Hallo zusammen,
ich bin 26 Jahre und ziemlich ratlos. Hier meine Geschichte:
Mit 20ig lernte ich meine "Traumfrau" kennen. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick aber nach 30 Sekunden wusste ich das es die Richtige ist. Mein Körper reagierte sofort als er sie sah und liess mich an nicht anderes denken. Eigentlich suchte ich ja nur eine Partnerin für ein gemeinsames Hobby, aber diese Frau... zzssss! Sie war damals 17 Jahre jung und hatte die Eleganz eines weissen Schwanes. In den nächste 3 Monaten lernte ich sie näher kenne. Wir lernten uns schätzen und lieben. Auch im Tanzen war sie der Volltreffer schlecht hin. Wir verstanden uns auf anhieb sowohl Privat wie auch im Hobby, ein Paar! Das Paar! Für unser Umfeld wurden wir schnell zum Traumpaar, sowohl seelisch wie auch körperlich passten wir einfach zusammen. Wir hatten so zirka die gleichen Interesse, ähnliche Ziele und nach und nach die gleichen Freunde. Wir teilten alles, wahrscheinlich aber zuviel. Ich war oder bin nicht ein leichter Partner, sowohl im Tanzen wie auch Privat. Trotzdem ist es nie zu einem grösseren Streit gekommen. Sicher, wir hatten unsere besseren und schlechteren Tage, aber keiner dauerte länger als ein Tag. Im gemeinsamen Hobby steckten wir unsere Ziele sehr hoch und brachten unsere ganze Freizeit in das Tanzen. 4-5 x die Woche und etliche Trainingslager und Weekend. Es machte uns Spass bis an unsere Grenzen zu gehen, auch wenn es manchmal nicht so rund lief. Sie überstand einen Kreuzband riss, ich eine gebrochene Nase. Alles schien perfekt, wenn es das überhaupt gibt. Wir hatten die volle Unterstützung unserer Eltern und wohnte beide noch daheim. Das heisst 50 % bei ihr, 50 % bei mir. Ich war da als sie die Handelschule abschloss, die Matura machte und an die Uni wechselte. Je älter desto wunderbare. Ich hatte das Gefühl, ständig unter blauem Himmel zu leben. Sie machte es möglich! In unserem Sport sind Emotionen und Träume wichtig und sie gab mir beides im Überfluss. Sie war die Inspiration, der Antrieb die Lebenskraft und mein alles. Pablo Picasso hätte noch viel mehr Bilder gemalt, hätte er sie gekannt.
Nach der blauen Zeit kam im Sommer vor 2 Jahren der erste Regen. Ich wusste etwas stimmte nicht, wir bewegten uns nicht mehr in die selbe Richtung. Nur ein Gefühl, aber beunruhigend, sie war gereizt wollte vermehrt mit ihren alten Klassenkameraden fort und liess mich ab und zu im Abseits stehen. Die gemeinsamen Ferien (1 Monat) waren eher schlecht als recht. Irgendwie schien sie abwesend oder trauerte etwas nach. Nur was?
Ich brauchte noch mehr als einen Monat bis ich es durch Zufall heraus fand, dass Sie mich 2 ½ Jahre zuvor mit einem Schulkollegen über Wochen betrogen hatte! Ich ahnte damals etwas, aber alle sagten ich solle nicht so Eifersüchtig sein. Also glaubte ich daran und schluckte es herunter.
Was sollte ich jetzt tun?
Jeder der mir früher diese Frage gestellt hätte, hätte ich ausgelacht und gesagt es gäbe nur eine Möglichkeit, die sofortige Trennung. Leider ist, wenn man selbst betroffen ist die Sache nicht ganz so einfach, wie als Außenstehender. Meine Lösung war so simpel wie auch falsch. Ich stellte ihr ein Ultimatum. Ich und das Tanzen oder die "Freiheit". Ich machte mir nicht genügend Gedanke über die Zukunft. Ich vertraute einfach das es besser wird. Ich sah einfach keinen Fehler in unserer Beziehung und sie hatte auch keine Begründung zu diesem Fehltritt.
