Philosophie

Rosenkatze

Erfahrener Benutzer
21. Juni 2010
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Hallo ihr lieben Denkerinnen und Denker!!!

Dieser Tread ist für all Diejenigen gedacht, die gerne philosophieren, ein bisschen "in die Ferne schweifen" möchten oder auch einen neuen Denkanstoss setzen wollen!!!

Somit ist hier Jeder herzlich gerne eingeladen, unserer kleinen Runde beizuwohnen oder einfach nur still mitzulesen!!!

Da nun der "Freiheitsbegriff" schon angesprochen wurde (von mir- hihi), schlage ich vor, bei diesem Hier auch zu beginnen!

Bei Bedarf kann sich der Fokus auch gerne auf ein anderes Themengebiet konzentrieren!!!

Somit, lasst uns beginnen!!!

FREIHEIT

WAS ist Freiheit?

WANN ist man "frei" - und wann nicht?

Das sind nun zwei Fragen von mir, um den Anfang zu erleichtern. Es sollen noch mehr hinzukommen!!! Ich möchte nocheinmal daran erinnern, dass hier wirklich Jeder schreiben und äußern kann (auch Fragen stellen kann), was Derjenige möchte!!! Es ist sogar ERWÜNSCHT!!!

Somit gebe ich nun den "Posten" als Themenführer ab.

Der "Ball" rollt zum Nächsten...

 
Hallo Ihr,

ich fange den Ball gerne auf...

Freiheit? Dazu fällt mir heute morgen spontan ein:

"Die Gedanken sind frei" - Ich bin frei in meinen Gedanken und darf denken, was ich will. Ich entscheide meine Gedanken und ich "bestimme" so meinen Tag. Gute und freudvolle Gedanken bescheren mir einen guten Tag, traurige lassen die Sonne düster erscheinen. So schön, so gut. Aber was ist mit dem dazugehörigen Gefühl? Was ist, wenn es nicht "funktioniert", weil sich das passende Gefühl nicht dazu einstellen mag? Weil etwas im Inneren begrenzt...

Wie frei bin ich dann wirklich? und wie überwinde ich diese Grenze in meinem Inneren?

Liebe Grüße

 
So ich bin nun auch da...

Fei ist man wenn man sich keinen Zwängen unterwirft. Aber in dem Augenblick in dem man sich von etwas abhängig macht ist alles dahinn.

Aber ich frage ....Was bedeutet sich sellber Treu zu sein? Wenn man das schaft ist man auch eine gewisse weise frei!

Übrigens manche Menschen sind erst Frei wenn sie " handschellen " tragen oder sich unterwerfen können....Oder ist das eine art Erlösung ?

Der Ball fliegt und fliegt ...

Umarmung...S.

 
Ich bin frei, wenn ich die nervigen Basstöne meiner Schwester und die dahergebrummten "Flüche" meines Vaters überhören kann!!! ;)

...

 
Humor?... Wieso? :D Es ist ein kleines Beispiel, aber ich finde es lässt sich auch da anwenden.. ;)

Frei bin ich, wenn ich den Eindruck habe, das "Geschehen" nicht beeinflussen zu "müssen"! (?)

...

 
Philosophieren könnte ich Stunden ;-) Gute Idee hier mit dem Thread liebe Rosenkatze!

Eine sehr gute Frage! Was bedeutet frei zu sein?

In erster Stelle denke ich da an die Gesundheit. Frei bin ich, wenn mir nichts fehlt!

Den nur dann ist es mir auch möglich all die dinge zu tun, die mir spass machen! Ohne mir immer den Kopf zerbrechen zu müssen, ob das jetzt geht oder nicht!

Ich bin der Meinung, wenn man seine Träume erfüllen kann, ist man auch Frei! Frei von all den Dingen im Leben die einem aufhalten könnten.

Weiterhin kommt dazu. Frei ist der Mensch, wenn er seine Meinungen und seine Ansichten äussern kann, ob das jetzt Politisch, Sozial oder Familiär ist!

Die Zeit und Spontaneität darf natürlich hier auch nicht fehlen! Wenn ich beides haben kann, bin ich frei!

Der Ball rollt weiter…

 
Hmmm Interessant.... Das Geschehen nicht beeinflussen zu müssen...Aber wir beeinflussen doch alles auch ohne absich, alleine schon mit unserer Anwesenheit.

