Blickwinkel

die welt zu tretten oder grüßen,

das überlass ich meine füßen,

doch werde tapfer weiter wandern,

durch die länder und die städte,

so wie es viele gerne hätten...

das studium macht mir manchmal sorgen,

wo soll ich studiengebühren borgen?

erst nen job und dann noch büffeln?

das würde ja zum himmel müffeln...

doch auf andre leute kosten leben,

sich mit harz 4 zufrieden geben,

ein gefangener des system,

nein das wäre mir zu unbequem...

ich glaub ich wander einfach aus,

gehe schnell aus deutschland raus,

wandre dann auf neuen pfaden,

wohin werden sie mich tragen?

werd ich musiker und weltberühmt,

ein heiratsschwindler der niemand liebt?

ein tagträumer im zeitenstrom?

oder doch lieber bill gates adoptiv sohn?

ich weiss es nicht und mag nicht daran denken,

das leben wird mir schon was schenken,

ein neuer tag ein neubeginn,

wer weiss wo ich mal bin...

nur eines das ist mir klar,

das sagte deus x. machina schon so war,

wenn er übers leben spricht,

bevor man dran zerbricht,

solte man immer daran denken,

das es mehr ibt als nur schenken,

drumm freu ich mich über meine haare,

die weiter fleissig sprießen,

und aus meinem kopfe schiesen...

der 70iger jahre retro styl,

der sollt es sein,

andres denken erschien zu klein,

doch die technik in der bananenrepublick

hält nicht mit meinen wünschen mit,

hier zu langsam da zu schnell,

no body knows whats realy well...

(von endraum; der auf der durchreise auch mal wieder zuhause station macht, seine haarpracht zu bändigen sucht und versucht zu zählen auf wieviel arten man(n) eine banane im endraum schälen kann)

 
Amor's Pfeil und dunkle Mächte

Tausend Tage, tausend Nächte

Übergang ins Ungefähre

Sinnerfüllte innere Leere

Tausend Nächte, tausend Tage

Kreisend um die eine Frage

Alles dreht sich und rotiert

Woraus die Leere resultiert

Soll man tausend Einzelheiten

Nacheinander abarbeiten

Obwohl man schon von Anfang an

Den Lauf des Kreises sehen kann?

Carpe diem - Tage pflücken

Geht man über sieben Brücken

Braucht man dennoch sehr viel Kraft

Bis man alle tausend schafft

Tausend Nächte glockenwach

Verlor'ne Tage tausendfach

Tausend Mal nach Gestern sehnen

Und dazwischen tausend Tränen

Diesen Zustand nennt man Trauer

Zum Glück ist "tausend" nicht "auf Dauer"

Am Ende dieser Zeit gelingt

Was heute wie ein Märchen klingt

Es war einmal... und es war lang...

...ein ungefährer Übergang...

Doch irgendwann war es vollbracht

...nach tausend und nach einer Nacht

Quelle: schau70

 
Ich komm mir

manchmal vor,

als singt in mir

ein verrückter chor,

Tausend Stimmen

um mich herum,

tausend in meinem

Herzen runderherum,

jede will was andres singen,

viele Stimmbänder die klingen

Jede will was andres sagen,

jede will was andres klagen

Alle erwarten, dass ich endlich bestimme,

welche Stimme jeder singe.

Alle Stimmen scheine ich zu sein,

aber zuordnen kann ich mich nicht - Nein

Wie soll ich vor lauter Stimmen,

dafür sorgen, dass alle richtig klingen?

Ich hör mal hier ne Stimme raus, dann plötzlich eine andre,

das ist zuviel,

ich will hier weg.

Quelle: petzi64

 
Innerliche Rebellion

Tausend Stimmen hört sie schon

Ich hoffe, dass es sie nicht stört

Wenn sie auch noch meine hört

Ohne Druck... und eher leise...

Und irgendwie auf meine Weise

Möchte ich es trotzdem wagen

Ihr nun Folgendes zu sagen:

"Ich will hier weg", hat sie geklagt

Und dabei hab' ich mich gefragt

... eher leise... fast schon still:

"Ja, weiss sie auch, wohin sie will?"