Sie entschied sich nach sehr kurzer Bedenkzeit wieder für mich. Anfänglich war die Beziehung nun etwas schwierig, da ich depressiv wurde und bei Kleinigkeiten sofort umkippte. Ich hatte das Gefühl wie ein verletztes Tier gejagt zu werden, keine Pausen, kein sicherer Ort. Auf der einen Seite hatte sie Verständnis, auf der anderen begriff sie nur schwer was bei mir kaputt gegangen war. Vertrauen... ...wie gewinnt man Vertrauen zurück? Diese Frage kann ich noch heute nicht beantworten. Ich hab so meine Theorien aber in der Praxis wurden sie nie richtig getestet. Trotzdem, wir fingen uns und wie. Noch mehr Energie ins Hobby und Trainier bis zum umfallen. Zustande kam unser bis jetzt erfolgreichstes Jahr. Wir machten riesige Fortschritte und auch die Liebe war neu entfacht. Es folgte eine wunderbare Zeit, romantische Sommerferien ohne Streit, Kurzreisen ins Ausland. Sicher es gab auch Rückschläge meinerseits. Aber im grossen und ganzen war dies eines unserer schönsten Jahre überhaupt. Um so überraschter war ich als es im vergangen Herbst wieder kriselte. Eine längere Krankheit hinderte uns am Trainier und ich dachte es liege daran. Gereiztheit und Unlust ist ja bei Frauen ab und zu der Fall. Aber auch diesmal hatte ich ein ungutes Gefühl. Irgend etwas stimmte nicht, es waren nur Kleinigkeiten aber die Summe machte es.
Als ich sie darauf ansprach reagierte sie sehr gereizt und warf mir zurecht vor das ich in ihren Sachen gestöbert habe. Wenn ich aber nicht fündig geworden wäre, hätte ich es auch sein lassen. Klar, es waren nichts eindeutiges aber es beunruhigte mich eben. Sie fand dann, das wohl zuviel kaputt gegangen sei und sie keine Zukunft mehr mit mir sähe. So schnell geht das also. Ich war völlig von den Socken und musste das gesagt erst verarbeiten. Auf einen Schlag verlierst du alles was die etwas bedeutet, deinen Lebensinhalt die Stützen im Leben. Sie war mein Leben, das Tanzen war mein Leben seit ich 8 Jahre als war. Alles wurde auch die zwei ausgerichtet. Meinen Job, die Wohnsituation einfach alles und jetzt soll es das gewesen sein. Weiterhin mit ihr zu tanzen kam für mich nie in frage. Wie könnte ich nach aussen das glückliche Paar abgeben und innerlich zerreist es mich. Nein, das ginge nicht gut. Sie wusste es doch ich sagte es ihr trotzdem. Nach 3 Tagen und etlichen Gesprächen kam sie zurück. Das grosse Verdrängen fing an, einfach nur "normal" zusammen sein, das geschehene vergessen und nach vorne schauen. Das war unser Ziel, dachte ich.
1 Woche später, durchstöberte ich erneut die E-Mails und fand was ich nie wahrhaben wollte. Es war ein Witz!! Sie hatte sich längst entschieden und fand das sie mit mir einen Fehler machen würde, aber da ihr das Tanzen so wichtig war eben da durch musste. Sie hatte längst jemand anderen gefunden, der allerdings geographisch weit entfernt wohnte.
Ich könnte nicht mehr, diesmal zog ich den Schlussstrich ohne Begründung. Ich wollte sie nicht mehr sehen, nicht mehr kommunizieren nur möglichst weit weg um zu vergessen. Leider ist es nicht leicht zu vergessen, nach der Wut kam die Enttäuschung, die Vorwürfe an mich, die Einsamkeit und die Hoffnung. Es ist auch nicht einfach wenn die die man vergessen will sich immer wieder melden. Auch wenn sie nur nachfragte ob nicht doch tanzen möglich wäre usw. Ein Monat zeigte ich ihr im verborgenen wie sehr ich sie liebe. Die Festtage waren ein Alptraum und zum Vergessen. Dann zeigte ich ihr die kalte Schulter und wartete.
Über ihre Mutter wusste ich immer relative gut über sie bescheid. Wie es ihr geht und so. Was ich hörte war allerdings eher bedenklich auch im Hinblick auf die bevorstehenden Prüfungen. Körperlich wirkte sie eingefallen und ihr strahlen fehlte. Irgendwie stumpf und ausgelaugt wirkte sie. Zwei Woche vor den Prüfungen konnte ich nicht mehr zusehen und gab ihr den besten Freund den sie so dringend brauchte. Zuerst ein Abend und dann auch täglich. Ich wollte ihr nur Kraft geben und sie aufrichten ohne Hintergedanken und Verpflichtungen. Ich war für sie da wenn sie mich brauchte und stand an ihrer Seite. 3 Wochen bis die letzte Prüfung gekommen war. Für diesen Abend habe ich mir etwas besonderes einfallen lassen.
