Unglücklich verliebt... Mutation einer zunächst platonischen Freundsch

T

TragischerHeld

Guest
Tja ihr Lieben...

was soll man da nur sagen ? Am besten erstmal die kurze Vorgeschichte:

Ich, 36, verheiratet, 2 Kinder,

sie, C., 11 Jahre jünger, total süß...

Wir haben für fünf Monate ein gemeinsames Projekt gehabt (an meinem Wohnort, ihre Heimat 600km entfernt) und sind uns im letzten Monat irgendwie etwas näher gekommen. Ich habe mich total in sie verliebt, aber etwas schien die ganze Zeit nicht zu stimmen. Es stellte sich nach langem vergeblichen Balzen meinerseits schließlich heraus, dass C. ihren langjährigen Freund H. (jetzt Ex-Freund :p ) mit einem seiner Freunde F., der auch hier wohnt und studiert, betrogen hat, etwas durch den Wind war und nicht wusste, was sie tun sollte. Und meine Anmache kam ihr da gerade noch recht. OK, Pech gehabt, dachte ich. Also habe ich ihr erstmal väterlich und völlig uneigennützig meine Schulter zum Ausweinen :heulen: geliehen, und alles ist auch ihr in einem wahren Redeschwall -nur unterbrochen durch mehrmaliges Naseputzen- herausgebrochen (schwere Kindheit, Angegrabschtwerden von Vertrauten, verdrehtes Männerbild etc.).

Im Verlauf der ganzen Geschichte hat sie mir quasi ihr Herz ausgeschüttet und das hat bei mir natürlich einiges bewegt. Es entwickelte sich eine wirklich abgrundtiefe platonische Freundschaft ohne irgendwelche körperlichen Aspekte. Wir haben viel gelacht und viel geweint und das Zärtliche war eher in unseren Worten als in unseren Handlungen. Ich habe ihr alle möglichen Ratschläge gegeben und dabei wohl etwas aus den Augen verloren, dass ich ihr die Tipps nicht für unsere zarte Beziehung sondern für eine Beziehung gab, in der ich ja gar nicht vorkomme...

C. ist so unglaublich süß und zeigt mir durch ihr Verhalten ständig, dass sie nicht nur unendlich dankbar für meinen Trost ist, sondern offenbar auch für mich etwas empfindet, es aber einfach nicht sagen will oder kann. Mag sein, dass ich mir das alles nur einbilde, aber können Körpersprachensignale so grundsätzlich missgedeutet werden, selbst wenn man selbst zugegebenermaßen die rosa Brille aufhat.

Naja, langer Rede kurzer Sinn, die fünf Monate sind um, sie wird zurück nach Hause fahren, ihren aktuellen Freund F. hier ebenso zurücklassen wie mich und eine Wochenendbeziehung starten.

Und ich bin total unglücklich, denn wenn sie jetzt geht, nimmt sie wirklich einen Teil meines Inneren mit. Ich bin entgegen meiner eigenen Annahme, dass alles nur platonisch ist, sehr sehr verliebt und möchte ihr das auch sagen, aber ich traue mich nicht, weil ich fürchte, sie für immer zu verlieren. Ganz nach dem Motto: Lieber unglücklich verliebt als gar nicht verliebt.

Gestern abend war dann der showdown: Sie war zum Essen bei uns und hatte ein kleines Geschenk für mich dabei. Ich hatte auch eins, und als wir die beiden Geschenke auspackten, stellten wir fest, dass wir uns gegenseitig den kleinen Prinzen geschenkt hatten 8o ... Nicht so tragisch ? Von wegen ! Wir hatten und auch noch die gleiche Stelle gegenseitig markiert, nämlich die, in der der Fuchs gezähmt werden möchte... Unnötig zu sagen, dass wir vorher nie über das Buch oder seine Inhalte gesprochen hatten... Verdächtig, verdächtig.

Nun, als ich dann heute morgen aufwachte und das Buch liegen sah, nahm ich es fing an, das Kapitel mit dem Fuchs zu lesen und musste anfangen zu weinen, weil mir urplötzlich klar wurde, dass ich etwas ganz wichtiges in meinem Leben verlieren werden ;( ...

Ok, jetzt wisst Ihr es auch da draussen. Bitte, bitte tröstet mich, wenn ihr könnt und wollt !

Michael

PS: Übrigens, meine Frau weiß das alles, sie ist Psychologin (ohje) und C. wollte auch, dass ich sie deswegen mit einbeziehe...

 
hallo tragischer held,

was für eine romantische geschichte!

mir fielen dazu spontan folgende gedanken ein:

1. du hast 2 möglichkeiten, a. du offenbarst dich b. du tust es nicht. im fall b. wirst du wahrscheinlich niemals herausfinden was wirklich hinter all dem steckt.

