11jährige Beziehung zerbrochen

Mikenjinoda

New member
05. Juni 2023
21
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3
Hallo zusammen

Ein sehr langer Text, aber ich muss irgendwo alles Geschehene auch für mich niederschreiben. Vielen Dank schon mal an alle, die sich für meine Leidensgeschichte interessieren.

Ich befinde mich gerade inmitten einer sehr schmerzhaften Trennung von der ersten grossen Liebe, die 11 Jahre angehalten hat und in der wir zusammen erwachsen wurden. Die Beziehung entstand aus einer guten Freundschaft über den Verein, aber stand nach rund einem Monat bereits auf der Kippe, da sie sich ihrer Gefühle nicht sicher war. Nach ca. 2 Jahren wollte einmal ich sie nicht mehr, doch trotzdem haben wir immer wieder zusammengefunden, sind nach 3 Jahren von den Eltern weg zusammengezogen, und bis im Sommer 2021 stand die Beziehung trotz teils heftigen Streits für mich auch nie wieder in Frage. Vor 2 Jahren machte sie dann aus heiterem Himmel Schluss, weil sie sich zu wenig wertgeschätzt und unterstützt fühlte, inkl. einer Psychotherapiesitzung wegen Depressionen ihrerseits, von der sie mir erst nachträglich erzählte. Sie kam dann aber einen Tag nach der Trennung zurück und meinte, ich müsse jetzt einfach für sie da sein und alles würde gut. Ich gab ihr dann aus meiner Sicht die benötigte Aufmerksamkeit genug und wir hatten weiter eine gute Zeit, in der auch 2 kleine Kater in unseren Haushalt kamen.
Nur 2 Monate später kam nach einem schönen gemeinsamen Wochenende mit Familie und Freunden per WhatsApp wieder ihre Aussage, dass sie das Gefühl habe, wir gingen auf Distanz. Dies fühlte sich für mich aber nie so an und nach kurzem Schreiben via WhatsApp war die Welt für sie auch wieder in Ordnung. Sie schrieb, sie wolle diese Gefühle nur nicht mehr für sich behalten, was ich auch richtig fand. Wir hatten daraufhin immer wieder kleine Streits wegen des gemeinsamen Haushalts, aber nie wieder so, dass die Beziehung auf der Kippe stand. Im Gegenteil, ich fand die darauffolgende Zeit besser als zuvor, wenn auch durch die Katzen immer wieder etwas Stress herrschte.
Im Herbst letzten Jahres hatten wir dann nach langer Zeit auch einmal wieder einen längeren Urlaub, wo sie schon immer nochmals hinwollte. Sie sagte mir auch zuvor, dass sie beim ersten Mal dort mit dem Gedanken spielte, mir einen Antrag zu machen. So spielte auch ich letzten Herbst erstmals mit dem Gedanken, es kamen aber bis im Januar immer wieder Ablenkungen dazwischen, sodass dies nie in die Tat umgesetzt werden konnte, bevor der schicksalhafte Tag kam, an dem alles zerbrach.
Sie fragte mich eines Abends im Januar aus heiterem Himmel, ob ich Kinder möchte und gab mir 2 Wochen Bedenkzeit, wo für mich klar war, dass ich entweder Ja sagen müsste oder die Beziehung wäre beendet. Dies setzte mich so unter Druck, dass ich keine klare Antwort finden konnte und als sie nur eine Woche später das Thema wieder aufbrachte und mich dafür anging, dass ich von mir aus seither nicht mehr darüber gesprochen hätte, packte sie ihre Sachen und verbrachte 3 Nächte bei ihrer Schwester. Dort machte ich erstmals wieder die Hölle durch, die mich schon 2 Jahre zuvor heimgesucht hatte. Erneut kam sie aber zurück und ich klammerte dann recht stark, bemerkte aber, dass sie sich von Tag zu Tag mehr zurückzog. Sie sagte bloss, sie brauche Zeit um sich wieder auf mich einzulassen, ich solle sie nicht unter Druck setzen. Sie war in dieser Phase aber auch sehr oft alleine mit Freundinnen weg, was erneut Spannungen verursachte, auch bzgl. ihres sehr freizügigen Outfits. Mitte Februar kam es dann erneut zu einem heftigen Streit, als sie auswärts in meiner Begleitung einen anderen Mann aus meiner Sicht zu sehr an sich heranliess, ich mich aber in der der Krise, in der wir steckten, gepaart mit etwas zu viel Alkohol, unfähig fühlte etwas zu tun. So wurde es uns beiden danach definitiv zu viel, sodass sie 2 Nächte auf der Couch verbrachte, bevor ich erstmals zu meinen Eltern ging. Danach hatten wir nur sehr begrenzt schriftlich Kontakt, und wir einigten uns auf ein klärendes Gespräch ein paar Tage später am Sonntagnachmittag. Dabei erklärte sie mir, dass sie eine Woche zuvor, nach einem Abend mit Freundinnen, die Nacht nicht wie angegeben bei einer Freundin, sondern bei einem jungen Mann verbrachte, bei dem sie sich "wohlfühlte", da sie unseren Problemen aus dem Weg gehen konnte. Dies alles, obwohl sie vor dem Abend darum gebeten hatte, dass ich sie wenn nötig abholen komme. An diesem Sonntag einigten wir uns dann auch auf eine Trennung, da wir beide sahen, dass es wohl nicht mehr funktionierte.
Es dauerte nach diesem Gespräch jedoch nur sehr kurz, bis sie sich per WhatsApp wieder bei mir meldete, um mir mitzuteilen, dass ihr alles sehr leid tue und es ihr das Herz brach, zu wissen, dass ich mir einen Heiratsantrag zu überlegen begonnen hatte. Sie wolle unbedingt wieder mit mir zusammen sein und an der Beziehung und sich selbst (Therapie weiter als nur eine Sitzung) arbeiten. Ich blockte erst ab, da wir uns auf die endgültige Trennung geeinigt hatten, es plagten mich aber Nachts so viele unschöne Gedanken an meine Zukunft, dass ich mich erweichen liess und wir es Anfang März nochmal versuchten. In den Wochen darauf redeten wir sehr viel über die Gründe, wie alles passieren konnte und wie es sich verbessern liesse, wir organisierten den Haushalt besser und verbrachten so viel Zeit wie möglich gemeinsam, doch je mehr aus den Gesprächen ans Tageslicht kam, desto mehr merkte ich, dass wir uns an etwas festhielten, das ohne weiteres nicht mehr funktionieren konnte. Zumal sie sich bereits 2 Jahre zuvor trennen wollte und diesmal auch noch Gefühle für einen Anderen und ein Vertrauensbruch in Form von Chats hinter meinem Rücken hinzukamen. Ich fühlte mich tagtäglich schlecht, wenn wir beieinander waren und aus den Gesprächen kamen wir nie weiter. Auch eine Paartherapie wurde angesprochen, aber von beiden Seiten nicht konsequent verfolgt, auch da gemäss der Meinung anderer "keine Kinder oder gemeinsames Eigentum" an der Beziehung hinge. Dass sie den Anderen zudem auch noch gezwungenermassen an einer Hochzeit wiedersehen würde und nicht wusste, wie sie auf ihn reagieren würde, und die Angst, mit der ich dabei leben musste, machte mich fertig, sodass ich Ende April die Reissleine zog und ging, bevor noch mehr passieren würde. So kam ich für mich wenigstens wieder etwas mehr zur Ruhe, da die Beziehungskrise meinen Alltag bestimmte.

