Total kaputt nach einer Beziehung...!?

Status
Für weitere Antworten geschlossen.
Mach Dich nicht fertig deswegen. So dumm, wie du dir vorkommst, ist es gar nicht. Diese Menschen waren mal wichtig für uns und wir wünschen ihnen ja eigentlich weder Pest noch Cholera an den Hals. Ich kann gut nachvollziehen, dass du sichergehen wolltest, dass er okay ist. Sei froh, dass du das herausfinden konntest, ohne dass er es bemerkt hat, weil du ihm sonst (mehr) Macht über dich gegeben hättest. Es ist okay, so, wie es ist, dreh dich deswegen nicht durch den Fleischwolf. Vergessen können wirst du es eh nie, auch wenn es nach und nach ein wenig verblasst. Zurückbleiben wird immer irgendwas und wenn du weißt, dass es ihn noch gibt, kann das auch beruhigend sein, auch wenn man keinen Kontakt mehr haben will. Sieh es nicht als Rückfall an, sondern als Zeichen, dass du dir deine Menschlichkeit bewahrt hast.

Gruß, R.

 
@Deep Blue Eyes und thinking

Ihr seit, genau wie ich, wieder in einer neuen Beziehung. Wie geht es euch da? Habt ihr für euren neuen Partner genau die gleichen innigen Gefühle, wie für euren Ex? Oder ist es anders? Und habt ihr eurem Freund gegenüber ein schlechtes Gewissen, wei ihr noch so oft an euren Ex denkt?

Lg

antonia

 
@Antonia

Ich antworte dir spontan auch mal auf dein letztes Posting...

Ich befinde mich im moment in keiner bez. aber dank des schönen Wetters,

zur zeit ziemlich oft unterwegs,ich hab momentan so gut wie keine gedanken

mehr an das vergegangene,kaum zu glauben,ich fühle mich so richtig gut,

was auch den Flirtfaktor in die höhe treibt...

Im moment bin ich glücklicher single und will es noch bleiben und

zwar solange bis es klickt macht ...

Was ich eigentlich damit sagen will,

Man kommt drüber weg auch ohne neue bez.

Ich finde es nicht schlimm in einer neuen bez. noch gedanken,

für die/r Ex zu haben,

es gehört zum verarbeiten dazu und wenn auch noch liebe dabei,

he wir sind nur Menschen und haben keinen schalter....

lg free-men der es zur zeit genießt

 
@ free-men

Das klingt doch schon viel besser als noch vor ein paar Tagen. Du bist auf dem besten Wege, da endlich vorwärts zu kommen. In das Trauerschema wirst du zwar möglichweise ab und an noch zurückfallen - in dem Falle habe einfach Geduld mit dir selbst, das geht vorbei, kommt immer seltener und dauert dann immer kürzer. Tja, back to life würde ich sagen *g*...

Gruß, R.

 
Hallo ihr Lieben,

da bin ich wieder...mit genau dem Dilemma, wo wir hier die letzten Tage drüber sprechen. Gestern war ich aus mit einer Freundin. Wir haben viel Spaß gehabt, gelacht, getanzt. Mir taten die Blicke gut, die mir zugeworfen wurden. Und ich habe gemerkt, dass es für mich noch gar nicht geht auch nur zu flirten, zurückzugucken. Das ist aber gar nicht so das Problem.

Das Problem ist: ich war gestern so gut gelaunt, habe diese Stärke gefühlt in mir. Und heute hatte ich nichts vor und habe bei herrlichstem Wetter nur in der Wohnung gesessen, rumgeheult, so eine Leere in mir gespürt. Die Ex-Partner leben einfach weiter und ich sitze immer noch hier und habe solche Tage. ICH fühle mich jetzt bedürftig. Wenn ich am Wochenende alleine bin, fühle ich mich schrecklich einsam. Das war früher nicht so. Da gab es allerdings auch noch mehr Leute um mich rum. Ich habe schon vor 2-3 Jahren angefangen mehr darauf zu achten, wer mir gut tut und wer nicht, wer eigentlich wirklich Interesse an mir hat oder mich nur nutzt. Und auch einige Kontakte "einschlafen" lassen. Daher gibts jetzt weniger Leute um mich rum. Und nach meiner Erfahrung mit meinem Ex sind noch mal 2 nahestehende Personen "verloren" gegangen, weil ich merkte, dass sie über mich drüber "bügeln", statt Interesse zu haben, auch mal für mich dazusein. Das Ende vom Lied: Ich distanziere mich, weil ich es nicht mehr zulasse, nur für andere Verständnis zu haben und dies nicht zurückzubekommen....und bin alleine. Ich gehe zwar manchmal auch alleine in die Natur. Aber manchmal schaffe ich es nicht. Bin dann so traurig und habe keine Kraft. Merke, dass ich Menschen brauche, fühle mich dann aber so bedürftig und schlecht dabei. Weil ich niemanden ausnutzen will, rufe ich dann auch niemanden an.

Und dann sitze ich hier und heule und finde mein Leben irgendwie leer. Vor einem Jahr war das alles noch komplett anders. Jetzt habe ich ihn kennengelernt und er hat seine Leere mir gegeben scheinbar. Und die werde ich nicht mehr los. Manchmal denke ich, ich bin diejenige, die den Schaden hat. Kennt ihr das auch? Dieses Gefühl, selber irgendwelche Defizite zu haben, von denen ihr bis dahin nichts ahntet? Das Gefühl, an eurem Verstand zu zweifeln? Euch einsam zu fühlen?

Aus diesem Gefühl heraus fange ich dann wieder an, alles in Frage zu stellen. Bin ich nicht doch zu hart jetzt? Sollen mich die Leute doch verletzen, das stecke ich schon weg, aber dann sind wenigstens Menschen da? Hätte ich nicht doch Verständnis dafür haben müssen, dass er bockig war und mich demontiert hat?