2. klingt für mich aller sehr idealisiert bzw. verkopft. du bist verheiratet mit einer psychologin, der du dich sogar in dieser situation anvertrauen kannst, das klingt nach vertrautheit und verbundenheit aber nicht unbedingt nach spannung, aufregung, neugierde etc. - kein wunder also, das du all diese verborgenen wünsche, die da doch scheinbar in dir schlummern, auf C. projizierst...ob du auch so stark auf C. reagieren würdest, wenn du nicht so gebunden sondern z.b. als single leben würdest?

3. könnte es sein, das unter der platonischen liebe eine erotische spannung brodelt, die du dir momentan nicht eingestehst, weil das eine größere bedrohung für deine ehe wäre?

und noch ein paar fragen:

-was glaubst du, wie C. dich sieht, sieht sie dich als mann oder steht die person im vordergrund?

-wie sieht deine frau eigentlich das ganze, was rät sie dir, wie geht sie damit um?

- was wünscht du dir?

ich glaube ohne solche erlebnisse fehlt einem wirklich etwas im leben, ich wünsche dir das es nicht zu sehr weh tut, sondern nur so doll das du noch daran wachsen kannst!

j.

 
hallo!

oder besser holla!

vielleicht hab ich etwas schnell gelesen: du bist verheiratet hast zwei kinder. hast dich jetzt in eine andere 11 jahre jüngere frau verliebt und deine frau weiß über alles bescheid. hmm, da merk ich mal wieder wie altmodisch ich bin.

was empfindest du denn für deine frau? wie hat sie reagiert, als sie das erfahren hat? wie siehts in eurer ehe aus, ist da noch liebe?

ich stimme justalady darin zu, daß deine ehe ein ansatzpunkt sein könnte, um deine gefühle zu klären. du hörst dich eher wie ein single an, der frisch verliebt ist... :verliebt:

du siehst: ich versteh dich nicht ganz in bezug auf deine ehe - aber du hast ja auch noch nicht so viel dazu geschrieben. würde mich freuen dahingehend noch was von dir zu hören :)

zu deiner jungen freundin: irgendwie fürchte ich, daß sie in dir eher den väterlichen beschützer sieht, als einen mann... leider kann ich dich damit nicht trösten... aber vielleicht hilft es dir ja auch, daß einfach jemand deine sorgen gelesen hat.

ich wünsche dir auf jeden fall viel kraft und daß du deinen weg findest. ich würd mich freuen, mehr von dir hier lesen zu können.

~tank

 
Hallo justalady und tankshooter...

erstmal meinen aufrichtigen Dank für eure Anworten. Nach nochmaligem Lesen meines eigenen Beitrags kann ich verstehen, dass da noch einige Fragen offen sind... Naja, ich weiss halt wie's war und habe wohl ein paar Sachen weggelassen beim Schreiben, die natürlich in meiner Erinnerung recht präsent sind.

Also ich denke, C. sieht in mir den "Problemlöser" also eher den väterlichen Hemd-zum Ausweinen-Bereitsteller. Das wäre ja mal grundsätzlich nicht so schlimm, wenn da nicht diese nonverbale Komponente in der Kommunikation wäre... Wir hatten eigentlich beide von Anfang an gerade mit Hinblick auf meine Ehe das Körperliche ausgeschlossen; dennoch scheinst du , justalady, doch Recht zu haben, wenn du eine brodelnde Erotik vermutest... Diese Erotik hat aber irgendwie nichts mit dem zu tun, was ich bisher erlebt habe, denn es gibt da so ein gewisses Verlangen nach körperlichem Kontakt, das aber Sex definitiv aussen vorlässt. Ich möchte geknuddelt und geküsst werden, mehr aber auch nicht...

Ja, in meiner Ehe habe ich das natürlich auch, aber auf einem vollständig anderen Niveau. Meine Frau hat mir angesehen, dass was nicht stimmt (hat ja wohl einen Blick für sowas) und mich direkt darauf angesprochen. Sie sieht offensichtlich keine akute Gefahr, zumal C. jetzt nicht mehr in der Nähe ist. (Sie hat ihr zum Abschied sogar noch gesagt, sie solle sich bloss bald wieder melden, damit ich nicht an der ganzen Geschichte zugrunde gehe... Welche normale Frau tut denn sowas, wenn sie noch einen Funken Gefahr wittert ? Verwirrend, nicht wahr ?) Mir hat sie geraten, von meinen "Therapieposten" bei C. wieder etwas Abstand zu gewinnen... Supervision nennt sich sowas wohl in diversen Kreisen. Ob sie wirklich die Tiefe der Beziehung erfasst hat, weiß ich definitiv nicht...

Mit C. habe ich in der Zwischenzeit mal wieder telefoniert und ihr meine Probleme geschildert. Klar, für sie ist das Ganze nicht ganz so sichtbar, weil sie wegen F. noch auf Wolke 7 schwebt und etwas "betriebsblind" ist. Sie hat mir noch einen Brief versprochen, in dem sie versuchen wird, mir ihre Empfindungen mir gegenüber zu schildern. Ob das so gut wird, ist auch nicht unbedingt klar, denn natürlich habe ich da gewisse Erwartungen, die C. auch kennt und vielleicht erfüllen möchte um mich zu beruhigen, was dann aber üebrhaupt nicht helfen würde... Ein kleiner Teufelskreis...

