S****a und ICH

Black_Swan, über deine Schwächen hast du dich jetzt zur Genüge ausgelassen, besitzt du auch Stärken ?
Und hör doch mal auf so zu tun, als würde in Sachen Frauen eine fremde Macht von dir Besitz ergreifen,
oder als hätte das Schicksal mal wieder ausgeholt und zugeschlagen, übernimm Verantwortung für die
Scheiße die du baust, damit du es in Zukunft besser/anders machen kannst.
Du hast hier seitenweise darüber spekuliert, was sie sich denken könnte, viel sinnvoller wäre es sich darüber
Gedanken zu machen, warum du kein gutes Haar an dir lassen kannst und so gerne an menschlichen
Abgründen spazieren gehst.
Warum fühlst du dich so wenig wert, wovor willst du dich verstecken ?
Welcher Herausforderung kannst du dich stellen, um Erfolge zu feiern und dir selbst zu beweisen, eben
nicht wertlos zu sein ?
Setz dir Ziele und dann mach doch mal.
Als Beispiel, wenn du gerne schwimmst, werde Rettungsschwimmer, rette Leben.
Beweise dir selbst, dass du mehr kannst als nur jammern.
 
Ja.

Was ich gut kann? So klar ist das nicht. Vielleicht nachempfinden, erspüren, treu sein, zu Themen besondere Sichtweisen einstreuen. Singen war mal so, bißchen Schwimmen, auf manchen Wissensgebieten kann ich gut analysieren; ich bin dabei etwas mehr Mut zu entwickeln im Sozialen z.B. Ansprechen oder meine Meinung sagen auch wenn ich weiß, dass sie im Raum von einigen nicht geteilt wird; evtl wieder aufstehen nach Tiefschlägen, aber das ist angesichts meiner Lebensumstände sehr fraglich geworden. Im Küssen bin ich nicht schlecht, nur bringt mir das erst etwas, wenn ich schon etwas angedockt bin.
 
Erzähl doch mal mehr.
Über Familie, hast du Freunde, Vorbilder, was machst du beruflich ?
Nach Tiefschlägen (die du dir selbst verpasst) wieder aufzustehen, finde ich gut !
 
Ich habe eine gute Familie, auf die ist voll Verlasse, darunter 2 jüngere Brüder. Die Freunde haben sich ziemlich zerstoben, aus praktischen Gründen aber auch weil ich kein leichter Charakter bin und zum Schmollen neige (das dürfte ja jetzt gut zum bisher offenbarten Charakter passen - Ansprüche nichts als Ansprüche...) und viel Zeit für mich brauche zum "Wunden lecken" (ist so).

Vorbilder? Lange nicht mehr an so etwas gedacht. Vielleicht Casanova? (Witz); irgendwelche tollen Autoren, denen ich es niemals gleichtun kann also auch nicht; ich würde sagen, ausgeglichene Menschen, die ein ganzes Leben einer guten Sache widmen können (mach ich aber nicht...); hast mich hier blank erwischt.

Ich war zuletzt als Projektmanager in der öffentlichen Infrastruktur unterwegs, aber bin mit wiederkehrender Depression und noch paar Sachen drumherum schon einige Zeit krankgeschrieben. Der alte Job wird es nicht mehr werden; welcher Neue? Ja das ist noch die Frage... Die Neuorientierung läuft nur langsam an.

Man kann sicher leicht und richtig schließen, dass ich sehr viel Zeit zum Grübeln habe und das auch tue statt Großes anzupacken. Daneben geh ich gerne aus zur Realitätsflucht, da werd ich dann wenns blöd läuft aber auch von gewissen Komplexen eingeholt (siehe den Thread).


Was würdest du denn auf all diese Fragen antworten?
 
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Ach das Grosse würde ich erst mal liegen lassen, vor allem wenn du krank bist. Aber etwas Kleines könntest du anpacken, zum Beispiel ehrenamtliche Arbeit, ein bis zweimal in der Woche oder sowas. Entweder über eine Organisation oder du organisierst dich privat irgendwie. Es gibt viele Menschen die Unterstützung brauchen. Und wenn du keine Ahnung hast, wo du anfangen sollst, rufst du im örtlichen Altersheim an und fragst ob du dort mal vorlesen kannst oder sowas. Oder im Tierheim, die brauchen auch immer Helfer.
 
