Vielleicht habe ich meine Überschrift auch falls gewählt.
Im Prinzip fehlt einfach das familiäre Miteinander. Klar geht es auch ohne Mann, wir Frauen sind ja durchaus in der Lage ohne Männer klar zu kommen.
... wollen es aber eigentlich nicht.
Könnte aber gut sein was Du sagst, Kinder werden älter und haben da ihr eigenes Leben. Mein Kind ist nun auch 13 und die Zeit läuft. Irgendwann wieder ganz allein, keinen den man umsorgt kann, keiner da der einen umsorgt.
Wie schade, wie Du und auch Sonnenschein aus HE das sehen. Aber ok, eure Kinder sind noch im Haus.
Ich weiß selbst, man muss erst in der jeweiligen Situation sein, die Vorstellung davon reicht nicht aus. Das trifft ja auf so gut wie alle Lebenslagen zu.
Kinder haben das Recht auf ein eigenes Leben, und es ist wunderbar, zu sehen, wenn sie zurechtkommen.
Man ist doch nie mehr so ganz allein, wenn man (mind.) ein Kind hat. Vielleicht kommen bald Enkel ... Das Herz ist sowieso außerhalb, seit der Geburt.
Die Gedanken sind dort, der Kontakt hoffentlich, auch wenn es wenig ist, immer zu wenig für uns als Eltern.
Meine Kinder erfüllen mich mit Stolz, jeden Tag, sie stehen auf eigenen Beinen, auch wenn eines mehr Unterstützung (in moralischer Form) braucht (?) als das andere.
Natürlich werden sie nicht mehr so umsorgt, man muss sich sehr zurücknehmen als Elternteil. Und sie selbst umsorgen einen auch nicht, sie wollen und sollen ihr eigenes Leben leben.
Ich war ja immer sehr eng mit meiner Mutti, sie hatte niemand, meine Schwester weit weg. Ich wünsche mir für meine Kinder, aus dieser Erfahrung heraus, dass sie einen eigenen Kreis um sich aufbauen. Auch, damit sie sich nicht so einsam fühlen, wie ich es tue, seit dem Tod meiner Mutti. Der verlässlichsten Person auf der Welt, wenn man (bildlich) mit dem Koffer in der Hand dasteht und alle sich abwenden ...
Meine zwei sind aus dem Haus, eins allerdings jetzt in direkter Nähe.
Ich habe nie vorher alleine gewohnt, da ich mein erstes Kind noch zu Hause wohnend bekommen habe. Also war ich nach Auszug bereits zu zweit.
Kind eins zog kurz vor dem 18. Geburtstag zum damaligen Partner, Kind zwei wenige Jahre später, mit zarten zwölf, in ein Internat, um seinen Begabungen gerecht zu werden. Das war eine ganz schwere Entscheidung für mich, das zuzulassen, aber ich wollte ja das Beste, wie es jede Mutter (normalerweise) für ihre Kinder möchte. Worte wie "... so bewundernswert, das hätte ich nicht gekonnt, so zeitig ..." von wohlwollenden Elternteilen waren für mich eher verstörend als hilfreich.
Ich war in der Woche also nun allein, das war sehr schwer für mich.
Zunehmend sehne ich mich nach Familie, denke häufiger an die Zusammenkünfte bei Feiern, es war immer schön, Familie eben, nicht ohne Konflikte, aber die Gesellschaft war da. Ich vermisse das, denn wirkliche Freunde habe ich jetzt keine mehr. Evtl. eine, das wird sich zeigen in der nächsten Zeit.
Ich fühle mich einsam und allein, wenn mein in unmittelbarer Nähe wohnendes Kind nicht hier wäre, ich weiß nicht ... Aber ich versuche, mich zu beschäftigen und das zu tun, wovon ich immer geträumt habe.
Alleine - davon habe ich nie geträumt. Doch ich versuche, es mir bewußt schön zu reden. Nehme ich ein Buch zur Hand und es ist Mittag, aber ich habe weder Hunger noch Lust zu kochen, wen interessiert das? Und bin ich beim Einkauf oder spazieren und verzettle mich - na und? Niemand wartet auf sein Bier oder Abendessen oder fragt genervt, wo man gerade ist.
Ich kann spontan gehen und kommen wann ich will.
Klar ist das nicht das Leben, was ich mir wünsch(t)e, es ist aber das Leben, was IST. Ich kann es gerade nicht ändern. Ich muß es annehmen.
Denke ich an meinen Freund und weine darum, sehe ich deutlich, wie unabänderlich einige Gegebenheiten im Leben sind. So lange habe ich mich gewehrt und wollte immer gerade etwas anderes, als es gab ... Das
darf man
wollen, aber sollte die Gegenwart nicht vergessen. (So wie ich bisher.)
Es war einfach ein schönes Gefühl ein Baby zu haben, das man groß zieht.
Früher wollte ich nie, das wenn ich mal ein Kind bekomme, das es ihm/ihr genauso ergeht wie mir. Ich wuchs bei meiner Mutter auf und mein älterer Bruder beim Vater. Ich bin immer als Kind zu Menschen gegangen, da wo die Familien komplett waren. Wo die Männer, noch Väter waren und nicht nur Erzeuger.
Das verstehe ich sehr gut. Und bei Kind zwei wollte ich das noch mehr genießen als bei Kind eins. Die Schwangerschaft, das Baby, das Muttersein, alles ... Leider kam das Schicksal ganz schnell und gnadenlos dazwischen. Das Leben, mit dem man so wenig rechnet ...