Naja, warten wir einfach mal ab, was passiert, wenn sie in einem Monat zum Oktoberfest hier eintrudelt (natürlich um F. zu sehen) und wir uns wiedersehen. Eigentlich gibts da nur zwei Varianten: Ernüchterung aufgrund vergangener Zeit oder Verschärfung der Probleme aufgrund vergangener Zeit, insbesondere, wenn die Sache mit F. doch scheitern sollte (was ich nicht hoffe)...

Ok, was wünsche ich mir ? Ich wünsche mir nur, dass ich diese Romanze niemals vergessen werden, auch wenns wehtut daran zu denken. Und ich wünsche mir, dass C. ehrlich ist in der Beschreibung ihrer Gefühle, auch wenn das heisst, dass sie mir ggf. die nackte Tatsache, einen Ausweinpartner gebraucht zu haben, vor die Füße wirft. Ich denke, meine tiefe Zuneigung zu ihr wird durch sowas nur am Rande berührt werden. Ohjeh, wenn ich das so lese, kommt so ein dumpfes Gefühl auf, dass ich vielleicht gar nicht weiss, was ich wirklich will... Na gut, Ende der Ehe sicher nicht, denn die ist mir wirklich zu wichtig als das ich sie in den Gully werfen würde. Aber was dann ?

Könnt ihr da vielleicht noch ein bißchen nachfragen und rumbohren, vielleicht kommt ja was Neues an die Oberfläche.

Bis dann

Michael

PS: Eine schöne Zusatzfrage: Kann man denn wirklich zwei unterschiedlichen Personen aus vollem Herzen ins Gesicht sagen, dass man sie liebt ? Habt ihr so eine Situation mal erlebt (aktiv oder passiv) ? Ich fühle mich nämlich jetzt genauso und bilde mir ein, die feinen Nuancen zwischen C. und meiner Frau sehr gut trennen zu können... Einbildung ?

 
lieber michael,

zunächst einmal möchte ich dich beruhigen, was deine angst anbelangt, c. zu verlieren, weil sie wegzieht. natürlich, ihr werdet euch nicht mehr so oft sehen und ihre unmittelbare nähe wird dir fehlen, aber überlege einmal selbst: kann die räumliche distanz euerer tiefen verbundenheit wirklich etwas anhaben?

ich habe selbst freunde, die sehr weit weg wohnen und die ich manchmal monatelang nicht besuchen kann, aber wenn wir uns dann treffen, ist die alte vertrautheit wieder da, als hätten wir uns gestern erst gesehen.

distanz tut einer wahren freundschaft keinen abbruch, sie kann im gegenteil eine bereicherung sein, weil die zeit, die man gemeinsam verbringen kann, umso kostbarer ist.

wie sagt doch der fuchs so schön zum prinzen:

"wenn du zum beispiel um vier uhr nachmittags kommst,

kann ich um drei uhr anfangen, glücklich zu sein.

je mehr die zeit vergeht, um so glücklicher werde ich mich fühlen.

um vier uhr werde ich mich schon aufregen und beunruhigen; ich werde erfahren, wie teuer das glück ist. wenn du aber irgendwann kommst, kann ich nie wissen, wann mein herz da sein soll... es muß feste bräuche geben."

nun geht es dir ja aber nicht nur um freundschaft, sondern um liebe. ich kann vielleicht ein bisschen aus der sicht deiner c. sprechen: ich bin 24 (also ein jahr jünger also sie) und war bis vor kurzem ebenfalls mit einem mann zusammen, der 8 jahre älter ist als ich. anfangs war ich zwar auch verunsichert, aber nicht weil ich in IHM den väterlichen beschützer gesehen habe, sondern weil ich befürchtete, ER sehe sich zu sehr in dieser rolle. wir haben dann aber fünf glückliche jahre zusammen verbracht, insofern kann ich die bedenken von tankshooter vielleicht wieder ein bisschen zerstreuen.

letzten endes kennt liebe kein alter. vielleicht kennt sie aber so etwas wie erfahrungswerte und lebensabschnitte. ich und mein freund, wir konnten unseren weg letzten endes nicht mehr gemeinsam gehen, weil wir uns auf zu unterschiedlichen lebensstufen bewegten: er wollte sesshaft werden, eine familie gründen, während ich meinen platz im leben noch nicht gefunden hatte. das kann durchaus am altersunterschied liegen, muss aber nicht. natürlich hast du ihr gewisse erfahrungswerte voraus, aber das muss kein hinterungsgrund sein, für gar nichts.

ob ihr euch lieben könntet, c. und du, und ob ihr damit glücklich würdet - das steht in den sternen, solange du nicht versuchst, es herauszufinden.

vielleicht kommst du ja zu dem schluss, dass tankshooter recht hat, wenn er vermutet, deine beziehung sei dir womöglich ein bisschen zu abgeklärt, verlaufe in zu geraden bahnen. deine frau scheint eine sehr starke persönlichkeit zu sein, wenn sie mit dieser situation so souverän umgehen kann. vielleicht ist sie dir ja zu stark und du möchtest lieber eine frau, die du umsorgen und beschützen kannst.

