Trennung aus Bindungsangst - Erfahrungsaustausch (Ex zurück etc.)?

Elisetta

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02. Dez. 2021
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Liebes Forum.

Ich freue mich, hier zu sein und hoffe sehr, hier auf offene Ohren und gleichgesinnte zu stoßen - vielleicht ja auch den ein oder anderen, der Erfahrungen mit Ex zurück und / oder Bindungsängstlichen (Ex)Partnern hat. Gleich vorab: mir ist sehr wichtig, dass wir hier wirklich von Bindungsangst reden (vgl. Stefanie Stahl) und nicht einem leisen "kalte Füße bekommen". 

Zu meiner Situation: ich (w, 26) war fast ein halbes Jahr mit meiner Exfreundin (lesbische Beziehung, sie etwas jünger als ich) zusammen. Für sie war es die erste Beziehung. Dass sie schwierige Vorerfahrungen hat (Kindheit) und zu bindungsänglichen Tendenzen neigt, war kein Geheimnis zwischen uns. So fiel es ihr z.B. schwer, in die Zukunft zu planen, sie hat stets ihr Freiheitsbedürfnis betont und wenn sie unter Druck stand, schien sie emotional unzugänglich (meine Beobachtung zumindest). Sobald der Druck wegfiel, sie also gefühlt "weg konnte" und ich signalisierte, dass das okay ist, wurde sie weich, entspannt, nahbar.

Wir hatten eine aus meiner Sicht sehr tolle Beziehung. Toller Sex, tolle Gespräche, zuletzt dann das große Ich liebe Dich, das zuerst von ihr (!!!)  ausging. Auch haben wir zuletzt Möbel gekauft für sie - wir hatten eine Fernbeziehung, sie war eine Woche bei mir und eine bei sich (so circa - sie war im Homeoffice, da ging das). Die Möbel wurden u.a. gekauft weil sie sich mehr Stauraum für ihre Sachen bei mir wünschte, es war also ihre Idee. Sie sprach zuletzt auch ganz arg vom perspektivischem Zusammenziehen etc., alles hatte einen Touch von zunehmender Stabilität. Durch das "Ich liebe Dich" hatten wir für mich ein neues Level erreicht, wir waren beide echt happy, zumindest hab ich es so erlebt.

Danach (Nach dem Ich liebe dich und Möbelkauf) war sie wieder 1-2 Wochen nicht da. Hier distanzierte sie sich merklich, ich merkte das beim Chatten. In dieser Zeit war bei mir zugleich viel los, viel Stress, ich war bedürftig, wurde motzig, hatte eine Scheißwoche und habe bei ihr Halt gesucht, aber keinen gefunden. Ich trieb sie damit in die Enge, wurde auch passiv aggressiv. Daraufhin wenige Tage später, am Maximum des Drucks der rückblickend auf ihr lastete: eine Schlussmachnachricht. Sie schrieb mir eine ausführliche Argumentation, dass wir langfristig nicht zusammenpassen. Dass sie weder mich noch nie Beziehung liebe. Aber dass das Ich liebe Dich von vor 2 Wochen ehrlich gemeint war, alles andere auch. Dass all diese neuen (fehlenden) Gefühle und die Erkenntnisse aber erst seit 1 Woche da wären. Sie war super klar, deutlich, abgeklärt, hat mir direkt gesagt dass sie mich nicht als Partnerin wolle. 5 Tage später hatten wir nochmal schriftlich Kontakt (schriftlich, ein Telefonat lehnte sie ab), meine Idee ob sie Bindungsangst hat wies sie klar zurück, sie sagte auch sie sei sich sicher dass sie diese Beziehung ein für alle mal nicht mehr wollte. Sagte dann auch noch, dass sie Chemie nie gestimmt habe mit uns, ihr das aber jetzt erst klar werde, die Pheromone stimmten ja angeblich nicht und ihr sei das eben erst jetzt aufgefallen. Im gesamten Trennungsprozess war sie eiskalt, unnahbar, hatte nichts mit dem Menschen zu tun, der 2 Wochen zuvor in meinen Armen lag und Ich liebe Dich sagte. Als wäre sie ausgewechselt, so war es für mich. Sie erbat zuletzt, ich solle sie nicht mehr kontaktieren momentan. Daran halte ich mich.