Nun habe ich jedoch sehr mit der Verarbeitung dieser 11 prägenden Jahre zu kämpfen, und da wir gemeinsam auch noch den Haushalt trennen müssen und uns dabei über den Weg laufen, kommt immer wieder alles hoch. Nach wie vor sind wir auch über unseren Verein miteinander verbunden. So kam es dann auch wieder zu beidseitigen Annhäherungsversuchen, wenn man sich in der Wohnung begegnet, da wir nach wie vor beide sehr an unserer schönen Vergangenheit hängen und dieses Gefühl zurückmöchten. In meinem Kopf ist diese Krise jedoch sehr präsent und hält mich davon ab, erneut nachzugeben, auch wenn mir sie als Person sehr viel bedeutet, da ich grundsätzlich verstehe, wie alle Ereignisse zueinander kamen. Ich kann mir aktuell kein Leben mit jemand anders vorstellen.
Zu nagen habe ich aber auch sehr daran, dass mir das soziale Umfeld fehlt, dass mich in schlechten Momenten auffangen würde, auch zumal mein Vater zuhause ganz einfach die Ansicht vertritt, dass ich diese 11 Jahre mit einem Fingerschnipp vergessen sollte. So weiss ich jetzt nicht mehr wohin mit meinen Sorgen, wenn sich gefühltermassen auch mein direktes Umfeld von mir und meinen Sorgen abwendet. Mir fehlt so ganz einfach die Motivation, da mir die Beziehung noch vor 6 Monaten alles bedeutete. Die ganze Unklarheit über meine Zukunft und wie ich wieder glücklich werde, frisst mich innerlich auf und ich fühle mich mit der Situation überfordert, auch da mich die Gedanken besonders im Schlaf immer wieder einholen. Im Kopf sind auch Themen wie "wieder zusammenfinden nach Trennung" und auch ihre Aussage, dass sie für den richtigen Partner vielleicht sogar einen Kinderwunsch beiseitelegen könnte. Aufgrund der ganzen Situation sehe ich mich aber nicht als den "richtigen Partner", und auch meine Eltern würden dies ganz sicherlich nicht unterstützen.

