Hallo Leute!
Ich habe jetzt schon ein bisschen hier mitgelesen und will mir jetzt auch mal mein Liebesleid von der Seele schreiben (Achtung, etwas länger!).
Ich bin m/23, und war zwei Jahre mit meiner Freundin zusammen (gleiches Alter, kannte sie schon fünf Jahre vorher). Es waren die zwei schönsten Jahre meines Lebens, ohne Übertreibung. Unsere Beziehung war sehr harmonisch, lustig, romantisch, ohne Streitereien aber auch nie langweilig (manche Leute brauchen ja ab und zu einen gesunden Streit, um die Spannung zu erhalten). Wir haben viel zusammen unternommen und erlebt. Insgesamt war ich mir fast (zu?) sicher, die Frau meines Lebens gefunden zu haben (auch wenn wir nie wirklich über eine gemeinsame Zukunft geredet haben). Es gab auch nie irgendwelche Anzeichen von ihr, dass ihr IRGENDWAS nicht gepasst hätte. Erstens ist sie keine gute Schauspielerin und ein grundehrlicher Mensch (was ich sehr an ihr geschätzt habe), und zweitens hatte ich gegenüber ihrem Gefühlsleben nach einiger Zeit recht sensible Antennen. Also gab es für mich keinen Grund, an unserem "Glück" (Kitschalarm!) zu zweifeln.
Vor zwei Monaten war es dann mit allem zu Ende. Innerhalb einer knappen Woche ging unsere Beziehung den Bach runter. Grund: Sie hatte sich in einen anderen verliebt. Ganz klassisch also. Er ist sowohl ihr Arbeitskollege wie auch ein Kommilitone, sie haben sich seit anderthalb Jahren fast täglich gesehen, die besten Voraussetzungen also. Kurz vorher hatten wir noch unseren gemeinsamen Urlaub gebucht, auf den wir uns wahnsinnig gefreut hatten. Das Ganze "tragisch" zu nennen, wäre die Untertreibung des Jahres. Eigentlich war ich der erste, der merkte, dass etwas nicht stimmte. Sie war in einem Gefühlschaos versunken. Nachdem wir uns einen Nachmittag gegenseitig was vorgeheult hatten, gab ich ihr Zeit zum Nachdenken, einige Tage später trafen wir uns und sie machte Schluss.
Wie gesagt, das ist jetzt ca. acht Wochen her und mir geht's beschissen. Ich bin jemand, der seine Gefühle auch kritisch hinterfragen kann und sich nicht dem reinen Selbstmitleid überlassen will (auch wenn es manchmal auch solche Phasen gibt). Ich mache mir viele Gedanken, wie ich meine Situation verbessern kann, lasse die Vergangenheit Revue passieren um sie dann in guter Erinnerung zu bahalten, unternehme was mit Freunden, versuche Gründe zu finden, warum sie nicht die Liebe meines Lebens gewesen sein KANN. Doch am Ende komme ich zu dem Schluss, dass ich sie nach wie vor über alles liebe. Natürlich gibt's da auch "niedere" Gefühle wie z.B. die Demütigung, von einem anderen die Freundin ausgespannt zu bekommen (wie toll muss er sich dabei vorkommen?), aber das ist es nicht alleine, was mich fertig macht.
Wir sehen uns auch jetzt noch hin und wieder, was sich kaum vermeiden lässt, da wir auch einen gemeinsamen Freundeskreis haben, den ich auf keinen Fall aufgeben will. Wenn ich die Wahl hätte würde ich es mittlerweile vorziehen, ihr nie wieder zu begegnen, nachdem ich bis vor einigen Tagen noch der Meinung war, man könnte gute Freunde bleiben. Ich wollte damit Grösse und Gelassenheit beweisen, wir redeten miteinander darüber. Ich bedeute ihr noch viel, aber ich LIEBE sie eben noch (inklusive weicher Knie, wenn ich sie sehe, und das nach so langer Zeit), und diese Einseitigkeit ist keine gute Basis für eine Freunschaft fürchte ich. Ausserdem habe ich wenig Lust, sie je mit ihrem Neuen zu sehen. Keine Ahnung wie ich mich verhalten würde. Ihn nur beleidigen oder ihm gleich eine reinhauen X( (und das als Ex-Zivi)? Allerdings hat sie wohl erstmal nicht vor, ihn in diesen Freundeskreis einzubringen.