Je mehr ich reflektiere, desto sicherer bin ich mir, dass sie Bindungsangst hat. Jeder von euch, der da bisschen im Thema drin ist, wird wissen, dass Bindungsangst sich ja genau so äußert: Rausziehen wenn die nächste Stufe der Verbindlichkeit erfolgt ist, plözlicher, radikaler Gefühlsverlust, Engegefühle, Empfindliche Reaktion auf Druck / Erwartung von außen, Flucht. Für mich ist es zu 99% klar. Wie seht ihr das?

Ich bin überzeugt, dass wir trotz aller Unterschiede echt gut zusammen klappen könnten - wenn ich auch was ändere. Beziehung 1.0 ist gescheitert, wir bräuchten eine neue, bessere Dynamik, und da kann ich nur bei mir ansetzen. Ich muss mein Klammern, meine Abhängigkeit verlieren, muss meine Erwartungen ihr ggü. auf 0 setzen, wenn das mit uns klappen soll. Dazu bereit bin ich. Wenn es das ist, was sie braucht, um sich bei mir wohl und gut zu fühlen und lieben zu können, will ich das ermöglichen. Zudem schadet es auch mir nicht, mich nicht immer zu 100% auf den Partner zu konzentrieren, dazu neige ich nämlich - auch was, was sie kritisiert hat. Daher sehe ich das gerade als Entwicklungsaufgabe für mich!

Ich befasse mich viel mit Ex zurück Strategien. Will uns gern eine zweite, ehrliche, nachhaltige und echte Chance geben, indem auch ich für mich wachse und ihr die Freiheit gebe, die sie braucht. Derzeit bin ich in Kontaktsperre, ich will sie nach knapp über 6 Wochen ohne Kontakt dann wieder kontaktieren, ganz vorsichtig und mit einer simplen Frage. Einfach um mich in Erinnerung zu rufen. Denn für mich hinken ihre Trennungsgründe gewaltig und ich glaube, es ist ein Fehler, uns abzuhaken - für sie und für mich. 

Anzufügen ist vielleicht auch, dass sie autistische Züge hat und ein Meister in Verdrängung ist. Sie ist kein Mensch, der belastendes Vergangenes groß reflektiert, sondern sie schiebt es weg und lenkt sich ab. Zockt stattdessen dann viel, und das Verdrängen gelingt ihr 1A. Ich vermute gerade, dass sie sich nicht mit der Trennung befasst und verdrängt, sich die Entscheidung schön redet ggf., sie hat auch noch echt suuuper viele Sachen bei mir in der Wohnung.
 

Ich würde mir total wünschen, dass ihr mir mal eure Gedanken zur Situation schreibt. 

Und zudem: Habt ihr Erfahrungen mit Ex back? Habt ihr Erfahrungen mit Bindungsängstlern? Habt ihr Tipps, Gedanken, Anregungen, Fragen?
Ich wünsche mir so sehr jemanden, der mir sagt: Ja, du kannst ihr Herz wieder gewinnen. Aber vermutlich kann mir das keiner sagen.

In diesem Sinne versuche ich einfach, alles in meiner Macht stehende zu tun, um uns einen fairen, echten Neustart zu ermöglichen.
Über Fingerpitzengefühl, 0 Erwartung an sie, viel Zeit und Geduld, Souveränität, Unabhängigkeit meinerseits.

Ich freue ich mich auf Austausch, Diskussion und Impulse und eure Erfahrungen zu diesen Themen!! 

LG Elisetta

 
Liebe Elisetta

Zuerst einmal herzlich willkommen hier in diesem Forum. Schön, dass du dich hier offenbarst.

Dass sich deine Freundin von dir getrennt hat tut mir sehr leid. Und ich kann gut verstehen, dass du aufgrund der Trennung aktuell in einem Ausnahmezustand bist und alle möglichen Gründe suchen möchtest, weshalb es so gekommen ist -ausser dem Fakt, dass es halt doch einfach nicht gepasst hat für sie und sie dich nicht mehr möchte. Gehört zur normalen Stufe des Verdrängungsmechanismus, den wohl fast alle Menschen mit Liebeskummer befällt.

