verstehe das einer...

muecke*

Neuer Benutzer
24. Dez. 2002
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hm...jetzt hab ich mir viele eurer beiträge durchgelesen und trau mich mal selber, meine geschichte zu schreiben.

hab vor einem jahr meine 10jährige beziehung beendet, weil es einfach vorbei war. ich kam nicht mehr an meine gefühle dran, die mal für ihn da gewesen sind.

habe immer geglaubt, dass ich mich nur einmal im leben verliebe. die abnabelungsphase von ihm hat ca. 2 jahre gedauert. er war ein jahr im ausland, da ist er so langsam in meinen gedanken/in meiner erinnerung verschwunden. als er wieder zurückkam, hab ich noch ein jahr lang versucht, meine gefühle wieder zu finden und es dann beendet, weil es einfach nicht mehr ging.

kurz darauf bin ich einem anderen menschen begegnet, der sich dann in mich verliebt hat. da noch alles so frisch war, und er selber gerade erst 3 monate von seiner freundin (auch 10jährige beziehung, sie hatte ihn betrogen) getrennt war, lief es erst als "affaire". aber er sagte mir gleich, dass er sich in mich verliebt hätte. nach zwei, drei wochen hab ich gemerkt, dass er mir auch sehr viel bedeutet und habe mich ihm gegenüber geöffnet (hatte angst davor). seitdem bin ich sehr verliebt in ihn.

leider kam dann bei ihm seine ex wieder hoch, er hat sich mit ihr getroffen und versucht, sich mit ihr und ihrer vergangenen beziehung auseinanderzusetzen. er konnte nicht mehr mit mir umgehen, hatte auch so sehr viel stress bezüglich arbeit..es war einfach alles zuviel. und ich bin ihm wohl zu nahe gekommen. er hat die noch nicht richtig begonnene beziehung mit mir dann beendet und meinte, er könnte nicht mehr lieben. nach einer woche kam er voller panik wieder an und wollte es doch probieren, aber es war zu merken, dass er im moment überhaupt nicht beziehungsfähig ist.

er kommt mit sich nicht klar und will keinen menschen an sich ranlassen, will alleine sein....aber er empfindet was für mich, das spüre ich und er streitet es nicht ab. wir hatten zwei monate funkstille, er hat jetzt eine neue freundin. er sagt zu ihrer beziehung: sie macht ihr ding und er mache sein ding, es hätte sich nichts an seiner einstellung verändert.

wir haben uns kurz getroffen. vorher auch telefoniert. er meinte, er hätte im kopf, wenn wir uns treffen, würden wir uns küssen. als wir uns getroffen haben, hatte ich ihn gefragt, ob er das immer noch so empfindet, er meinte ja. auch wie er mich in den arm genommen und gedrückt hat, merke ich, das er mich lieb hat. er sagt, seine ex und ich wären die einzigen menschen, die ihm in seinem leben so nahe gekommen wären. er hätte sich bei mir geborgen gefühlt, ich würde seiner vorstellung von einer freundin entsprechen, aber wir hätten uns vor 10 jahren treffen müssen.

ich hab die welt nicht mehr verstanden...wenn ich doch sowas empfinde, bin ich doch verliebt in den anderen...er sagt oft, er weiß nicht, was er will..aber das er zu sich finden muß, das ich zu sehr in ihm gewühlt hätte..das ich ihn in irgendeine richtung dränge, die er nicht will...ich frag ihn, was in ihm vorgeht, was er denkt, und er sagt, warum fragst du? du weißt es doch sowieso.

ich kann verstehen, dass er noch total verletzt ist und angst davor hat, dass ihm jemand nahe kommt. aber ich weiß nicht, wie ich mit ihm umgehen soll. einerseits spüre ich, dass er sich in meiner nähe wohl fühlt, dass er genug für mich empfindet, aber eine beziehung nicht drin ist. und mir zerreisst es das herz.