Es sollte der schlimmste Abend meines Lebens werden. Wir assen noch mit ihrer Familie zu Abend und gingen dann ins Kino. In der Pause der Anruf ihrer Mutter, ihr Vater liegt daheim im sterben. Völlig ohne Vorwarnung ist er zusammen gebrochen. Als wir ankamen waren die Ärzte schon bei ihrer Arbeit. Ich wusste irgendwie das es nichts mehr bringen würde. Komischerweise hatte ich nur angst um meine "ex"-Freundin. Ich brachte sie in ihr Zimmer und tröstete sie so gut es ging, danach die Mutter. Ich wurde innert Minuten zum Familienoberhaupt einer Familie. Ich denke ihr Vater hätte das erwartet und so verhielt ich mich auch. Alle kamen und gingen die Ärzte, der Leichenbestatter. Seit nun drei Wochen bin ich bei ihr und ihrer Mutter, ich war bei der Beisetzung und ihrer Seite und in der Kirch am Gottesdienst. Ich war da als sie weinte und hilflos um sich schlug. Ich habe sogar ihr "Freund" kontaktier, leider ist er bis heute nicht gekommen. Mittlerweile könnte man fast vergessen das wir uns getrennt haben, aber wir sind es immer noch. Sie schläft in meinen Armen ein und erwacht in meinen Armen. Ich kann sie nicht meide, da ich sonst ihre Mutter auch nicht mehr unterstützen kann. Sie gibt mir Kraft, doch basiert dies nur auf einer Lüge da ich mir insgeheim vorstelle das sie noch immer meine Freundin ist. Mir ist bewusst das es nicht Ewig so weiter gehen kann. In ihrem Zimmer stehen noch viele Fotos und Erinnerungsstücke von mir, so wie ich nie weg gewesen wäre. Was ich aber durch die Trennung mit Bestimmtheit weiss ist, dass ich sie mehr den je liebe. Nur weiss ich nicht als was sie mich sieht. Nur als bester Freund oder Tanzpartner? Diesbezügliche Fragen weicht sie aus und ich will sie auch nicht unter Druck setzen. Es ist einfach schwierig den Alltag zu meistern wenn man weder Fisch noch Vogel ist und ich möchte auch nicht, dass sie nur als Dankbarkeit zurück kommt. Was soll ich nur machen?
ich bin 26 Jahre und ziemlich ratlos. Hier meine Geschichte:
Mit 20ig lernte ich meine "Traumfrau" kennen. Es war nicht Liebe auf den ersten Blick aber nach 30 Sekunden wusste ich das es die Richtige ist. Mein Körper reagierte sofort als er sie sah und liess mich an nicht anderes denken. Eigentlich suchte ich ja nur eine Partnerin für ein gemeinsames Hobby, aber diese Frau... zzssss! Sie war damals 17 Jahre jung und hatte die Eleganz eines weissen Schwanes. In den nächste 3 Monaten lernte ich sie näher kenne. Wir lernten uns schätzen und lieben. Auch im Tanzen war sie der Volltreffer schlecht hin. Wir verstanden uns auf anhieb sowohl Privat wie auch im Hobby, ein Paar! Das Paar! Für unser Umfeld wurden wir schnell zum Traumpaar, sowohl seelisch wie auch körperlich passten wir einfach zusammen. Wir hatten so zirka die gleichen Interesse, ähnliche Ziele und nach und nach die gleichen Freunde. Wir teilten alles, wahrscheinlich aber zuviel. Ich war oder bin nicht ein leichter Partner, sowohl im Tanzen wie auch Privat. Trotzdem ist es nie zu einem grösseren Streit gekommen. Sicher, wir hatten unsere besseren und schlechteren Tage, aber keiner dauerte länger als ein Tag. Im gemeinsamen Hobby steckten wir unsere Ziele sehr hoch und brachten unsere ganze Freizeit in das Tanzen. 4-5 x die Woche und etliche Trainingslager und Weekend. Es machte uns Spass bis an unsere Grenzen zu gehen, auch wenn es manchmal nicht so rund lief. Sie überstand einen Kreuzband riss, ich eine gebrochene Nase. Alles schien perfekt, wenn es das überhaupt gibt. Wir hatten die volle Unterstützung unserer Eltern und wohnte beide noch daheim. Das heisst 50 % bei ihr, 50 % bei mir. Ich war da als sie die Handelschule abschloss, die Matura machte und an die Uni wechselte. Je älter desto wunderbare. Ich hatte das Gefühl, ständig unter blauem Himmel zu leben. Sie machte es möglich! In unserem Sport sind Emotionen und Träume wichtig und sie gab mir beides im Überfluss. Sie war die Inspiration, der Antrieb die Lebenskraft und mein alles. Pablo Picasso hätte noch viel mehr Bilder gemalt, hätte er sie gekannt.