Jedoch: ihr wart nur knapp 6 Monate zusammen. Eine nicht gerade lange Zeit. Klar kann Frau da das grosse L-Wort schon aussprechen, war aber sicher etwas verfrüht. Kam vielleicht aus einem momentanen Hochgefühl, vielleicht hat sie es auch wirklich so gemeint; wir wissen es nicht. Fakt ist: sie hat klar gesagt, dass sie dich nicht mehr liebt, und dass es für sie nicht (mehr) passt. Dies musst du so akzeptieren. Liebe kommt und Liebe geht, so hart das auch ist.

Es ist menschlich, dass du ihr jetzt eine Bindungsangst etc. "unterstellen" willst - kann auch echt sein dass bei ihr eine Tendenz vorhanden ist. Und all deine Aufzählungen, was du alles besser machen möchtest, wie du dich für sie ändern willst etc. in Ehren, aber dies nützt alles nichts, wenn sie nicht mehr will. Und zu den unsäglichen "Ex zurück" Strategien - womöglich noch auf youtube -forget it!! Liebe hat und sollte nichts mit irgendwelchen Strategien oder Spielchen zu tun haben. Liebe wird einem geschenkt, von Gefühlen geleitet, und nicht nach einem Plan.. 

Wenn es passt zwischen 2 Menschen dann passt es, ohne dass sich eine Seite zurücknehmen, verändern usw. muss. Das stellt für mich keine gute Grundlage dar.. 

Dem Vorsatz, sie nach einiger Zeit unverbindlich wieder anzuschreiben, steht nichts im Wege. Ein Versuch ist es wert. Du wirst dann sehen, wie sie darauf reagiert. Alles andere sind Mutmassungen, fast schon Unterstellungen deinerseits, die du faktisch nicht belegen kannst.

Liebeskummer ist schwer und tut weh.. Leider musst du da durch.. Wenn dir all das was du oben beschrieben hast dabei hilft, dann gut. Aber konfrontiere sie nicht damit, du wirst sie höchstens noch weiter von dir wegtreiben.

Alles Liebe für dich!

 
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Reaktionen: Leela
Ich danke dir für deine ehrlichen Worte. Als Denkanstoß will ich sie definitiv mitnehmen. 

Verstehst du, dass es für mich so unheimlich schwer zu begreifen und zu akzeptieren ist? Wir hatten so viele, schöne, innige Momente, wo wir beide offensichtlich überglücklich waren. Sie war es auch, sie hat es mir gesagt. Und dann der überstürzte Abriss aller Zelte. Es ist so ... unwirklich? Als wäre der Mensch, mit dem ich zusammen war, abgetaucht und der neue Mensch wäre gar nicht wirklich sie. Weil sie so anders ist. Und ich würde so vieles geben, um es zu ändern, einfach weil ich sie wirklich liebe und so viel gesehen habe in uns. 

Nein, konfrontieren will ich sie nicht damit, das wäre auch übergriffig. Es sind ja meine Gedanken und meine subjektive Realtität.
 
Und dass man Liebe nicht erzwingen kann, ist mir klar. Ich will auch nicht erzwingen. Ich will nur im Nachhinein für mich sagen können: ich habe alles, was im moralisch korrekten Bereich war, getan und versucht. Nachvollziehbar? Einfach damit ich auch einen sauberen Abschluss finden kann und nicht mehr frage: Was wäre, wenn? 

Danke für deinen Rat und dein Verständnis.

 
Ich fürchte auch, dass du mit keiner Strategie etwas erreichen kannst. Es wäre nur möglich,  wenn ihr Gründe eine Ausrede waren, wenn sie nicht die Wahrheit sagt und dich mit dieser Direktheit aus irgendeinem anderen Grund auf Abstand halten möchte. 

