hallo ferdi,
ich habs mir noch mal durchgelesen, obwohl ich es auch beim ersten mal lesen nicht mit dem tod in verbindung gebracht habe. mir ist dabei das buddistische "zen" in den kopf gekommen: die leere des geistes als letzte ruhestufe des menschen, in der der mensch mit seiner seele eins ist und nicht mehr durch seine umwelt beeinflußt wird.
vielleicht wird das gedicht mit dem tod in verbindung gebracht, weil viele menschen sich diese vollständige ruhe des geistes nur noch als tod vorstellen können. und es ist wahr. die ständige flut von stimmen, musik, licht in allen farben, die uns unseren gesamten tag lang begleitet (zumindest mich - ich kann meine abhängigkeit von musik nicht leugnen ;-), macht es uns sehr schwer abzuschalten und einen solchen zustand zu suchen.
naja, damit schweife ich vom eigentlichen thema des gedichtes wohl auch ab - mußte ich wieder mal meiner neigung zur zivilisationskritik nachgeben
du gehst in deinem gedicht mehr auf die hindernisse ein, die aus uns selbst heraus entstehen. die ständige suche nach glück, das beklagen von verlorenem oder der wunsch nach besitz. dies sind gefühle, die uns aus dem aktuellen moment herausnehmen. man kann nicht im moment glücklich sein, sondern muß auf einen anderen moment warten, in dem man hoffentlich einen seiner wünsche erfüllt bekommen hat. eine fast zwingende logik ergibt, daß man nur ohne wünsche und gedanken an änderung im moment mit sich zufrieden sein kann.
hmm, hört sich glaub ich ein bißchen wirr an. könnt ihr vielleicht etwas damit anfangen? und hab ich den sinn des gedichts verstanden? schreib doch mal deine eigene interpretation, ferdi. würde mich sehr interessieren.
gruß
~tank