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Bei soviel Selbstreflexion wundere ich mich wirklich warum du alles in allem nicht erfolgreicher in deinem Dasein bist. Wo Ist der Knackpunkt, der Haken, der dich dann aus der Kurve wirft und du dir einredest das du vor einem Haufen Probleme stehst. Sei es im Job oder bei Frauen. Warum erwartest du nur positives? Warum setzt du dich selbst unter Druck "der" Heiland zu sein. Auf den alle stehen weil er das Nonplusultra ist? Ich meine das ist dein Problem. Bekommst du nicht die nötige Aufmerksamkeit und Bestätigung, verbocktst du es. Deine Erwartungshaltung an dein Umfeld ist extrem. Du willst bewundert und geliebt werden.
Ich bin mir sicher das wäre ganz leicht. Nur dein extremes Verhalten steht dir im Weg.
Du schreibst so empatisch und einsichtig und interessant. Ist das die eine Seite und das andere Verhalten die andere Seite von dir?
 
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Lach, du kämpfst mit den üblichen Verdächtigen.
Was würdest du denn auf all diese Fragen antworten?
Du meinst, was ich auf meine an dich gerichteten Fragen antworten würde ?
Meine Eltern sind beide tot. Sie waren autoritär und streng, sie waren in meiner rebellischen
Phase, meine ersten Gegner. An ihnen bin ich gewachsen, gegen sie habe ich mich behauptet.
Mein erstes Vorbild, meine Oma. Sehr kluger Kopf, ich habe sie sehr geliebt. Mit ihr habe
ich meine Geheimnisse geteilt.
3 Beziehungen bis jetzt. In meinem Mann habe ich mein Gegenstück gefunden. Er erdet mich, er
verwendet meine Schwächen nicht gegen mich.
Ich/wir haben Freunde, Verbündete. Ich gebe, was ich erwarte.
Wer mich bescheißt ist raus.
Ich wollte immer ich sein.
Beruflich bin ich gefestigt. Ich trage Verantwortung, mir fällt das nicht schwer.
Natürlich habe ich auch Ängste, um die Menschen an denen mir liegt, vor Krankheiten.
Was ich mir wünschen würde ? "Weltfrieden" :)
 
Hast Du schon mal sowas wie "Hypersensibel" oder "Hochsensibel" für Dich in Betracht gezogen?
Es gibt ja nicht nur schwarz und weiß.
 
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Bei soviel Selbstreflexion wundere ich mich wirklich warum du alles in allem nicht erfolgreicher in deinem Dasein bist. Wo Ist der Knackpunkt, der Haken, der dich dann aus der Kurve wirft und du dir einredest das du vor einem Haufen Probleme stehst. Sei es im Job oder bei Frauen. Warum erwartest du nur positives? Warum setzt du dich selbst unter Druck "der" Heiland zu sein. Auf den alle stehen weil er das Nonplusultra ist? Ich meine das ist dein Problem. Bekommst du nicht die nötige Aufmerksamkeit und Bestätigung, verbocktst du es. Deine Erwartungshaltung an dein Umfeld ist extrem. Du willst bewundert und geliebt werden.
Ich bin mir sicher das wäre ganz leicht. Nur dein extremes Verhalten steht dir im Weg.
Du schreibst so empatisch und einsichtig und interessant. Ist das die eine Seite und das andere Verhalten die andere Seite von dir?

