Sagen was los ist

Scrooge

Neuer Benutzer
22. Dez. 2002
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Sagen was los ist

Ich könnte dir sagen, was los ist,

denn es schmerzt mich so sehr zu zögern.

Ich könnte sagen, was ich empfinde für dich,

dass da mehr ist,

dass du mehr für mich bist.

Meine Gedanken kreisen bei dir,

bei Zuneigung und Zärtlichkeit,

die ich dir geben möchte,

von dir erfahren möchte.

Doch alles aufs Spiel setzen,

in den Abgrund springen,

loslassen vom trügerischen Schutz der Stille?

Ich hab solche Angst - nur Hoffnung bleibt mir.

Mich offenbaren – Warum?

Um mich zu erniedrigen, zu zittern,

reinen Tisch zu machen

auf eine Antwort zu warten?

Auf eine Antwort angewiesen zu sein,

deren Herr ich nicht bin,

die mir Geschenk und Fluch wäre?

Ich könnte es nicht ertragen abgewiesen zu werden,

niedergeworfen von meinem Engel,

von der Schönheit zertrümmert,

von der Liebe verbannt zu werden.

Ich kann nichts mehr mit Freude tun,

mein Lächeln aufgesetzt und innen kalt,

um stark zu wirken nach außen,

doch innen zu weinen.

Wie wäre es in diesen Abgrund geworfen zu werden,

noch mehr Qualen durchleben zu müssen,

als Preis der Gewissheit.

Ist Unwissenheit nicht ein Schatz,

der nur den Unwissenden beschieden ist?

Ich könnte dir sagen, was los ist,

dass ich solche Sehnsucht habe nach dir.

Sehnsucht die mich kaum Essen, kaum schlafen lässt,

meinen Zustand auf der Schneide hält,

mein Herz quält und meine Seele gram werden lässt.

Ich könnte dir sagen, was los ist,

dass da mehr ist bei mir,

aber ich kann nicht.

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Es ist ganz schön deprimierend an Weihnachten so etwas schreiben zu müssen. Aber es tut auch gut, wenn es raus ist.

 
wirklich gut geschildert. so ähnlich fühle ich mich auch gerade.

naja, nur dass die situation etwas anders ist.

kann dich gut verstehen wie du dich fühlst.

es heißt immer man hat ja nichts zu verlieren, ich sage immer: doch, meine Hoffnung... :(

 
Willst Du für immer die Augen verschließen und weiter träumen?

Gewissheit einer Unmöglichkeit ist besser als Träumen in Ungewissheit.

Stell Dir vor es geht beiden so!

Niemals würden sich Träume erfüllen, wenn sie nicht ausgesprochen werden!

Lieber unglücklich nicht mehr träumen, als traumhaften Wünschen keine Chance zu geben wahr zu werden!

Gruß

Fly

 
@alena: Hoffe du kriegst dein Problem gebacken (oder besser noch dein Gegenpart übernimmt den ersten Schritt für dich),

hoffe das Gedicht hat dir ein wenig geholfen.

@Flyby:

Ich finde es nur so unendlich schwer jemanden anzusprechen, ganz besonders in meiner derzeitigen Situation, wenn du mehr wissen willst:

http://www.liebeskummer.ch/thread.php?threadid=1421&sid=

Vieleicht bin ich nur zu feige mich in eine Situation zu begeben, die ich nicht kontrollieren kann, wo alles bei ihr liegt. Mir ist eigentlich schon klar, dass ich irgendwie über meinen Schatten springen muss, aber es ist einfach beschissen schwierig anzufangen. Ich wünschte sie würde den ersten Schritt machen.

MfG Scrooge

 
Feige ist sicherlich der falsche Ausdruck!

Solange eine Art der Angst vor Enttäuschung in Dir wohnt, wird es Dir nicht gelingen Dich preis zu geben. Du hemmst somit Dich und die Entwicklung einer Beziehung zu etwas Großartigem.

Die Qual des Nichts-Sagens ist wesentlich unerträglicher als die Mitteilung.

Es gibt zauberhafte Ideen dieses mitzuteilen. Du musst ihr nicht zwingend dabei in die Augen sehen...

Hör auf Dein Herz!

Gruß

Fly

P.S. Ich kenne Deine Geschichte. Das Alter ist übrigens völlig unerheblich! Ich bin auch so ein "Oma-Fetischist" hihi :eek: )

 
Vieleicht hast du recht,

aber die Angst vor der Enttäuschung ist echt groß, war sie schon immer, Misserfolge haben mich immer um Lichtjahre zurückgeworfen.

Die Qual ist tatsächlich unerträglich, aber ob die Mitteilung so zauberhaft sie auch sein mag besser ist - ich weiß es nicht.

Ich denk mal über ein paar zauberhafte Ideen nach.

Scrooge