Schmerz

unusualy

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07. Nov. 2002
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Liebeskummer

von Anja über die im Moment schlimmste Zeit in meinem Leben.

Einen Augenblick blickte Sie sich um, trat hinaus und ließ die Novembersonne in Ihrem Gesicht spielen. Die morgendliche Tour mit dem Fahrrad, nahm Sie kaum war. Facetten voller Gedanken zogen durch Ihren Kopf spiegelten sich ab und zu in Ihren glasigen Augen wieder. Fast hätte Sie das Kind auf dem Zebrastreifen nicht gesehen und hielt schreckhaft eine Augenblick inne. Die Ampel erwischte Sie bei dunkelorange und der Hund musste Sie anbellen um einen Bruchteil Ihrer Aufmerksamkeit zu erhaschen. Irgendwann, es musste wohl eine Ewigkeit gedauert haben stieg Sie ab. Das Fahrrad legte Sie einfach nieder, ohne jede Sicherung. Schritt für Schritt versuchte Sie vorwärts zu kommen, langsam, Zeitlupe der Gedanken, Schritt nach vorne. Sie fing innerlich an zu summen. Schmerz verzog Ihr Gesicht, glasig die Welt um Sie herum. Bebender Körper, Kälte die von überall her kam. Sie sah hoch, ihr Blick viel auf eine Wiese auf der die Sonne sich in dem Tau der Halme spiegelte. Ruhe, Leben im Inneren war nicht möglich. Gefühl von bodenlosem gleiten. Sie stand einfach nur da. Könnte man Sie von vorne, rechts und links beobachten, würde man Sie als eine Frau beschreiben, deren Mut, Hoffnung, Liebe und Wärme einfach davon gezogen waren. Man würde Sie anfassen mögen, schütteln, halten, doch hätte man nichts anderes als eine leere Hülle. Sie stand nur da, der Mund war zu einem Schrei verzerrt. Er hatte keine Chance. Alles war gegangen, sogar der Schmerz zu schreien. Sie quälte sich, begann nieder zusinken, würde jetzt einfach liegen bleiben. Merken würde es keiner. Irgend etwas begann sich zu bewegen, sich aufzubäumen gegen diesen tiefen Schmerz, man könnte meinen es seinen Flügel die an Ihr zerrten. Alles aus Ihr heraus zu holen was die Farbe Schwarz hatte. Sie von einer auf die andere Sekunde mit Farbe füllen, die Sie so sehr liebte. Ein betteln, nach dem Gefühl, fast ein schreien, flehen, leiser werden in der Sekunde. Liegen bleiben.

Ich bin aufgewacht und mir wird klar, er hat mich verlassen

 
Ist das die Beschreibung deiner momentanen Gefühle?

Himmel .... oh Gott .... ich seh dich fast vor mir.

Wie kann ich dir Wärme geben?

Wie kann ich dich im Arm halten und dir das Gefühl gegen nicht alleine zu sein?

Ich hab ja momentan auch eine schlimme Zeit, aber zum Glück habe ich mich noch nicht aufgegeben .... ich bin so voll Wut, daß ich garnicht die Ruhe habe - auch nicht innerlich.

Was ist passiert ..... bitte erzähl es mir, ich höre dir zu !

Fühl dich angenommen, verstanden und umarmt

Innana

 
Jetzt weine ich schon wieder. Zu perfekt beschreibst Du in Deiner Geschichte die Gefühle, die ich hatte, als mein Freud, "die Liebe meines Lebens" letzten Freitag mit mir Schluss gemacht hat. Du fällst ohne Halt, Du möchtest die ganze Welt zusammenschreien, den Schmerz ablegen und wünschst Dir doch nichts mehr, als wenn er Dich in dem Moment, in dem er schweigend am Fenster steht und Du Höllenqualen durchlebst, in den Arm nimmt und Dir sagt, "Hey, schon gut! Es geht weiter mit uns beiden." Keine Worte können beschreiben, was man in diesen Augenblicken fühlt. Ich vermisse ihn, verzehre mich nach ihm und weiß doch: Nie wieder ... , weil er mich nicht mehr liebt.

Meine Geschichte ist hier auch vertreten. Vielleicht erkennst Du Dich darin wieder.

Nicole

 
wow das ist echt ein wunderschöner und extrem trauriger text. :trost: ich habe mich auch so gefühlt als mein freund schluß machte! ich hoffe es geht dir bald wieder besser! du kannst mir auch jeder zeit eine mail schreiben wenn es dir nicht gut geht (das gilt für alle hier ;) ). ich wünsche dir auf jeden fall dass es dir bald wieder besser geht! am besten du denkst nicht viel darüber nach! ich weiß das ist jetzt leichter gesagt als getan, aber versuch es!

:schmatz: Lisa

 
hi,

ich hab noch nie eine solch ergreiffende beschreibung des liebeskummer gehört. ich würde gerne für dich da sein. ich weis jetzt garnicht was ich noch mehr sagen soll

chris