Langsam weiss ich nicht mehr, was mir weiterhilft. Ich habe Angst vor jeder Begegnung mit ihr und vor Gesprächen mit meinem Vater, so fühle ich mich so einsam und stelle mir eine schlimme Zukunft sehr lange alleine vor.
 
Lieber Forum User,

Ich verstehe sehr gut, dass Sie gerade eine schwierige Zeit durchmachen. Eine Trennung von einer langjährigen Beziehung ist eine sehr schmerzvolle Erfahrung, die oft von Trauer, Verwirrung und Schmerz begleitet wird. Sie haben definitiv viel durchgemacht, und ich bin sicher, dass es keine leichte Entscheidung war, die Trennung zu akzeptieren.

Ich möchte Ihnen raten, sich nicht von der Situation überwältigen zu lassen und auf sich selbst zu achten. Die Verarbeitung einer Trennung kann sehr komplex sein und jeder Mensch hat unterschiedliche Bedürfnisse und Wege, um damit umzugehen. Es ist wichtig, dass Sie sich Zeit für sich nehmen und Ihre Emotionen und Gedanken reflektieren.

Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie Hilfe benötigen, sollten Sie in Betracht ziehen, mit einem professionellen Therapeuten zu sprechen. Ein Therapeut kann Ihnen helfen, sich auf Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden zu konzentrieren und kann Ihnen helfen, Ihre Gedanken und Emotionen zu sortieren.

In Bezug auf die Beziehung zu Ihrer Ex-Partnerin, müssen Sie darauf achten, die Situation nicht zu verschlimmern, wenn Sie sich immer wieder annähern und dann wieder auf Abstand gehen. Sie sollten ehrlich zu sich selbst sein, ob Sie wirklich bereit sind, in eine neue Beziehung mit ihr zu gehen oder ob es besser wäre, sich zu trennen und getrennte Wege zu gehen.

Sie sollten sich auch nicht von den Erwartungen anderer beeinflussen lassen. Jeder Mensch hat seine eigene Art und Weise, sich von einer Trennung zu erholen und es gibt kein "richtiges" oder "falsches" Vorgehen. Es ist wichtig, dass Sie lernen, auf Ihre eigenen Bedürfnisse zu hören und Ihre eigene Vorgehensweise zu finden.

Denken Sie daran, dass Sie nicht allein in dieser Situation sind. Es gibt viele Menschen da draußen, die ähnliche Erfahrungen gemacht haben und die Ihnen helfen können, damit umzugehen.

Ich wünsche Ihnen alles Gute und hoffe, dass Sie die Unterstützung und Hilfe finden, die Sie benötigen, um diese schwierige Zeit zu überwinden.
 