ich hab versucht, den kontakt abzubrechen, aber werde ihn gefühlsmäßig nicht los und melde mich dann wieder, weil ich sonst keine ruhe finde. wir wollen uns jetzt nochmal treffen und reden, ich überlege hin und her, was ich machen soll, was ich sagen soll, wie ich an ihn rankommen kann (gefühlsmäßig), wie es weitergehen soll. ich will ihn nicht verlieren!

eine beziehung will ich so im moment auch nicht mit ihm, aber ich möchte unseren gefühlen eine chance geben und das er unseren gefühlen eine chance gibt (weil er sich damals so zurückgezogen hat, hatte ich panik bekommen und dann fing dieses spielchen einengen-zurückziehen an).

ich dachte nach den zwei monaten, er wäre sich jetzt sicher, dass er nichts für mich empfindet (hat ja auch ne freundin) und dann fängt es wieder an. ok. er ist nur ehrlich, aber damit verwirrt er mich. wenn er wenigstens sehen würde, was ich ihm bedeute...er findet es "komisch", dass er mich küssen will. er denkt oft an mich, wird mich nicht aus seinem kopf rausstreichen können...

alles ziemlich wirr....ich hoffe, es ist wenigstens einigermaßen zu verstehen...

was soll ich machen? interpretiere ich zuviel in sein verhalten hinein? den verstand einschalten und ihn einfach vergessen funktioniert nicht....

mußte mir das mal von der seele schreiben....

wünsche euch ein frohes weihnachtsfest!

 
Ich weiß nicht genau, was machen da machen muss. die geschichte war irklich verwirrend und durcheinander! Aber ich denke mal, ihr braucht da ne nach-denke-pause! Überalles nachdenken und darüber klar werden, was ihr und besonders er, wollt!! Von einander oder überhaupt allgemein!

 
Liebe muecke,

was Dich verwirrt, ist nicht seine Ehrlichkeit, sondern Deine Gefühle. Und er ist offenbar auch verwirrt, ziemlich sogar. Vielleicht verwirrst Du ihn auch.

Es ist sehr schwierig, Dir einen brauchbaren Ratschlag zu geben. Versuch das Ganze zu entwirren. Sei ehrlich zu Dir. Wenn ich Du wäre, würde ich versuchen herauszufinden, was ich will. Nicht nur, was ich von ihm will, sondern was ich überhaupt will. Was ich aus Deiner Beschreibung herauslesen kann, ist dass Du Dir nicht sicher bist, ob er ähnliche Gefühle zu Dir hat wie Du zu ihm. Und wenn er ähnliche Gefühle zu Dir hätte, würdest Du es gut finden, wenn er dazu steht. Was denn Du für Gefühle zu ihm hast, was das denn für Gefühle sind, kann ich aber nicht herauslesen aus Deinem Bericht. Vielleicht wäre es ein Anfang, wenn Du Dir darüber Klarheit verschaffen könntest (es kann natürlich sein, dass ich furchtbar daneben liege).

Auch ich leide unter einer Verwirrung meiner Gefühle. Es geht bei mir aber um etwas anderes. Aber ich habe entdeckt, dass sehr viele Dinge (Gefühle, Wünsche, Träume...) , die man in einem Dialog mit einem (geliebten) Anderen vermutet, bei einem selbst liegen.

Ich wünsche Dir ganz schöne Weihnachten und hoffe, dass Du nicht all zu sehr grübeln und Dich hintersinnen musst.

Nur das Beste wünscht Dir

Medusa

 
liebe medusa!

danke für deine antwort.

ich bin total verliebt in ihn. er hat mich einfach mit seiner art umgehauen. ich habe mich das erste mal in meinem leben lebendig gefühlt, ich glaube, darum fällt es mir auch so schwer, ihn loszulassen. warum ich geschrieben habe, dass ich im moment keine beziehung mit ihm haben möchte, liegt daran, dass ich sehr labil bin, da mein vater dieses jahr die diagnose krebs erhalten hat. das habe ich noch nicht ganz verkraftet und die verwirrende zeit mit meinem "ex" hat mir nicht gerade dabei geholfen, wieder stark zu werden. mama mia...also über gefühle schreiben kann ich ja gar nicht gut...

