verständnislose Freunde

Tina

Erfahrener Benutzer
26. Aug. 2002
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Hallo zusammen,

bin wirklich froh, dieses Forum gefunden zu haben. Denn scheinbar gibt es ja doch Menschen, denen es genauso schlecht geht nach einer zerbrochenen Liebe wie mir.

Meine Freunde, die ich zugegebenermaßen doch vernachlässigt hatte, versuchen, mir zu helfen, indem sie mich nach draußen zerren. Andere Menschen kennenlernen, amüsieren und so. Ich soll ihn "einfach" vergessen. Aber zum einen ist das so verdammt schwer und zum anderen will ich die schönen Dinge gar nicht vergessen. Sie verstehen mich einfach nicht und scheinen auch nicht so zu leiden, wenn eine ihrer Beziehungen zerbricht.

Ich kann das nicht. Am liebsten wäre ich die ganze Zeit allein, um darüber nachzudenken, was schiefgelaufen ist und was ich falsch gemacht habe.

Meine letzte Beziehung dauerte nur 4 Monate. Er hat sie beendet mit der Begründung, er sei beziehungsunfähig und er müsse erst mal mit sich selbst klarkommen.

Wir hatten immer noch Kontakt, nachdem er es ausgesprochen hatte. Es ist jetzt drei Monate her. Es tat mir einfach zu weh, den totalen Cut zu vollziehen. So habe ich wenigstens noch ab und zu seine Stimme gehört oder ihn gesehen.

Natürlich habe ich nachgebohrt und es stellte sich heraus, daß auch Dinge für seinen Entschluß verantwortlich waren, die mit meiner (sonst jedenfalls) sehr starken Persönlichkeit zu tun haben.

Gestern haben wir jedenfalls telefoniert und er hat mir eröffnet, daß er wieder mit einer seiner Ex-Freundinnen zusammen ist.

Komischerweise brauche ich genau das, um loszulassen. Das versuche ich jetzt jedenfalls.

Ich habe schon ein paar andere Postings gelesen, wo es genau darum geht, jemanden zu vergessen.

Ich weigere mich, einen Psychologen aufzusuchen, weil ich einen totalen Absturz jetzt gar nicht vertragen würde. Die gehen ja dann wohl dermaßen in die Tiefe und in die Vergangenheit etc. Das ertrage ich z.Z. einfach nicht. Gibt es nicht irgendwas, was man tun kann, um von ihm loszukommen?

Danke für's Zuhören bzw. Lesen.

Tina

 
Hi Tina !

Würde Dir gern ein Patentrezept geben!

Gibbet aber nicht!

Jedes Ende bringt auch einen neuen Anfang!

Am besten nur nach vorne blicken und nie zurück!

 
hi tina,

ich glaube das gespräch mit deinem ex gestern war ein wichtiges erreignis. jetzt wo er wieder in einer beziehung ist, brauchst du keine hoffnungen mehr zu haben. du kannst dich nun vermehrt um dich kümmern.

das, bezüglich deinen freunden würd ich nicht so eng sehen. die versuchen wirklich von deinen gedanken abzubringen. irgendwann wird es helfen und du wirst ihnen dankbar sein.

ich habe zu meiner liebenskummer zeit versucht einen kompomiss zu finden: mit meinen freunden wollte ich versuchen zu vergessen, und zu hause in meinen 4 wänden habe ich den kummer ausgelebt.. und irgendwann wirst du auch zu hause vergessen, weil das mit deinen freunden viel mehr spass macht. und schwups, ist die leere dem platz für neues gewichen.. :schmatz:

aber label hat schon recht. es gibt kein patentrezept. aber es gibt denkanstösse, die jeder liefern kann.

das mit dem psychiater würd ich mir gut überlegen. psychiater finden manchmal auch dort probleme wo keine sind.. ich persönlich habe meine erfahrung damit gemacht.... ups, jetzt hab ich bestimmt einige psychiater böse gemacht. ;)

gruss

ritter

 
Hallo Tina

Loslassen ist immer schwer!

