Hallo,
nach 6 Jahren haben wir uns aus Vernunftsgründen getrennt - das heisst Sie hat sich getrennt, ich habe Ihr die entscheidung überlassen. Sie ist 23 und wollte unbedingt Kinder, und zwar möglichst bald, das heisst die nächsten 1-3 Jahre, mit 25 möchte Sie Mutter sein. Die Diskussion um die Kinder hatten wir seit 4 Jahren, mal stärker, mal weniger stark - sie hat mich 4 Jahre lang bedrängt und bequatscht, so dass ich mit der Zeit immer abgeneigter wurde. Ich versuchte, mich herauszuwinden in dem ich Ihr sagte, vor 10 Jahren geht bei mir nix, vielleicht will ich nie Kinder, ich kann Kinder nicht haben und so weiter und so fort. Ich selbst weiss nicht wann ich selbst einen Kinderwunsch entwickele, ich wollte Sie auch nie anlügen oder ihr irgendwas versprechen, von dem ich nicht weiss ob ich es halten kann.
Vor zwei Monaten hat eine Bekannte von ihr ein Kind bekommen, da gings dann richtig los. Fast jeden Tag schwärmte Sie mir einen vor, ihr Wunsch wurde immer stärker, jedes mal erzählte Sie mir sie will jung mutter werden, "das war schon immer Ihr Plan". Ich kann ihr aber nichts versprechen, mir ist es in 2-3 Jahren zu früh, jedenfalls aus jetziger sicht. Ich bin 25, studiere noch 2-3 Jahre, pendle jede Woche 500 Kilometer zwischen Wohn- und Studienort, hauptsächlich wegen Ihr.
Zum schluss war ich so genervt von ihrer penetranten Art, dass ich ihr sagte, sie muss wissen was sie tut und daß sie wissen muss was ihr wichtiger ist, mir tut es leid um die beziehung aber ich werde es akzeptieren. Dann war schluss, ich fands garnicht so schlimm, ich war irgendwie froh daß ich nicht mehr weiter genervt wurde und blieb erstmal am Studienort, um abstand zu gewinnen. Ich kam gut mit der Situation klar, dachte mir es bringt halt nix mehr und hatte den Mut, mein Leben ohne Sie neu zu beginnen. Ich wollte keinen Kontakt mehr, weil ich wusste ich würde rückfällig werden. Kürzlich hatte ich geburtstag, da hat sie versucht mich telefonisch zu erreichen - ich bin nicht drangegangen. Das Handy habe ich vorsorglich gleich ausgeschaltet. Daraufhin hat sie einem Freund eine Karte für mich gegeben, diese habe ich nicht gelesen. Sie wusste daß ich keinen Kontakt will, weil ich damit auch klarkommen musste. Am Abend ging ich weg, sie wusste wohin und sagte meinem Freund, sie weiss nicht ob sie kommt.
Und dann kam sie doch, stand vor mir, fragte mich ob sie mir zum Geburtstag gratulieren darf - natürlich durfte sie - ich meinte gleich, daß ich nicht reden will. Und dann stand sie so da, ihre Augen waren voller Tränen und sie sagte "ich pack das nicht" - und dann hab ich mit ihr geredet, sie tat mir so unendlich leid. Ich dachte ich bin stark genug das durchzustehen, sie wollte daß ich sie in den Arm nehme und drücke, daß ich mit Ihr Rede und wir redeten 1,5 oder 2 Stunden.
Und seit diesem Zeitpunkt ist es vorbei, ich kann mir die zufriedenheit, die ich vorher hatte nicht mehr aufbauen. Ich habe sie nicht mehr als die nervende, penetrante Person in erinnerung, ich sah wieder ihre liebenswürdigkeit und ihre hilflosigkeit und dann kam ich wieder ins grübeln. Sie hat mir schon immer alles bedeutet - sie war und ist die liebe meines relativ jungen lebens. Wenn es soetwas wie Seelenverwandte gibt, dann sind wir es. Wir hatten nicht so viele gemeinsamkeiten, trotzdem haben wir uns geliebt und haben 6 Jahre miteinander verbracht, man hat sich einander angenähert, in allen beziehungen. Bei uns war es noch nie leicht, aber wir haben trotzdem immer wieder zusammengefunden, konnten eine trennung nicht ertragen - beide. Jeder von uns fühlt sich, als wäre er ohne den anderen nur noch die hälfte, und die bessere Hälfte ist weg.