ich persönlich könnte das gut nachvollziehen, und ich werde dir jetzt auch nicht mit der moralkeule kommen und auf familie und verantwortungsgefühl pochen, für solche situationen gibt's nunmal kein patentrezept. höre auf dein herz: mit dem herzen sieht man gut, das weißt du ja. wenn es dir sagt, dass du dich c. offenbaren sollst, dann tu es.

der fuchs musste dem kleinen prinzen zwar adieu sagen, aber er hatte trotzdem etwas gewonnen: die farbe des weizens. und die konnte ihm keiner jemals wieder wegnehmen.

alles liebe und viel kraft

enfantfou

 
hallo michael,

ich selbst habe es zwar noch nicht erlebt, bin aber sicher, das ich zwei menschen gleich stark lieben könnte. ich glaube das das ein sozialisationsproblem ist + das wir menschen schlussendlich nicht wirklich monogam bzw für die dauerhafte beschränkung auf einen partner geeignet sind.

von daher denke ich auch das deine frau bewundernswert + angemessen auf die lage reagiert, sie scheint zu wissen, das sowas eben passiert und stellt offenbar durch deine gefühle zu C. nicht zwangsläufig deine gefühle zu ihr in frage. das finde ich großartig! da sie dir den raum lässt solltest du ihn auch nutzen und heraus finden, was das ist. das heisst nicht das du es auch ausleben musst aber wäre es nicht gut, wenn du wüsstest, was du da gerade machst oder suchst und vor allem wozu (welche aufgabe oder funktion hat C. überhaupt in deinem leben?)?

was spürst du jetzt was du vorher nicht hattest? meiner meinung nach haben solche situationen auch die funktion sich selber zu erspüren, oftmals geht es nicht wirklich um den anderen....

davon abgesehen kann ich nicht ganz glauben, das du wirklich nur kuscheln willst. könnte es nicht viel eher sein, das du dir das vormachst, damit du deine rolle ihr gegenüber, als der ritterlich-väterliche freund nicht in frage stellen musst?

waren das jetzt genug zaunpfähle?

frohes forschen wünscht

j.

 
hallo!

zu deiner zusatzfrage michael:

ich denke, daß du die beantwortung deiner frage abhängig machen mußt von deinem liebesverständnis. für mich zum beispiel bedeutet (bisher ;) ) liebe auch monogamie. ich würde bei einer situation wie deiner wohl eher zum ausdruck "sehr tiefe freundschaft (mit sexuellem anteil)" neigen. einfach da ich denke, daß liebe sich nur auf eine person beziehen kann.

du mußt aber für dich herausfinden, wie du das siehst. insofern sehe ich das wie justalady, wenn sie sagt, daß so eine situation auch dazu dienen kann, sich selber kennen zu lernen.

mir ist noch was aufgefallen: du redest von deiner frau irgendwie komisch - "Supervision nennt sich sowas wohl in diversen Kreisen.""Welche normale Frau tut denn sowas". das hört sich für mich so ..hmm.. abfällig ?? an

was empfindest du für deine frau? und was hat die eine was die andere nicht hat?

~tank

 
Hallo Michael,

ich darf sicher ehrlich sein, oder? Ich glaube, deine Ehe ist ein wenig zu kopflastig. Kann das sein? Deine Frau scheint über den Dingen zu stehen; jede andere Frau wäre eifersüchtig; sie erklärt es sich und Dir mit psychologischen Modellen. Vielleicht um sich nicht auf die Ebene herabzulassen, auszuflippen und um Dich zu kämpfen. Was sehr überlegen rüberkommt, ist vielleicht in Wirklichkeit genau das Gegenteil. Du willst vielleicht auch mal wieder eine Reaktion aus dem Bauch von einer Frau spüren und nicht immer nur aus dem Kopf.

Alle deine Wünsche projizierst Du jetzt auf diese junge Frau, die Dir all das vielleicht nie geben kann. Aber gerade weil sie so unerreichbar ist, kannst Du es zulassen, darüber nachzudenken. (Oh Gott, das klingt selbst ein bißchen sehr nach Psychologie; sollte vielleicht mal mit dem Lesen der ganzen Ratgeber aufhören, hi,hi)

Passiert in eurer Ehe eigentlich noch was Unvorhergesehenes? Überrascht Ihr euch noch gegenseitig? Wie wäre es denn, die ganze Energie in deine bestehende statt in deine Traumbeziehung zu stecken und ein bißchen was zu verändern. Denn wenn Du wirklich glücklich bist in der Ehe, hast Du in deinem Kopf gar keinen Platz für Gedanken an eine andere Frau.

Vielleicht bin ich auch total altmodisch aber ich würde vermutlich ausklinken, wenn mein Mann mit einer anderen rumflirtet statt dazu noch ganz seelenruhig mein O.K. zu geben.

