Verzweiflung pur (Part 2)

Maik Otten

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19. Feb. 2003
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Ich fang einfach mal ganz vorne an, also nur was für Leute, die ein wenig Zeit haben...

Vor etwa 3 Jahren kam ich mit meiner (noch!?)-Freundin zusammen. Wir kennen uns bereits seit 7 Jahren, und ich wollte schon damals nur mit Ihr zusammen sein. An dem vermeindlich letzten gemeinsamen Tagen beim Abschlußzelten kamen wir dann endlich zusammen. Es war ein solches Hammer-Gefühl (ich kann es nicht anders beschreiben), endlich mit seiner Traumfrau ein Pärchen zu bilden. Und Sie ist nicht nur meine Traumfrau, weil Sie unheimlich gut aussieht, sondern weil Sie so natürlich ist. Sie ist ein Mensch, der nicht gerne über Probleme redet, schwer tzu durchschauen ist, niemals Fremdgehen würde, immer ehrlich ist... Die ersten 2 Jahre unserer Beziehung waren nicht einfach. In Ihrem Elternhaus gab es krach, in meinem Elternhaus gab es krach...wir waren immer für einander da. Das hat uns noch mehr zusammen geschweißt, als wir es ohnehin schon waren. Aber im letzten Jahr ist alles anders geworden. Während meiner Ausbildung hab ich mich Zeitweise echt hängen lassen. Hatte keine Lust mehr auf nichts, hab mich total runter ziehen lassen von meinem Ausbildungsbetrieb, der Berufsschule, hab gedacht, ich pack das nicht. Nun ist Vera (meine (noch!?)-Freundin) nicht jemand, der einen wieder aufbaut, sondern sich sagt, wenn der schlechte Laune hat, dann hab ich die halt auch. Früher haben wir uns stundenlang unterhalten, heute fast gar nicht mehr. Auf jeden Fall hat Vera sich zu der Zeit mit Ihrer ehemals besten Freundin wieder vertragen (nach langem Streit) und war natürlich überglücklich. Sie traf sich fast jeden Tag mit Ihrer Freundin, Lilli. Da hab ich mich irgendwann vernachlässigt gefühlt, aber ich wollte nichts sagen, weil Sie so glücklich schien. Nur wenn ich etwas getrunken hatte, platzte es aus mir raus. Deswegen hatten wir schon einmal ziemlich heftigen Streß, aber wir haben uns wieder gefunden (Ich berichtete damals in diesem Forum). Ich habe den Alkohol ganz weg gelassen (Ich war nie abhängig oder sowas, aber wenn ich getrunken hatte, hab ich überhaupt nicht nachgedacht, was ich so gesagt habe), und das geht auch bis heute gut. Ich hab vieler meiner negativen Eigenschaften über bort geworfen, aber Vera Ihre nicht. Andere Dinge waren Ihr doch wichtiger als ich. Irgendwann wurd es langweilig, fast jedes Wochenende abends zu Hause, allein? Nein, das wollte ich nicht hin nehmen. Dann traf ich mich mit einem alten, sehr guten Kumpel. Wir gingen los, tranken, hatten Spaß, aber irgendwie war es auch nicht das Richtige, und dann kam wieder ans Kiffen. Nicht im Überfluß, nur am Wochenende, und das auch nicht jedes. Aber Alkohol mag ich gar net mehr, und bei meiner momentanen Situation ist es schön, wenigstens ab und zu alle Probleme um einen herum zu vergessen. Ich weiß, daß ist keine Lösung... aber es geht nicht um mich, und auch nicht ums kiffen. Vera findet es absolut sacheiße, daß ich es tue, obwohl Sie mich eh nie breit sieht, weil Sie dann mal wieder woanders ist. So haben wir öfter darüber gestritten, und Sie hat mich einmal mit Tränen in den Augen zur Wahl gestellt. Sie sagte: „Ich mach mir doch nur Sorgen um Dich! Entweder Du hörst auf, oder es ist aus!“ Ich sprach auch mit Ihr darüber, daß ich mich vernachläßigt fühle, das man was für eine Beziehung tun muß, Beide! Irgendwie schaffte Sie es aber trotzdem, die Schuld nur bei mir zu suchen. Ich habe dann für zwei, drei Wochen nicht mal an ner Tüte gerochen, aber Vera ging Ihrem Leben so wie vorher nach. Ich frag Sie: „Wollen wir heute nicht mal nur etwas für uns machen?“ Antwort:“Eigentlich bin ich schon mit Lilli, Maike oder sonst wem verabredet, und das möchte ich auch nicht absagen. Hab ich gedacht, ist O.K., sowas braucht seine Zeit. Dann frgate Sie mich, ob ich nicht mal wieder Lust auf Disco hätte. Ich hab mich total gefreut und fragte Sie, ob nur wir beide mal hin sollten, da wir ja sonst nie abends gemeinsam los sind. Da antwortete Sie nur ganz stumpf, daß Sie doch schon mit einer Freundin verabredet sei, wir uns aber ja später dort treffen würden. Da war ich doch etwas frustriert. Mein Kumpel rief mich dann 1 – 2 Tage später rief mich mein Kollege an, pb ich nicht Bock hätte, am WE einen zu rauchen. Eigentlich wollte ich nicht, aber ich war so frustriert darüber, daß ich mir die Hacken abwetzte für unsere Beziehung und Sie nichts tut, da hab ich mich am Freitag abend mit Ihm zusammen gesetzt. Nicht lange, wir sind dann später in die Stadt, haben gekickert, hatten Spaß. Ich war nicht mehr frustriert, ich hatte ja geraucht. Später sind wir dann in die Disco, Vera war auch mit Ihrer Freundin dort, total betrunken. Ich versuchte, Spaß mit Ihr zu haben, aber dann fragte ich Sie, ob Sie schon früher mit mir nach Hause kommt, damit wir wenigstens die Nacht für uns alleine hätten (ich mußte am nächsten morgen früh raus). Sie wollte nicht, Sie mußte unbedingt dort bleiben. Ich bin dann beleidigt nach Hause. Durch einen dummen Zufall hat Sie dann aber mitbekommen, daß ich gekifft hatte. Sie sprach mich darauf an, ich verleugnete es, aus Angst vor der Trennung, doch zwecklos, Sie wußte es, ganz sicher. Am nächsten Tag machte Sie Schluß, ich versuchte, mich zu erklären, zwecklos! Ich hatte gekifft, und das war Scheiße. Sie hinterfragt überhaupt nicht, weshalb ich es tue, Sie sieht nur, das ich es tue! Und jetzt bete ich euch, mir Eure Meinung dazu zu posten. Ich weiß net mehr weiter, außer, daß ich Sie wirklich Liebe (auch wenn Ihr das vielleicht nicht verstehen könnt) und ich will Sie zurück habem! Ich glaube nicht, daß Sie mich nicht mehr liebt und bin noch immer davon überzeugt, daß ich Sie zurück gewinnen kann, nur wie?

