Ich bin 31 und stehe womöglich auch vor den Scherben einer bis dahin glücklichen Beziehung. Kennen gelernt haben wir uns vor viereinhalb Jahren auf einer Kirchweih. Bei Ihr war es Liebe auf dem ersten, bei mir auf den zweiten Blick, aber diese Liebe ist von meiner Seite in der Folgezeit unheimlich gewachsen, sodass ich mir ein Leben ohne Sie nicht mehr vorstellen könnte. Sie hat zwei Kinder, damals fünf und zwei Jahre, die mich als Ersatzpapa schnell akzeptierten, und die auch für mich wie zwei eigene Kinder sind. Zuerst sahen wir uns nur drei bis viermal die Woche, schnell verbrachten wir auch die Nächte gemeinsam, ganz zu ihr gezogen bin ich aber nie. Aus Platzproblemen habe ich meine kleine Wohnung drei Kilometer von ihr entfernt behalten, für uns stand aber fest, dass wir früher oder später in ihrem Elternhaus zusammenziehen würden. Sie wurde in früheren Beziehungen schon bitter enttäuscht, und wollte in unserer Partnerschaft keinesfalls mehr verletzt werden. Auf diesen Gedanken wäre ich auch nie gekommen da ich diese Frau über alles liebe, und doch stand ich nach knapp über einem Jahr unserer Beziehung vor einer schwierigen Entscheidung. Bei mir in der Firma fing eine Frau an mit der ich mich gut verstand. Ein Kribbeln machte sich bemerkbar und bei einer privaten Feier haben wir uns geküsst. Ein absolutes Gefühlschaos, auf der einen Seite die flatternden Schmetterlinge und der Reiz des neuen, auf der anderen Seite meine Liebe zu meiner Partnerin und den Kindern. Ich habe mir nichts anmerken lassen, bis heute kann ich nicht verstehen dass meine Partnerin nichts gemerkt hat, oder nichts merken wollte, ich weiß es nicht. Für mich stand jedenfalls schnell fest, dass sie Küsse einmalig bleiben würden und ich bei meiner „kleinen Familie“ bleiben wollte. Wir beendeten die kurze Affäre, meine Schmetterlinge verflogen auch nach einigen Wochen wieder. Meine Partnerin und ich, wir verstanden uns so toll, sie sieht mir in die Augen sagt wie sehr sie mich liebt und das ich von all ihren Männern der beste sei und das sie nie mehr verletzt werden möchte. Ich brachte es nicht übers Herz ihr etwas von der kurzen Affäre zu gestehen, obwohl ich mich mehr als einmal zum Kotzen fühlte. So entwickelte sich unsere Beziehung, die mit Sicherheit auch nicht perfekt, aber schön war. Und dann kam jener Freitag im November 2002. Meine Partnerin war mit ihren Kollegen und Kolleginnen weg und kam erst am Samstag nach Hause. Ich übernachtete von Freitag auf Samstag in meiner Wohnung, die Kinder waren bei den Großeltern. Als ich am Samstag Abend nach den Bundesligaspielen zu ihr fuhr, merkte ich dass etwas nicht stimmte. Sie war abweisend und versuchte meinen Blicken auszuweichen. Wir haben nicht weiter darüber gesprochen, weil an diesem Abend der Geburtstag einer Tante gefeiert wurde. Insgeheim hoffte ich, dass sie nur zuviel getrunken hatte und es ihr deswegen nicht besonders gut ging, aber mein Gefühl sagte mir ganz etwas anderes. Die Klarheit dann am Sonntagmorgen im