Tina

 
Ok, Ok, also doch noch ein paar Worte von mir...

Eigentlich gibt es zwischen C. und mir nichts mehr zu offenbaren. C. weiss sehr wohl, was ich für sie empfinde, allein sie hat keine Zeit und keinen Platz für eine zusätzliche Beziehung. Ihr erinnert euch, sie hat gerade ihren Ex mit dessen besten Freund betrogen, ist glücklich dabei und hat zudem ein schlechtes Gewissen, weil das ein Seitensprung war... Da glaube ich ihr gerne, dass diese Masse an Gefühlen erstmal für eine gewisse Zeit reicht...

Die Tatsache, tankshooter, dass ich von meiner Frau etwas seltsam schreibe, hat nichts mit der Art der Beziehung zwischen uns zu tun. S. und ich, wir sind wirklich glücklich verheiratet, und ich sehe auch keine Gefahr für die Ehe. Der Grund ist eher darin zu suchen, dass ich etwas durch den Wind bin und meine Gedanken um C. kreisen und weniger um S.

Vielleicht klärt das einiges. Deine Frage nachdem "was hat sie, was die andere nicht hat" kann ich relativ einfach beantworten: C. ist sehr interessant und anregend und zwar auf einer Ebene, die ich zuvor noch nie in meinem Leben erlebt habe. Der Sex ist echt außen vor, auch wenn das ein wenig platt klingen mag. Es gab noch nicht einmal einen Kuss, sondern nur sehr intensive und lange Umarmungen (ohne viel Bewegung) und sanfte Berührungen am Arm oder an der Wange. Nichts sonst !!! Auch wenns nicht zu glauben ist... C. beansprucht Teile meines Wesens, von denen ich gar nicht wusste, dass ich sie habe... Schwer auszudrücken, was das für Gefühle sind. Ich habs nicht geschafft, es C. zu schildern, umso schwerer wird es hier mit Text sein... Wenn sie in meiner Nähe ist, wird alles andere einfach total nebensächlich... Nein, es ist nicht Verliebtsein, es ist sowas wie "Seelenverwandtschaft"... Ja, das trifft es glaube ich ganz gut.

Zum Thema "Souveräne / unverständliche Reaktion von S.": Ich habe S. nicht in aller Deutlichkeit gesagt "Du, ich habe mich in C. verliebt, was soll ich tun ?". Ich hatte ihr von meiner "Mission wider Willen" als Seelentröster und Problemlöser erzählt (als noch nichts war zwischen mir und C.) und sie warnte mich sofort vor einer Gefahr der persönlichen verstrickung in den "Fall". Diese Warnung hat sich dann ja auch bestätigt, und ich habe ihr meine emotionale Betroffenheit gestanden. Dass die Gefühle derart tief sind, dass mir allein bei dem Gedanken an C. schwindelig wird, habe ich natürlich nicht gesagt. Das, was ich sagte, war aber durchaus ausreichend, um z.B. in mir eine wahnsinnige Eifersucht zu erzeugen, wenn S. mir sowas gesagt hätte. Also, ihr habt beide recht ! Zum einen ist es toll, wie souverän meine S. die Sache meistert, weil sie als Pscyhologin einfach weiß, daß solche Sachen passieren können, zum anderen ist sie nicht so abgeklärt, dass sie mir nicht die Hölle heiß machen würde, wenn sie wirklich alles wüßte...

Justalady: :super: Erwischt ! Natürlich gibt es da so ein Gefühl, mehr als nur Kuscheln zu wollen. Ich wäre kein Mann, wenn ich das leugnen würde. Es steht aber definitiv nicht im Vordergrund... Diese Alternative würde beim derzeitigen Stand der Dinge alles nur unnötig komplizieren und hätte doch keine wesentliche Verbesserung der ohnenhin starken Gefühle von mir zu C. zur Folge, sondern würde unsere Beziehung vielleicht sogar total zerstören. Ich denke, di Zeit wird zeigen, ob das die richtige Entscheidung war, den "Hengst" in mir eingesperrt zu lassen...

Enfantfou: Danke für deine Hinweise auf den kleinen Prinzen. Ich hatte in der Zwischenzeit, d.h. noch vor dem Lesen deines Kommentars in eben diesem geschmökert und genau die von dir zitierten Passagen als Massage für meine Seele herausgepickt. Natürlich wird eine echte Freundschaft an der Kleinigkeit von 600 km nicht zerbrechen, und ich denke, C. und ich haben uns beide "vertraut gemacht", d.h. wir sind "zeitlebens für das verantwortlich, was wir uns vertraut gemacht haben. Wir sind verantwortlich für unsere Rosen..." Diese Stelle hat mir bewusst gemacht, dass meine Angst, C. als gute Freundin zu verlieren, einfach unbegründet ist. Als Geliebte kann ich sie eh nicht verlieren, denn das war sie ja nie (zumindest nicht in dem üblichen Sinn).