Nach der blauen Zeit kam im Sommer vor 2 Jahren der erste Regen. Ich wusste etwas stimmte nicht, wir bewegten uns nicht mehr in die selbe Richtung. Nur ein Gefühl, aber beunruhigend, sie war gereizt wollte vermehrt mit ihren alten Klassenkameraden fort und liess mich ab und zu im Abseits stehen. Die gemeinsamen Ferien (1 Monat) waren eher schlecht als recht. Irgendwie schien sie abwesend oder trauerte etwas nach. Nur was?
Ich brauchte noch mehr als einen Monat bis ich es durch Zufall heraus fand, dass Sie mich 2 ½ Jahre zuvor mit einem Schulkollegen über Wochen betrogen hatte! Ich ahnte damals etwas, aber alle sagten ich solle nicht so Eifersüchtig sein. Also glaubte ich daran und schluckte es herunter.
Was sollte ich jetzt tun?
Jeder der mir früher diese Frage gestellt hätte, hätte ich ausgelacht und gesagt es gäbe nur eine Möglichkeit, die sofortige Trennung. Leider ist, wenn man selbst betroffen ist die Sache nicht ganz so einfach, wie als Außenstehender. Meine Lösung war so simpel wie auch falsch. Ich stellte ihr ein Ultimatum. Ich und das Tanzen oder die "Freiheit". Ich machte mir nicht genügend Gedanke über die Zukunft. Ich vertraute einfach das es besser wird. Ich sah einfach keinen Fehler in unserer Beziehung und sie hatte auch keine Begründung zu diesem Fehltritt.
Sie entschied sich nach sehr kurzer Bedenkzeit wieder für mich. Anfänglich war die Beziehung nun etwas schwierig, da ich depressiv wurde und bei Kleinigkeiten sofort umkippte. Ich hatte das Gefühl wie ein verletztes Tier gejagt zu werden, keine Pausen, kein sicherer Ort. Auf der einen Seite hatte sie Verständnis, auf der anderen begriff sie nur schwer was bei mir kaputt gegangen war. Vertrauen... ...wie gewinnt man Vertrauen zurück? Diese Frage kann ich noch heute nicht beantworten. Ich hab so meine Theorien aber in der Praxis wurden sie nie richtig getestet. Trotzdem, wir fingen uns und wie. Noch mehr Energie ins Hobby und Trainier bis zum umfallen. Zustande kam unser bis jetzt erfolgreichstes Jahr. Wir machten riesige Fortschritte und auch die Liebe war neu entfacht. Es folgte eine wunderbare Zeit, romantische Sommerferien ohne Streit, Kurzreisen ins Ausland. Sicher es gab auch Rückschläge meinerseits. Aber im grossen und ganzen war dies eines unserer schönsten Jahre überhaupt. Um so überraschter war ich als es im vergangen Herbst wieder kriselte. Eine längere Krankheit hinderte uns am Trainier und ich dachte es liege daran. Gereiztheit und Unlust ist ja bei Frauen ab und zu der Fall. Aber auch diesmal hatte ich ein ungutes Gefühl. Irgend etwas stimmte nicht, es waren nur Kleinigkeiten aber die Summe machte es.
Als ich sie darauf ansprach reagierte sie sehr gereizt und warf mir zurecht vor das ich in ihren Sachen gestöbert habe. Wenn ich aber nicht fündig geworden wäre, hätte ich es auch sein lassen. Klar, es waren nichts eindeutiges aber es beunruhigte mich eben. Sie fand dann, das wohl zuviel kaputt gegangen sei und sie keine Zukunft mehr mit mir sähe. So schnell geht das also. Ich war völlig von den Socken und musste das gesagt erst verarbeiten. Auf einen Schlag verlierst du alles was die etwas bedeutet, deinen Lebensinhalt die Stützen im Leben. Sie war mein Leben, das Tanzen war mein Leben seit ich 8 Jahre als war. Alles wurde auch die zwei ausgerichtet. Meinen Job, die Wohnsituation einfach alles und jetzt soll es das gewesen sein. Weiterhin mit ihr zu tanzen kam für mich nie in frage. Wie könnte ich nach aussen das glückliche Paar abgeben und innerlich zerreist es mich. Nein, das ginge nicht gut. Sie wusste es doch ich sagte es ihr trotzdem. Nach 3 Tagen und etlichen Gesprächen kam sie zurück. Das grosse Verdrängen fing an, einfach nur "normal" zusammen sein, das geschehene vergessen und nach vorne schauen. Das war unser Ziel, dachte ich.