Kleiner Exkurs: Vor 4 Jahren hatte sie schluss gemacht, recht rücksichtslos und egoistisch, sagte mir sie liebt mich nicht mehr und sie will ihre freiheit. Ich hab gelitten wie ein wahnsinniger, konnte keine Freude mehr an nichts finden - und als ich noch herausbekam daß sie 2 oder 3 Wochen nach unserer Trennung einen neuen hatte hätte ich mir am liebsten eine Kugel durch den Kopf gejagt. Ich konnte nicht fassen wie der Mensch, den ich am meisten liebe und zu dem ich so ein tiefes vertrauen verspürte, so auf mich scheissen kann. Im Endeffekt kam sie wieder, nach 4 schrecklichen Monaten. Ich habe Sie damals gehasst, wünschte ihr den Tod und was weiss ich nicht alles aus verzweiflung. Und trotzdem kam sie wieder, ich hab sie fertiggemacht und hab es genossen, weil ich mir dachte - wie du mir, so ich dir. Aber sie ließ nicht locker, hat Zeitungsanzeigen geschaltet, Plakate vor meine Haustüre gehängt, mein Auto mit Rosen beklebt und was weiss ich nicht alles, um mich zurückzubekommen. Und nach einigen Monaten wurde ich wieder weich, ich hab sie immer noch geliebt, wollte es mir nur nicht eigestehen, hatte so viele Probleme mit meinem eigenen Stolz, ich war so enttäuscht worden. Aber irgendwie dachte ich, sie ist es halt doch, ich habe ihr nicht vergeben aber ich habe gelernt damit zu leben, ich hatte 2 Jahre mit mir zu kämpfen bis ich es voll und ganz akzeptieren konnte. Aber sie war es mir wert, wieso auch immer...
Naja, das nur am Rande, jetzt bin ich in der scheiss Situation daß ich mir die Welt, mit der ich gut zurecht kommen konnte, nicht mehr aufbauen kann. Sie ist selbst so hilflos, ihr geht es genauso schlecht wie mir. Ich denke seit 5 Tagen nur noch an Sie, alles erinnert mich an Sie, jedes Lied, jeder Gegenstand, einfach alles. Ich kenne den Horror und das Gefühl in mir nur zu gut, vor 4 Jahren war es das gleiche und ich bin daran fast zerbrochen. Ich habe Angst daß es wieder kein ende nimmt, das Leid, die permanenten Gedanken an sie, das schreckliche Gefühl im Bauch, nur noch Leere. Man weiss weder ein noch aus, ich bin fürchterlich nervös, laufe oft sinnlos auf und ab in meiner Wohnung, nichts macht mehr Spaß und nichts macht mehr einen Sinn ohne Sie. Bis Samstag freute ich mich auf meinen Urlaub, 2 Wochen Ägypten - seit Samstag bin ich am überlegen ob ich gar nicht fliege - mir fehlt der Elan, ich sehe keinen Sinn in meinem Leben ohne Sie. Sie ist mir so endlos wichtig, wir hatten so intensive Gespräche, gaben uns beiden so viel nähe und geborgenheit. Daß wir wenige gemeinsame Interessen haben wussten wir immer, und sind damit auch ganz gut zurechtgekommen, es war mir egal ob sie meine Interessen hat oder nicht, es ging mir nur um Sie als Mensch, der rest war unwichtig. Sicher wäre es schön gewesen, mehr Gemeinsamkeiten zu haben, aber ich hatte so eine tiefe innere Bindung zu ihr, daß alles andere nicht so wichtig für mich war.