Doch versuche ein Ende als Anfang zu sehen!

Ich selbst glaube fest an das Schicksal eines Menschen, alles was passiert hat seinen Grund, und auch wenn das im Moment schwer zu akzeptieren ist solltes Du es von der Ferne her betrachten!!

Wenn er der richtige Mann für Dich war wird er den Weg zu Dir zurück finden ansonsten ist wartet der richtige irgendwo auf Dich...

Vertrau mir... :schmatz:

Gruss Choccolate

 
Hallo Ritter,

es tut nur so sehr weh. Erst sagt er, er sei nicht beziehungsfähig und dann geht er doch in eine neue Beziehung mit einer Frau, mit der es schon einmal nicht geklappt hat (sonst wäre sie ja nicht seine Ex)

Ein Grund, warum ich den Kontakt gestern abgebrochen habe (er wollte weiterhin mit mir reden, mich treffen und so), war der Gedanke, wie sie sich dabei wohl fühlt, wenn er sich mit mir trifft. Ist das nicht krank? Ich kenne sie nicht mal und mache mir Gedanken darüber, ob ich sie verletzen könnte.

Ich will einfach nicht mit ihm diese tiefen Gespräche weiterführen, während er mir die Nähe verwehrt, die ich so sehr brauche. Er kann sich doch nicht einfach immer das nehmen, wonach ihm gerade so der Sinn steht.

Echt, das hier hilft mir wirklich. Man muß seine Gedanken erst mal klarkriegen, bevor man anderen davon erzählen kann.

Danke

Tina

 
@ label.. hmm.. zu schnell gelesen. danke ;) was ist eigentlich genau der unterschied? *dumm fragt*

Original von Choccolate Wenn er der richtige Mann für Dich war wird er den Weg zu Dir zurück finden ansonsten ist wartet der richtige irgendwo auf Dich...
choccolate, wie will man das machen? ?). wenn er für tina der richtige ist, muss es nicht bedeuten, dass er für tina das selbe empfindet...das kann man nicht beeinflussen. oder hab ich etwas flalsch verstanden? :rolleyes:

gruss ritter

 
Hy Ritter/Hy Tina

Ritter

Ich denke das wir alle das selbe Recht auf liebe haben! Jeder von uns sollte so geliebt werden wie wir lieben, nur dan ist es die Liebe von der wir viel zu häufig sprechen!!

Es ist schwer loszulassen, auch ich bin aus diesem Grund in dieses Forum gelangt! Um loslassen zu können!!

Nur wenn Du ehrlich zu Dir selbst bist kannst Du loslassen!

Ich möchte weder Dich Tina noch Ritter vor den Kopf stossen, doch aber glaube ich wenn man sich fragen muss was man an einer Beziehung hat, ist es meistens schon zu spät!!

Ich hoffe ihr könnt mich verstehen?!

Gruss Choccolate

 
@ritter: ein psychiater ist ein ausgebildeter arzt. d.h. er hat medizin ganz normal studiert und sich dann erst später als psychiater spezialisiert. ein psychologe dagegen hat psychologie oder sowas studiert und ist daher kein arzt.

@choccolate: du hast ein tolles verständnis von liebe. voller idealismus und optimismus... ich wünsche allen, nach solchen prinzipien leben zu können.

ich möchte dir nur eine frage stellen: glaubst du nicht, daß du das kleine glück versäumst, wenn du nach dieser großen liebe suchst?

hmm, meine gedanken entwickeln sich beim schreiben. die nächste frage wäre, was für dich suchen heißt. ist suchen aktiv nach trial and error-methode? auch aktiv, aber sehr vorsichtig? oder eher passiv - nach dem motto, man trifft seine echte liebe schon irgendwann? und diese große liebe: hält die ewig? oder ist sie zeitlich offen - nach oben und unten?

ein paar fragen. auf die meisten kenn ich die antwort wahrscheinlich schon und bin nur zu feige, mir sie selbst zu geben, weil ich weiß, daß ich nicht danach leben könnte..

bißchen verquer, wie gesagt hat sich grad so entwickelt. :rolleyes:

gruß

~tank

 
Hy Tank

Ich habe nicht das Gefühl nach Grundsätzen oder Prinzipien zu leben!! Mich ärgert nur manchmal wie manche Menschen die Liebe definieren oder mit diesem Wort um sich schlagen...!!

