Nur das Eine hört auf....

Tomphasio

Erfahrener Benutzer
05. Sep. 2002
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Hallo zusammen,

Ich bin im Internet ober einen tollen Tip gestolpert der manchen Menschen vielleicht helfen kann über eine gescheiterte Beziehung hinweg zu kommen....wenn man sich denn im guten getrennt hat, aber lest selbst....

Meine Methode zum Verdauen von der ich glaube, dass sie mir am meisten geholfen hat, nachdem meine Freundin und ich uns nach über zwei Jahren getrennt haben (die Gründe sind kompliziert und lang) ist folgende:

Zuerst dachte ich, dass ich die zwei Jahre aus meiner Erinnerung streichen müsste, da ich sonst ewig trauern würde, weil die Zeit einfach sehr schön war. Dieser Gedanke war natürlich unerträglich. Danach dachte ich daran, was mir wirklich genommen wurde und was bleibt. An dieser Stelle fiel uns (wir haben uns friedlich, aber vor allem für mich schmerzlich getrennt) der abgedroschene und hässliche, weil oft gelogene, Satz "wir können ja Freunde bleiben" ein und wir mögen beide diesen Satz nicht. Aber uns ist klar, dass wir uns wiedersehen werden, wenn ich drüber hinweg bin, da wir uns ja gut verstehen und noch einiges unternehmen können und wollen, wozu man keine Beziehung braucht. Also habe ich für mich daraus geschlossen, dass wir im Prinzip nur nicht mehr miteinander ins Bett gehen können, aber sonst praktisch alles machen können, was uns Spaß macht.

D. h. sofern man eine Beziehung friedlich in Einvernehmen beendet, hilft der Gedanke, dass nur der Sex aufhört und dass die miteinander verbrachte Zeit also keineswegs verloren ist. Mir geht es seit diesem Einfall erheblich besser.

 
Hi Thomas,

schön, das von dir zu lesen...

Im Grunde ist die Zeit, die man mit einem Menschen verbracht hat, sowieso nie verloren. Alle positiven und negativen Erinnerungen begleiten dich ein Leben lang und sorgen dafür, dass du die gleichen Fehler nicht nocheinmal machst bzw. in ähnlichen Situation entweder genauso oder aber genau anders reagierst.

Der Ansatz, Beziehungszeit als verlorene Zeit zu betrachten, ist nicht besonders konstruktiv, wird aber trotzdem von vielen gemacht, weil sie durch das Ende der Beziehung in irgendeiner Art und Weise verletzt wurden, und daher die ganze Beziehung als Sündenbock heranziehen wollen.

Für viele wird es in der Tat ein Trost sein, eine einvernehmlich beendete Beziehung als Weiterleben ohne Sex zu sehen. Für andere wird aber genau das zum Problem, nämlich dann, wenn Sex in der Beziehung eine wesentliche Rolle gespielt hat oder besondere Erebnisse (positiv wie negativ) untrennbar mit Sex verbunden sind. Dann wird es ziemlich schwer, weil bei jedem Zusammentreffen der Beteiligten schwebt das Thema Sex im Raum...und zerstört die Harmonie.

Aber grundsätzlich kann ich dir nur zustimmen: wenn man erstmal an dem Punkt angekommen ist, an dem man merkt, dass der Ex-Partner ein guter Freund geworden ist, mit dem man eben nicht mehr ins Bett gehen kann (oder vielleicht doch ?), dann wird vieles sehr viel leichter und man kann wieder unbeschwert gemeinsam Spaß haben ohne sich ständig die Beziehung zurückzuwünschen. Und man kann unbeschwert über die vergangene Beziehung sprechen, über die Dummheiten, die man gemacht hat, die Gründe für die Trennung, die Gefühle kurz danach usw.

Und spätestens dann merkt man, dass trotz anfänglicher Vermutung die Zeit in der Beziehung keinesfalls verloren ist, sondern vielmehr eine wichtige Phase im Leben der Beteiligten darstellt, die im schlechtesten Fall immer noch als mieses Beispiel zur Abschreckung dienen kann...

Meine Gedanken zu diesem Thema

Michael