Bett. Nachdem Sie immer noch so nachdenklich und verschlossen wirkte fragte ich sie was los sei. Und da brach es aus ihr heraus. Sie habe am Freitagabend mit einem Arbeitskollegen geknutscht, für den sie schon seit einiger Zeit ein Kribbeln fühlte. Und nach den Küssen flattern Schmetterlinge wie wild, und sie wisse überhaupt nicht mehr was sie machen solle. Ich sitze im Bett, eine Welt bricht im ersten Moment zusammen, und doch kann ich sie verstehen, erlebte ich doch drei Jahre vorher genau das gleiche Szenario. Ich muss dazu sagen, dass sowohl bei mir damals als auch bei ihr heute nicht mehr als intensive Küsse „liefen“. Ich nehme sie in den Arm, und endlich breche ich mein Schweigen, erzähle auch ich ihr mein Geheimnis dass ich seit über drei Jahren mit mir herumschleppe, und dass ich sie verstehen kann. Neben ihrem ganzen Gefühlschaos bricht auch für sie eine Welt zusammen, hätte sie für mich doch ebenfalls die Hand ins Feuer gelegt. Ohne groß weiter zu reden gingen wir an diesem Sonntag auseinander, dass Erlebte musste erst einmal verdaut werden. Am Sonntagnachmittag fuhr ich nochmals zu ihr, sagte ihr wie sehr ich sie liebe und das ich sie nicht verlieren will. Wir heulen beide, auch sie fühlt noch viel für mich, doch sind die Schmetterlinge für ihren Kollegen im Moment unheimlich stark. Und ich kann es verstehen, da es mir damals genau so ging. Die Nacht von Sonntag auf Montag war die Hölle, an schlafen war nicht zu denken. Meine Anwesenheit am Montag im Büro war nur körperlich. Ich schrieb ihr einen langen Brief, indem ich auch meine Karten offen lege. Ich schreibe alles von meiner Affäre, dass ich sie nicht mehr rückgängig machen kann, dass ich aber auch viel daraus gelernt habe: Gegen ein Kribbeln kann man sich nicht wehren, das kann immer und überall passieren und ist eine bestehende Beziehung noch so gut, aber das sich das Kribbeln weiterentwickelt, dass kann man vermeiden. Und das ich seit dieser Zeit weiß, dass meine Partnerin für mich die Frau fürs Leben ist, dass ich mit ihr alt werden möchte und das mich nichts und niemand von ihr trennen kann.
Tja, und jetzt sind die Vorzeichen umgekehrt. Sie ruft mich am Montag an, und fragt unter Tränen ob ich abends vorbeikommen kann. Ich fahre zu ihr, mein Magen schlägt Saltos. Sie fällt mir um den Arm, drückt auch mir einen Brief in die Hand, während ich ihr meinen gebe. Und sie will dasselbe wie ich. Wir wollen uns beide nicht verlieren weil wir uns lieben, weil unsere Beziehung dazu zu gut war, und dass ich ihr helfen soll die Schmetterlinge loszuwerden. Das wir diese Krise gemeinsam schaffen und das sie uns nur noch enger zusammenschweißt. Ich bin überglücklich, wir küssen uns, umarmen uns, bringen die Kinder ins Bett und lieben uns leidenschaftlich. Im Bett kuscheln wir eng aneinander, doch in beiden Köpfen arbeitet es. Am nächsten Abend nach der Arbeit reden wir viel, reden wir lange, über unsere Gefühle, unsere Beziehung, über ihre Schmetterlinge und das Vertrauen das wir beide zerbrochen