Ich selbst wage nur 1mal in meinem noch kurzen Leben von Liebe zu sprechen..., und das auch nur zaghaft trotz 2 jähriger Beziehung!

Ich kann nicht sagen ob ich eine solche Liebe jemals finden werden, ich möchte auch nicht sagen das ich so lange mein Lebensweg alleine bestreiten werde, ich denke das wäre unrealistisch... aber ich sehe es als Geschenk von einer solchen Liebe träumen zu dürfen.

Wir alle sind für unser Glück oder Unglück selbst verantwortlich, den nur wir selbst wissen was gut für uns ist!!

Wie lautet Deine Theorie zu lieben!? Gib es eine?

 
Hallo zusammen,

erst mal vielen Dank für eure posts. Hat sehr geholfen, zu sehen, daß andere genauso leiden wie ich. Und es hat mir einen ganz schönen Schub versetzt, weil ich die gleichen Sätze gelesen habe, die mir durch den Kopf gehen und die gleichen Hoffnungen. Wenn man sie bei jemandem anderen liest, ist alles eigentlich so klar und einfach. Und die Ratschläge gehen einem ja auch so einfach von der Hand. Bei unseren Freunden hassen wir es, wenn sie sagen: "vergiß' ihn, er war es doch gar nicht wert, der hat dich gar nicht verdient" Wenn das jemand sagt, der meinen Kummer verstehen kann, glaube ich es viel eher. Geht es Euch ähnlich?

Die Menschen, die uns verlassen haben, haben uns doch offenbar gar nicht wirklich geliebt, oder? Warum trauern wir ihnen denn dann so hinterher?

Statt uns auf uns zu besinnen, etwas Gutes für uns selbst zu tun, unsere Freundschaften zu pflegen.

Ich kann nur von mir sprechen. Wie viele andere auch denke ich in jeder freien Minute darüber nach, wieso das alles so passiert ist. Und ich glaube, es hat mit mangelndem Selbstwertgefühl zu tun. Man hält am Partner fest, weil er einem Bestätigung gegeben hat; er hat einen doch mal mit allen Macken etc. geliebt. Das scheint mehr zu sein, als wir uns selbst an Liebe entgegenbringen und deshalb sind wir so süchtig nach Anerkennung von außen. Die Glücksgefühle, wenn uns ein anderer sagt, daß wir toll sind, erzeugen vielleicht eine Art Abhängigkeit. Denn ohne sie sind wir total down und lächzen danach, auch nur noch einmal seine Stimme zu hören oder ihn kurz zu sehen oder ihn zu küssen etc.

Was denkt Ihr?

Ich respektiere euren Kummer und will keinen zusätzlich verletzen aber ist es nicht so, daß wir das auch ein bißchen mehr zelebrieren als es vielleicht nötig ist? Ich kann nur von mir reden aber ich könnte vermutlich noch Jahre im Selbstmitleid zerfließen.

Tina

 
Hallo

Ich wollte zu dem Psychologen was sagen:

Ich gehe auch zu einer, sie grabt überhaupt nicht in vergangenem. Sie schaut mit mir zusammen meine momentanen Gefühle an, und redet mit mir zusammen wie meine Zukunft aussehen soll, sie hilft mir dabei neue Träume zu entwickeln, wenn die alten schon kaputt sind, damit ich mich besser lösen kann.

