manche sachen kann man nicht mit einem wieso hinterfragen. es ist halt so wie es ist. jeder mensch ist anders gestrickt...
Doch, man kann alles mit einem "Wieso" hinterfragen. Muss man sogar. Könnte man das nicht, steckte die Wissenschaft und in diesem Fall die Psychologie noch in den Kinderschuhen bzw. existierte nicht.
Man muss nach dem "Warum" fragen. Immer und in jedem Fall, sonst wird man nie darauf kommen, warum manche Menschen drogensüchtig werden und andere nicht, warum manche Menschen pädophil sind und andere nicht etc. Und nur mit der Ursachenforschung kann man auch Lösungswege und Präventivmaßnahmen finden.
Zu sagen "Jeder Mensch ist halt anders gestrickt" halte ich für gefährlich und nicht für tolerant, sondern desinteressiert bzw. konfliktscheu.
@Tylli,
ja, siehst du, das meine ich.
Sie wissen nicht, wie man loslässt. Das impliziert, dass man sich das Wissen aber aneignen kann.
Also wie lernt man loslassen?
Durch Vorbilder? Die Eltern vielleicht? Ich glaube allerdings, meine Eltern sindnicht gut im Loslassen.
Oder ist es eine Frage des Selbstbewusstseins? Zu viel oder zu wenig?
Eigentlich würde ich denken, die meisten Menschen, die nicht loslassen können, haben zu wenig Selbstbewusstsein. Macht hier jedenfalls den Eindruck.
Andererseits braucht es aber doch gerade für diesen Mutter-Theresa-Komplex wahnsinnig viel Selbstbewusstsein, wie könnte man sich sonst einbilden, man könne jemanden "retten" oder "umkrempeln"?
Zumal das Mutter Theresa Beispiel irgendwie gar nicht passt, weil ja nicht um Hilfe gebeten wurde und das angebliche "Leid" des Ex- oder Wunsch-Partners auch nur auf irgendwelchen subjektiven Interpretationen beruht.
Ich denke auch, dass der Mensch Gefühle braucht und wie gesagt, ich halte eine Zeit des Liebeskummers für ganz normal. Für mich bedeutet Loslassen können nicht, dass man keinen Liebeskummer hat. Auch Menschen, die gut loslassen können, sind ja nicht gefühlskalt. Wenn man liebt/geliebt hat, ist man traurig, wenn es zu Ende geht, es tut weh = Liebeskummer. Daran ändert auch die Akzeptanz und das Loslassen nichts.
Der Schmerz hält aber einfach nicht so lange an, man kann sich früher wieder auf andere Dinge und Menschen konzentrieren anstatt so viel Zeit für etwas aufzuwenden, was aus und vorbei und nicht wiedererweckbar ist.
Ich frag mich da, wieso das so häufig noch nicht mal gewollt zu sein scheint.
Also ich habe nicht nur den Eindruck, dass manche Menschen nicht Loslassen können, sondern auch, dass sie es auch nicht können wollen.
Warum?