht, in Deiner Trauer kreativ zu werden? Schreib doch einfach mal auf, was Dich beschäftigt, lass Deinen Gedanken freien Lauf. Vielleicht schaffst Du es, Deinen Schmerz in Form von Gedichten und Geschichten zu verarbeiten.

Trost findet man auch immer gut in Liedtexten. Schau doch z.B. mal bei Herbert Grönemeyer nach. Der hat die Trauer um seine Frau und seinen Bruder (beide an Krebs gestorben) auch erstklassig verbalisiert. Kleiner Tipp: www.lyrics2001.de Schau doch einfach mal nach, ein wenig stöbern ... vielleicht findest Du ja was.

Alles Gute, Nicole :trost:

Und bis dahin noch eine kleine Geschichte (nicht aus meiner Feder!):

Mein bester Freund öffnete die Kommodenschublade seiner Ehefrau und holte ein in Seidenpapier verpacktes Päckchen heraus. Es ist nicht irgendein Päckchen, sondern ein Päckchen mit Unterwäsche darin. Er warf das Papier weg und betrachtete die Seide und die Spitze. „Dies kaufte ich, als wir zum ersten Mal in New York waren. Das ist jetzt acht oder neun Jahre her. Sie trug es nie. Sie wollte es für eine besondere Gelegenheit aufbewahren. Und jetzt, glaube ich, ist der richtige Moment gekommen!“

Er näherte sich dem Bett und legte die Unterwäsche zu den anderen Sachen, die von dem Bestattungsinstitut mitgenommen wurden. Seine Frau war gestorben. Als er sich zu mir umdrehte, sagte er: „Bewahre nichts für einen besonderen Anlass auf! Jeder Tag, den du lebst, ist ein besonderer Anlass.“

Ich denke immer noch an diese Worte... sie haben mein Leben verändert. Heute lese ich viel mehr als früher und putze weniger. Ich setze mich auf meine Terrasse und geniesse die Landschaft, ohne auf das Unkraut in meinem Garten zu achten. Ich verbringe mehr Zeit mit meiner Familie und meinen Freunden und weniger Zeit bei der Arbeit. Ich habe begriffen, dass das Leben eine Sammlung von Erfahrungen ist, die es zu schätzen gilt. Von jetzt an bewahre ich nichts mehr auf. Ich benutze täglich meine Kristallgläser. Wenn mir danach ist, trage ich meine neue Jacke, um in den Supermarkt zu gehen. Auch meine Lieblingsdüfte trage ich dann auf, wenn ich Lust darauf habe, anstatt sie für Festtage aufzuheben. Sätze, wie z.B. „Eines Tages...“ oder „An einem dieser Tage...“ sind dabei, aus meinem Vokabular verbannt zu werden. Wenn es sich lohnt, will ich die Dinge hier und jetzt sehen, hören und machen.

Ich bin mir nicht ganz sicher, was die Frau meines Freundes gemacht hätte, wenn sie gewusst hätte, dass sie morgen nicht mehr sein wird (ein Morgen, das wir oft zu leicht nehmen). Ich glaube, dass sie noch ihre Familie und engen Freunde angerufen hätte. Vielleicht hätte sie auch ein paar alte Freunde angerufen, um sich zu versöhnen oder sich für alte Streitigkeiten zu entschuldigen. Der Gedanke, dass sie vielleicht noch chinesisch essen gegangen wäre (ihre Lieblingsküche), gefällt mir sehr.

Es sind die kleinen unerledigten Dinge, die mich sehr stören würden, wenn ich wüsste, dass meine Tage gezählt sind. Genervt wäre ich auch, gewisse Freunde nicht mehr gesehen zu haben, mit denen ich mich „an einem dieser Tage“ in Verbindung hätte setzen sollen. Genervt, nicht die Briefe geschrieben zu haben, die ich „an einem dieser Tage“ schreiben wollte. Genervt, meinen Nächsten nicht oft genug gesagt zu haben, wie sehr ich sie liebe.

Jetzt verpasse, verschiebe und bewahre ich nichts mehr, was uns Freude und Lächeln in unser Leben bringen könnte.

Ich sage mir, dass jeder Tag etwas Besonderes ist ... jeder Tag, jede Stunde sowie jede Minute ist etwas Besonderes.