Ausserdem hilft sie mir, mein Selbstvertrauen wieder aufzubauen. Ich weiss natürlich nicht, ob das alle so machen, aber ich bin total froh, dass ich zu ihr gehen kann. Sie ist im Moment wirklich eine Stütze, neben allen anderen auch noch (Freunde, dieses Forum usw.)

Vielleicht muss man mehrere testen, bis man den richtigen findet, ich hatte grad Glück.

Liebe Grüsse

Cornelia

 
Hallo zusammen,

gerade hat mich mein Ex angerufen. Ich hatte ihm entgegen meiner guten Vorsätze eine Mail geschrieben und alles geschrieben, was meiner Meinung nach schiefgelaufen ist. Ich habe meine enttäuschten Erwartungen geschildert und wie verletzt ich bin.

Ich hatte gebeten, daß er mir nur per E-Mail antwortet, weil alles andere mich zu einem Zeitpunkt treffen könnte, an dem ich dem ganzen einfach nicht gewachsen bin. Natürlich hat er angerufen.

Ich war erstaunlich cool und anfangs ging es mir auch ganz gut; allerdings mündete das ganze wieder in gegenseitigen Vorwürfen und wir waren beide wütend auf den anderen.

Jetzt glaube ich aber allmählich, daß ich über den Schmerz hinwegkomme, weil ich nicht mehr passiv warte, daß es vorübergeht sondern mich damit auseinandersetze, was ich eigentlich nicht wollte und was meiner Meinung nach schiefgelaufen ist. Es tut gut, ihm gegenüber auch die Aggressionen rauszulassen und auch Dinge zur Sprache zu bringen, die mich immer schon geärgert haben.

Welche Erfahrung habt Ihr mit den verschiedenen Phasen des Liebeskummers? Gibt es Tricks, die man in solchen Situationen anwenden kann, um nicht wieder auf jemanden reinzufallen und von ihm abhängig zu werden? Hätte ich besser einfach gleich auflegen sollen?

Wenn Ihr eure Erfahrungen oder Ideen mit mir teilen wollt, würde ich mich sehr freuen.

Gruß Tina

 
Sich von einem Menschen zu lösen ist immer schwer, ist, je mehr man dem Menschen nahe kam, schmerzhaft.

Und mit Schmerz zurechtkommen kann man nur für sich selber. Oder aber im Austausch mit anderen Menschen, aber nur, wenn man selber dazu bereit ist.

Daher ist es schon gut, wenn man selber sagen kann: ich kann jetzt nicht darüber reden und ich möchte jetzt auch nicht abgelenkt werden. Ich muß es erst mal verarbeiten und kann dann weiterschauen.

Aber natürlich machen sich Freunde Sorgen. Daher würde ich sie beruhigen. Ihnen sagen, daß du für dich noch verarbeitest.

Zum Thema Psychologen und Psychiater: es gibt noch einen gravierenden Unterschied zwischen Beiden, abgesehen von "Arzt" sein oder nicht. Der Psychiater lehnt sich mit der Psychoanalyse an Freud an, sprich: er verfolgt die These, daß jedes Thrauma eines Menschen seinen Ursprung in der Vergangenheit hat. Diese Analyse bedeutet also, daß in der Vergangenheit gewühlt wird, das Ganze hochgeholt und dann verarbeitet wird, diesmal aber bitte bewußt und richtig!

Ich weiß, man merkt mir meinen Widerwillen und vielleicht die Ironie an.. aber von Psychiatern halte ich recht wenig, denn das Graben in der Vergangenheit nützt nur in den seltensten Fällen wirklich. Und zwar bei schwersten Verhaltensstörungen.

Der Psychologe dagegen fängt den Menschen in dem Moment auf, wo er lebt. Und versucht dem Menschen zu helfen, seinen Weg weiterzugehen. D.h. er nimmt die Gegebenheiten an und macht das Beste daraus. Meiner Meinung nach ist das wesentlich sinnvoller. Und auch für die "alltäglichen" Probleme nützlich, wenn sie zuviel werden.