Quelle: schau70

 
Wenn ich das wüsste,

mich schon die Muße küsste,

wohin ich möchte,

würd ich mich nicht fragen was ich will.

Hätt die Stimmen eingeteilt,

an den Klängen längst gefeilt.

Jedem einen Platz gegeben,

Melodien würden schweben.

Ein neues Lied würde entstehen,

würde neue Wege gehen.

Im moment jedoch, scheint alles durcheinander,

Tausend Noten, Tausend Stimmen

scheinen hier und dort zu schwimmen.

Kanns nicht ordnen kanns nicht stimmen,

mein Lied kann weder singen oder klingen.

Alles ist ein Wirr Warr zum Quadrat,

und ich hab es langsam satt.

Quelle: petzi64 (die einen Dirigentenstab sucht)

 
Wie schön wär' jetzt ein Elixier

Damit Du Dich entspannst

Denn die Stimmen sagen Dir

Was Du nicht hören kannst

Tausend Stimmen in dem Chor

In tausend Varianten

Erreichen zwar Dein kleines Ohr

Doch werden nicht verstanden

Ob jemand diese Stimmen kennt?

Wahrscheinlich nur Du selbst

Auch wenn Du nicht als Dirigent

Den Stab in Händen hältst

Die Stimmen sind ein Teil von Dir

Und werden es auch bleiben

Schreib' sie auf ein Stück Papier

Und versuch', sie zu beschreiben

(schau70, der leider nicht so gut singen kann...)

 
Die Glotze läuft, sonst läuft nicht viel

Das Leben schmilzt wie Eis am Stil

Langnese in der Werbepause

Fehl am Platz, doch hier zu Hause

Der Film beginnt... wo alles endet

Dem Weinenden wird Trost gespendet

"Ein Glück im Unglück existiert..."

Und Happy End ist garantiert

Die Nacht bricht ein... wie eine Brücke

Unsichtbare Lebenslücke

Dunkelheit kämpft mit der Stille

Gegen Schlafes Widerwille

Der Morgen graut, der Tag erwacht

Ein Schneemann wurde über Nacht

Im Garten vor dem Haus erbaut

Nichtsahnend, dass es lautlos taut

Der Tag verfliegt... und so ein Flug

Duldet keinen Zeitverzug

In Eile und in Hast vereint

Sieht niemand, dass der Schneemann weint

Es dämmert schon... und schlimmstenfalls

Steht uns das Wasser bis zum Hals

Dass mittendrin ein Kind ersäuft

Seh'n wir... wenn die Glotze läuft...

(schau70, in weihnachtsstimmung...?)

 
Gedichte

Die Krähen schrei'n

Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:

Bald wird es schnei'n –

Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat!

Nun stehst du starr,

Schaust rückwärts ach! wie lange schon!

Was bist du, Narr,

Vor Winters in die Welt – entflohn?

Die Welt – ein Thor

Zu tausend Wüsten stumm und kalt!

Wer Das verlor,

Was du verlorst, macht nirgends Halt.

Nun stehst du bleich,

Zur Winter-Wanderschaft verflucht,

Dem Rauche gleich,

Der stets nach kältern Himmeln sucht.

Flieg', Vogel, schnarr'

Dein Lied im Wüsten-Vogel-Ton! –

Versteck' du Narr,

Dein blutend Herz in Eis und Hohn!

Die Krähen schrei'n

Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:

Bald wird es schnei'n –

Weh dem, der keine Heimat hat!

-Quelle: Nietzsche, Friedrich-

 
Was ich vom Leben noch erwarte?

Zitronen oder Limonade?

Schonkost oder ein Menu?

Der Tod kommt meistens viel zu früh

Was ich im Leben je erreiche

Bevor ich meine Segel streiche?

Ist objektiv und klar betrachtet

Mit Träumen völlig überfrachtet

Was ich mit Leben noch erfülle

Erforsche, finde und enthülle

Ist stets ein Abschnitt meiner Zeit

Und Zeichen der Vergänglichkeit

Was ich dem Leben wohl verdanke?

Verräterisch ist mein Gedanke,

Da er eigentlich erzählt,

Dass im Leben etwas fehlt

Was ich dem Leben sogar schulde?