außerdem würde eine beziehung jetzt sofort nicht funktionieren, da er mit sich und seinem leben genausowenig klarkommt.

da steht jemand vor dir, von dem du denkst, er ist verliebt in dich, aber will sich nicht mehr verlieben. und ich komme einfach nicht los von ihm...ich wache morgens auf und denke an ihn, kleinigkeiten erinnern mich an ihn, hab totale sehnsucht...ich weiß nicht, wie ich mit ihm umgehen soll und was er wirklich für mich empfindet. er sagt immer, ich soll mir keine hoffnungen mehr machen, er muß erstmal mit sich selber klarkommen. und: er weiß nicht, was er will. und auch nicht, was er fühlt. dann kommt..ich will das alles nicht. ich kann nicht. ich will niemanden mehr so nah an mich ranlassen.

als ich mich nach den 2 monaten wieder bei ihm gemeldet hatte, meinte er, er wäre sich jetzt sicher, dass er mich nur nett finden würde und nicht mehr da ist. irgendwie hat das im ersten moment erleichterung gebracht, da diese unsicherheit weg war. und dann sagt er wieder solche sachen bei dem treffen. und ich fühle mich so hilflos...

wie soll ich das besser erklären? ich frage ihn ja, was er denn empfindet und will und bekomme keine ordentliche antwort drauf. ich kann es mir halt nur so erklären, dass er sich nicht mehr verlieben will, weil er den schmerz nicht verarbeitet hat. aber seinem verhalten nach, hat er sich schon längst in mich verliebt...(von wegen so nahe, geborgen gefühlt, denkt an mich und an die schönen zeiten...und es kommt einfach rüber, wenn wir zusammen sind).

wenn ich mir sicher bin, dass ich nichts für den anderen empfinde, dann kann ich das doch klipp und klar sagen und dann kann man auch irgendwie mit der sache abschließen (unter die rubrik unglücklich verliebt, hoffnung aufgeben. liebeskummer hab ich dann trotzdem, aber ich hoffe nicht mehr). und er stiftet wieder totale verwirrung bei mir und ich kann es dann auch nicht lassen, ihn auszuquetschen, was er denn jetzt empfindet und warum er das sagt und jenes tut. klar ist das zuviel für ihn....das meinte er u.a. bestimmt auch mit dem rumwühlen in ihm...

ich hatte ihm vorgeschlagen, einfach wieder sachen miteinander zu unternehmen. er meinte: wie z. b. zusammen ins kino gehen? dann hätte ich doch nur das bedürfnis, ihn zu küssen......und er mich zu küssen...(na toll)

ich hab mir das aber so vorgestellt, das wir dadurch einfach sehen, ob wir mehr voneinander wollen und er vielleicht vertrauen findet oder ob das bedürfnis nachlässt. er hätte dann auch nicht den druck, das es auf alle fälle von meiner seite auf eine beziehung hinauslaufen muß. das ist im moment das einzige sinnvolle, was mir einfällt. ihn total aus meinem leben streichen, wie das jeder vorschlägt, pack ich einfach nicht. ich kann menschen so schwer loslassen und im moment ist es einfach zu viel, noch jemanden zu verlieren. mit dem entlieben funktioniert bei mir auch nicht gut...ich finde den schalter nicht...bei meinem ersten freund (10jährige beziehung) war ich vorher 2 jahre lang in ihn verliebt und hab es nicht in den griff bekommen....das macht mir auch angst...

und dauernd gehen meine gedanken im kreis...

würdest du sagen, das es klar ist, das er nicht in mich verliebt ist? ich muß einfach situationen verstehen, um mit ihnen umgehen zu können, das macht mich total verrückt und fertig.

lg

muecke

 
Liebe muecke

Bei Dir geht es um eine Beziehung, um eine Vorstellung von Leben, die Du gemeinsam mit ihm als Partner umsetzen könntest. Dass dies etwas Ausserordentliches und Schwieriges ist, weisst Du. Wie distanziert oder wie eng Du Dir Euer Verhältnis vorstellst, spielt eigentlich nicht mal eine Rolle. Du stellst Dir etwas vor und weisst nicht, was er sich wohl vorstellt. Ein Teil Deiner Verwirrung rührt daher, dass Du die Ambivalenz siehst, die in Deinem Wunsch nach einer Beziehung steckt. Und Du hast Angst vor Deiner Hoffnung.