Jetzt haben wir noch zweimal miteinander geredet, sie wollte von mir in den Arm genommen werden und hat geheult wie ein Schlosshund. Es fällt ihr auch so schwer - und ich möchte sie jetzt wieder zurück. Ich kann mich nicht mehr damit abfinden daß wir es einfach nicht füreinander sind, wegen der Kinder. Ich krieg es einfach nicht mehr in meinen Kopf rein und habe deshalb nach einer Lösung gesucht. Sie soll erst mal gucken ob sie im Studium wirklich Kinder will oder ob es ihr nicht doch zu stressig wird, selbst wenn sie den Wunsch weiterhin hat - ob sie nicht rational sagt, daß es während des Studiums einfach nicht passt. Dann hätten wir weitere 4 Jahre, sie dürfte mich nicht mehr so bedrängen, damit ich selbst irgendwann den Wunsch nach Kindern entwickele. Falls sie im Studium merkt daß sie es trotzdem will, egal wie die Situation ist, kann man die Beziehung immernoch beenden, dann sind wirklich alle möglichkeiten ausgeschöpft. Und dann wird es auch für beide leichter, wir studieren dann in unterschiedlichen Städten, sehen uns nicht mehr und können beide besser damit klarkommen. Jetzt sehen wir uns wahrscheinlich recht oft, ich bin bis Oktober zuhause und sie lebt und arbeitet im gleichen Ort. Man läuft sich zwangsläufig über den Weg, hört von Freunden übereinander usw. usw.
Den Vorschlag habe ich ihr also gemacht - aber jetzt sagt Sie, sie könne sich zwar im Moment nichts schöneres vorstellen als einfach nur mit mir zusammen zu sein und mich zu umarmen, aber sie hat sich jetzt dazu entschlossen daß wir uns trennen und sie denkt, wenn man jetzt wieder zusammengeht wäre das nur aus Schwäche. Sie bildet sich das jetzt so sehr ein, daß ich glaube es ist fast aussichtslos sie noch umzustimmen, aber ich komme mit dieser Situation nicht mehr klar. Ich habe Angst vor der Zukunft, ich werde das Gefühl nicht los daß sie die Frau meines Lebens ist, ich habe mich so gut mit ihr verstanden wie mit keinem anderen Menschen. Weil es ihr auch so schlecht geht, finde ich die entscheidung so sinnlos und überflüssig, wieso macht man sich das Leben so schwer wenn man sich doch liebt?
Ich weiss jetzt auch nicht, was ich machen soll, soll ich es ihr schwer machen, um sie kämpfen oder soll ich mich damit abfinden? Ich glaube als Mann kann man sich nicht in eine Frau mit ihrem Kinderwunsch reindenken, man denkt zu rational und logisch - was sagen die Mädels hier denn dazu, denkt ihr daß so ein Wunsch abstellbar bzw. in den Griff zu bekommen ist oder ist es aussichtslos? Was soll ich tun, um sie zu überzeugen daß es der falsche Weg ist - erst das Studium, dann die Kinder ist meiner meinung nach einfach besser. Sie denkt es geht trotzdem... Und was soll ich tun, damit sie es jetzt nicht dabei belässt, das wir getrennt sind, weil sie sagt "das wäre nur Schwäche"?
Angst macht mir noch, daß sie oft gesagt hat "dann trennen wir uns jetzt MAL" - sie denkt,wenn wir es für einander sind, wird uns das Schicksal wieder zusammenführen, das sagt sie auch. Aber ich habe Angst davor, daß sie wiederkommt, ich würde wieder schwach werden, ich liebe sie zu sehr und sie ist mir zu wichtig, aber dann geht alles von vorne los, ich packe das nicht mehr, vor 4 Jahren war echt genug für mich, nochmal ist zuviel.
Danke fürs Lesen bis hierher, ich freue mich über jede Antwort, jeden Rat, jede ähnliche Erfahrung.
