Pessimismus

marilyn

Benutzer
17. Jan. 2003
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Ich bin ein unerschütterlicher Pessimist. Und auf Grund meiner Erfahrungen, werde ich nie an Happy-Ends glauben. Darum finde ich es schön, dass es hier Leute gibt, die mir beweisen, dass alles gut werden kann und das nicht nur in Filmen.

Das gute daran ist, dass ich nur selten schwer enttäuscht werde. Außerdem ist es da´nn um so schöner, wenn etwas Positives passiert.

Teilt jemand dieses Leiden?

 
Hallo Marilyn,

ich denke, trotz allem was ich schon schlechtes in sachen Liebe erfahren habe werde ich wohl niemals nur pessimistisch sein. ich finde dadurch entgegt dir viel und du wirst so nie richtig auf deinen partner eingehen können und hinterfragst ständig seine Gefühle, die Beziehung.....versuch doch einfach mal das Gute zu sehen....das ist nie falsch!

Thomas!

 
Ja, bin auch eher pessimistisch, wie ich immer sage realistisch, so bewahre ich mich oft vor größeren Enttäuschungen. Aber das soll jetzt nicht heisen, dass ich mir sage: es klappt eh nicht, also warum versuchen. Ich sage mir: es geht eh schief, zu verlieren hast du also nichts. Außerdem ist dann die Freude, wenn es doch klappt, viel größer und man geht auch nicht mit zu viel Erwartungen ran (überlastet den anderen nicht). Vielleicht eine etwas verquere Einstellung, aber Pessimismus heißt ja nicht, dass ich den ganzen Tag schlecht gelaunt durch das Leben gehe, sondern mich nur auf das Schlimmste vorbereite... denke ich...

 
hmmmmmmmm............ist es denn nicht so, dass man sich mit ständigem pessimismuss selbst demotiviert?.......

ich geb mal ein alt-bekanntes beispiel:

ein glas ist für optimisten: halb-voll

für pessimisten: halb leer

Ich sage mir: es geht eh schief, zu verlieren hast du also nichts
warum nicht einfach: ich probiers doch einfach mal, mal sehen was daraus wird...........

ich denke mir, dass pessimismus sich sehr stark auf das umfeld auswirken kann........und das kann doch nicht der richtige weg sein.......denke ich!

 
Ich bin eigentlich genau das Gegenteil. Also Optimistin.

Allerdings mache ich es häufig so, daß ich mir sage: "Mal sehen, wie es wird, wenns doof wird, kannst du immer noch gehen" was z.B. Partys angeht oder ähnliches.

Problematisch ist, daß Optimismus in manchen Bereichen natürlich gefährlich ist.

Aber ich meine mit Optimismus eher die Grundstimmung. Als ich meinen Freund kennenlernte, war ja nicht direkt klar, ob er am nächsten Morgen noch weiß, was am Abend war (sch*** Alkohol). Aber ich hab einfach gedacht, ich warte, bis er sein Handy wieder hat und ob er sich meldet. Wenn nicht, hätte ich mich irgendwie gemeldet und geschaut, was passiert wäre.

Allerdings wußte er noch alles und meldete sich auch "brav". Da wurde mein Optimismus dann doch belohnt.

Ich denke, die gesunde Mischung macht es. Also sowohl Optimismus als auch Pessimismus. Man darf nicht nur mit rosa Brille durch die Gegend laufen, aber immer nur die Schwarze Brille darf man auch nicht tragen.

Es gibt nämlich auch vieeeeele Farben dazwischen.

 
Hm, nagut, ein totaler Pessimist bin ich auch nicht, aber andererseits haben sich immer meine Befürchtungen bewahrheitet und jedesmal war ich richtig optimistisch am Anfang und habe mich riesig gefreut... dafür war ich danach immer total am Boden zerstört... kenne eigentlich keine richtigen Erfolgserlebnisse,

Ich muss dazu noch sagen, dass ich eigentlich meine Gefühle nicht so offen zeige und so sich mein Pessimismus weniger auf mein Umfeld auswirkt...

Wenn irgendetwas passiert, irgendein Ereignis auf mich zu kommt, dann freue ich mich auch zuerst riesig, aber dann sage ich mir immer, wer weiß wie es wirklich aus geht, setze da nicht zu viel Erwartungen und Hoffnungen hinein...

Es stimmt schon, man darf nicht alles durch die "Schwarze Brille" sehen, aber ich brauche vorher einfach ein richtiges Erfolgserlebniss, mal eine Sache die annähernd nach meinen Vorstellungen gut geht, bevor ich wieder etwas optimistisch sein kann... momentan geht eh alles den Berg ab...

Ich glaube Pessimismus ist auch eine Art sich vor weiteren Verletzungen zu schützen...

 
Ich glaube Pessimismus ist auch eine Art sich vor weiteren Verletzungen zu schützen...
genau das glaube ich nicht!

denn dieser pessimismus steigert sich dann noch weiter und tiefer in den pessimismus...........wenn du verstehst, was ich meine......

man zieht sich dann doch noch mehr runter.........

ist zwar komisch, doch pessimisus hat meiner meinung nach auch etwas mit humor zu tun.........ich mein nun nicht den galgenhumor........doch vielfach sind pessimisten doch auch ganz ernste leute........die das leben vielleicht etwas lockerer sehen sollten........mit etwas mehr humor......

oder täusch ich mich da?

gruss

spacy

 
Hm, jetzt muss ich tief in meine dunkle Seele schauen... :) )