Hat sie sonst irgendwelche Probleme oder Sorgen: gesundheitlich, im Job,  irgendwelche Todesfälle oder Verluste,  die sie in der letzten erlitten hat,  die den Rückzug irgendwie erklären könnten? Vielleicht ist sie depressiv?

Wenn sie es aber genau so meint, wie sie es gesagt hat, dann musst du das akzeptieren.  Ich weiß,  dass man so etwas schwer oder gar nicht akzeptieren kann, ich selber kann einfach gar nichts akzeptieren,  aber gemeint ist hier eher etwas wie "damit leben lernen", den Liebeskummer als Teil seines Lebens zu akzeptieren. Irgendwann wird er vergehen,  für eine bessere Lebensqualität muss man ihn annehmen.

Gefühle kommen und gehen,  wenn sie einmal gegangen sind, ist es eher unwahrscheinlich,  dass sie nochmal entstehen, es ist zwar nichts ausgeschlossen,  aber hoffen sollte man darauf nicht, weil die Statistik einfach dagegen spricht.

Ich glaube,  du solltest sie auf keinen Fall bedrängen,  aber doch ab und zu wissen lassen,  dass du leidest,  wartest und hoffst. Für den Fall, dass sie dir die wahren Gründe für die Trennung nicht genannt hat und dich immer noch liebt. Zu viel Hoffnung solltest du dir dabei nicht machen.  

Die erste Beziehung beendet man meistens nicht ohne Grund, wenn sie schön und harmonisch war.

 
Ich fürchte auch, dass du mit keiner Strategie etwas erreichen kannst. Es wäre nur möglich,  wenn ihr Gründe eine Ausrede waren, wenn sie nicht die Wahrheit sagt und dich mit dieser Direktheit aus irgendeinem anderen Grund auf Abstand halten möchte. 

Hat sie sonst irgendwelche Probleme oder Sorgen: gesundheitlich, im Job,  irgendwelche Todesfälle oder Verluste,  die sie in der letzten erlitten hat,  die den Rückzug irgendwie erklären könnten? Vielleicht ist sie depressiv?
Also, ich sags mal so. Ihre Gründe sind alles Sachen, die man hätte bereden können. Ihr Kumpel meinte zu mir, dass er sich sicher ist dass die Trennung im Affekt war und dass sie selber gar nicht genau weiß, wieso sie sich getrennt hat. Kurz danach hat sie die Argumente "Die Chemie stimmt nicht" hinterher geschossen. Sie sucht also Gründe warum es nicht passt, so erlebe ich es zumindest.

Sie hat ein Kindheitstrauma, verdrängt vieles, ist wie gesagt ziemlich sicher autistisch, tut sich sozial teils echt schwer und ist schnell "overloaded". Selbstwertprobleme und phasenweise depressive Tendenzen vermute ich. Das Kindheitstrauma war damals mit ihrer Mutter. Meine Theorie ist ja gerade deshalb, dass sie Nähe unterbewusst mit Gefahr assoziiert und sich daher nun aus dem Staub macht. Das ist ja was ich mit Bindungsangst meine. 

Gefühle kommen und gehen,  wenn sie einmal gegangen sind, ist es eher unwahrscheinlich,  dass sie nochmal entstehen, es ist zwar nichts ausgeschlossen,  aber hoffen sollte man darauf nicht, weil die Statistik einfach dagegen spricht.
Vielleicht sollte ich auch darauf vertrauen. Im Sinne von: wenn die Liebe echt weg ist und nicht nur durch Ängste verdeckt, ist sie weg und das wird sich in Zukunft zeigen. Wenn sie "nur" verdeckt sind und wiederkommen, werde ich es durch vorsichtige Angebote ebenfalls spüren. Eigentlich ist es total einfach. Nur die Ungewissheit macht mich kirre.

Zu viel Hoffnung solltest du dir dabei nicht machen.  
Vermutlich hast du da Recht. Eher mal vom wort case ausgehen.