Danke und gute Nacht
nach 6 Jahren haben wir uns aus Vernunftsgründen getrennt - das heisst Sie hat sich getrennt, ich habe Ihr die entscheidung überlassen. Sie ist 23 und wollte unbedingt Kinder, und zwar möglichst bald, das heisst die nächsten 1-3 Jahre, mit 25 möchte Sie Mutter sein. Die Diskussion um die Kinder hatten wir seit 4 Jahren, mal stärker, mal weniger stark - sie hat mich 4 Jahre lang bedrängt und bequatscht, so dass ich mit der Zeit immer abgeneigter wurde. Ich versuchte, mich herauszuwinden in dem ich Ihr sagte, vor 10 Jahren geht bei mir nix, vielleicht will ich nie Kinder, ich kann Kinder nicht haben und so weiter und so fort. Ich selbst weiss nicht wann ich selbst einen Kinderwunsch entwickele, ich wollte Sie auch nie anlügen oder ihr irgendwas versprechen, von dem ich nicht weiss ob ich es halten kann.
Vor zwei Monaten hat eine Bekannte von ihr ein Kind bekommen, da gings dann richtig los. Fast jeden Tag schwärmte Sie mir einen vor, ihr Wunsch wurde immer stärker, jedes mal erzählte Sie mir sie will jung mutter werden, "das war schon immer Ihr Plan". Ich kann ihr aber nichts versprechen, mir ist es in 2-3 Jahren zu früh, jedenfalls aus jetziger sicht. Ich bin 25, studiere noch 2-3 Jahre, pendle jede Woche 500 Kilometer zwischen Wohn- und Studienort, hauptsächlich wegen Ihr.
Zum schluss war ich so genervt von ihrer penetranten Art, dass ich ihr sagte, sie muss wissen was sie tut und daß sie wissen muss was ihr wichtiger ist, mir tut es leid um die beziehung aber ich werde es akzeptieren. Dann war schluss, ich fands garnicht so schlimm, ich war irgendwie froh daß ich nicht mehr weiter genervt wurde und blieb erstmal am Studienort, um abstand zu gewinnen. Ich kam gut mit der Situation klar, dachte mir es bringt halt nix mehr und hatte den Mut, mein Leben ohne Sie neu zu beginnen. Ich wollte keinen Kontakt mehr, weil ich wusste ich würde rückfällig werden. Kürzlich hatte ich geburtstag, da hat sie versucht mich telefonisch zu erreichen - ich bin nicht drangegangen. Das Handy habe ich vorsorglich gleich ausgeschaltet. Daraufhin hat sie einem Freund eine Karte für mich gegeben, diese habe ich nicht gelesen. Sie wusste daß ich keinen Kontakt will, weil ich damit auch klarkommen musste. Am Abend ging ich weg, sie wusste wohin und sagte meinem Freund, sie weiss nicht ob sie kommt.
Und dann kam sie doch, stand vor mir, fragte mich ob sie mir zum Geburtstag gratulieren darf - natürlich durfte sie - ich meinte gleich, daß ich nicht reden will. Und dann stand sie so da, ihre Augen waren voller Tränen und sie sagte "ich pack das nicht" - und dann hab ich mit ihr geredet, sie tat mir so unendlich leid. Ich dachte ich bin stark genug das durchzustehen, sie wollte daß ich sie in den Arm nehme und drücke, daß ich mit Ihr Rede und wir redeten 1,5 oder 2 Stunden.
Und seit diesem Zeitpunkt ist es vorbei, ich kann mir die zufriedenheit, die ich vorher hatte nicht mehr aufbauen. Ich habe sie nicht mehr als die nervende, penetrante Person in erinnerung, ich sah wieder ihre liebenswürdigkeit und ihre hilflosigkeit und dann kam ich wieder ins grübeln. Sie hat mir schon immer alles bedeutet - sie war und ist die liebe meines relativ jungen lebens. Wenn es soetwas wie Seelenverwandte gibt, dann sind wir es. Wir hatten nicht so viele gemeinsamkeiten, trotzdem haben wir uns geliebt und haben 6 Jahre miteinander verbracht, man hat sich einander angenähert, in allen beziehungen. Bei uns war es noch nie leicht, aber wir haben trotzdem immer wieder zusammengefunden, konnten eine trennung nicht ertragen - beide. Jeder von uns fühlt sich, als wäre er ohne den anderen nur noch die hälfte, und die bessere Hälfte ist weg.