Abends im Bett könnte ich wahnsinnig werden, wenn ich an sie in SEINEN Armen denke, typischerweise geht dann auch mal die Fantasie mit mir durch, dann in die Realität zurück zu finden fällt nicht gerade leicht.
Ich bin kein Mensch, der sich auf den ersten Blick verliebt und im Moment kann ich mir nicht vorstellen, mich je wieder so um eine Frau zu bemühen, ihr so zu vertrauen, sie so zu lieben wie SIE. Der Realist in mir versucht's dann mit "Die Zeit heilt alle Wunden" aber der Romantiker kontert mit "Die Wunden der Liebe kann nur heilen, wer sie zugefügt hat". Es wird viel Zeit brauchen, bis die Liebe verflogen ist und es werden tiefe Narben zurück bleiben. Auch fürchte ich, das ich "vorbelastet" in die nächste Beziehung gehen werde, immer in der traurigen Gewissheit, dass alles von einem Tag auf den anderen wieder vorbei sein kann.
Vor einer Woche schickte sie mir als Antwort auf einen Brief von mir diese email. Ich hoffe ihr nehmt mir nicht übel, dass ich sie hier reinkopiere, aber sie zeigt ganz gut die fast schon absurde Situation unserer Trennung.
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Hallo ****!
Es hat sich ja bisher nicht so die Gelegenheit ergeben, dass wir zwei noch mal ungestört reden konnten..und ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht recht, ob Dir das so lieb ist - gerade nach Deinem Brief. Ich bin jedoch sehr froh, dass Du mir auf diese Weise wenigstens zeigst, wie's Dir geht, was Du fühlst, denn Du bist und bleibst mir sehr wichtig und ich möchte, dass Du das weißt!
Ich weiß, ich habe Dich sehr verletzt mit der Trennung. Es tut mir total leid, denn eigentlich bist Du ein total lieber Mensch, der das alles überhaupt nicht verdient hat.
Glaub mir, ich wünschte echt, die ganze Sache wäre anders verlaufen. Natürlich weiß ich, dass ich nicht darum herumgekommen wäre, Dir weh zu tun, denn so ist es nun mal, wenn der eine noch mehr für den anderen empfindet als umgekehrt, aber trotzdem, mir macht es schon zu schaffen, Dich soo traurig zu sehen.
Aber was will ich auch anderes erwarten? Die Reaktion ist ja ganz natürlich und mir würde es wahrscheinlich nicht anders ergehen. Gerade nach so zwei phantastischen Jahren mit einem fabelhaften Freund, der für einen da war, der einem Geborgenheit und viel Liebe gegeben hat und mit dem ich einfach sehr gerne meine Zeit verbracht und super gerne zusammen gelacht habe. Der mich zum Lachen oder einem breiten Grinsen bringen konnte, indem er mich einfach angesehen hat - mit seinen tiefen, blauen Augen, die so viel Wärme ausgestrahlt haben.
Es war einfach eine ziemlich schöne Zeit, die sehr genossen habe und an die ich mich total gerne erinnere.
Ich weiß gar nicht, womit ich es verdient habe, so einen Freund wie Dich zu bekommen!
Du bist so verständnisvoll und einfühlsam - einfach ein totaler Glücksfall für jede Frau...oder zumindest für mich!
Das mag sich jetzt vielleicht alles sehr komisch anhören und man könnte sich fragen, warum ich nicht mehr mit diesem Kerl zusammen bin, wenn er doch so super ist.
Gibt es da vielleicht doch noch etwas auszusetzen? Um ehrlich zu sein: NEIN!