Humor? Naja, für mich wäre das eher Ironie: juhu, sie liebt micht nicht, ich bin zwar verzweifelt und sie trampelt auf meinen Gefühlen rum, aber alles geht gut! Ich weiß, dass du das nicht so gemeint hast, war jetzt auch ein bischen krass, nur ich KANN da nicht optimistisch sein. Wenn ich sage ich bin pessimistisch, dann meine ich damit meine Erwartungen, nicht mein Verhalten. Stimmt, man steigert sich da hinein, besonders weil man dagegen nichts machen kann, aber locker kann ich das nicht sehen, d.h. was verstehst du eigentlich unter locker, alles nicht so ernst und genau nehmen? Das würde bedeuten an der Wahrheit herum zu drehen und sich sinnlose Hoffnung (die ja mit Optimismus verbunden ist) zu machen. Gerade diese Hoffnung hat mich oft noch tiefer reingerissen... Wenn ich recht überlege, hat mich der Optimismus eigentlich erst recht tiefer reingeritten?!?

P.S.: Nach Einschätzung von Freunden bin ich kein ernster Mensch, sondern wurde als fröhlich und sogar lebensfroh bezeichnet...

 
Ich versuche alles auf mich zukommen zu lassen. Aber meistens geht das schief. Vor allem wenn es um Gefühle geht, lässt mich mein Beurteilungsvermögen im Stich.

Eigentlich ist Vorfreude die schönste Freude, aber dann ist das worauf man sich freut nie so schön wie die Vorfreude und das will ich vermeiden. Ich will nicht danach enttäuscht sein, da seh ich lieber durch eine schwarze Brille.

Manche nennen es Pessimismus, ich sage dann manchmal : ich bin realistisch.

Die Grundeinstellung kann man nicht ändern.

Gerade das ist es ja. Alle andern glauben, dass es einem gut geht, man lässt sich nichts anmerken. In Wirklichkeit ist man nicht nur schwarzseher, sondern depressiv und da hilft nichts und niemand.

Ich mache mir das Leben zusätzlich schwer, weil es sowieso so kommt wie es kommen soll, ob man sich freut oder ob man nicht wagt sich zu freuen. Aber im nachhinein denkt man dann, warum hab ich mich nur so reinziehen lassen

Naja ;-]

 
d.h. was verstehst du eigentlich unter locker, alles nicht so ernst und genau nehmen? Das würde bedeuten an der Wahrheit herum zu drehen und sich sinnlose Hoffnung (die ja mit Optimismus verbunden ist) zu machen. Gerade diese Hoffnung hat mich oft noch tiefer reingerissen... Wenn ich recht überlege, hat mich der Optimismus eigentlich erst recht tiefer reingeritten?!?
so meinte ich das natürlich nicht.......!!!!!!!

doch vielfach gehen manche leute einfach mit zu vielen gedanken an was ran........wieso nicht einfach mal etwas auf sich zukommen lassen?......wieso immer alles im vorherein von hinten nach vorne überlegen und das ganze dann auch noch von osten nach westen und süd-südosten nach nord-nord westen?............vielleicht machst du dir um dich und um deine umgebung einfach zu viele gedanken......

das mit dem lockerer nehmen, das meine ich so:

nicht immer denken: das geht eh schief.......auch nicht denken: das muss nun einfach gut-gehen....

denk doch einfach mal: hey, mal schauen was daraus wird.....wenns nicht klappt, hab ich pech gehabt (und nicht: ich wusste es doch, dass die ganze scheisse wieder schief-gegangen ist).......und wenns klappte, dann ist es doch um so besser........

kapiert? :) )

gruss

spacy

 
OK, Punkt für dich Spacy. :] Ich bin ehrlich und muss nun zugeben, dass ich mir einfach zu oft und zu viele Gedanken mache. Nur ich bin eben mehr eine "Denker", die Entscheidung fällt zwar mein Herz aber die Durchführung liegt (leider) bei meinem Verstand. Ich möchte am liebsten auf alles vorbereitet sein und ich mache mir ständig Gedanken was passiert wenn. Das ist mein Fehler. Ich kann nicht einfach drauf los handeln... Ich wünschte ich könnte mich da ändern, aber sich selbst zu überwinden ist so ziemlich die größte Herausforderung in einem Leben... Ich habe übrigens auch schon mal versucht, so wie du es mir geraten hast, an die ganze Situation ran zu gehen, arbeite also an mir...

Aber der Pessimismus kam erst danach. Ich mache mir zwar zu viele Gedanken, aber der Pessimismus kam durch die Fehlläufe: kaum hat man sich überwunden und dann geht es trotzdem schief. Meine These mit dem Optimismus (dass es ein oft in ein noch tieferes Tief reinreißt) bleibt also. :p Und marilyn scheint es ja zu bestätigen (oder unterstelle ich dir da jetzt etwas marilyn?). Selbst wenn man einfach so drauf losgeht, ist es noch lange nicht garantiert, dass es "besser" wird oder gar gut geht. Und im nachhinein macht man sich eh Gedanken, was man alles hätte besser machen können... hey, da sind wir doch wieder bei dem Thema zu viele Gedanken machen?! :mauer:

Aber nicht missverstehen, ich will nicht sagen Pessimismus ist die Endlösung zu unseren Problemen. Ich sehe schon ein, dass es auch nicht das Gelbe vom Ei ist (genausowenig wie Optimismus)...

 
@trauri

mir gefällt dein zitat:

erstens kommt es anders --> zweitens, als man denkt!

?( was ist denn das für ein spruch, den DU DIR da ausgesucht hast........ :p

passt doch, und die meinung ist genau die meinige....... :]

gruss

spacy