Kleiner Exkurs: Vor 4 Jahren hatte sie schluss gemacht, recht rücksichtslos und egoistisch, sagte mir sie liebt mich nicht mehr und sie will ihre freiheit. Ich hab gelitten wie ein wahnsinniger, konnte keine Freude mehr an nichts finden - und als ich noch herausbekam daß sie 2 oder 3 Wochen nach unserer Trennung einen neuen hatte hätte ich mir am liebsten eine Kugel durch den Kopf gejagt. Ich konnte nicht fassen wie der Mensch, den ich am meisten liebe und zu dem ich so ein tiefes vertrauen verspürte, so auf mich scheissen kann. Im Endeffekt kam sie wieder, nach 4 schrecklichen Monaten. Ich habe Sie damals gehasst, wünschte ihr den Tod und was weiss ich nicht alles aus verzweiflung. Und trotzdem kam sie wieder, ich hab sie fertiggemacht und hab es genossen, weil ich mir dachte - wie du mir, so ich dir. Aber sie ließ nicht locker, hat Zeitungsanzeigen geschaltet, Plakate vor meine Haustüre gehängt, mein Auto mit Rosen beklebt und was weiss ich nicht alles, um mich zurückzubekommen. Und nach einigen Monaten wurde ich wieder weich, ich hab sie immer noch geliebt, wollte es mir nur nicht eigestehen, hatte so viele Probleme mit meinem eigenen Stolz, ich war so enttäuscht worden. Aber irgendwie dachte ich, sie ist es halt doch, ich habe ihr nicht vergeben aber ich habe gelernt damit zu leben, ich hatte 2 Jahre mit mir zu kämpfen bis ich es voll und ganz akzeptieren konnte. Aber sie war es mir wert, wieso auch immer...
Naja, das nur am Rande, jetzt bin ich in der scheiss Situation daß ich mir die Welt, mit der ich gut zurecht kommen konnte, nicht mehr aufbauen kann. Sie ist selbst so hilflos, ihr geht es genauso schlecht wie mir. Ich denke seit 5 Tagen nur noch an Sie, alles erinnert mich an Sie, jedes Lied, jeder Gegenstand, einfach alles. Ich kenne den Horror und das Gefühl in mir nur zu gut, vor 4 Jahren war es das gleiche und ich bin daran fast zerbrochen. Ich habe Angst daß es wieder kein ende nimmt, das Leid, die permanenten Gedanken an sie, das schreckliche Gefühl im Bauch, nur noch Leere. Man weiss weder ein noch aus, ich bin fürchterlich nervös, laufe oft sinnlos auf und ab in meiner Wohnung, nichts macht mehr Spaß und nichts macht mehr einen Sinn ohne Sie. Bis Samstag freute ich mich auf meinen Urlaub, 2 Wochen Ägypten - seit Samstag bin ich am überlegen ob ich gar nicht fliege - mir fehlt der Elan, ich sehe keinen Sinn in meinem Leben ohne Sie. Sie ist mir so endlos wichtig, wir hatten so intensive Gespräche, gaben uns beiden so viel nähe und geborgenheit. Daß wir wenige gemeinsame Interessen haben wussten wir immer, und sind damit auch ganz gut zurechtgekommen, es war mir egal ob sie meine Interessen hat oder nicht, es ging mir nur um Sie als Mensch, der rest war unwichtig. Sicher wäre es schön gewesen, mehr Gemeinsamkeiten zu haben, aber ich hatte so eine tiefe innere Bindung zu ihr, daß alles andere nicht so wichtig für mich war.