Weißt du, ich glaube Selbstreflexion und Erfolg können, aber müssen nichts miteinander zu tun haben. Es kommt (Klugscheiss) auf die Folgerungen aus der Reflexion und auf den Antrieb, Änderungen vorzunehmen, an.
Was du sagst macht richtig Sinn, nur trifft es mich nicht ganz. Ich bin angstgetrieben. Es ist mehr die Angst nicht gemocht zu werden, aber du hast insofern doch nen guten Punkt weil mir Liebe und Nähe, die Personen mit mir teilen, oft nicht genug ist. Sie haben ja die Funktion, meinen Selbstwert zu füttern und das kann ja nicht genug erfolgen, weil ich ja stets skeptisch bleibe. Skepsis steht auch am Anfang: Es zuckt bei vielen Begegnungen in der allerersten Sekunde der Gedanke durch den Geist "der ist besser als ich", "für die komme ich als Partner nicht in Frage" und sowas, aber von Zeit zu Zeit ist es nicht so. Keine Ahnung wie ich diese Vergleiche überwinden kann; Wenn ich mit mir mal zufrieden bin passiert das kaum.
Warum das alles? Weil ich verwöhnt-verzogen bin.
Nett von euch daß ihr mit mir nachdenkt, danke auch für Komplimente, aber es ist vergeudete Energie. Gut finde ich: Das mit diesem Ehrenamt. Muss mich entscheiden, was und zwar mal richtig.

Wovon ich sonst träume gerade: Ich würd zum Beispiel echt gerne mal wieder in meiner Heimatstadt am Fluss sitzen mit ner Flasche Wein und ner Frau, oder nem alten Freund. Das würde mir Balsam sein. Aber bin weder bei Datingplattformen noch Social Media. Vielleicht quatsch ich einfach mal jemanden an oder angel mir beim Ausgehen ne Telefonnummer (Glück...), um das demnächst mal zu tun. Ist einfach so ne schöne Sache und ich bin sehnsüchtig wenn ich die Leute und vor allem Paare da so innig sitzen, quatschen und kuscheln seh'.
 
Black_Swan, von Liebe und Romantik allein kann niemand leben.
Die Paare die du beneidest, haben auch ein Leben.
Was antwortest du der nächsten großen Liebe, wenn sie sich eine Zukunft mit dir wünscht, Kinder
mit dir haben will, mach keinen Stress, ich will nur hier sitzen und Wein trinken ?
Du verstehst sicher vorauf ich hinaus will, natürlich wird man dich vergleichen und es sieht nicht
gut für dich aus.
Für dein Selbstwertgefühl wäre es wichtig, mehr anbieten zu können, als Sprüche.
Ja, ja, ich bin ein blöder Spießer, der dir die Laune versauen will.
Kann ich mit leben :)
 
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Black_Swan, von Liebe und Romantik allein kann niemand leben.
Die Paare die du beneidest, haben auch ein Leben.
Was antwortest du der nächsten großen Liebe, wenn sie sich eine Zukunft mit dir wünscht, Kinder
mit dir haben will, mach keinen Stress, ich will nur hier sitzen und Wein trinken ?
Du verstehst sicher vorauf ich hinaus will, natürlich wird man dich vergleichen und es sieht nicht
gut für dich aus.
Für dein Selbstwertgefühl wäre es wichtig, mehr anbieten zu können, als Sprüche.
Ja, ja, ich bin ein blöder Spießer, der dir die Laune versauen will.
Kann ich mit leben :)

du bist ganz gut im (auf-)spießen...
 
Ja, jetzt kam Wehmut, kennt man ja. Nichts geschrieben. Wie gern würd' ich nach einigen Wochen mit S****a neu anfangen. Liebesbeziehung ist durch, auch für mich. Aber ich hätte sie sehr gerne als Vertraute und als Kraftquelle, dass sie mir vielleicht einen Impuls geben kann. Aber sie hat die Türe endgültig zugemacht. Hach.