1 Woche später, durchstöberte ich erneut die E-Mails und fand was ich nie wahrhaben wollte. Es war ein Witz!! Sie hatte sich längst entschieden und fand das sie mit mir einen Fehler machen würde, aber da ihr das Tanzen so wichtig war eben da durch musste. Sie hatte längst jemand anderen gefunden, der allerdings geographisch weit entfernt wohnte.
Ich könnte nicht mehr, diesmal zog ich den Schlussstrich ohne Begründung. Ich wollte sie nicht mehr sehen, nicht mehr kommunizieren nur möglichst weit weg um zu vergessen. Leider ist es nicht leicht zu vergessen, nach der Wut kam die Enttäuschung, die Vorwürfe an mich, die Einsamkeit und die Hoffnung. Es ist auch nicht einfach wenn die die man vergessen will sich immer wieder melden. Auch wenn sie nur nachfragte ob nicht doch tanzen möglich wäre usw. Ein Monat zeigte ich ihr im verborgenen wie sehr ich sie liebe. Die Festtage waren ein Alptraum und zum Vergessen. Dann zeigte ich ihr die kalte Schulter und wartete.
Über ihre Mutter wusste ich immer relative gut über sie bescheid. Wie es ihr geht und so. Was ich hörte war allerdings eher bedenklich auch im Hinblick auf die bevorstehenden Prüfungen. Körperlich wirkte sie eingefallen und ihr strahlen fehlte. Irgendwie stumpf und ausgelaugt wirkte sie. Zwei Woche vor den Prüfungen konnte ich nicht mehr zusehen und gab ihr den besten Freund den sie so dringend brauchte. Zuerst ein Abend und dann auch täglich. Ich wollte ihr nur Kraft geben und sie aufrichten ohne Hintergedanken und Verpflichtungen. Ich war für sie da wenn sie mich brauchte und stand an ihrer Seite. 3 Wochen bis die letzte Prüfung gekommen war. Für diesen Abend habe ich mir etwas besonderes einfallen lassen.
Es sollte der schlimmste Abend meines Lebens werden. Wir assen noch mit ihrer Familie zu Abend und gingen dann ins Kino. In der Pause der Anruf ihrer Mutter, ihr Vater liegt daheim im sterben. Völlig ohne Vorwarnung ist er zusammen gebrochen. Als wir ankamen waren die Ärzte schon bei ihrer Arbeit. Ich wusste irgendwie das es nichts mehr bringen würde. Komischerweise hatte ich nur angst um meine "ex"-Freundin. Ich brachte sie in ihr Zimmer und tröstete sie so gut es ging, danach die Mutter. Ich wurde innert Minuten zum Familienoberhaupt einer Familie. Ich denke ihr Vater hätte das erwartet und so verhielt ich mich auch. Alle kamen und gingen die Ärzte, der Leichenbestatter. Seit nun drei Wochen bin ich bei ihr und ihrer Mutter, ich war bei der Beisetzung und ihrer Seite und in der Kirch am Gottesdienst. Ich war da als sie weinte und hilflos um sich schlug. Ich habe sogar ihr "Freund" kontaktier, leider ist er bis heute nicht gekommen. Mittlerweile könnte man fast vergessen das wir uns getrennt haben, aber wir sind es immer noch. Sie schläft in meinen Armen ein und erwacht in meinen Armen. Ich kann sie nicht meide, da ich sonst ihre Mutter auch nicht mehr unterstützen kann. Sie gibt mir Kraft, doch basiert dies nur auf einer Lüge da ich mir insgeheim vorstelle das sie noch immer meine Freundin ist. Mir ist bewusst das es nicht Ewig so weiter gehen kann. In ihrem Zimmer stehen noch viele Fotos und Erinnerungsstücke von mir, so wie ich nie weg gewesen wäre. Was ich aber durch die Trennung mit Bestimmtheit weiss ist, dass ich sie mehr den je liebe. Nur weiss ich nicht als was sie mich sieht. Nur als bester Freund oder Tanzpartner? Diesbezügliche Fragen weicht sie aus und ich will sie auch nicht unter Druck setzen. Es ist einfach schwierig den Alltag zu meistern wenn man weder Fisch noch Vogel ist und ich möchte auch nicht, dass sie nur als Dankbarkeit zurück kommt. Was soll ich nur machen?