Du gibst ein Beispiel: du warst zwei Jahre lang in Deinen Exfreund erfolglos verliebt, bevor Du eine zehnjährige Beziehung mit ihm eingegangen bist. Das macht Dir offensichtlich nicht nur Angst, sondern auch Hoffnung. Sonst würde es nicht so dastehen.

Ich kann Dir leider nicht sagen, ob es klar ist, dass er nicht verliebt ist. Ich habe zwei Vermutungen (was Dir natürlich nicht sehr viel hilft, es tut mir leid).

1.) Er ist nicht in Dich verliebt. 2.) Er ist verliebt, zumindest entzückt von Dir, möchte Dich küssen und mit Dir schmusen, hat aber Angst vor Dir! (Immer diese blöde Angst!) Er fürchtet sich auf all Deine Fragen ehrlich antworten zu müssen, er verzagt bei dem Gedanken, dass die Zeit, die er mit Dir verbringt auf eine Verpflichtung zu Gefühlen hinauslaufen muss. Viele Männer sind so (sagt frau) und es gibt scheinbar Tricks, mit denen diese Typen mit der Zeit "rumzukriegen" sind. Ich bin aber nun wirklich nicht gut darin, frag bitte nicht ausgerechnet mich danach ;-)

Es scheint mir normal, dass Du in diese Welt aus Angst, Endtäuschung und Hoffnung geworfen bist. Diese schillernden, vieldeutig flimmernden Gefühle und Empfindungen des Verliebtseins verwirren Dich, denn sie verwirren jede(n). Für Dich geht es nun auch noch darum, nicht allzu viel hoffen und wünschen zu wollen um nicht verletzt zu werden. Du willst ihn "nicht auch noch" verlieren. Es könnte sein, dass Dich eine Zurückweisung mehr schmerzt als dass Du es in Deiner jetzigen Situation zulassen kannst. Ich kann das sehr gut verstehen. Du hast tatsächlich eine schwere Zeit hinter Dir und dann hast Du Dich plötzlich "lebendig" gefühlt, so lebendig, wie noch nie. Du willst nicht noch mehr erleiden und das sollst Du auch nicht!

Ich kann Dir nur einen Ratschlag geben, einen Ratschlag übrigens, den ich selbst (natürlich) erst mal als saublöd verstossen würde: hoffe, aber hoffe nicht auf ihn (er ist kein Ritter). Hoffe, dass es Deinem Vater gut geht, auch wenn er schwer krank ist! Hoffe, dass Du bald wieder klar kommst mit allem, dass Du Deine Beziehung mit dem Exfreund gut verkraftet, ohne sie zu vergessen. Hoffe, dass Du glücklich wirst/bist/bleibst! Hoffe, dass Du wieder stabil wirst, ohne starr zu werden. Hoffe auf ganz viele kleine und grosse Dinge, die Dir ein gutes Gefühl geben wenn Du hoffst. Hoffe (das klingt etwas pathetisch) auf Dich!

Ich wünsche Dir wirklich alles Gute und ganz viel angstlose Hoffnung!

Medusa

P.S. I

Bin eben aufgestanden und total verpennt am Frühstücken. Gehe nämlich jetzt gleich "fett Snowboarden". Ich Möchte mich heute (und wenn’s regnet, dann morgen) auf den Spass, den Schnee (vielleicht schneit es sogar), die Kälte, die Geschwindigkeit, mein Gleichgewicht (ja, mein Gleichgewicht!), meine Bewegungen, meinen Körper (konkret und real auf meinen, nicht sehsuchtsvoll-unerfüllt auf seinen) konzentrieren...

P.S. II

Ich weiss, es ist blödsinnig schwierig über Gefühle zu schreiben. Du hast Dich aber sehr klar ausgedrückt.