Danke für deine Antwort :)
 

Wenn sie es aber genau so meint, wie sie es gesagt hat, dann musst du das akzeptieren.  Ich weiß,  dass man so etwas schwer oder gar nicht akzeptieren kann, ich selber kann einfach gar nichts akzeptieren,  aber gemeint ist hier eher etwas wie "damit leben lernen", den Liebeskummer als Teil seines Lebens zu akzeptieren. Irgendwann wird er vergehen,  für eine bessere Lebensqualität muss man ihn annehmen.
Danke. Ja, das ist mir klar - wenn es wirklich das ist was sie will wird sich das aber eh zeigen, weil dann alle Versuche, sie wieder vorsichtig zu erreichen, scheitern werden. Und dann muss ich damit leben. Was mich tröstet: so sehr sie fehlt, ich lebe ja bereits ohne sie, es klappt also, wenn auch noch ausbaufähig. :D

 

 
Danke ihr Lieben. Ich hab ihr noch nicht geantwortet.

Klar will ich an sich,  ich hab aber das Gefühl dass sie gerade eher unterbewusst guckt ob ich "noch greifbar bin", versteht ihr was ich meine? In der Beziehung und v.a. bei der Trennung war ich immer verfügbar. Ich wollte immer etwas mehr als sie, hab um ein Gespräch gebeten, sie blockte kalt ab und sagte sie will keinen Kontakt. Ich war die, die nach Telefonaten fragte, sie bat länger zu bleiben, von mir ging die Zukunftsplanung aus ... ich wollte immer und sie hat bestimmt was sie mir gibt und was nicht. Das ist mir erst rückblickend klar geworden, da war ich ein doofes kleines Schaf, sowas ist auf Dauer halt leider unattraktiv und bedürftig. Sie hat mich im Trennungsprozess auch sehr sicher bedürftig erlebt.

Ich glaube daher, wenn ich einen Neustart mit ihr will, muss ich jetzt aus dieser Dynamik raus und demonstrieren, dass der Hase nun anders läuft. Raus aus dieser "Ich bin allzeit bereit" Dynamik. Sie hat ziemlich sicher die Vorstellung, dass ich die letzten 3 Wochen auf eine Nachricht von ihr gewartet habe, sie mir jetzt das okay gibt und ich nun dankbar antanze. Mein ich nicht böse, ihre Nachricht ist nett und mehr als korrekt, aber wenn ich jetzt sage: Oh, ja bitte, so toll dass du schreibst, wann hast du Zeit zu reden? --> das wirkt halt null weiterentwickelt und unabhängig. Aber sie hat mich per Nachricht in den Sand gesetzt, vielleicht muss sie erst mal spüren, was das heißt? Dass es eben heißt, dass ich nicht mehr antanze? Dass ich nicht endlos warte, dass wir nun eine andere Dynamik haben (und die will ich ja auch langfristig - im Sinne von, ich will nicht immer alles nach ihr ausrichten wie damals, sondern auch mal keine Zeit haben, nicht immer nur auf sie fokussieren). Btw, sie hat genau das mehrfach an mir kritisiert. Ich sei zu fokussiert auf sie.

Gerade sagt mir mein Bauch wäre das Gespräch eher ein Abschlussgespräch als alles andere. Für sie eine Chance, die Kiste zuzumachen, sich zu entschuldigen, zu spüren dass ich dieselbe bin (und die bin ich nicht - ich bin um viele Erkenntnisse reicher) und dass sie mich noch haben könnte wenn sie wollte. Auch wenn sie es nicht will. Und das will ich nicht, ich will auch kein Abschiedsgespräch, keine Liste von ihr wieso sie sich (angeblich) getrennt hat, weil ich es ehrlich gesagt eh anders sehe (ich glaube immer noch an die Bindungsangst - und selbst wenn ich falsch liege, was bringt mir eine Liste warum unsere Beziehung angeblich doof war? Das deprimiert mich nur).

Versteht ihr mich? Was sind eure Gedanken?

Ich will ja kein "Tschüss ich werd dich ewig lieben" (auch wenn ich das so empfinde - mein Herz ist so weit offen für sie!), ich will eine echte neue Chance für uns. Und die krieg ich nicht wenn ich dasselbe Schaf bleibe wie zum Ende der Beziehung, denn von dem Schaf, das immer an ihr hing und um Aufmerksamkeit gebettelt hat (hart ausgedrückt), hatte sie die Nase voll.