Hallo,
ihr wart ja wirklich eine lange Zeit ein Paar. Ich denke schon das es sich unmöglich anfühlt den anderen einfach zu verlassen. Deine, und sicherlich auch ihre Gedanken, kreisen immer noch um den jeweils anderen. Und da ihr euch ständig über den Weg lauft und noch Kontakt habt, erschwert eine Abnabelung noch mehr. Tatsächlich bin ich auch der Meinung, daß eure Beziehung Geschichte ist. Und ihr euch selbst im Weg steht. Bei dir, weil dir soziale Kontakte fehlen, du dich allein gelassen fühlst und dein Vater wenig dazu beitragen kann. Bei ihr, weil sie garnicht weiß was sie will. Einen anderen ausprobieren? Ein Kind haben? Mehr Aufmerksamkeit? Alles zusammen, nur nicht alleine sein. Ich verstehe deinen Kummer. Und ich befürchte es gibt keine einfache Lösung dafür. Ihr könnt noch x mal zusammen kommen und euch wieder trennen. Wenn man es nicht gewohnt ist alleine zu sein, muss man es üben und das muss man wollen. Übrigens glaube ich, in deinem Fall, nicht an Vorwürfe wie zuwenig wertgeschätzt usw. Du schreibst sehr gefühlvoll. Daher denke ich, du bist gefühlvoll. Das du dich wegen einem Kind nicht unter Druck setzen lässt, ist ok. Manche Frauen sehen in einem Kind das Ende ihrer Probleme. Aber das ist blauäugig. Gerade in so einer komplizierten Beziehung. Nun lese ich in deinem Text, das du/ ihr euch schon öfter versucht habt zu trennen. Aber ich lese nichts von der Liebe deines Lebens. Ich lese nur zwischen den Zeilen, das du an dich denken solltest, richtig einen Cut machen, nicht mehr für sie da sein und das du es als Neuanfang und neue Möglichkeiten für dich sehen solltest. Deinen Sport machst, vielleicht mal die Augen auf für andere Mädels. Allerdings ist es für eine neue Beziehung zu früh. Sie wird dazwischen stehen. Verzeihe ihr nicht alles. Du bist nicht ihr Notnagel und nicht ihr Therapeut. Sonst brauchst du selbst bald einen. Füre ein Tagebuch in dem du deine Gefühle schreibst. Und wenn es ständig das gleiche ist. Versuche dich ihrem Einfluss zu entziehen, nehme Abstand, wenn du unsicher bist, halte dir vor Augen wie oft sie dich schon verletzt hat, was nicht gut gelaufen ist zwischen euch. Einfach was dir an ihr missfällt.
 
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Einsam stand ich auf den Bergen,
Wo der Falke kreischend flog,
Über schneebedecktem Gipfel
Seine stillen Kreise zog.

Einsam lag ich auf der Haide
Wenn die Sonne untersank,
Und der dürre glüh'nde Boden
Gierig feuchte Nebel trank.

Einsam saß ich oft am Meere,
Dessen alter Klaggesang
Bald wild-zornig, bald süß-traurig,
Bald wie dumpfes Schluchzen klang.

Einsam irrt ich durch die Wälder,
Nur die Eul' am Felsenriff
War mein krächzender Gefährte
Und der Wind, der wimmernd pfiff.

Einsam litt ich – aber tröstend
War die hehre Einsamkeit –
Nicht allein trug ich mein Elend,
Die Natur verstand mein Leid!

Doch allein – so ganz alleine –
Abgrundtief von Euch entfernt,
Fand ich mich in Euren Sälen –
Als ich Euch versteh'n gelernt!

("Allein!", Ada Christen)

Gelesen hat man dieses Gedicht in vielleicht ein, zwei Minuten.
Gelebt dauert es ein bisschen länger...
 