haben. Sie hat unheimlich damit zu kämpfen, dass sie mir nie etwas angesehen hat, dass ich ihr vielleicht etwas vorgespielt habe. Und sie hat wahnsinnige Angst davor, dass es wieder geschehen könnte, dass ich mich zu einer anderen Frau hingezogen fühlen könnte und sie es mir nicht anmerkt. Ich weiß auch, da helfen von meiner Seite keine Beschwörungen, keine Versprechungen, ihre Ungewissheit wird immer bleiben. Ich kann ihr nur sagen wie sehr ich sie liebe, dass auch ich einen großen Fehler begangen habe und dass ich daraus gelernt habe. Denn ich möchte mich selbst nie mehr in so eine Situation bringen. Aber auch mein Misstrauen wird immer wieder durchkommen, vielleicht war ich mir ihrer einfach zu sicher, und doch ist etwas passiert. Wir haben beschlossen eine Auszeit zu nehmen, um beide die Gefühle zu ordnen, wenn möglich das Vertrauen wieder so gut es geht aufzubauen, soweit es überhaupt geht. Von Dienstag auf Mittwoch erlebte ich die zweite Horrornacht. In Gedanken sehe ich meine Beziehung dahinschwinden, meine Gefühle, schreckliche Gefühle und Schmerzen ergreifen von mir Besitzt. Klare Gedanken sind kaum möglich. Als ich am Mittwochabend von der Arbeit in meine Wohnung komme hängt ein Brief an der Türklinke. Er ist von ihr. Mein Herz rast als ich ihn öffne:
Sie hat viel nachgedacht, nachdenken können. Auch sie will unsere Beziehung nicht aufgeben, da sie mich noch immer liebt. Sie will auch auf keinen Fall etwas mit ihrem Kollegen beginnen, was immer auch passiert, und hofft das die Schmetterlinge sich so schnell wie möglich verfliegen. Das sie Zeit benötigt, Zeit für sich alleine. Um die Schmetterlinge zu verarbeiten, um ihr Vertrauen so gut es geht wieder herzustellen, um ihre Gefühle zu ordnen und selbst erst einmal zur Ruhe zu kommen. Sie will um unsere Liebe kämpfen, dass ich nicht aufgeben soll, sie tut es auch nicht. Unter Tränen lese ich ihren Brief. Schreibe ihr zurück dass es wirklich besser ist wenn wir uns die nächste Zeit nicht sehen. Das sie soviel Zeit bekommt wie sie benötigt, lieber mehr als zu wenig, denn ich wünsche mir nichts sehnlicher, dass wir noch einmal eine Chance bekommen.
Jetzt ist Freitag, dass Wochenende steht vor der Türe. Es ist eine gähnende Leere in mir, mein Herz sehnt sich nach ihr, ich sehne mich nach ihr, nach ihrer Nähe, nach ihrer Umarmung, nach ihrer Wärme. Ich fühle mich zum Kotzen. Aber ich weiß, wir dürfen uns jetzt nicht sehen, sonst können beide nicht richtig verarbeiten. Aber dieses Warten, diese Ungewissheit, dieses Alleinsein, die Gewissheit ob wir den Kampf gewinnen oder am Ende doch verlieren, ist mit keiner Folter zu vergleichen. Ich liebe diese Frau und will sie nicht verlieren.
Durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen.
Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere einen Tipp parat hätte, wenn vielleicht jemand neutrales die Situation bewerten könnte. Oder wenn sich eine Frau in die Gedanken meiner Partnerin versetzen könnte oder oder oder, bin für jede Hilfe dankbar.
