all das kommt hoch und versperrt eine Klare Sicht auf die Anforderungen des Alltages.
Nicht verwunderlich. Harter Tobak, und bei mir ganz ähnlich.
Hast du dich mal in das Thema Narzisstische Eltern und Traumatisierung (PTBS/PTSD, komplexe Traumafolgestörung) eingelesen? Denke da könntest du dich wiederfinden. Und wo man sich wiederfindet, findet man sich auch.
Wenn du diese Realität teilst und es besteht daran Interesse seitens unliebsamer personen, hast du keine Angst daß es dich verletzlich macht? Gerade wenn du mit Intrusionen etc kämpfst.
Ich _bin in dieser Hinsicht verletzlich. Und verletzt. Das ändert sich durch meine Worte dazu nur insofern, dass ich meine eigene Sprache wiederfinde, dass _ich entscheide, ob und wem ich das mitteile, wie und warum. Es ist kein Tabu mehr, kein Geheimnis, nicht mehr meine Schuld und meine Scham, die ich alleine stemmen muss. Und diese Art damit umzugehen macht einen großen Unterschied. Ich ermächtige mich da, wo ich machtlos gemacht wurde. Und Worte sind meine Waffe, nicht mehr ihre.
Ich habe mittlerweile bei der Polizei nachgefragt.
Auch wenn das Ergebnis sicher nicht beruhigend für dich ist: DU hast etwas getan, dein Leben wieder in die Hand genommen. Respekt davor - und genau _so weiter.
Ich habe einfach das Gefühl daß ich ihr noch zuviel Macht über mich gebe und habe keine Ahnung wie ich dagegen ankämpfen kann.
Klassisches Krankheitsbild nach einer so missbräuchlichen Beziehung. Und dass sie sich heftig wehrt gegen dein dich-ihr-entwinden-wollen ist nicht verwunderlich. Sie will die Kontrolle nicht verlieren. Deswegen dieser Terror. Sie will dich genau da haben, wo du bist, wenn sie tut, was sie tut: hilflos und klein.
Das bist du aber nicht mehr. Du bist kein Kind mehr. Du bist nicht mehr abhängig. Du darfst dich wehren, auch wenn es gegen die Indoktrination deiner Mutter/Eltern spricht. Die Angst vor den Konsequenzen ist schlimmer als jede Konsequenz jemals seink könnte. Deswegen ist die Angst ja auch so mächtig.
Die Realität ist aber: Die Macht, die sie jetzt noch über dich zu haben scheint, ist - wie du schon ganz richtig erkennst - die, die du ihr gibst. Das ist alles antrainiert und deswegen nachvollziehbar, aber es ist an dir, da auszubrechen.
Und trotzdem hilft es nicht, bei der Schuldthematik zu bleiben.
Da möchte ich dir widersprechen - denn so unsicher und geschüttelt, wie Blinded Soul wirkt, ist es durchaus wichtig, eine Position beziehen zu können. Wenn man sich nicht spürt, damit auch die Verletzung meistens als solche auch gar nicht verbalisieren oder überhaupt benennen kann, kann man sich auch nicht davor schützen, sich nicht distanzieren, und vor allem: sich selbst nicht ernst nehmen. Und da fängt die Heilung meiner Meinung nach an: Ernst nehmen, wie es einem geht und was einem passiert ist, damit man schauen kann, was zur Heilung nötig ist, was man eigentlich selber für Bedürfnisse hat, was man braucht.
Es hilft natürlich nicht, immer nur "Ihr habt.." und "Du bist aber schuld!" zu sagen, aber es hilft, sich zu distanzieren und dadurch sich selbst zu spüren. Das scheint mir hier noch nicht mal möglich zu sein, trotz der sehr neutralen Erklärungen zu den Misshandlungen und dem Missbrauch lese ich hier keinen Schmerz heraus - eher wie eine dissoziative Entfernung vom eigenen Opfer-sein. Das Innere Kind hat da gar keinen Platz.
Was denkst du, was dir am ehesten helfen kann, dich nichtmehr in der Opferrolle zu erleben? Hast du mal irgendwann das Gefühl gehabt, "Das hat mir jetzt so richtig gut getan"? Konzentrier dich auf das was hilft.
Auf jeden Fall ein sehr guter Punkt!