Hallo,
ihr wart ja wirklich eine lange Zeit ein Paar. Ich denke schon das es sich unmöglich anfühlt den anderen einfach zu verlassen. Deine, und sicherlich auch ihre Gedanken, kreisen immer noch um den jeweils anderen. Und da ihr euch ständig über den Weg lauft und noch Kontakt habt, erschwert eine Abnabelung noch mehr. Tatsächlich bin ich auch der Meinung, daß eure Beziehung Geschichte ist. Und ihr euch selbst im Weg steht. Bei dir, weil dir soziale Kontakte fehlen, du dich allein gelassen fühlst und dein Vater wenig dazu beitragen kann. Bei ihr, weil sie garnicht weiß was sie will. Einen anderen ausprobieren? Ein Kind haben? Mehr Aufmerksamkeit? Alles zusammen, nur nicht alleine sein. Ich verstehe deinen Kummer. Und ich befürchte es gibt keine einfache Lösung dafür. Ihr könnt noch x mal zusammen kommen und euch wieder trennen. Wenn man es nicht gewohnt ist alleine zu sein, muss man es üben und das muss man wollen. Übrigens glaube ich, in deinem Fall, nicht an Vorwürfe wie zuwenig wertgeschätzt usw. Du schreibst sehr gefühlvoll. Daher denke ich, du bist gefühlvoll. Das du dich wegen einem Kind nicht unter Druck setzen lässt, ist ok. Manche Frauen sehen in einem Kind das Ende ihrer Probleme. Aber das ist blauäugig. Gerade in so einer komplizierten Beziehung. Nun lese ich in deinem Text, das du/ ihr euch schon öfter versucht habt zu trennen. Aber ich lese nichts von der Liebe deines Lebens. Ich lese nur zwischen den Zeilen, das du an dich denken solltest, richtig einen Cut machen, nicht mehr für sie da sein und das du es als Neuanfang und neue Möglichkeiten für dich sehen solltest. Deinen Sport machst, vielleicht mal die Augen auf für andere Mädels. Allerdings ist es für eine neue Beziehung zu früh. Sie wird dazwischen stehen. Verzeihe ihr nicht alles. Du bist nicht ihr Notnagel und nicht ihr Therapeut. Sonst brauchst du selbst bald einen. Füre ein Tagebuch in dem du deine Gefühle schreibst. Und wenn es ständig das gleiche ist. Versuche dich ihrem Einfluss zu entziehen, nehme Abstand, wenn du unsicher bist, halte dir vor Augen wie oft sie dich schon verletzt hat, was nicht gut gelaufen ist zwischen euch. Einfach was dir an ihr missfällt.
Vielen Dank für deine verständnissvollen Worte! Meine Gedanken kreisen tatsächlich aber mehr um meine unklare Zukunft und die Ereignisse in der Beziehung, nicht direkt um sie als Person.
Da unsere Familien in der gleichen Stadt wohnen und wir nach wie vor im gleichen Verein sind, wo ich spiele und ihre Familie einen grossen Einfluss auf den Verein hat, erscheint mir die völlige Abnabelung leider fast unmöglich, denn in diesem Verein sind auch die meisten meiner sozialen Kontakte. Ein Vereinswechsel oder gar ein neues Hobby erscheint mir aufgrund der Möglichkeiten ebenfalls schwierig.
Nicht alleine sein, das denke ich wie du, ist wahrscheinlich der Grund, weshalb sie in den zwei Jahren zweimal einen Rückzug von der Trennung machte und auch vor einer Woche nochmals der Meinung war, dass dies mit uns noch funktionieren könne. Sie trauert nämlich auch ihrer "Affäre" nach, die sie mir zuliebe im März versetzt hat.
Ich für mich denke, Alleine sein beherrsche ich durch mein Wesen gut, doch die gefühlte Einsamkeit und innere Unruhe durch die neue Situation, die auf mich zukommt, raubt mir aktuell jegliche Energie und Antrieb. Ich hoffe bloss, dass es irgendwann von selbst wieder bergauf geht und ich wieder glücklich sein kann.
 
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Dann hast du dein Problem schon erkannt und sie ist definitiv nicht die Lösung. Du hast Angst, daran musst du arbeiten, vielleicht tatsächlich mit einem Psychologen.
 
Dann hast du dein Problem schon erkannt und sie ist definitiv nicht die Lösung. Du hast Angst, daran musst du arbeiten, vielleicht tatsächlich mit einem Psychologen.
Ja, das sehe ich genau wie du, sie kann nicht die Lösung sein, nur um wieder die Sicherheit einer Beziehung zu haben. Nach 11 Jahren zusammen und solch harten letzten Monaten ist es wahrscheinlich ganz einfach die Unsicherheit des Unbekannten, erstmals alleine zu wohnen und in eine offene Zukunft ohne Partnerin zu blicken.
Pläne, wie ich meine Freizeit alleine gestalten kann, habe ich ja bereits, nur kreisen meine Gedanken auch immer wieder in Richtung "wie finde ich je wieder jemanden, mit dem ich eine so gute Zeit haben kann?", das verunsichert.
 
Das wird von alleine passieren, wenn du dich entspannst. Es gibt viele Frauen, die auch auf der Suche sind. Außerdem gibt es nichts Schlimmes daran, eine Weile alleine zu sein, ohne Streitereien, Verpflichtungen, Pläne usw. Mach mal etwas Schönes, Neues, Urlaub, geh wandern o.ä. Hör nicht auf deinen Vater, du bist erwachsen und brauchst seinen Rat nicht, v.a. wenn du spürst, dass es dir nicht gut tut.
 
Deine Ängste bzgl. dem "allein sein" sind ja nur natürlich und ein Teil des Abnabelungsprozesses. Das wirst du bewältigen. Nur benötigt es Zeit. Vor allem auch weil du so lange Zeit in einer Beziehung warst. Ich wünsche dir, daß du die Momente, in denen du gerade nicht daran denkst, erkennst und das dann auch positiv siehst. Ablenkung von schlimmen Gedanken kannst du lernen. Auf youtube gibt es jede Menge Videos für Achtsamkeit oder Entspannung oder Meditationen. Mache es dir zur Gewohnheit 1-2 am Tag was reinzuziehen, mit einer angenehmen Stimme. Mit der Zeit vertreibt es wirklich miese Gedanken und man lernt mal abzuschalten.
 