Aber du hast recht wenn man nicht bewust etwas beeinflussen braucht ist schon ein befreiendes Gefühl...

aber möchten wir überhaupt frei sein? In der liebe lieben wir es doch wenn wir von der Partner/in Eingenommen werden und Gebraucht und Körperlich auf Nähe Nehalten werden ...oder ? sogenante " Freiheitsberaubung...lach....also, so mag ich das ...

Aber die Geisstige freiheit ist wirklich die wichtigste freiheit.

 
Freiheit? hmm..

Ich unterscheide in körperliche Freiheit und geistige Freiheit.

Körperlich unterliege ich sehr stark der Macht des Geldes, denn um die Grundbedürfnisse (Obdach, Essen und Trinken) zu befriedigen muß ich dafür zahlen. Das Geld dafür muß ich erarbeiten (könnte auch anders, aber ich hoffe mal, das hier keine freiwilligen Arbeitslosen sind). Die einzige körperliche Freiheit die ich besitze ist, das ich entscheide, was mit meinen Körper geschieht, Krankheit mal ausgeklammert.

Geistig sind wir in der Gesellschaft Regeln unterworfen (Knigge, mal mehr mal weniger). Die Freiheit, die ich dabei habe, ich kann denken was ich will, nur aussprechen kann ich nicht alles in der Form wie ich es denke.

Also Zwänge wohin man sieht, aber kann ein Mensch ohne Grenzen wirklich frei sein? Das sieht auch gleich wieder nach "Haltlos" aus. Weil diese Grenzen geben uns doch den Halt ein freies Leben zu führen.

Wir haben natürlich die Freiheit an welchen Stellen wir unsere Grenzen ziehen.

 
Ich fang den Ball.... =)

Frei.... Freiheit hmmm

Guter Treat... :klatsch:

Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,dass er tun kann was er wil, sondern das er nicht tun muss, was er nicht will...

Quelle Jean -Jacques Rousseau

Das trifft für mich den Nagel auf Den Kopf.................

Wen ich Freiheit spüren möchte gehe ich ans Meer uns siehe in die Ferne.. Schnuppere die Luft und fühle die brise auf meiner Haut..

Schreie und Tanze....

Auch in der Natur oder auf den Bergen kan ich diese spüren....

Aber ich wohne nun mal 3 minuten vom Meer :]

Und der Ball rollt weiter....

 
Gefangen! :)

Freiheit:

Wir können nie frei leben! Die Gesellschaft und das Leben in dieser lässt uns ständigen Regeln und Zwängen unterliegen. Ein freies Leben ist also nicht möglich.

Desweiteren legen wir uns selbst weitere Fesseln an aufgrund unserer Erziehung. Wir streben immer nach mehr, sei es beruflich, privat, finanziell und begeben uns damit in eine Abhängigkeit. Wir sperren uns also quasi selber ein.

Und weiter mit dem Ball.....

 
wir tiere sind immer frei, und können gar nicht anders. alle tiere, ausser der mensch, haben kein problem mit dem "unfrei sein". wir menschen stellen uns, diese blöde frage. aber sie ist bei uns menschen unumgänglich. diese herausforderung, die freiheit zu erlangen könnte doch unsere lebensaufgabe sein als mensch. und ich persönlich glaube fest daran, dass dieses hohe ziel auf allen möglichen ebenen erreicht werden kann! "freiheit" und "loslassen", diese zwei begriffe gehören zusammen, wie leben und wasser. freiheit, das heisst für mich, auch die meinung haben zu dürfen, dass es keine unfreiheit gibt.

 
"Die Freiheit eines jedes hat als logische Grenze die Freiheit des anderen."

Alphonse Karr

also wie frei sind wir wirklich in unseren Handlungen. Wo wir doch alle darauf bedacht sind dass unsere eigenen Freiheiten von unseren Mitmenschen mit Samthandschuhen angefasst werden.

Wirklich frei sind wir nur in unseren Gedanken. Ansonsten richtet sich jeder Mensch nach seinem Umfeld, oft unbewusst. Was ein Zusammenleben unser aller erst möglich macht.

 
Die Freiheit liegt darin, dass der Mensch nicht das tun muss, was er nicht tun will... interessanter Gedanke liebe Viva!!

So nach dem Motto, "freier Wille" oder?

Hat für Dich Freiheit etwas mit "Glücklichsein" zu tun?