Das mit den Erzeugern, so ist meine persönliche schmerzliche Einsicht, ist ein zunehmendes Phänomen der heutigen Gesellschaft. An dem sich auch bereits die ältere Generationen, also Deine und meine, beteiligen. Vielleicht, weil es freier klingt oder sorgloser oder modern oder "im Mainstream" oder was weiß ich ... Sie fühlen sich nicht mehr "gezwungen", sich zu binden, nur, weil ein Kind da ist. Und finanziell? Verantwortung? Das geben die Väter (und Mütter, die es so sehen) gern an den "Staat" ab. Es gibt Unterhaltsvorschuß und Kindereinrichtungen, da MUSS Mann nicht unbedingt, wenn Mann nicht will, die Frau wird nicht verhungern.
Ob diese Freiheit letzten Endes so mega-toll und bereichernd für ihr Leben ist, so viel toller und bereichernder als ein Leben mit / für ein Kind, entscheidet dann jeder Vater, jede Mutter, der / die sich nicht kümmern, für sich selbst. Ich kann es selbst nicht nachvollziehen.
Durch notwendigen Wohnungswechsel bin ich von der Großstadt auf`s Land gezogen, eigentlich war mit Partner geplant, der ist dann aber während des Umzugs abgesprungen, und ich habe es besonders aus einem Grund schnell bereut: In der Kleinstadt, im ländlichen Raum ... gab es plötzlich keine Alleinerziehenden mehr. Und die, die es waren, hatten ein ganzes familiäres Band in der Nähe. Das fehlte mir unendlich. In der Stadt hatte mein Kind gemischte Freundschaften, alleinstehende Elternteile und "richtige" Eltern. Alleinerziehende verstehen einen ganz anders ... Auf dem Land wird man beglotzt und beobachtet und beurteilt, besonders als Alleinstehender. Und da stört es einen auch mehr.
Heute wohne ich wieder in der anonymen Großstadt von damals.
Patchwork Familien sind ja nicht schlecht, aber wenn man so schaut wieviel (junge) Frauen von mehreren Männern Kinder bekommen und die Kinder immer wieder für eine gewisse Zeit einen neuen Stiefvater vorgesetzt bekommen, das heiße ich nicht für gut. Oder die Männer die mit Frauen Kinder zeugen und sich dann gar nicht weiter drum kümmern (wollen).
Deshalb war für mich nach dem (jeweils) ersten Versuch, einen Freund mit meinem Kind (zehn Jahre Altersunterschied, deshalb je Kind ein Versuch) bekannt zu machen, erstmal Schluß damit. Ich wollte das auch nicht.
Auf der einen Seite habe ich mir natürlich einen Partner gewünscht, auf der anderen Seite nicht nochmal das Hin und Her mit neuem Freund und Kind und immer wieder neue Gefühle. Ich dachte mir, die Jahre sind fix vorbei, und sind die Kinder groß, kann ich mich wieder intensiver umschauen ...
Man muß seine Entscheidungen oder seinen Erziehungsstil nicht verteidigen, sich nichts vorrechnen lassen, was man all die Jahre (nicht) gemacht hat, weil man allein manchmal gar nicht anders konnte, und es jetzt als "Fehler / Inkonsequenz / Verwöhnung" vorgezählt bekommt.
Klar wäre es schön, einen Partner zu finden, bei dem alles passt, aber ich für meinen Teil habe eingesehen, das ist nur ein Wunsch.
Ehrlich, mit 13 J. bei meiner Tochter, da wäre jeder Partner wieder gegangen. Und ich selbst hätte zum Aufbau einer Beziehung gar nicht die Nerven gehabt.
Mit 13 J. bei meinem Sohn schon eher, aber auch das wäre wohl nichts als eine Illusion gewesen. Er war sehr pflegeleicht, was Pubertät und so betrifft, aber er hat ein vermeintliches Handicap - seine Hochbegabung. Und das wird besonders von Außenstehenden leicht falsch interpretiert. Erklärungen helfen da wenig, deshalb war es letztenendes vertane Müh`.
Trotzdem hatte ich jemand im Auge und war dann, weil es nichts wurde mit uns, recht depri - was dem Kind auch wieder mehr geschadet als genützt hat, denn ich hing nur im Sessel rum.
Heute bedaure ich diese vertane Zeit sehr.
Zudem kommt das ich eine körperliche Einschränkunghabe und nicht alles mit meinem Kind erleben kann wie es andere Single Mutti können, das mag auch ein Grund sein, das ich mir einen herzensguten Papa wünsche.
Man wünscht dem Kind doch nur das Beste und das es all die schönen, tollen Dinge auch erleben kann/darf.
So ist es.
Habe ich erwähnt das ich im hohen Alter dann doch überraschend Mutter wurde?
Ja, Du schreibst hin und wieder darüber.
Mein Sohn hat Handicaps. Er wurde von mir schon sehr "betüttelt". Mit 14 hatten wir ein intensives Gespräch das er von mir eine Chance haben will
Im ersten Schuljahr hat sich mein Sohn beschwert, dass er noch von mir zur Schule gebracht wird (ich konnte es zeitlich einrichten). Ab dem nächsten Tag lief er alleine.
Ich war sehr verletzt und ich hatte Bauchschmerzen dabei ...