Es war eine super schöne Beziehung, an der ich wirklich nichts auszusetzen hatte, auch wenn Dir das schwer fallen mag es zu glauben und Du nach irgendwelchen Markeln suchst.
Trotzdem gab es bei mir dieses "Peng" und auf einmal waren da noch Gefühle für einen anderen Mann, die dann auch mein Herz erobern konnten. Ich kann Dir bis heute nicht sagen, wie das passieren konnte - vor allem so plötzlich und für mich doch recht unerwartet und unfassbar - so, dass Du sogar der erste von uns beiden warst, dem es auffiel / bewußt wurde. Du kennst mich halt doch ziemlich gut.
Was ich aber unbedingt noch loswerden will: Du bist und bleibst für mich immer noch jemand ganz Besonderes und mir ist eine Freundschaft mit Dir total wichtig! (das sage ich jetzt nicht nur so dahin und es soll nicht wie ein Standardsatz klingen, der am Ende jeder Beziehung folgt). Ich würde mich freuen, wenn wir das irgendwie auf die Reihe bekommen würden...und zwar nicht nur so eine oberflächige Freundschaft, in der man sich ab und zu mal sieht / eher zufällig über den Weg läuft und mal hört, was der andere so treibt. Mir ist sehr wohl bewußt, dass es im Moment zu viel verlangt wäre, aber vielleicht hilft uns die Zeit dabei, diese (andere) Art von Freundschaft aufzubauen. Wenn ich abends im Bett liege und die Sterne an der Decke anschaue, wünsche ich es mir jedenfalls.
Bitte denke auf keinen Fall, dass Du mir auf die Füße treten oder mich irgendwie verunsichern könntest. Verunsichert bin ich vielleicht nur ein bisschen, weil ich ehrlich gesagt nicht so ganz weiß, wie ich mich Dir gegenüber verhalten soll. Würde ich Dir zum Beispiel zu nahe treten, wenn ich Dich zur Begrüßung kurz umarmen würde oder oder oder? Ich gebe schon zu, dass unser Verhältnis momentan etwas angespannt ist und bevor ich Deinen Brief bekommen habe, habe ich mich auch manchmal gefragt, ob ich was falsch gemacht habe, ob ich Dir zu nahe getreten bin, wenn wir uns gesehen haben. Aber jetzt weiß ich wenigstens was in Dir vorgeht - dass es Dir noch ziemlich schwer fällt, mich anzusehen und mir möglichst ungezwungen gegenüber zu treten. Es braucht halt alles seine Zeit und Du sollst Dich in keinem Falle iregendwie von mir bedrängt fühlen! Ich hatte mich sowieso schon gefragt, wie Du das alles so gut hinbekommst. Ich habe Dir schon gesagt, dass ich solcge Situation bestimmt nicht so gut managen würde.
Alles, was ich Dir auf jeden Fall wünsche ist, dass Du wieder glücklich wirst und irgendwann jemanden finden wirst, der Deine Liebe und Zuneigung echt verdient hat und sie nicht so mit den Füßen tritt, wie ich das zumindest in den letzten Monaten getan habe. Du bist einfach ein wunderbarer Mensch!
Loads of love.
*******
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Wie kann man jemandem solche Zeilen schreiben, ohne die Absicht zu haben, ihn in den totalen Wahnsinn zu treiben!?!
In einer Beziehung kann man natürlich damit rechnen, dass sie nicht ewig hält, man muss schon sehr optimistisch veranlagt sein, wenn man an die "ewige Liebe" glaubt. Aber ein so apruptes Ende in dieser Art und Weise überrascht und schockt schon ziemlich, jedenfalls mich. Ein ordentlicher Streit, fliegende Gläser und die Erkenntnis, dass man nichts gemeinsam hat und nicht zueinander passt würden es leichter machen, damit abzuschliessen. Aber so... :weinen:
[/zynismus on]
Naja, in Afrika verhungern die Kinder...
[/zynismus off]
Danke, dass ich das Ganze hier loswerden konnte, für den Augenblick geht's mir auch schon etwas besser.