Bei Trauer, Depression, Liebeskummer, Platzangst, Klaustrophobie etc... da nützt ein Psychologe mehr als ein Psychiater. Ist zumindet meine Meinung.

 
Original von Choccolate Ich habe nicht das Gefühl nach Grundsätzen oder Prinzipien zu leben!! Mich ärgert nur manchmal wie manche Menschen die Liebe definieren oder mit diesem Wort um sich schlagen...!!

Ich selbst wage nur 1mal in meinem noch kurzen Leben von Liebe zu sprechen..., und das auch nur zaghaft trotz 2 jähriger Beziehung!
du sagst, du würdest nicht das gefühl haben nach grundsätzen zu leben. naja, prinzip, grundsatz - das sind große worte für einen umstand, der doch recht schnell eintritt. vielleicht fasse ich den begriff auch etwas weiter. wertevorstellungen, dazu eben auch deine auffassung von liebe, gehören für mich dazu.

du hast gut daran getan, nur selten von liebe zu sprechen - wenn man es vom standpunkt der sicherheit aus betrachtet. du hast dich dadurch nicht selbst dem druck ausgesetzt, deinem eigenen liebesverständnis gerecht werden zu müssen, sondern konntest die beziehung für den moment geniessen.

ich habe einmal, naja eigentlich sogar schon zweimal "ich liebe dich" zu jemandem gesagt. (man muß dazu sagen, daß diese äusserung für mich die liebe ausdrückt und ich sie nicht einfach so mache.)

in meiner ersten beziehung hat mir meine damalige freundin dieses geständnis fast schon abgepresst. dadurch stand ich nicht voll dahinter - nach meinem eigenem verständnis aber, habe ich mich dahinter gestellt. und bin dann enttäuscht worden, weil *sie* irgendwann schluß gemacht hat.

in meiner zweiten beziehung wollte ich diesen fehler ganz bewußt nicht machen. doch es ist mir rausgerutscht. ich weiß nicht, ob aus dem wunderschönen moment heraus oder ob es wirklich liebe ist, was ich für dieses mädchen empfinde. auf jeden fall hat sie das nie zu mir gesagt und dann auch wieder schluß gemacht.

im moment bin ich die ganze zeit daran herauszufinden, ob ich sie liebe oder sehr sehr lieb habe.

Wie lautet Deine Theorie zu lieben!? Gib es eine?
hätte ich diese theorie, wüßte ich was liebe ist, wäre ich der glücklichste mensch auf erden. denn ich wüßte für welches ziel ich leben würde. daran, daß ich noch nicht einmal sagen kann, ob ich jemanden liebe, siehst du, daß ich keine theorie, kein wissen von liebe habe.hört sich jetzt ziemlich patetisch an.

was ich mir oft denke ist, daß manche menschen so sehr auf dieses große legendäre boum der liebe warten, daß sie die "kleinen" beziehungen übersehen und nicht hoch genug einschätzen.

ich war in meinen beziehungen glücklich, obwohl sie wahrscheinlich nichts mit "liebe" zu tun hatten. grade in der letzten habe ich mir keine gedanken darum gemacht, ob das die beziehung ist, die ein leben lang hält. aber für den moment war ich sehr glücklich und zufrieden. vielleicht könntest du das als meine theorie der liebe aufnehmen: glücklich sein so weit es geht, ein bißchen naiv sein, nicht alles immer gleich im großen zusammenhang des universums sehen.

hmm, für diese paar zeilen saß ich hier über ne stunde (am arbeitsplatz wohlgemerkt *g*). das zeigt, daß ich ziemlich viel nachdenken mußte, um überhaupt antworten zu können. allerdings bin ich mir nicht sicher, es wird sich im laufe der nächsten zeit sicherlich noch einiges ändern/hinzukommen...