Toll Übrigens, was sich hier schon für tolle Beiträge angesammelt haben!!! Find ich wirklich spitze!!!

 
"Freiheit = libertas wird in der Regel verstanden als Möglichkeit, ohne Zwang zwischen verschiedenen Möglichkeiten auszuwählen und entscheiden zu können. Der Begriff benennt allgemein einen Zustand der Autonomie eines handelnden Subjektes" (Wikipedia)

OK, liebe Rosenkatze, Du stellst als "Philosophie Thema" das Wort FREIHEIT zur Diskussion. Ich habe mir erlaubt, auf *link entfernt* (tschuldigung! aber wenn ihr da "googelt" helft ihr unserer "Mutter Erde"!!!) nachzusehen, um eine möglichst "umfassende Definiton" zu finden. Grosse Denker wie Immanuel Kant, John Stuart Mill, John Locke, Rousseau und viele andere mehr, haben sich mit diesem Begriff auseinander gesetzt.

Allerdings sollte man sich AUCH bewusst sein, dass kein Begriff, und dies seit dem 1500 Jh., so missbraucht worden ist, wie eben derjenige der FREIHEIT.

Nicht nur in der Menschenrechtskonvention taucht dieser auf. Und auch da, ist dieser Begriff "weit" davon entfernt, als das interpretiert zu werden, WAS er eigentlich definieren soll(te). Ich erlaube mir, ein "eigenartiges" Beispiel anzuführen: Religion. Ist ein neuer Erdenbürger im Stande, sich für die Definiton des Wortes "Freiheit" zu entscheiden, wenn er getauft wird? Ganz sicher nicht. So gesehen, ist das doch schon ein "Eingriff" in die definierte persönliche Freiheit.

Aus diesen und ähnlich gelagerten Vorgaben, die uns unsere Erzeihung, Gesellschaftsordnung und religiösen Vorgaben aufdoktrinieren/liefern, müssten wir eigentlich feststellen, dass wir keine Ahnung davon haben, was Freiheit im WIRKLICHEN/ECHTEN Sinne der Definiton, darstellt.

Provokative Frage: Ist die Freiheit heute individuell definierbar??

 
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Ich mach dann mal weiter;D

@Virgo: Freiheit individuell definierbar...? Wenn man sich die ganze Debatte derzeit allein schon um die Meinungsfreiheit (Stichwort Sarrazin) anschaut - und die ist ja bloß ein kleiner Teil der allgemeinen Freiheit - würd ich da eher sagen, dass wir in einer Gesellschaft leben, in der zwar jeder seine eigene Definition von Freiheitsbereichen hat, aber die der anderen einzuschränken versucht, wo man seine eigenen beeinträchtigt sieht...

Dass Religion und Ideologie etc. restriktiv-regulierenden Charakter haben, um Leute auf Kurs zu bringen ist ja logisch. Auch das Gesetz/Recht wird damit begründet, die Aktionen von Menschen berechenbar zu machen -> Kriminalisierung derer, die sich die Freiheit nehmen, sich anders zu benehmen. So betrachtet könnte man sogar sagen, dass unsere moderne Gesellschaft mit individueller umfassender Freiheit (scheinbar) nicht funktionieren würde.

Generell finde ich aber eher, dass Freiheit nur ein theoretisches und utopisches Konstrukt darstellt, weil man mit jeder einzelen Entscheidung eine Verpflichtung eingeht, die man meist zu verantworten hat (wenn auch teils nur vor sich selber). Man zwingt sich ja ständig dazu sich zu entscheiden - z.B. am All-inclsive Buffet im Urlaub, wo man ja entspannen/sich vom Alltag befreien will - und seine Entscheidung dahingehend zu rechtfertigen, dass man sich nicht für was anderes entschieden hat - um im Bild zu bleiben: das was der Nachbar genommen hat. Könnte hier noch seitenweise weitermachen,aber ich lass es, weil ich denke, dass ich zumindest meine Gründüberzeugung klar gemacht habe, auch wenn das Beispiel nicht hundertprzentig glücklich gewählt ist...

Ich halts eher mit Warren Zevons 43 Sekundensong: "If you won't leave me I'll find someboby who will"

P.S. Habe heute wieder einen netten Satz zum Thema im Sklavereimuseum in Liverpool gelesen: "Erinnert euch nicht daran, dass wir nun frei sind, sondern daran, dass wir gekämpft haben."