=d-flash=
Ich habe jetzt schon ein bisschen hier mitgelesen und will mir jetzt auch mal mein Liebesleid von der Seele schreiben (Achtung, etwas länger!).
Ich bin m/23, und war zwei Jahre mit meiner Freundin zusammen (gleiches Alter, kannte sie schon fünf Jahre vorher). Es waren die zwei schönsten Jahre meines Lebens, ohne Übertreibung. Unsere Beziehung war sehr harmonisch, lustig, romantisch, ohne Streitereien aber auch nie langweilig (manche Leute brauchen ja ab und zu einen gesunden Streit, um die Spannung zu erhalten). Wir haben viel zusammen unternommen und erlebt. Insgesamt war ich mir fast (zu?) sicher, die Frau meines Lebens gefunden zu haben (auch wenn wir nie wirklich über eine gemeinsame Zukunft geredet haben). Es gab auch nie irgendwelche Anzeichen von ihr, dass ihr IRGENDWAS nicht gepasst hätte. Erstens ist sie keine gute Schauspielerin und ein grundehrlicher Mensch (was ich sehr an ihr geschätzt habe), und zweitens hatte ich gegenüber ihrem Gefühlsleben nach einiger Zeit recht sensible Antennen. Also gab es für mich keinen Grund, an unserem "Glück" (Kitschalarm!) zu zweifeln.
Vor zwei Monaten war es dann mit allem zu Ende. Innerhalb einer knappen Woche ging unsere Beziehung den Bach runter. Grund: Sie hatte sich in einen anderen verliebt. Ganz klassisch also. Er ist sowohl ihr Arbeitskollege wie auch ein Kommilitone, sie haben sich seit anderthalb Jahren fast täglich gesehen, die besten Voraussetzungen also. Kurz vorher hatten wir noch unseren gemeinsamen Urlaub gebucht, auf den wir uns wahnsinnig gefreut hatten. Das Ganze "tragisch" zu nennen, wäre die Untertreibung des Jahres. Eigentlich war ich der erste, der merkte, dass etwas nicht stimmte. Sie war in einem Gefühlschaos versunken. Nachdem wir uns einen Nachmittag gegenseitig was vorgeheult hatten, gab ich ihr Zeit zum Nachdenken, einige Tage später trafen wir uns und sie machte Schluss.
Wie gesagt, das ist jetzt ca. acht Wochen her und mir geht's beschissen. Ich bin jemand, der seine Gefühle auch kritisch hinterfragen kann und sich nicht dem reinen Selbstmitleid überlassen will (auch wenn es manchmal auch solche Phasen gibt). Ich mache mir viele Gedanken, wie ich meine Situation verbessern kann, lasse die Vergangenheit Revue passieren um sie dann in guter Erinnerung zu bahalten, unternehme was mit Freunden, versuche Gründe zu finden, warum sie nicht die Liebe meines Lebens gewesen sein KANN. Doch am Ende komme ich zu dem Schluss, dass ich sie nach wie vor über alles liebe. Natürlich gibt's da auch "niedere" Gefühle wie z.B. die Demütigung, von einem anderen die Freundin ausgespannt zu bekommen (wie toll muss er sich dabei vorkommen?), aber das ist es nicht alleine, was mich fertig macht.
Wir sehen uns auch jetzt noch hin und wieder, was sich kaum vermeiden lässt, da wir auch einen gemeinsamen Freundeskreis haben, den ich auf keinen Fall aufgeben will. Wenn ich die Wahl hätte würde ich es mittlerweile vorziehen, ihr nie wieder zu begegnen, nachdem ich bis vor einigen Tagen noch der Meinung war, man könnte gute Freunde bleiben. Ich wollte damit Grösse und Gelassenheit beweisen, wir redeten miteinander darüber. Ich bedeute ihr noch viel, aber ich LIEBE sie eben noch (inklusive weicher Knie, wenn ich sie sehe, und das nach so langer Zeit), und diese Einseitigkeit ist keine gute Basis für eine Freunschaft fürchte ich. Ausserdem habe ich wenig Lust, sie je mit ihrem Neuen zu sehen. Keine Ahnung wie ich mich verhalten würde. Ihn nur beleidigen oder ihm gleich eine reinhauen X( (und das als Ex-Zivi)? Allerdings hat sie wohl erstmal nicht vor, ihn in diesen Freundeskreis einzubringen.