Ich glaube, die Wurzel des Übels bzw. des Liebeskummers liegt in der Ungewissheit begraben, dass ich nicht weiss, ob das, was ich für C. im letzten Monat getan habe, in irgendeiner Weise anerkannt werden wird. Es gibt da einfach die Angst, dass sie nach Hause zurückkehrt, mir einen Brief schreibt und mir wie auch immer mitteilt, dass sie mich zwar gebraucht hat, um die Krise mit ihrem Ex und dem Seitensprung zu bewältigen, aber dass sonst rein gar nichts zwischen uns gewesen ist.

Und ich habe die Angst, dass mir so eine wunderschöne Zeit wie ich sie mit C. hatte, nie wieder unter die Finger kommen wird. Es ist einfach nicht in Worte zu fassen, was diese Frau innerhalb weniger Tage in meinem Herzen angerichtet hat, ohne auch nur im geringsten meine Sextriebe anzusprechen. Und die Zeit, die wir gemeinsam hatten (auch wennes nur ein intensiver Monat war) ist so unglaublich wertvoll für mich geworden, dass ich die Verursacherin dafür einfach nicht aus meinen Leben gehen lassen möchte. Ja, ich denke das bringt es auf den Punkt. Ich möchte weiter an ihrem Leben teilhaben und ihr zur Seite stehen können.

In diesem Sinne eine angenehme Nachtruhe und bis morgen vielleicht...

Michael

Tragischer Held zwischen Vernunft und Gefühl

 
Update der Situation...

Gestern abend hatte ich das Vergnügen, C. ein letztes Mal vor ihrer Rückfahrt zu sehen ;( . Sie hatte endlich auch mal F. dabei, und die Tatsache, die Ursache für C. Probleme in natura zu sehen, hat mich erstaunlicherweise nicht aus der Bahn gehauen.

Mag sein, dass ich da etwas voreingenommen bin, aber große Chancen gebe ich den beiden nicht... :(

Das tut natürlich weh, zu sehen, dass man selbst Ratschlag über Ratschlag gegeben hat für eine Beziehung, die irgendwie nach außen nicht den Eindruck eines echten Verliebtseins zwischen zwei Turteltäubchen macht... Also ich erinnere mich daran, als Verliebter irgendwie anders drauf gewesen zu sein :verliebt: Naja, die beiden ahnen anscheinend, was jetzt auf sie zukommen wird (Wochenendbeziehung :heulen: )

Aber was solls, ich kann eigentlich zufrieden sein mit dem, was ich für die Beziehung zu C. für mich - auch unter Einbindung dieses Forums - erreicht habe. Tiefe platonische Zuneigung oder Liebe, keine akute Gefährdung meiner Ehe und ein bißchen Herzschmerz, der gar nicht mehr so schlimm ist wie zu Beginn der Woche.

Nochmals vielen Dank an alle, die mich durch Nachfragen zum Nachdenken über meine Situation gebracht haben. :schmatz:

Bis demnächst in diesem Theater (ich halte euch selbstverständlich über die Entwicklungen auf dem Laufenden)

Michael

 
Hallo Michael

Ich habe endlich einmal alles durchgelesen. Und mir wurden Parallelen zwischen dir und mir bewußt, die ich in einer bestimmten Geschichte meines Lebens erzählen kann.

Ich war vor drei Jahren eher schüchtern, ruhig, aber schon genauso gradlinig. Ich lernte in der Zeit einen Mann kennen, der mich absolut faszinierte. Ich konnte mit ihm über alles reden, er hatte eine Art für mich da zu sein... irre.

Es kam wie es kommen mußte, ich verliebte mich in ihn. Die einzige Person, wo ich heute noch sagen kann: den hab ich wirklich und mit ganzem Herzen geliebt.

Aber er liebte mich nicht. Dennoch war er stets für mich da.

Es waren ebensolche Gefühle, wie du sie beschreibst, die ich ihm gegenüber empfand.

Problematisch war, daß ich durchaus mit ihm in der Anfangszeit ins Bett gegangen bin... es komplizierte für mich natürlich alles.

Es war auch so, daß er ständig kleine Zeichen gab, daß ich ihm wichtig war. Er sagte es sogar häufig.

Dennoch liebte er mich nicht so, wie ich ihn.

Irgendwann, nach fast zwei Jahren stieß er mir mit Absicht vor den Kopf,er erklärte (drei Monate später, als ich wieder mit ihm reden konnte...) daß er es tun mußte, damit ich aufhören würde, nur ihn zu sehen, daß ich wieder mich als Mittelpunkt meines Lebens sehe.

Wir haben in der Zeit oft darüber geredet, warum wir uns so vertraut sind. Fast so, wie im "Kleinen Prinzen". Ich habe teilweise körperlich gefühlt, wie es ihm ging, obwohl er kilometerweit entfernt war. Wir kamen darauf, daß jeder von uns einen Teil der Seele des Anderen besitzt. Und dafür auch verantwortlich ist, aber nicht verantwortlich im herkömmlichen Sinne.

Heute bin ich über diese Art der Liebe weg. Es war eine harte Zeit, aber auch eine gute Zeit, in der ich sehr viel lernte.

