Unfall mit tötlichen Folgen

AthraX

Benutzer
22. Dez. 2002
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Bei uns in der Schule hatte in den Ferien ein Schüler der 13. Klasse (18 bis 19 Jahre alt) einen Autounfall - er saß weder am Steuer noch hatte der Fahrer schuld. Sie sind nur einem entgegenkommendem Auto ausgewichen und dabei an einen Baum gefahren. Ausserdem haben noch 2 Mädchen im Auto gesessen, wovon eine gefahren ist. Beiden ist nichts passiert. Nur ihm. Er saß hinten und war angeschnallt. Bei dem Aufprall ist er mit dem Kopf unglüclich an die Scheibe geschlagen und dadurch hat er sich schwerste Verletzungen zugezogen. Nach ein paar Tagen im Krankenhaus - bei künstlichem Koma - war er hirntot und die Ärte haben entschieden die ihn am Leben haltenden Maschinen abzustellen und ihn also sterben zu lassen. Jetzt fragen wir, die ganzen anderen Schüler der Schule natürlich ob es richtig ist solch eine Massnahme mit verherenden Folgen zu wagen... Wir wissen nicht wie wir weitermachen sollen! Die ganze Schule ist in einer Art Trauerzustand... Irgendwie sind alle schlecht drauf - Schüler wie Lehrer und uns allen ist so klar dass unser Leben ein ganz apruptes Ende nehmen kann... Wie soll man mit so einer Situation umgehen? Wir wissen nicht mehr weiter... Würde mich über Ratschläge freuen, Danke schon mal!

 
Das ist sehr traurig. Und ich kann dir keinen Tipp geben, wie man damit umgehen kann. Aber wie heisst es so schön, die Zeit heilt alle Wunden. Und auch bei euch an der Schule wird die Trauer abschwächen.

Als ich noch an der Schule war, hat sich ein Mitschüler (aus meiner Klasse) von mir umgebracht. Wir waren damals alle total überfordert mit der Situation. Vor allem, weil keiner wirklich gemerkt hat, wie schlecht es ihm ging. Und keiner was dagegen tun konnte. Wir haben dann einen Tag dafür hergenommen, um gemeinsam zum Friedhof zu fahren, haben einen riesen grossen Trauerkranz besorgt, und alle darauf unterschrieben. Und haben ihm den Tag gewidmet. Und nach ein paar Wochen haben ihn die meisten vergessen, und das Leben ging weiter. Das hat mich sehr enttäuscht. Aber so ist es nunmal. Man kann nichts rückgängig machen. Reden die Lehrer mit euch im Unterricht darüber?? Wenn nein, bring es doch mal vor.

Und die Massnahme, die Maschinen abzustellen, ....ich denke die Ärzte wissen schon in den meisten Fällen was richtig oder falsch ist. Ausserdem weisst du, ob er es vielleicht so wollte, vielleicht war es ja sein Wunsch. Oder der seiner Eltern. :-/

Gruß

Sophie

 
Die Lehrer reden mit uns darüber - ja...

Aber das schlimme ist dass es Leute gibt die das alles lustig finden - die lachen nur blöd und sagen "wen stört's?" :(

Es kursiert in der Schule das Gerücht dass er das bestimmt überlebt hätte aber die Eltern sich zu alt fühlen würden einen behinderten Sohn zu pflegen und deshalb gesagt hätten man solle die Machinen ausstellen... Wer weiß ob das stimmt... Am Freitag (morgen) habn wir einen Gottesdinest bei uns in der Aula...

Er war aber auch sehr beliebt, haben 2 Mädchen in der Klasse die in total süß fanden und sogar mehr von ihm wollten... Die sind jetzt total am Boden - heulen den ganzen Tag... Wir versuchen sie immer zu trösten aber für sie ist damit eine Welt zusammengebrochen... Was kann man jetzt für die machen? Einfach weiterleben? Die vergraben sich doch im Kummer... Was meint ihr, wie soll man ihnen jetzt begegnen? Soll man sagen guck doch das Leben geht weiter oder einfach nur zuhören und sie sich bei einem ausheulen lassen? Wäre dankbar für schnelle Antworten! :(

 
Hi du...

Erst mal zu denen, die das Ganze sehr amüsant finden. Ich finde es einfach erschreckend. Aber Idioten und Volltrottel gibt es überall. Ich glaube, wenn ich sowas mitkriegen würde, könnte ich voll ausrasten.

Zu den Gerüchten... wie du selber schon schreibst, es sind Gerüchte. Wenn ihn seine Eltern geliebt haben, würden sie trotz ihres Alters ihren Sohn pflegen. Wobei bei Hirntod ist es seeehr unwahrscheinlich, dass derjenige wirklich mal ausm Koma aufwacht. Und um solche Gerüchte aus der Welt zu schaffen, hilft nur eins. Nimm ein paar Leute zusammen, und besucht mal seine Eltern. Zeigt den Eltern, dass sie mit ihrer Trauer nicht alleine dastehen. Macht aber bloss keine Anspielungen auf die Gerüchte, oder erzähl ja nicht, dass über seinen Tod sogar gelacht wird!!!

Was die Mädchen angeht, die ihn so sehr mochten... sei für sie einfach da, und wenn sie sich ausheulen möchten, nimm sie in den Arm, ich glaube, das ist das einzige, was in solchen Momenten hilft, da will keiner den Satz hören "Das Leben geht weiter"... ich denke, das wissen die schon selber.

Das einzige, was da hilft, ist die Zeit, die alle Wunden heilt...

Sophie

 
Hallo,

ich finde es auch sehr traurig was Du da erzählst. Leider kann man in so einer Situation wirklich nicht viel machen, als für die Leute da sein. Sophies Idee bei den Eltern vorbeizuschauen finde ich sehr gut. Die Leute die darüber lachen muß man einfach ignorieren. Auch wenn man totale Aggressiv wird, wenn man sowas mitbekommt. Aber es hilft ja leider nichts. Lasst Euch von denen nicht noch mehr fertig machen.

Ich wünsche Euch auf jeden Fall viel Kraft das alles durchzustehen.

Aber Sophies Spruch hilft wirklich:

Die Zeit heilt alle Wunden. Ist nunmal wirklich so.

Alles Gute wünscht

Tanja

 
Hallo,

erstmal ist es eine sehr traurige Geschichte.

Zu den den Leute die darüber lachen muß ich sagen, dass es nur Wichtigtuer sind. Sie meinen sie wäre cool wenn sie das machen. Solche Dummheit solltet ihr ignorieren. Mit sowas muß man sich nicht die Hände schmutzig machen.

Solche Gerüchte, wie die von dennen du erzählt hast, gibt

es immer. Auch wenn wie es heißt in jedem gerücht ein fünkchen wahrheit steckt. Glaube ich nicht das sie stimmen.

Auch die Eltern sind Menschen die ihren Sohn geliebt haben

und immernoch lieben. Sie werden noch betroffener sein als

ihr. Ich finde den Vorschlag bei dennen vorbeizugehen nicht schlecht um zu zeigen, dass sie mit ihrer trauer nicht alleine stehen. Das wird ihnen und sicherlich auch euch helfen.

Die Zeit heilt alle Wunden .....

Mit freundlichen Grüßen

FrEaK