Noch eine Frage an euch: Ist es für euch eigentlich wichtig, ob er/sie euch geliebt hat? Und glaubt ihr daran, die Liebe erkennen zu können, wenn sie euch mal wieder begegnet oder eher daran, dass ihr denkt "Ah, da ist wieder einer/eine, die mich täuschen/manipulieren... will"?

Sorry, habe die letzten Tage ja noch einigermassen reflektiert geschrieben. Jetzt gerade fühle ich mich nur unten, schutz- und hilflos. Ich will aber keinen runterziehen damit!

Liebe Grüße

Ahnungslos

 
@ ahnungslos

Ich denke, ich spreche für die Mehrzahl hier, wenn ich sage, dass wir das gut mitfühlen können. Es passiert leider immer wieder, dass einen die Vergangenheit einholt - besonders in den Momenten, wo man allein und für sich ist. Wie bei einem offenen Fenster im Winter kriecht dieses Gefühl der Hilflosigkeit und Angst langsam an einem hoch und hüllt einen mehr und mehr ein, bis man vollkommen eingeschnürt davon ist und zu ersticken droht.

Nun, was kann man dagegen tun? Den einen hilft es, in solchen Situationen aggressive Musik zu hören - möglichst laut, notfalls über Kopfhörer. Und du darfst verdammt nochmal auch mal so egoistisch sein, jemand anderes anzurufen. Am besten geeignet wäre natürlich jemand, der mit der Situation und deinen Problemen damit vertraut ist. Wenn derjenige auch nur eine Spur von Mitgefühl hat, wirst du dort sicher nicht auf taube Ohren stoßen. Bin schon fast am Überlegen, ob wir uns hier gegenseitig 'ne Hilfshotline für solche Situationen einrichten sollten *g*.

Diese Fragen, die du dir stellst, kenne ich sehr gut. Die Antworten kann ich dir gern noch einmal sagen, auch wenn du sie im Prinzip doch selbst weißt. Es war notwendig und richtig, dass du diesen Weg gegangen bist. Niemand hat behauptet, dass der Weg leicht ist. Aber wenn es jemals besser werden kann - dann nur auf diesem Weg. Also Kopf hoch und möglichst wieder unter Leute und rein ins Leben. Wie ich zu free-men schon sagte - solche Phasen treten immer mal wieder auf und man sollte dann nicht den Mut oder die Geduld verlieren. Dafür hattest du gestern endlich mal wieder Spaß. Die Kunst ist, aus solchen Momenten mehr zu machen und sie dann länger für sich zu nutzen.

Ist es wichtig, ob es Liebe war? Na ja, fürs Ego ist die Frage sicherlich nicht ganz unbedeutend. Wenn man das dann aber weiterdenkt, verliert die Frage an Bedeutung. Angenommen, man war beliebig und austauschbar - wie krank, selbstsüchtig und ausbeuterisch ist dann der Ex, der einen glauben gemacht hat, da wäre Liebe? Mit anderen Worten - der moralische Sieger bleibst du in jedem Fall. Kann man sich nichts von kaufen und hilft in den düsteren Stunden nicht wirklich weiter, ist aber irgendwie dennoch verdammt gut fürs Ego.

Gruß, R.

 
Liebe User,

nach jeder Beziehung haben beide Partner erst einmal die Beziehung aufzuarbeiten, zu betrauern und sich im Anschluss Gedanken darüber zu machen wie es weitergehen soll. Mehr dazu kann man hier nachlesen: Die Fibel gegen Liebeskummer ( Teil 1 )...!

Der von Iratlos gestartete Thread "Total kaputt nach einer Beziehung...!? ist gleichzeitig eine Frage als auch eine Behauptung. Die Aussage trifft zunächst auf beide (Ex-) Partner zu - egal wer wen verlassen hat, der Verlassende ist dem anderen unter Umständen nur einen einzigen kleinen Schritt voraus. Also ist jeder nach einer Beziehung total kaputt - erst einmal.

Und spätestens hier wäre es für jeden hilfreicher sich die eigenen Fehler anzuschauen und nicht nur auf den Ex-Partner zu projezieren oder reflektieren.

Die Lösung für das Überwinden der Beziehung liegt nicht im detaillierten Zuordnen des Verhaltens des Ex-Partners, sondern in der Selbstreflektion.

Es macht nicht glücklicher zu wissen was den Ex-Partner angetrieben hat, es hilft nur zum Verständnis.

In diesem Thread kam irgendwann der medizinische Begriff des "Borderliner" zur Sprache. Dazu sei gesagt, dass es sich dabei um eine sehr ernst zu nehmende Krankheit handelt, die eine Vielzahl von Symptomen mit sich bringt. Eine Beschreibung ist hier enthalten: http://www.liebeskummer.ch/p527929-post1410.html

Und nur, weil einer depressiv ist, ist er noch lange kein Borderliner. Genauso wenig ist der (Ex-) Partner Borderliner, nur weil man lange die Probleme in der Beziehung nicht wahr haben wollte oder nicht mehr gemeinsam beheben konnte.

Damit hier nicht jeder, der sich nicht an die eigene Nase fassen will, einreihen kann mit der Ausrede "mein (Ex-) Partner ist ein Borderliner" wird dieser Thread jetzt geschlossen. Er ist ohnehin nur noch eine Sammlung von eigenen Berichten geworden, die keine Lösung finden wollen. Für diejenigen die es tatsächlich betrifft sind genug Informationen enthalten, um weiter zu kommen und in einem eigenen Thread Hilfe zu suchen.

 
Status
Für weitere Antworten geschlossen.