Was ich veränder' oder dulde

Was ich verbiete und erlaube

Woran ich zweifel, was ich glaube

Was ich erlebe und verpasse

Was ich liebe oder hasse

Was ich pflanze, was ich ernte

Was ich konnte und verlernte

Was ich suche, was ich finde

Was ich trenne und verbinde

Was ich muss... und was ich soll

...anspruchs- und gedankenvoll...

So wirft mein Leben Fragen auf

Doch ich bin selbst die Antwort drauf

Ich denke oft und - zugegeben -

Nicht immer an mein eigenes Leben...

(schau70...und sein leben...)

 
Als sie in sein Auto steigt

Und sich fest entschlossen zeigt

Wird die Straße zur Kulisse

Einer Fahrt ins Ungewisse

Während er den Wagen lenkt

Und an alte Zeiten denkt

Ist ihm plötzlich nicht mehr klar

Ob früher alles klarer war

Im Radio läuft ein Liebeslied

Worauf sie sich im Spiegel sieht

Und leise mit den Tränen ringt

Weil sie dieses Lied nicht singt

Ebenso spitzt er sein Ohr

Denn etwas kommt ihm komisch vor

Seit ein paar Tagen ahnt er schon:

Der Wagen muss zur Inspektion

Beide schweigen wortgewandt

Und fahren über Stadt und Land

Vorbei an Häusern und an Bäumen

...und auch vorbei an ihren Träumen

Wenn ein Traum dem anderen gleicht

Dann haben sie ihr Ziel erreicht

Wenn nicht, dann sind sie strenggenommen

Nie und nirgends angekommen

(schau70, zwischen standstreifen und ueberholspur...)

 
Natürlich hab' ich's kommen seh'n

Ich bin doch alt - und weise

Die Zeit ist um und Du musst geh'n

So endet unsere Reise

Natürlich war mir stets bewusst

Wie schwer es für mich wird

Wenn Du einmal gehen musst -

Und jetzt ist es passiert

Natürlich hab' ich oft gedacht

Die Reise fängt erst an

Du hast den nächsten Schritt gemacht

...mit einem anderen Mann...

Natürlich war mir immer klar

Wie nah das Ende ist

Permanent droht die Gefahr

Die man gern vergisst

Wenn alles so natürlich ist

Dann bin ich die Figur

Auf einem Haufen voller Mist

Und nenn' mich: Frohnatur!

In diesem Gockel-Stadium

Bin ich ein stolzes Tier

Und - natürlich! - bleib' ich stumm

So kräht kein Hahn nach Dir

Es wütet die Naturgewalt

Beständig und ausführlich

Die nächste Reise endet bald -

Natürlich auch natürlich...

(schau70, natuerlich zum valentinstag...)

 
Die arme Liebe ist erkrankt

Ich möcht' nicht mit ihr tauschen

Ständig wird von ihr verlangt

Die Andern zu berauschen

Sie muss klar erkennbar sein

Auf den ersten Blick

So stark, so tief, so wahr und rein

Und alles ohne Trick

Zielgenau und glühendheiß

Wie ein Blitzeinschlag

Ohne Zweifel und Verschleiß

Bis zum letzten Tag

Durch den Magen soll sie geh'n

Und so nebenbei

Streit und Krisen übersteh'n

Sie ist schliesslich frei

Ohne Zögern, ohne Scheu

Frisch wie Morgentau

Ein bunter Strauß - auf ewig treu -

Im tristen Alltagsgrau

Ob Flugzeug oder Schmetterling

Auf jeden Fall Genuss

"Die Liebe ist ein eigen Ding"

Beschrieb M. Claudius

Wolke sieben, rosarot

Sinn und Lebensziel -

Die Gedanken an den Tod

Wandern ins Exil

Wer hält all den Forderungen

Auf die Dauer stand?

Der Liebe ist es nicht gelungen

Und daher wurd' sie krank.

Jetzt soll sie eine Zeit lang ruh'n!

Wär' ich in ihrer Haut

Und müsste immer alles tun

Dann hätt' ich auch burnout!