Suppe, ich verstehe schon was du sagst und es ist klar, dass man Anerkennung mit so einem Lebensweg wie du ihn verteidigst erreichen kann; Es ist auch klar, dass so ein Lebensweg, wenn er auch aus engagierter Arbeit besteht, irgendwie auch dazu beiträgt, das komplexe Geflecht unseres zeitgenössischen Lebens zu erhalten und damit auch die Freuden, die es uns ermöglicht; dass es daneben - das hast du mir verdeutlicht - dem eigenen Selbstwertgefühl und der Stellung im "Liebesmarkt" sehr gut tut; so weit so gut. Nur einerseits bin ich keiner, der das nicht auch als eine Verlustgeschichte begreift, also ich begreife dieses Leben auch als Verlustgeschichte, ohne jetzt noch philosophischer werden zu wollen; Da gibt es Schlagworte wie Entzauberung, Zerrform von Autonomie, erbarmungslose Meritokratie d.h. das Vordringen des Wettbewerbs in jeden Bereich des Daseins und in unser eigenes Selbst (Gedanken, Selbstunternehmer, Selbstoptimierer, Imageförderer, fluides Selbst etc.) usw. was wir uns also dabei auch antun. Ich meine man kann natürlich das nicht wahrnehmen, wahrhaben oder ignorieren oder gut finden, aber es ist eben auch eine hohe menschliche Gabe die Augen nicht vor dem Unangenehmen und vor (mindestens möglichen) Wahrheiten zu verschließen. Okay, diese etwas hochtrabende Vorrede soll nur mich und meine "Defizite" einleiten:

Es gibt mehr als Auto, Haus, Standing, Kinder und Kohle. Es gibt weit mehr als das und das ist alles auch menschlich und auch stiftend, nicht mal nur Sinnstiftend. Es spielt eine Rolle für Menschen wie intim ihr Umgang mit anderen ist; es spielt eine Rolle, ob eine Partnerschaft eher abgeklärt, stabil aber nicht besonders romantisch oder das Selbst erfassend ist, oder ob sie von allem das Gegenteil ist. Man kann es auch als Unterschied in der Zeitlichkeit - Momentbezogen genießend oder Zukunftsorientiert planend - charakterisieren. Klar, heute kann man mit dieser abgeklärten, zielorientierten Lebenspartnerschaft gut reussieren, aber manchen - mir zum Beispiel, und das ist leicht zu pathologisieren, das tu ich ja selbst - genügt das nicht. Bei Liebe geht es für diese (für mich) um mehr; da geht es um unbedingte Annahme, tiefes Verständnis, unbedingte Loyalität, um Bann und Versinken. Klar kann man das schnell wieder wegerklären (infantil, verwechselt Verliebtheit mit Liebe, nicht nachhaltig, blind usw.) aber ich beziehe da einen Standpunkt, wohl auch weil ich es muss: Es ist nunmal meine Sehnsucht und die prägt meine Vorstellung davon. Klar macht mich das fertig und versaut Begegnungen, aber es ist auch klar ersichtlich, was das Gute daran ist und auch wenn meine Einstellung dazu im heutigen Pragmatismus und Opportunismus der Ich-AGs langsam aber sich ausstirbt, gibt es doch noch andere die so ticken, die es auf diese Weise "ernster" nehmen. Ich müsste diesen begegnen und dann noch das Glück haben, dass wir aufeinander stehen. Ist nicht leicht und ich weiß ja, dass die eher nicht häufig anzutreffen sind. Auch ist das Dramapotential hier sicher noch höher, ich machs ja oft selber schon alleine vor (...).

Dabei belasse ich es hier und möchte nur noch etwas ergänzen, was einen Kontext liefert, der vielleicht diesen ganzen Thread hier nochmal spannender - oder mich noch unbegreiflicher oder von allen guten Geistern verlassen - macht. Ich habe einen ziemlich jungen Sohn und ich liebe ihn sehr. So wie ihn auch jeder, der ihn trifft ganz vorzüglich findet; aber es geht ja nicht darum eigene Sprösse, zu denen man ja nicht neutral verhält und die man besonders finden will weswegen man alles was in diese Richtung weist gerne nimmt, alles was nicht, vergisst, anzupreisen. Es geht hier darum, dass es ihn gibt und auch die Mutter (Verhältnis ist gut aber nicht konfliktfrei) aber dass ich trotzdem Flashs erlebe die mich ganz weit weg- oder entwicklungsgeschichtlich zurückreissen und die Verheißungen aber auch Verzweiflung in ordentlichen Dosen mit sich bringen. Wenn es nur das eine Leben gibt, und es nicht so aussieht, als könne ich jetzt einfach diese Faszination löschen oder ersetzen, dann muss ich mit ihr leben (es geht hier ja nicht um Sadimus oder Pädophilie, wo man nicht im von mir gemeinten Sinne mit so etwas "leben" sollte, sondern in dem Sinne, dass man sie bekämpft, unterdrückt usw.) und ihr auch etwas Gutes zugestehen (was sie ja auch objektiv hat, habe ja ein paar Gründe dafür angeführt); alles andere würde zu einer Art "Schizophrenie" (umgangssprachlich) führen, und das ist sicher das Letzte was ich gebrauchen kann. Es wäre nur verdammt nochmal angezeigt, dass ich erstmal sondiere bevor ich irgendwelche Frauen mit diesen Dingen überfalle, ob sie vielleicht ähnlich ticken. Und das wäre dann meine Aufgabe - das zu erkennen und mich ansonsten mit dieser Sehnsucht zunächst (von wegen "überfahren") oder gänzlich (wenn die Frau nicht so tickt, was ja in unseren nüchternen Zeiten normal ist, wie du ganz zu Recht implizierst) zurückzuhalten. Was ich ja aber (bisher) nicht kann, weil mich bestimmte Dinge mega triggern.*