Ich habe immer noch guten Kontakt zu ihm. Er ist immer noch derjenige, mit dem ich über wirklich alles quatschen kann. Der mir zuhört, sogar da wäre, wenn es mir mies ginge.

Er hatte mehrere Beziehungen, es tat weh das mitzubekommen, zumal er ständig auf die Nase fiel. Aber ich lernte, ihn nicht vor Fehlern bewahren zu wollen, sondern ihn gegen die Wand rennen zu lassen, ihm nur Kissen auf den Boden zu legen, damit er nicht so hart fällt....

Warum ich das schreibe? Weil ich denke, daß es dir mit C ähnlich gehen könnte. Ihr seid euch sehr vertraut. Du sagst selber, daß es für dich hauptsächlich platonisch ist, auch wenn mal ein sexueller Gedanke durch dein Hirn fegt. Aber im Grunde genommen ist es die Nähe und die Vertrautheit, die dich so gefangen nimmt.

Und nun siehst du, daß ihr aller Wahrscheinlichkeit wehgetan werden könnte. Aber verhindern kannst du dieses nicht. Daher: lege Kissen aus. Sei für sie da, gib ihr das Gefühl, daß du für sie da bist.

Ansonsten akzeptiere diese Vertrautheit, so wie deine Frau es anscheinend auch tut, vielleicht, weil ihr klar ist, was zwischen dir und C wirklich ist?

Das Gefühl ist oftmals mit tiefster Liebe zu verwechseln. In gewisser Weise ist es auch Liebe.. aber eine andere Art, als das eine Beziehung damit funktionieren könnte.

Verlieren wirst du C nicht. Nicht, solange ihr euch so vertraut seid, ihr ein Teil voneinander seid.

Ich hoffe, ich konnte mich verständlich ausdrücken, ansonsten frag einfach nach :)

Liebe Grüße

Benji

 
Hallo Benji,

du triffst es wirklich auf den Punkt. Deine Worte waren wie Balsam auf meine Seele. Vielen vielen Dank. :schmatz:

Als ich dein Posting gelesen habe, dachte ich "ähm.. Moment, bin ich jetzt schon schizo :rolleyes: und schreibe unter einem neuen Pseudonym ?", denn du verwendest genau die Art von Worten, die ich gegenüber C. verwendet habe, um ihr mein "Ich liebe dich !" zu erklären, welches ich ihr auf tiefster Überzeugung entgegenhauchte . Es ist eine Art Liebe, aber halt nicht das, was man üblicherweise darunter versteht... Und dass eine Beziehung mit ihr nicht funktionieren würde, ist ja eh klar, denn erstens gibts ja S. , und zweitens sind 600km für mich wirklich ein Grund zum Verzweifeln... Nicht dass ich meinen würde, sowas nicht überstehen zu können, aber bewusst in so eine Beziehung reinzugehen ??? Neeeh, lieber nicht... :nono:

Und natürlich ist es bei mir wirklich wie bei dir: Sie liebt mich nicht so, wie ich sie liebe. Vor allem deshalb, weil sie in ihrer Gefühlswelt keinen Platz für mich hat, von der väterlichen Beratung mal abgesehen. Ich weiss auch gar nicht, was passieren würde, wenn das nicht so wäre. Das wäre sicher extrem schwierig handzuhaben und mit einigen Tränen :heulen: bei C., S. und mir verbunden. Es ist gut so, wie es jetzt ist...

Nachdem ich den kleinen Prinzen wieder und wieder gelesen habe, bin ich nun endlich auf dem richtigen Weg, mit der Geschichte klarzukommen. Ich habe ihr nochmal einen vorerst letzten Brief geschrieben und ihr gesagt, dass ich unsere Beziehung jetzt so sehe wie die Beziehung zwischen Rose und Prinz bzw. Fuchs und Prinz. Wir haben uns gegenseitig gezähmt bzw. vertraut gemacht und können uns das nicht mehr nehmen, selbst wenn wir wollten. Und ich glaube, S. hat das auch schon gesehen, genauso wie du es vermutest, denn sonst wäre sie sicher ausgetickt und hätte ein wenig zu kämpfen angefangen. Dass das nicht passiert ist, zeigt mir, dass eine akute Gefahr für die Ehe definitiv nicht da ist... :]

Tja, bleibt eigentlich nur noch die Sache mit dem hilflosen Zuschauen bei ihrem Schritt in die Verzweiflung. Also wirklich, die Chance mit F. schätze ich als äußerst gering ein, denn die beiden passen so gar nicht zusammen. Er ungefähr doppelt so groß und vom Typ her... naja... eher etwas strange... Gut, es gibt ja immer den Spruch meiner Oma: Wo die Liebe hinfällt..., aber da fällt die Liebe wahrscheinlich in Kürze in ein sehr tiefes Loch (600km tief), und nachdem ich gesehen und gefühlt habe, wie das Ende der letzten Beziehung von C. ihr gesamtes Nervenkostüm umgekrempelt hat... Ohjeh... :(

Zu allem Überfluss bin ich jetzt zwei Wochen nicht erreichbar (Urlaub und eigentlich keinen Bock auf "Extreme-Roaming"), und ich fürchte, dass diese Unerreichbarkeit in einer Phase der Not zu einem kleinen Schatten auf der platonischen Beziehung zu C. führen wird.... Schlechtes Gewissen, weil ich erst großzügig meine Hilfe anbiete und dann doch nicht zum Ausweinen da bin... Vielleicht sollte ich meine Einstellung zum Roaming nach Italien nochmal überdenken, der Beziehung zu C. zuliebe....