(schau70, der sich sprachlos zu wort meldet...)

 
Ich sah' Dich durch den Regen geh'n

Die Liebe als Geschenk

Wahrscheinlich wird kein Tag vergeh'n

An dem ich nicht dran denk'

Ich sah Dich durch die Felder zieh'n

Zu Fuß und auf dem Rad

Was damals folgerichtig schien

Verfolgt mich jeden Tag

Ich sah mit Dir ein Lebensbild

Signiert mit unseren Namen

Doch leider war'n wir nicht gewillt

Dies Bild auch einzurahmen

Ich glaubte wirklich zu versteh'n

Warum wir glücklich sind

Ich hab' Dich Tag und Nacht geseh'n...

...und trotzdem war ich blind

(schau70, sehtest bestanden...)

 
Alte Schmeichlerin!

Wenn Du wieder mal durch die Felder ziehst, und ich Dich dabei erwische, dann rahm' ich Dich ein! =)

 
Das meiste ist nun ausgeräumt

Die Wohnung ist fast leer

Wer hat hier von wem geträumt

Und wer träumt jetzt nicht mehr?

Jahre werden reduziert

Auf ein Namensschild

Hastig wird es abmontiert

Im Flur hängt noch ein Bild

"Nimm Du es", sagt sie teilnahmslos

Und trifft geradewärts

Mit diesem vorerst letzten Stoß

Mitten in sein Herz

Zum Streiten fehlt ihm Energie

Zum Kämpfen schlicht der Mut

Und so gesellt sich Agonie

Zu seiner Bilderflut

Braune Schatten an der Wand

Werden übermalt

Bis alles wie von Geisterhand

In neuem Weiß erstrahlt

Weiße Wände überdecken

Die Vergangenheit

Trotzdem sieht man braune Flecken

Die Wohnung weiß(!) Bescheid...

(schau70, ohne nachsendeauftrag...)

 
Ich würde somit hier die erste Bestellung aufgeben!!

Merci im voraus!

Die, die ohne nicht mehr kann

Sternenzauber

 
Bestellung für ein Buch -

Segen oder Fluch?

Und was soll ich machen

Wenn solche Schau-Drucksachen

Tatsächlich existieren

Doch niemanden interessieren?

Dann weine ich sehr viel

Was mir noch nie gefiel

Brauch' viele Taschentücher

Und schau' auf meine Bücher

Hab' davon ein Haufen

Und kann sie nicht verkaufen

Ich könnt' ja auch dran denken

Die Bücher zu verschenken...

Na, was für ein Gedanke!

Wer will schon liebeskranke

Und depressive Zeilen

Die weh tun, doch nicht heilen!

Und dann noch diese Reime...

...ne, was für ein Geschleime!

Infantile Sätze...

Internet-Gekleckse...

...und trotzdem steh'n sie hier

Als ein Teil von mir! :compi:

(schau70, der noch gaaaaanz andere plaene hat...)

 
Du hörst den Wind

Und streichst Dir durch das Haar

Sein Lied beginnt

Und langsam wird Dir klar

Dass er von Dir singt

Ein Blatt im Baum

Verwelkt den Strophen gleich

Kastanienbraun

Berührt es einen Teich

... und ertrinkt

Grün zu rot

Wie ein kleines Stück vom Tod

Verdeckt von Nostalgie

Gibt es Änderungen wie

Rot zu gelb

Ganz egal ob's Dir gefällt

Alles kommt und alles geht

Und alles wird vom Wind verweht

... wie Rauch

Engumschlungen

Fliegt ein Vogelpaar

Erinnerungen

Wie es einmal war

Zieh'n vorüber

Du siehst sie an

Doch Dein Blick bleibt leer

Ein Leben lang

Denn sie steht nie mehr

Gegenüber

Grün zu rot

Wie ein kleines Stück vom Tod

Verdeckt von Nostalgie

Gibt es Änderungen wie

Rot zu gelb

Ganz egal ob's Dir gefällt

Alles kommt und alles geht

Und alles wird vom Wind verweht

... sie auch...

(schau70, inspiriert durch Spock's Beard "Ghosts Of Autumn")

 
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