Abends im Bett könnte ich wahnsinnig werden, wenn ich an sie in SEINEN Armen denke, typischerweise geht dann auch mal die Fantasie mit mir durch, dann in die Realität zurück zu finden fällt nicht gerade leicht.
Ich bin kein Mensch, der sich auf den ersten Blick verliebt und im Moment kann ich mir nicht vorstellen, mich je wieder so um eine Frau zu bemühen, ihr so zu vertrauen, sie so zu lieben wie SIE. Der Realist in mir versucht's dann mit "Die Zeit heilt alle Wunden" aber der Romantiker kontert mit "Die Wunden der Liebe kann nur heilen, wer sie zugefügt hat". Es wird viel Zeit brauchen, bis die Liebe verflogen ist und es werden tiefe Narben zurück bleiben. Auch fürchte ich, das ich "vorbelastet" in die nächste Beziehung gehen werde, immer in der traurigen Gewissheit, dass alles von einem Tag auf den anderen wieder vorbei sein kann.
Vor einer Woche schickte sie mir als Antwort auf einen Brief von mir diese email. Ich hoffe ihr nehmt mir nicht übel, dass ich sie hier reinkopiere, aber sie zeigt ganz gut die fast schon absurde Situation unserer Trennung.
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Hallo ****!
Es hat sich ja bisher nicht so die Gelegenheit ergeben, dass wir zwei noch mal ungestört reden konnten..und ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht recht, ob Dir das so lieb ist - gerade nach Deinem Brief. Ich bin jedoch sehr froh, dass Du mir auf diese Weise wenigstens zeigst, wie's Dir geht, was Du fühlst, denn Du bist und bleibst mir sehr wichtig und ich möchte, dass Du das weißt!
Ich weiß, ich habe Dich sehr verletzt mit der Trennung. Es tut mir total leid, denn eigentlich bist Du ein total lieber Mensch, der das alles überhaupt nicht verdient hat.
Glaub mir, ich wünschte echt, die ganze Sache wäre anders verlaufen. Natürlich weiß ich, dass ich nicht darum herumgekommen wäre, Dir weh zu tun, denn so ist es nun mal, wenn der eine noch mehr für den anderen empfindet als umgekehrt, aber trotzdem, mir macht es schon zu schaffen, Dich soo traurig zu sehen.
Aber was will ich auch anderes erwarten? Die Reaktion ist ja ganz natürlich und mir würde es wahrscheinlich nicht anders ergehen. Gerade nach so zwei phantastischen Jahren mit einem fabelhaften Freund, der für einen da war, der einem Geborgenheit und viel Liebe gegeben hat und mit dem ich einfach sehr gerne meine Zeit verbracht und super gerne zusammen gelacht habe. Der mich zum Lachen oder einem breiten Grinsen bringen konnte, indem er mich einfach angesehen hat - mit seinen tiefen, blauen Augen, die so viel Wärme ausgestrahlt haben.
Es war einfach eine ziemlich schöne Zeit, die sehr genossen habe und an die ich mich total gerne erinnere.
Ich weiß gar nicht, womit ich es verdient habe, so einen Freund wie Dich zu bekommen!
Du bist so verständnisvoll und einfühlsam - einfach ein totaler Glücksfall für jede Frau...oder zumindest für mich!
Das mag sich jetzt vielleicht alles sehr komisch anhören und man könnte sich fragen, warum ich nicht mehr mit diesem Kerl zusammen bin, wenn er doch so super ist.
Gibt es da vielleicht doch noch etwas auszusetzen? Um ehrlich zu sein: NEIN!