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Deine Ängste bzgl. dem "allein sein" sind ja nur natürlich und ein Teil des Abnabelungsprozesses. Das wirst du bewältigen. Nur benötigt es Zeit. Vor allem auch weil du so lange Zeit in einer Beziehung warst. Ich wünsche dir, daß du die Momente, in denen du gerade nicht daran denkst, erkennst und das dann auch positiv siehst. Ablenkung von schlimmen Gedanken kannst du lernen. Auf youtube gibt es jede Menge Videos für Achtsamkeit oder Entspannung oder Meditationen. Mache es dir zur Gewohnheit 1-2 am Tag was reinzuziehen, mit einer angenehmen Stimme. Mit der Zeit vertreibt es wirklich miese Gedanken und man lernt mal abzuschalten.
Das wird von alleine passieren, wenn du dich entspannst. Es gibt viele Frauen, die auch auf der Suche sind. Außerdem gibt es nichts Schlimmes daran, eine Weile alleine zu sein, ohne Streitereien, Verpflichtungen, Pläne usw. Mach mal etwas Schönes, Neues, Urlaub, geh wandern o.ä. Hör nicht auf deinen Vater, du bist erwachsen und brauchst seinen Rat nicht, v.a. wenn du spürst, dass es dir nicht gut tut.
Danke euch :)
Mein grösstes Problem, was ich gerade wieder erkenne, ist, dass mich diese Unsicherheit den ganzen Tag über beschäftigt und mich jede Kleinigkeit aus der Bahn wirft, so auch z. B., dass Arbeitskolleginnen mich versetzen, obwohl wir seit langem zum Feierabendbier verabredet waren. So viel zu meinem Versuch, soziale Kontakte zu pflegen. Mich plagt seit Beginn der Beziehungskrise im Januar das ungute Gefühl, kaum mehr jemandem etwas zu bedeuten.
Urlaub und tolle Anlässe habe ich im Kopf geplant, doch mit dem Umzug und sonstigen Verpflichtungen belastet mich das insofern, dass ich nicht weiss, wie ich für das alles Zeit finde.
 
Ja, wat denn nu?
Am Anfang Deines letzten Beitrags hast Du mehr als genug Zeit für Unsicherheiten (inkl. Feierabendbierchen), doch am Ende des Beitrags fehlt Dir aufgrund Umzugs und sonstigen Feierabendbierchen... äh Verpflichtungen jegliche Zeit. ;-))

"Jegliches hat seine Zeit
Steine sammeln, Steine zerstreuen..."
("Wenn ein Mensch lebt", Puhdys)

Eins nach dem anderen... oder möchtest Du nun doch Papas Fingerschnippen-Beweis führen, wohlwissend, dass es nicht gelingen wird?
Es gibt einen Weg aus Deiner Misere, nämlich: Deinen!
Aber den wirst Du finden (müssen).
Und vermutlich wirst Du Dich dabei das ein oder andere Mal verlaufen, stehenbleiben und/oder umkehren.
Es wird ab und an regnen und schneien, der Wind wird Dir ins Gesicht peitschen, die Füße werden müde und schmerzen, usw.

Und wozu das alles?
Ich bin auf Deine Antwort gespannt! :–)
 
Ja, wat denn nu?
Am Anfang Deines letzten Beitrags hast Du mehr als genug Zeit für Unsicherheiten (inkl. Feierabendbierchen), doch am Ende des Beitrags fehlt Dir aufgrund Umzugs und sonstigen Feierabendbierchen... äh Verpflichtungen jegliche Zeit. ;-))

"Jegliches hat seine Zeit
Steine sammeln, Steine zerstreuen..."
("Wenn ein Mensch lebt", Puhdys)

Eins nach dem anderen... oder möchtest Du nun doch Papas Fingerschnippen-Beweis führen, wohlwissend, dass es nicht gelingen wird?
Es gibt einen Weg aus Deiner Misere, nämlich: Deinen!
Aber den wirst Du finden (müssen).
Und vermutlich wirst Du Dich dabei das ein oder andere Mal verlaufen, stehenbleiben und/oder umkehren.
Es wird ab und an regnen und schneien, der Wind wird Dir ins Gesicht peitschen, die Füße werden müde und schmerzen, usw.