Gruß silverevil
Tja, und jetzt sind die Vorzeichen umgekehrt. Sie ruft mich am Montag an, und fragt unter Tränen ob ich abends vorbeikommen kann. Ich fahre zu ihr, mein Magen schlägt Saltos. Sie fällt mir um den Arm, drückt auch mir einen Brief in die Hand, während ich ihr meinen gebe. Und sie will dasselbe wie ich. Wir wollen uns beide nicht verlieren weil wir uns lieben, weil unsere Beziehung dazu zu gut war, und dass ich ihr helfen soll die Schmetterlinge loszuwerden. Das wir diese Krise gemeinsam schaffen und das sie uns nur noch enger zusammenschweißt. Ich bin überglücklich, wir küssen uns, umarmen uns, bringen die Kinder ins Bett und lieben uns leidenschaftlich. Im Bett kuscheln wir eng aneinander, doch in beiden Köpfen arbeitet es. Am nächsten Abend nach der Arbeit reden wir viel, reden wir lange, über unsere Gefühle, unsere Beziehung, über ihre Schmetterlinge und das Vertrauen das wir beide zerbrochen haben. Sie hat unheimlich damit zu kämpfen, dass sie mir nie etwas angesehen hat, dass ich ihr vielleicht etwas vorgespielt habe. Und sie hat wahnsinnige Angst davor, dass es wieder geschehen könnte, dass ich mich zu einer anderen Frau hingezogen fühlen könnte und sie es mir nicht anmerkt. Ich weiß auch, da helfen von meiner Seite keine Beschwörungen, keine Versprechungen, ihre Ungewissheit wird immer bleiben. Ich kann ihr nur sagen wie sehr ich sie liebe, dass auch ich einen großen Fehler begangen habe und dass ich daraus gelernt habe. Denn ich möchte mich selbst nie mehr in so eine Situation bringen. Aber auch mein Misstrauen wird immer wieder durchkommen, vielleicht war ich mir ihrer einfach zu sicher, und doch ist etwas passiert. Wir haben beschlossen eine Auszeit zu nehmen, um beide die Gefühle zu ordnen, wenn möglich das Vertrauen wieder so gut es geht aufzubauen, soweit es überhaupt geht. Von Dienstag auf Mittwoch erlebte ich die zweite Horrornacht. In Gedanken sehe ich meine Beziehung dahinschwinden, meine Gefühle, schreckliche Gefühle und Schmerzen ergreifen von mir Besitzt. Klare Gedanken sind kaum möglich. Als ich am Mittwochabend von der Arbeit in meine Wohnung komme hängt ein Brief an der Türklinke. Er ist von ihr. Mein Herz rast als ich ihn öffne:
Sie hat viel nachgedacht, nachdenken können. Auch sie will unsere Beziehung nicht aufgeben, da sie mich noch immer liebt. Sie will auch auf keinen Fall etwas mit ihrem Kollegen beginnen, was immer auch passiert, und hofft das die Schmetterlinge sich so schnell wie möglich verfliegen. Das sie Zeit benötigt, Zeit für sich alleine. Um die Schmetterlinge zu verarbeiten, um ihr Vertrauen so gut es geht wieder herzustellen, um ihre Gefühle zu ordnen und selbst erst einmal zur Ruhe zu kommen. Sie will um unsere Liebe kämpfen, dass ich nicht aufgeben soll, sie tut es auch nicht. Unter Tränen lese ich ihren Brief. Schreibe ihr zurück dass es wirklich besser ist wenn wir uns die nächste Zeit nicht sehen. Das sie soviel Zeit bekommt wie sie benötigt, lieber mehr als zu wenig, denn ich wünsche mir nichts sehnlicher, dass wir noch einmal eine Chance bekommen.
Jetzt ist Freitag, dass Wochenende steht vor der Türe. Es ist eine gähnende Leere in mir, mein Herz sehnt sich nach ihr, ich sehne mich nach ihr, nach ihrer Nähe, nach ihrer Umarmung, nach ihrer Wärme. Ich fühle mich zum Kotzen. Aber ich weiß, wir dürfen uns jetzt nicht sehen, sonst können beide nicht richtig verarbeiten. Aber dieses Warten, diese Ungewissheit, dieses Alleinsein, die Gewissheit ob wir den Kampf gewinnen oder am Ende doch verlieren, ist mit keiner Folter zu vergleichen. Ich liebe diese Frau und will sie nicht verlieren.
Durch Zufall bin ich auf diese Seite gestoßen.
Ich würde mich freuen, wenn der ein oder andere einen Tipp parat hätte, wenn vielleicht jemand neutrales die Situation bewerten könnte. Oder wenn sich eine Frau in die Gedanken meiner Partnerin versetzen könnte oder oder oder, bin für jede Hilfe dankbar.
Gruß silverevil