Kann halt auch sein, dass es mir immer verwehrt bleibt, weil ich es zwar wünsche, aber nicht das Zeug dazu habe, so eine Symbiose zu etablieren und zu leben. Dann bliebe, das Leben einzustampfen oder ihm andere Schönheiten abzugewinnen. Natürlich wäre der zweite Weg besser.


Ist rübergekommen was ich meine?






*aber vielleicht ist das Getriggerte ja genau der Test, es rauszufinden? selbst wenn, erfolgte der Test sicher zum falschen Zeitpunkten weil er manche - nahezu alle - instant vertreibt; völlig unkalibriert halt
 
Zuletzt bearbeitet:
Ist rübergekommen was ich meine?
Bei mir nicht wirklich...

Wenn ich vermuten könnte/dürfte und es recht in Erinnerung habe...war da von ihrer Seite ein Kinderbuch.
Falsch 7ch da nicht falsch liege.
Nun ist es aber so das Du schon ein Kind mit einer anderen Frau hast, was Dich zwangsläufig immer mit dieser Frau verbinden lässt.

Du hast das mit dem nüchtern oder nicht nüchtern erwähnt...ist das Kind denn bei der Frau wenigstens von Deiner Seite her, nüchtern entstanden?
 
Ja, jetzt kam Wehmut, kennt man ja. Nichts geschrieben.
Passiert nicht nur dir.
Bemerken möchte ich aber, dass sie nüchtern zu jener Sorte Frau gehört, nach der du nach eigenen Aussagen nicht suchst.
Ihre Vergangenheit findest du vielleicht spannend, in der Gegenwart hat die Frau dann doch eher gewöhnliche Probleme.
Suppe, ich verstehe schon was du sagst und es ist klar, dass man Anerkennung mit so einem Lebensweg wie du ihn verteidigst erreichen kann; Es ist auch klar, dass so ein Lebensweg, wenn er auch aus engagierter Arbeit besteht, irgendwie auch dazu beiträgt, das komplexe Geflecht unseres zeitgenössischen Lebens zu erhalten und damit auch die Freuden, die es uns ermöglicht; dass es daneben - das hast du mir verdeutlicht - dem eigenen Selbstwertgefühl und der Stellung im "Liebesmarkt" sehr gut tut; so weit so gut.
Du selbst hast einen Vergleich zur real existierenden Konkurrenz gezogen.
Konkurrenz läßt sich auch nach einer ganzen Flasche Wein nicht wegdiskutieren.
Man stellt sich ihr entweder, oder man muß mit dem zufrieden sein, was übrig bleibt.
Nur einerseits bin ich keiner, der das nicht auch als eine Verlustgeschichte begreift, also ich begreife dieses Leben auch als Verlustgeschichte, ohne jetzt noch philosophischer werden zu wollen; Da gibt es Schlagworte wie Entzauberung, Zerrform von Autonomie, erbarmungslose Meritokratie d.h. das Vordringen des Wettbewerbs in jeden Bereich des Daseins und in unser eigenes Selbst (Gedanken, Selbstunternehmer, Selbstoptimierer, Imageförderer, fluides Selbst etc.) usw. was wir uns also dabei auch antun. Ich meine man kann natürlich das nicht wahrnehmen, wahrhaben oder ignorieren oder gut finden, aber es ist eben auch eine hohe menschliche Gabe die Augen nicht vor dem Unangenehmen und vor (mindestens möglichen) Wahrheiten zu verschließen. Okay, diese etwas hochtrabende Vorrede soll nur mich und meine "Defizite" einleiten:
Auch damit bist du nicht alleine.
Nur sehe ich gar keinen Sinn darin, in einer Ecke sitzend zu jammern, anstatt sich mitzuteilen.