Um das Problem auf den Punkt zu bringen, wir haben uns ganz unbemerkt auseinandergelebt, weil wir uns zu wenig um die Beziehung gekümmert haben, und als wir das bemerkt haben, war es fast zu spät. Ich versuche mich wirklich zu ändern, aber Vera meint immer, das die Probleme nur in meinem Kopf stattfinden. Es sei doch gut so wie es ist. Sie nimmt meine Probleme nicht richtig war. Also sagt Sie sich, Sie brauche auch nichts ändern. Sie sagt, wir unterhalten uns zu wenig, nimmst sich aber auch keine Zeit für mich, so daß wir mal wieder so wie früher quatschen könnten. Sie will immer seltener mit mir schlafen, weil für Sie die Unterhaltungen genauso dazu gehören wie Sex. Dann bin ich irgendwann wieder frustriert (hey, ich bin ein Mann) und hab auch keinen Bock, mich zu unterhalten. Ein Problem führt zum anderen, aber man muß das doch irgendwie lösen können! Denn eigentlich lieben wir uns. Jetzt bin ich einerseits tot traurig, weil Sie aufgeben will, andererseits bin ich auch wütend, weil Sie aufgeben will. Ich kann nichts essen, nicht schlafen, keinen klaren Gedanken fassen. Glaubt mir, ich liebe Sie sehr! Was soll ich bloß tun? Klar, Sie ist sauer, verständlich. Ich hab Sie angelogen, daß kann keiner gut haben, aber bin ich wirklich alleine an allem Schuld? Lohnt es sich, für diese Liebe zu kämpfen?

 
hi maik!

tja, dir gehts nich gut wie s aus sieht.

das mit dem kiffen is ja wohl aber nich der grund dafür das es mit eurer beziehung nich mehr hinhaut. das du sie deswegen angelogen hast is natürlich nich die feine englische. aber deshalb schluss zu machen is in meinen augen auf jeden fall aber auch übertrieben.

tja, ob es sich lohnt um deine liebe zu kämpfen? auf jeden fall wenn du mich fragst. ich hab das zwar hier schon öfter gesagt, aber für dich mach ichs glatt nochma. die liebe is meiner meinung nach mit das wichtigste was man im leben hat. und eine der wenigen sachen um die man bedingungslos kämpfen sollte.

alleine schuld bist du natürlich nich, zu sowas gehören ja schließlich immer 2.

versuch einfach mit ihr zu reden, sag ihr was sie dir bedeutet, was dir eure beziehung bedeutet, sag ihr das du sie liebst, sag ihr aber auch das es nicht so weitergehen kann. sei einfach ehrlich und versuch alles was in deiner macht steht.

ok, ich hoffe du schaffst das. ich wünsch dir die nötige kraft das durchzustehen.

liebe grüße tom