Pünktlich zum Oktoberfest wird sie wieder in München sein und sich mit mir treffen. Mal sehen, ob sie dann noch bei F. übernachten wird, oder schon Plan "B" wählen muss... S. und ich haben ihr für alle Fälle unser Gästezimmer ans Herz gelegt. Ein weiterer Beweis übrigens dafür, dass S. in C. keine Konkurrentin sieht, obwohl sie schon ein wenig eifersüchtig zu sein scheint... (Das macht unsere Ehe aber ein wenig spannender als vorher und ist per se auch nicht schlecht)

Ich denke, ich fülle schonmal die Kissen mit extraweichen Daunen, damit mein Herzblatt nicht zu heftig auf ihr Stuppsnäschen fällt... ;) Ist wirklich eine nette Metapher, Benji !

Als ich F. gestern zum ersten Mal gesehen habe, konnte ich mir ein Gespräch mit ihm natürlich nicht verkneifen (er weiß, was ich für C. getan habe, ist aber so cool und abgeklärt, dass kein Wort des Dankes über seine Lippen kam... :toben: ) und habe ihm von Herzen alles Gute gewünscht :evil: . Eine süffisante Bemerkung wie "Brichst du ihr das Herz, du Wurm, dann breche ich dir dein Genick" lag mir dabei schon auf der Zunge, blieb aber zum Glück dort auch liegen und konnte schließlich unauffällig entsorgt werden. Für's Protokoll: Ich wünsche den beiden natürlich nur das Beste, aber es würde mich schon sehr wundern, wenn das was wird. Ist zwar schade für C., aber dann habe ja wenigstens ich wieder einen "Trösteinsatz" und kann ihr zeigen, wie wichtig "echte" und vor allem "liebende" Freunde sein können.

Nochmal kurz zusammenfassend: Ich bin wirklich froh, dass es da draußen noch jemanden gibt, der solche Empfindungen auch mal hatte, noch hat und vor allem versteht, wie es in mir aussieht. Mit meinen Beschreibungen habe ich im real life bisher eigentlich nur ungläubige Mienen und Hinweise zur Eherettung bekommen... Niemand wollte mir glauben, dass

a) Liebe ungleich Sex sein kann,

B) zwischen zwei Menschen in weniger als einem Monat ein unendlich tiefe Vertrauensbeziehung ohne körperliche Komponente entstehen kann und

c) eine Trennung von einer guten Freundin (die ein Mann ja laut Harry in Harry und Sally gar nicht haben kann) tatsächlich körperlich und damit ganz konkret wehtun kann...

Danke nochmals, Benji, für deine Worte, die offensichtlich aus den Tiefen deines Herzens kamen und bei mir auch genau da angekommen sind. Du bist nicht zufällig C. und tarnst dich nur ? Oder bist du vielleicht eine Rose aus eienm meiner früheren Leben ?

Michael

 
Hallo Michael

Nein, ich bin nicht C. :) das wüßte ich, ich heiße immer noch Ulli und komme aus dem hohen Norden.

Aber ich hatte eben eine ähnliche Situation, weiß, wie weh es tun kann, oh je, was hatte ich gelitten. Teilweise war es wirklich so schlimm, das ich dachte, ich gehöre in die Geschlossene.

Aber ich war nie ganz allein, wobei mir der Partner an der Seite, der mich verstand, fehlte. Aber ich hatte wie gesagt, einen sehr guten Freund da.

Was das "Aushalten" von Fehlern ihrerseits angeht: denke mal daran, daß sie nur wirklich lernen kann, wenn sie selber auch Fehler macht. Es nützt ihr nichts, wenn du sie versuchst zu bewahren.

Abgesehen davon... lass dir mal erzählen, daß etwas nicht "gut" ist.. du wirst auch erst mal selber probieren wollen oder?

Nur tue es ihr nicht an und sage ihr : "Pass auf, das wird nicht gutgehen" und hinterher, wenn es schief ging: "das habe ich dir doch gesagt". Das sind die schlimmsten Sätze, die man sagen kann...

Aber ich denke, du hast ein wenig mehr erfahren können... und es auch für dich nutzen. Scheinst ja ein sehr intelligenter und feinfühliger Mensch zu sein :)

Liebe Grüße,

Ulli

Ps: und wenn dir mal die Decke auf den Kopf fällt, dann kannst du mir auch gerne mailen... meine Mailadresse müßte einsehbar sein..