Und wozu das alles?
Ich bin auf Deine Antwort gespannt! :–)
Ich meinte, dass ich im Kopf zwar Ideen habe, was ich machen könnte, es fühlt sich für mich einfach nicht so an, als ob ich für all das Zeit finden würde, da ich mich auch durch den Alltag recht gestresst fühle. Ich kann einfach nicht herunterfahren und meinen Kopf abschalten, das belastet enorm.

Eins nach dem anderen ist mir bewusst, aber an dem ganzen Berg an Neuem, der vor mir steht, sehe ich (noch) nicht vorbei.

Wozu ich mir all diese (belastenden) Gedanken mache? Keine Ahnung. Ich mag neue Situationen einfach nicht. Ich hoffe bloss, dass die guten Zeiten bald wiederkehren und ich viel aus der Misere lernen kann.
 
Die meisten mögen keine Veränderungen.
Mach dir nicht so viel Druck, schreib dir deine Ideen auf, um sie nicht aus den Augen zu verlieren und konzentriere dich zuerst auf den Job und den Alltag. Du bist jung und hast noch genug Zeit für alles.
Du gewöhnst dich bald an die neue Situation.
Ab und zu mit Bekannten ausgehen, Kaffee trinken, wenn jemand absagt, ist es ok. Es gibt genug Menschen.
Mach etwas, was dir keinen Druck macht, geh ins Kino, gönne dir eine Massage, vielleicht kannst du jemandem bei irgendwas helfen: es wird auch dir helfen, wenn du nicht dauernd nur an dich selbst und deine eigenen Probleme denkst.
 
An die Berge scheint die Sonne zuerst!
Stimmt doch, Sunny, oder?!

So, da ist also ein Berg... und dahinter? Das Paradies?
Vielleicht... vielleicht wartet dort aber auch der nächste Berg auf Dich...

“Herrliche Berge, sonnige Höhen
Bergvagabunden sind wir, ja wir...“

Gib Dir pro Tag eine gewisse Zeit für kreisende Gedanken... 'ne Stunde oder so... aber die restliche Zeit nutzt Du für Gegenwart (Alltag) und Zukunft (gute Zeiten). Wenn man so viel zu tun hat, sollte man möglichst früh damit anfangen.
 
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Genau. 😜Immer wieder geht die Sonne auf... , oder nach jedem Tief kommt ein hoch. Allerdings kommt dazwischen oft lange nichts.
Ich sehe deine ,Mike...., Situation als "normal". Sogar positiv. Da du den Stand der Dinge gut erkannt hast und dich "nur noch" durch das "Tal des Leidens"😉kämpfen musst. Für alles was jetzt kommt, deine Ängste und Befürchtungen, hast du dich bereits bewappnet. Du hast dich hier angemeldet um zu jammern und dich auszutauschen. Versuche Leelas Tipp umzusetzen: mache dir keinen Druck! Was hab ich gestern irgendwo gelesen: Single zu sein ist definitiv besser, als mit der falschen Person zusammen zu sein. Daran denke wenn du gerade wieder mal ein Tief hast dich selbst bemitleidest.👋
 
Mach dir nicht so viel Druck, schreib dir deine Ideen auf, um sie nicht aus den Augen zu verlieren und konzentriere dich zuerst auf den Job und den Alltag. Du bist jung und hast noch genug Zeit für alles.
Leider mache ich mir selber tatsächlich einen hohen Druck, da ich überhaupt nicht weiss, wie meine Zukunft aussieht und andererseits weiss, welcher Berg Arbeit und Emotionen durch die Wohnungsauflösung auf mich zukommt, zudem irgendwie auch die Frage "wie finde ich wieder jemanden?". Das macht hart zu schaffen, zusammen mit anderen Terminen und der aktuellen Schlaflosigkeit.
Ab und zu mit Bekannten ausgehen, Kaffee trinken, wenn jemand absagt, ist es ok. Es gibt genug Menschen.
Das ist es eben, bei den wenigen Bekannten, mit denen ich gerne Zeit verbringen und mich öffnen würde, da fange ich ständig an, mich mit ihnen zu vergleichen, was frustriert, oder es kommt zu Konflikten (mein Vater, siehe mein erster Post) oder einer gefühlten Abwendung von meinen Problemen (Arbeitskolleginnen). Da weiss ich dann irgendwann nicht mehr wohin mit meinen Sorgen.