Wahrheit ist eine Frage des Blickwinkels. Im Austausch mit anderen könnte es möglich sein, dass auch du noch etwas dazulernen kannst.
Es gibt mehr als Auto, Haus, Standing, Kinder und Kohle. Es gibt weit mehr als das und das ist alles auch menschlich und auch stiftend, nicht mal nur Sinnstiftend. Es spielt eine Rolle für Menschen wie intim ihr Umgang mit anderen ist; es spielt eine Rolle, ob eine Partnerschaft eher abgeklärt, stabil aber nicht besonders romantisch oder das Selbst erfassend ist, oder ob sie von allem das Gegenteil ist. Man kann es auch als Unterschied in der Zeitlichkeit - Momentbezogen genießend oder Zukunftsorientiert planend - charakterisieren. Klar, heute kann man mit dieser abgeklärten, zielorientierten Lebenspartnerschaft gut reussieren, aber manchen - mir zum Beispiel, und das ist leicht zu pathologisieren, das tu ich ja selbst - genügt das nicht. Bei Liebe geht es für diese (für mich) um mehr; da geht es um unbedingte Annahme, tiefes Verständnis, unbedingte Loyalität, um Bann und Versinken.
Gibt es ohne Zweifel.
Aber wieder stehen deine Defizite im Vordergrund, ohne Klärung woher sie kommen.
Klar kann man das schnell wieder wegerklären (infantil, verwechselt Verliebtheit mit Liebe, nicht nachhaltig, blind usw.) aber ich beziehe da einen Standpunkt, wohl auch weil ich es muss: Es ist nunmal meine Sehnsucht und die prägt meine Vorstellung davon. Klar macht mich das fertig und versaut Begegnungen, aber es ist auch klar ersichtlich, was das Gute daran ist und auch wenn meine Einstellung dazu im heutigen Pragmatismus und Opportunismus der Ich-AGs langsam aber sich ausstirbt, gibt es doch noch andere die so ticken, die es auf diese Weise "ernster" nehmen. Ich müsste diesen begegnen und dann noch das Glück haben, dass wir aufeinander stehen. Ist nicht leicht und ich weiß ja, dass die eher nicht häufig anzutreffen sind. Auch ist das Dramapotential hier sicher noch höher, ich machs ja oft selber schon alleine vor (...).
Welchen Standpunkt ? Du stellst Ansprüche, die du selbst gar nicht erfüllen kannst.
Ich habe wirklich versucht dich ernstzunehmen, aber alles was von dir kommt sind Ausreden.
Ich bin angstgetrieben. Es ist mehr die Angst nicht gemocht zu werden, aber du hast insofern doch nen guten Punkt weil mir Liebe und Nähe, die Personen mit mir teilen, oft nicht genug ist. Sie haben ja die Funktion, meinen Selbstwert zu füttern und das kann ja nicht genug erfolgen, weil ich ja stets skeptisch bleibe.
Das sind andere Menschen auch.
Dein Mangel an Selbstwertgefühl ist dein Problem.
Nimm dich selber ernst und kümmere dich um Lösungen, damit du nicht nur nehmen, sondern auch geben kannst.
Ich habe einen ziemlich jungen Sohn und ich liebe ihn sehr.
Dein Kind ist deine Chance.
Es gibt dir alles wonach du suchst. Ohne Vorbehalte.
Vater zu sein ist die größte Herausforderung, der du im Leben begegnen wirst.
Was du dir selbst zuliebe nicht tust, tu ihm zuliebe.
Such dir Hilfe.
 
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