~tank:compi:

 
bin ganz neu hier, finde hier sind viele gute leute und viele gute sätze. habe das gefühl dass da draussen doch noch ein paar menschen sind, die sich mit den gleichen gefühlen, und problemen rumschlagen wie ich das gerade tue.

liebe tina, bei mir dasselbe. trennung vor 4 monaten. er hat inzwischen auch eine neue, ob das was ernstes ist oder nicht, ist letztenendlich auch egal - es tut weh. es tut so weh. die freunde und familie sind alle sehr bemüht am anfang und irgendwann strapaziert man sie dann doch über mit seinen tränen, der schlechten laune, der mutlosigkeit des kreisens um das eine thema: ihn + die verlorene glückliche zeit.

was soll man schon sagen ausser die zeit heilt. die zeit hilft. es hilft auch den kontakt zu reduzieren auf ein minimum. am anfang habe ich das auch nicht gekonnt. ich habe angerufen, voller sehnsucht nach der bekannten wärme. ich habe aufgelegt und geflennt, da war keine bekannte wärme, da ist unbekannte kälte.

mir helfen zwei sachen. ich mache jetzt viel mehr sport, laufe bei wind und regen am abend durch den park und versuche am wochenende soviel wie möglich in die berge zu fahren und rumzukraxeln.

mir hilft es auch, zu einer psychaterin zu gehen und auch wenn andere hier im forum der meinung sind, das ist alles humbug. ich kann nur sagen, es ist gut, wenn jemand neutrales, objektiv mit mir redet, mich ernst nimmt. ich kann die diskussion psychologin-psychaterin verstehen. bei mir ist es so, dass ich schon immer latent depressiv bin, und nach der trennung ist das jetzt ganz massiv aufgetreten mit allen schlimmen symptomen.

es geht mir langsam auch wirklich besser. tina, dir wirds auch bald besser gehen. vielleicht in einem monat, vielleicht schon in einer woche

wünschen uns allen hier die kraft + den mut in aller hoffnungslosigkeit die chance zum neubeginn zu sehen.

lieben gruss

vreni

 
hallo tina,

schwierige fragen die du da stellst, deshalb fehlen hier wohl auch die antworten.

tricks gibts viele, ob sie aber wirken, ist fraglich.

wenn du leute mit liebeskummer fragst, was sie für tricks gegen liebeskummer anwenden, dann kommt meistens ratlosigkeit zum tragen. wenn du aber sämtliche leute fragst, die mal liebeskummer hatten, aber nicht mehr drinstecken, dann fliessen die tipps und tricks nur so daher. das bedeutet für mich, dass viele während dem leiden an einen punkt gelangen wo sie ihre eigenen tricks rausfinden. wahrscheinlich ist das der punkt, wenn man aufhört, sich am anderen zu orientieren und beginnt, sich selber zu definieren. mir ging es nicht anders.

was anderes: ich vermute mal, dass du diesen beitrag unmittelbar nach dem telefon geschrieben hast. da warst du glücklich über deine reaktionen. wie sieht es heute aus, nachdem etwas zeit vergangen ist seit dem gespräch?

gruss

ritter

 
Hallo Tina!

Wie Du von Deinen Liebeskummer runter kommst, tja schwierige Frage! Ich bin seit 3 Monaten solo, und mir geht es richtig super. Ich würde sagen unternihm viel mit Deinen Freunden, dadurch lernst Du neue Leute kennen, vielleicht auch jemand neues der Dich interessieren würde. Lass es dann einfach langsam angehen und versteif Dich nicht auf ihn, halte Dir einfach Deine Möglichkeiten offen. Was ich noch sagen würde, gib nie Gefühle zu bevor er es nicht gemacht hat. Bei mir war es jedenfalls so, das ich immer dadurch entäuscht wurde. Ich hoffe ich konnte Dir ein bißchen helfen.