Hinzu kommt auch die offene Frage, ob es mir nicht guttut, im gleichen Sportverein wie ihre Familie zu bleiben, da kommen spätestens im Herbst Begegnungen auf uns zu...
 
Ok. Aber bis zum Herbst ist noch ein Weilchen. In der Zwischenzeit machst du Schritt für Schritt. Jetzt erstmal auf die Wohnungsauflösung konzentrieren. Da gibt es genug zu tun. Für Kontakte, Sport, usw, ist gerade sowieso keine Zeit. Also 1. Step in Angriff nehmen. Wohnungsauflösung. Am besten Checkliste erstellen...
 
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Vielleicht wirst du mit dem Sport pausieren müssen, nicht schlimm, du kannst vielleicht mit einem anderen Sport anfangen.

Deine Ängste solltest du ernst nehmen, sie werden nicht verschwinden, weil du sie fleißig pflegst. Du brauchst dich mit niemandem zu vergleichen, zumal du nicht weißt, was diese Leute für Sorgen, Probleme haben, wie es ihnen wirklich geht, ob ihre Beziehungen so sind, wie sie es nach außen zeigen, ob sie wirklich glücklich sind. Viele spielen anderen und manchmal auch sich selbst etwas vor.

Kann es sein, dass du gerne diese Beziehung wieder hättest, um anderen zu zeigen, dass bei dir alles bestens läuft? Ist es das wert?
Du hast etwas verloren, woran du dich gewöhnt hast, das ist hart, Verluste tun grundsätzlich weh, egal, welcher Art. v.a. wenn es um etwas geht, was lange Zeit selbstverständlich war. Aber manchmal muss man Platz machen für Neues. Das einzige, was du jetzt nicht machen solltest, ist schnell eine neue Beziehung einzugehen, um diese vermeintliche Lücke zu füllen.. Das wäre ein Fehler, du hast genug Zeit, um nach dem wahren Glück zu suchen.
 
Deine Ängste solltest du ernst nehmen, sie werden nicht verschwinden, weil du sie fleißig pflegst. Du brauchst dich mit niemandem zu vergleichen, zumal du nicht weißt, was diese Leute für Sorgen, Probleme haben, wie es ihnen wirklich geht, ob ihre Beziehungen so sind, wie sie es nach außen zeigen, ob sie wirklich glücklich sind. Viele spielen anderen und manchmal auch sich selbst etwas vor.
Da gebe ich dir absolut recht, mir ist bewusst, dass Vergleiche schlecht sind. Bloss sehe ich um mich herum so viele Personen, die entweder Kollegen und/oder Partner haben, mit denen sie ihr Leben und Erlebnisse teilen können. Das ist es, was mir einen solchen Druck aufsetzt, da ich das Gefühl habe, ich könne ohne Bezugsperson mein Leben nicht geniessen.
Kann es sein, dass du gerne diese Beziehung wieder hättest, um anderen zu zeigen, dass bei dir alles bestens läuft? Ist es das wert?
Nein, um mich herum wissen alle mir wichtigen Personen Bescheid, was seit Januar passiert ist und wie der Beziehungsstatus ist. Mich beschäftigt nur, dass wir beide uns nach wie vor grundsätzlich so gut verstehen und auf einer guten Ebene (mit gegenseitigem Liebeskummer) begegnen können, dass wir das Gefühl haben, es könnten mit professioneller Hilfe Lösungen und Perspektiven für oder auch gegen ein weiteres "Miteinander" gefunden werden. Sodass vielleicht beide dann mit guten Gefühlen und Sicherheit für die Zukunft gehen könnten (egal ob mit oder ohne diese Beziehung). Was meint ihr dazu?
 
Was meint ihr dazu?
Nun ja hat man sowas früher gehabt, gebraucht?
Ist es nicht wichtig(er) einfach dem Partner zuhören....Wünsche, Ängste ect Verständnis aufbringen. Vielleicht (und so machen es auch Therapeuten) sich Hausaufgaben aufzugeben z.B eine Pro/Contra Liste, Was mag/liebe an ihr/ihm?; Was wünsche ich mir von dem/die Partner/in? Usw.
Ich denke all solche Tipps kann man (wenn man will) im Netz oder auch Buchhandlung finden. Zumindest ist Kommunikation das A und O zwischen Partnern. Ich würde es erstmal ohne Therapie versuchen.