 
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Da rollt der Ball wieder zu mir.............

Zur Frage von Rosenkatze:

Hat für Dich Freiheit etwas mit "Glücklichsein" zu tun?
Tia dreht sich nicht alles ums Glücklich sein? aber das ist ja ein anderes Tema

Wen ich ein Partner habe verliere ich dan meine Freiheit? Oder teile ich Sie mit meinem Partner?

Wie viel Freiheit braucht mann?.....

Ich meine es sind die kleinen Dinge , sich die Freiheit zu nehmen das Telefon nicht abzunehmen wen man keine Lust hat am Sontag.

Sich die Freiheit zu nehmen den Freunden Samstag Nachts im Pub zu sagen ich gehe nach Hause Freunde ich bin müde..

Ja die Gedanken sind Frei und manchmal haben wir mühe Sie zu steuern..

Weiter mit dem Ball.....

 
Deine Auffassung, lieber Zierli, wonach Du "Freiheit" als theoretisches und utopisches Konstrukt darstellst, fasziniert mich. Irgendwie habe ich das Gefühl (je mehr ich darüber nachdenke!), dass Du da recht nahe dran bist.

Wir haben uns unser Weltbild ja (auch teilweise) so "zusammengezimmert", dass wir in einer Welt der Dualität leben. Folglich wäre ja das "Gegenteil" von "Freiheit" die "Gefangenschaft oder Knechtschaft", oder? Wie siehst DU diese Begriffe in Bezug auf das Thema "Freiheit".

Bin echt gespannt auf Deine Antwort!! ;)

Liebe Grüsse

Virgo

 
Interessante Frage... Hab ich bisher ehrlich gesagt noch nicht drüber nachgedacht...

Spontan würde ich dir zustimmen, dass jemand, der gefangen/geknechtet ist, nicht frei ist.

Aber ich bin nicht wirklich überzeugt vom Dualismus, weil er einfach mit diesem schwarz-weiß Denken nicht dem Leben entspricht. Jemand, der gefangen ist hat immer noch die Möglichkeit seinen Gedanken freie Bahnen nehmen zu lassen. Ich denke aber, dass es unterschiedliche Stufen von Freiheit und Gefangenschaft gibt und auch zwischen mentaler/geistiger und physischer unterschieden werden muss.

Wie ich oben schon geschrieben hab, wird von Gesetzen und Gesellschaft derjenige gefangen gesetzt, der sich die Freiheit nimmt, sich ihnen zu widersetzen oder zumindest nicht innerhalb der tolerierten Freiräume agiert. Somit kann psychisch/physisches Freiheitsstreben in physischer Gefangenschaft resultieren, die darauf abzielt, zu resozialisieren – oder eben die Freiheit einzuschränken. Aber gleichzeitig gesteht die gesellschaftliche Ordnung zumindest in Grundzügen jedem anerkannten Individuum Freiheiten zu, ohne die von anderen zu beeinträchtigen z.B. Bewegungsfreiheit.

Psychische Freiheit wird von moralischen und religiös-ideologischen Vorstellungen beschränkt, wobei normalerweise moralische vor den anderen entstehen und diese bedingen z.B. Verurteilen vom Fremdgehen. Da aber diese moralischen Vorstellungen nur durch Erziehung oder Hirnwäsche in die Köpfe gepresst werden können, wird bei Verletzung dieser Vorstellungen meist nur die physische Freiheit (da zähle ich auch Geld dazu) eingeschränkt in der Hoffnung, dass man sich dann anpasst z.B. Hausarrest für böse Kinder.

Ich denke, dass Gefangenschaft unser Leben mehr bestimmt als das Konzept Freiheit, wir uns dessen aber nicht unbedingt bewusst sind, weil uns mit solchen Schlagworten wie freie Berufswahl, Reisefreiheit, Freizügigkeit vorgegaukelt wird, dass wir frei wären. Aber um ehrlich zu sein, bin ich mir nicht sicher, ob die Menschen nach der Französischen Revolution und auch nach dem Humanismus wirklich so viel freier sind als zuvor, oder man sich nur mehr dessen bewusst wurde, dass es so was wie hundertprozentige Freiheit nie geben kann. Außerdem ist es angenehmer sich als frei zu bezeichnen, als die eigenen diversen Fesseln immer vor Augen zu haben.

Hoffe das beantwortet deine Frage zumindest ansatzweise:D:confused: :D