Du schaffst das schon, Gruss Anny :]

 
hallo tina,

dieses thema kann man nicht verallgemeinern, deshalb spreche ich wie du nur für mich allein: und zwar stehe ich auch immer mal wieder davor ins selbstmitleid zu verfallen oder bemerke, wie ich schon mitten drin stecke. gott sei dank, habe ich aber die fähigkeit, mich da wieder selbst von zu befreien und mit zunehmendem alter, bzw erfahrung werde ich auch immer resistenter.

selbstmitleid ist schlecht für den trauernden menschen, da es keine auswege und perspektiven aufweist. es lähmt sozusagen den geistigen bewegungswillen des menschen, der sich ja in seiner bemitleidenswerten situation gefällt.

du darfst aber selbstmitleid nicht mit kummer verwechseln. das erste bedeutet stillstand. kummer aber dient der verarbeitung des erlebten, was zumeist einen fortschritt, eine persönliche entwicklung bewirkt. der kummer wird erst zum selbstmitleid, wenn man sich ihm hingibt und sich in ihm gefällt. ich denke, daß diese gefahr eher gemindert wird, indem man seinen kummer ein wenig "zelebriert". man zeigt den anderen: es geht mir besch..eiden - habt mitleid mit mir! dadurch tritt man in interaktion mit anderen menschen - z.b. über freunde, familie, foren usw. diese interaktion aber fordert, daß man sich aktiv mit seinem kummer auseinandersetzt. das fängt schon beim davon erzählen an und endet beim gründe suchen zum beispiel.

macht man das gleich und läßt den liebeskummer raushängen ist das wahrscheinlich wesentlich besser, als wenn man sich von anfang an sagt: bloß kein selbstmitleid, kein kummer!

man darfs halt nur nicht übertreiben - wie immer :)

~tank

 
Tja, was soll ich sagen. Ich bin echt ein hoffnungsloser Fall. Denn heute haben wir schon wieder telefoniert. Jetzt fängt das also wieder an. Ich mußte die ganze Zeit daran denken, wie er sie jetzt küßt und in den Armen hält und sie zusammen rumalbern, kuscheln und im Bett Melone essen (ach ja, ähem)

Naja und was sonst noch brauche ich euch ja nicht näher auszuführen. Solche Gedanken hatte bestimmt jeder schon mal. Es dreht einem echt den Magen rum.

Er war eben einfach richtig gut was den körperlichen Aspekt betrifft. Findet man ja leider auch nicht so häufig. Vielleicht trauere ich ihm in diesem Punkt am meisten hinterher. Oh Gott. Ich hoffe nicht. Aber fehlt Euch das nicht auch extrem? Der Gedanke, vielleicht niemals wieder jemanden zu finden, der so gut riecht, so zärtlich ist, so liebevoll etc.

Wir haben uns jedenfalls wieder viele Dinge gegenseitig vorgeworfen. Wir driften dann immer ab und verletzen uns gegenseitig. Schade. Es schwirrt so viel durch meinen Kopf und er scheint ja auch noch sehr an mir zu hängen. Nur leider will er keine Beziehung mehr mit mir führen. Zum einen hängt das sicher mit seiner Neuen bzw. Ex und jetzt wieder Freundin zusammen. Das ist vermutlich wohl gerade viel aufregender als unsere tiefgründigen Gespräche. Zum anderen glaube ich, daß auch ich gar keine Beziehung mehr zu ihm will. (was für ein immenser Fortschritt!)Schließlich war ich ja auch sehr unzufrieden in der Beziehung.

Tja. Wie geht es mir jetzt? Ich weiß nicht. Wenn ich ihn nicht höre oder sehe geht's mir ganz gut. Aber diese ganzen verliebten Paare in der Stadt. Da kommt alles immer wieder hoch. Nicht, daß ich mich nicht am Glück der anderen freue.

Danke für's Zuhören, ich melde mich wieder,

Tina