Jetzt haben wir noch zweimal miteinander geredet, sie wollte von mir in den Arm genommen werden und hat geheult wie ein Schlosshund. Es fällt ihr auch so schwer - und ich möchte sie jetzt wieder zurück. Ich kann mich nicht mehr damit abfinden daß wir es einfach nicht füreinander sind, wegen der Kinder. Ich krieg es einfach nicht mehr in meinen Kopf rein und habe deshalb nach einer Lösung gesucht. Sie soll erst mal gucken ob sie im Studium wirklich Kinder will oder ob es ihr nicht doch zu stressig wird, selbst wenn sie den Wunsch weiterhin hat - ob sie nicht rational sagt, daß es während des Studiums einfach nicht passt. Dann hätten wir weitere 4 Jahre, sie dürfte mich nicht mehr so bedrängen, damit ich selbst irgendwann den Wunsch nach Kindern entwickele. Falls sie im Studium merkt daß sie es trotzdem will, egal wie die Situation ist, kann man die Beziehung immernoch beenden, dann sind wirklich alle möglichkeiten ausgeschöpft. Und dann wird es auch für beide leichter, wir studieren dann in unterschiedlichen Städten, sehen uns nicht mehr und können beide besser damit klarkommen. Jetzt sehen wir uns wahrscheinlich recht oft, ich bin bis Oktober zuhause und sie lebt und arbeitet im gleichen Ort. Man läuft sich zwangsläufig über den Weg, hört von Freunden übereinander usw. usw.
Den Vorschlag habe ich ihr also gemacht - aber jetzt sagt Sie, sie könne sich zwar im Moment nichts schöneres vorstellen als einfach nur mit mir zusammen zu sein und mich zu umarmen, aber sie hat sich jetzt dazu entschlossen daß wir uns trennen und sie denkt, wenn man jetzt wieder zusammengeht wäre das nur aus Schwäche. Sie bildet sich das jetzt so sehr ein, daß ich glaube es ist fast aussichtslos sie noch umzustimmen, aber ich komme mit dieser Situation nicht mehr klar. Ich habe Angst vor der Zukunft, ich werde das Gefühl nicht los daß sie die Frau meines Lebens ist, ich habe mich so gut mit ihr verstanden wie mit keinem anderen Menschen. Weil es ihr auch so schlecht geht, finde ich die entscheidung so sinnlos und überflüssig, wieso macht man sich das Leben so schwer wenn man sich doch liebt?
Ich weiss jetzt auch nicht, was ich machen soll, soll ich es ihr schwer machen, um sie kämpfen oder soll ich mich damit abfinden? Ich glaube als Mann kann man sich nicht in eine Frau mit ihrem Kinderwunsch reindenken, man denkt zu rational und logisch - was sagen die Mädels hier denn dazu, denkt ihr daß so ein Wunsch abstellbar bzw. in den Griff zu bekommen ist oder ist es aussichtslos? Was soll ich tun, um sie zu überzeugen daß es der falsche Weg ist - erst das Studium, dann die Kinder ist meiner meinung nach einfach besser. Sie denkt es geht trotzdem... Und was soll ich tun, damit sie es jetzt nicht dabei belässt, das wir getrennt sind, weil sie sagt "das wäre nur Schwäche"?
Angst macht mir noch, daß sie oft gesagt hat "dann trennen wir uns jetzt MAL" - sie denkt,wenn wir es für einander sind, wird uns das Schicksal wieder zusammenführen, das sagt sie auch. Aber ich habe Angst davor, daß sie wiederkommt, ich würde wieder schwach werden, ich liebe sie zu sehr und sie ist mir zu wichtig, aber dann geht alles von vorne los, ich packe das nicht mehr, vor 4 Jahren war echt genug für mich, nochmal ist zuviel.
Danke fürs Lesen bis hierher, ich freue mich über jede Antwort, jeden Rat, jede ähnliche Erfahrung.
Danke und gute Nacht