Es war eine super schöne Beziehung, an der ich wirklich nichts auszusetzen hatte, auch wenn Dir das schwer fallen mag es zu glauben und Du nach irgendwelchen Markeln suchst.
Trotzdem gab es bei mir dieses "Peng" und auf einmal waren da noch Gefühle für einen anderen Mann, die dann auch mein Herz erobern konnten. Ich kann Dir bis heute nicht sagen, wie das passieren konnte - vor allem so plötzlich und für mich doch recht unerwartet und unfassbar - so, dass Du sogar der erste von uns beiden warst, dem es auffiel / bewußt wurde. Du kennst mich halt doch ziemlich gut.
Was ich aber unbedingt noch loswerden will: Du bist und bleibst für mich immer noch jemand ganz Besonderes und mir ist eine Freundschaft mit Dir total wichtig! (das sage ich jetzt nicht nur so dahin und es soll nicht wie ein Standardsatz klingen, der am Ende jeder Beziehung folgt). Ich würde mich freuen, wenn wir das irgendwie auf die Reihe bekommen würden...und zwar nicht nur so eine oberflächige Freundschaft, in der man sich ab und zu mal sieht / eher zufällig über den Weg läuft und mal hört, was der andere so treibt. Mir ist sehr wohl bewußt, dass es im Moment zu viel verlangt wäre, aber vielleicht hilft uns die Zeit dabei, diese (andere) Art von Freundschaft aufzubauen. Wenn ich abends im Bett liege und die Sterne an der Decke anschaue, wünsche ich es mir jedenfalls.
Bitte denke auf keinen Fall, dass Du mir auf die Füße treten oder mich irgendwie verunsichern könntest. Verunsichert bin ich vielleicht nur ein bisschen, weil ich ehrlich gesagt nicht so ganz weiß, wie ich mich Dir gegenüber verhalten soll. Würde ich Dir zum Beispiel zu nahe treten, wenn ich Dich zur Begrüßung kurz umarmen würde oder oder oder? Ich gebe schon zu, dass unser Verhältnis momentan etwas angespannt ist und bevor ich Deinen Brief bekommen habe, habe ich mich auch manchmal gefragt, ob ich was falsch gemacht habe, ob ich Dir zu nahe getreten bin, wenn wir uns gesehen haben. Aber jetzt weiß ich wenigstens was in Dir vorgeht - dass es Dir noch ziemlich schwer fällt, mich anzusehen und mir möglichst ungezwungen gegenüber zu treten. Es braucht halt alles seine Zeit und Du sollst Dich in keinem Falle iregendwie von mir bedrängt fühlen! Ich hatte mich sowieso schon gefragt, wie Du das alles so gut hinbekommst. Ich habe Dir schon gesagt, dass ich solcge Situation bestimmt nicht so gut managen würde.
Alles, was ich Dir auf jeden Fall wünsche ist, dass Du wieder glücklich wirst und irgendwann jemanden finden wirst, der Deine Liebe und Zuneigung echt verdient hat und sie nicht so mit den Füßen tritt, wie ich das zumindest in den letzten Monaten getan habe. Du bist einfach ein wunderbarer Mensch!
Loads of love.
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Wie kann man jemandem solche Zeilen schreiben, ohne die Absicht zu haben, ihn in den totalen Wahnsinn zu treiben!?!
In einer Beziehung kann man natürlich damit rechnen, dass sie nicht ewig hält, man muss schon sehr optimistisch veranlagt sein, wenn man an die "ewige Liebe" glaubt. Aber ein so apruptes Ende in dieser Art und Weise überrascht und schockt schon ziemlich, jedenfalls mich. Ein ordentlicher Streit, fliegende Gläser und die Erkenntnis, dass man nichts gemeinsam hat und nicht zueinander passt würden es leichter machen, damit abzuschliessen. Aber so... :weinen:
[/zynismus on]
Naja, in Afrika verhungern die Kinder...
[/zynismus off]
Danke, dass ich das Ganze hier loswerden konnte, für den Augenblick geht's mir auch schon etwas besser.
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