 
Gut analysiert!

Wenn's jetzt auch noch stimmt (und es stimmt bestimmt, mein Kind), dann darfst Du mit einer Antwort aber auch nicht mehr allzu lange warten, denn dieses “Spiel“ durchschaut sie ebenso.

Schreib' ihr doch mal so wirres Zeuchs wie ich hier immer... ;-))

 
Du willst dich also für sie komplett verändern, deine Liebe dosieren,  dich nicht bedürftig zeigen (bedürftig ist für mich aber nichts anderes als Liebe zeigen), alles anders machen, jetzt zur Abwechslung sie ein wenig zappeln lassen und dressieren. Du kannst es versuchen,  ich weiß nicht,  ob das hilft. Sie kennt dich ja schon gut. Und vermutlich hatte sie nie vor,  deine vermeintliche Schwäche auszunutzen.

Ich verstehe, dass du Angst hast, dass sie es jetzt noch einmal offiziell beendet.  Vielleicht solltest du es offen kommunizieren,  dass du im Moment noch nicht soweit bist, es sei denn, die ist bereit,  der Beziehung noch eine Chance zu geben.  Aber das würde natürlich deiner Taktik widersprechen,  so zeigst du dich wieder schwach und verletzlich.

Es könnte aber sein, dass sie zurück will, auch wenn es nicht sicher ist, kannst du die Chance doch nicht verpassen?

Ich würde immer zu meinen Gefühlen stehen und offen sagen,  wie es mir geht.

Deine Taktik erscheint mir kompliziert,  ich weiß nicht, ob sie dir das abkauft.  Wenn man so jemanden braucht, sucht man sich so jemanden. 

Ich würde sie nicht ewig warten lassen, nicht aus taktischen Gründen, grundsätzlich nicht,  ich würde mich ehrlich freuen und vielleicht ausdrücklich bitten, mich bitte mit unnötigen Erklärungen nicht zu verletzen.  Wenn sie nicht mehr will, soll sie auf Abstand gehen.. Das ist immer das Sinnvollste, wenn man dem anderen nichts anzubieten hat, nichts außer Worte, die verletzen. 

 
Ich möchte gar nicht gross zitieren. Ich denke ich verstehe das. Jetzt frag ich mich wieder ob ich damals auch so wahr. Ich habe das immer anders gesehen, wie Du eigentlich. Nur ich habe im Affekt gesagt weil mir das zuviel war: weiss Du, Du kannst kommen Sterling nur als guter Freund. Wenn er was vor hatte, sollte ich ja und Amen sagen, wenn ich mit einer Freundin unterwegs war, ist er eifersüchtig gewesen. Hat mir erstmal quasie versucht zu unterstellen, ich wäre nur zu meiner Freunfin wegen ihrem Bruder. Oder wenn er mich anrufen wollte und ich nichts hörte, wieder Theater, rumgeheule. Einmal war er mit seinem Kumpel da, der hatte eine Peinlichkeit ausgeklammert, da Rannte er weg nachdem er so langsam wieder auffi dar war, sah ich das er sich geritzt hat.

Naja und viele Finge mehr, rinmal ist mir dann auf einem Open Air beim bestellen rausgerutsch: Oh nerv nicht, da ist er weggerannt hat mich da stehen lassen und ich such ihn ewig und was hatte er gemacht meine Mutter angerufen, da war schon längst bei mir zu Hause und ich such und such. Er hat wohl meiner Mutter gesagt eie sehr er mich doch lieben würde, ich wäre die Einzige die er will. Tja und nach einigen Zwischenfällen, weil er sich einige Tage nicht gemeldet hatte, rief ich ihn an und da sagte er nur zu mir: er kann nicht mehr. Ne Woche später hat Jemand gesehen, das er eine neue Freundin hatte.

Ok sorry das ich nun etwas von Dir ankam 🙃 aber Du fragtest ja nach den Gedanken

 
Ja, genau solch wirres Zeuchs hab' ich gemeint...   ;-))
Das liegt am Handy 🙊🙉🤣

Aber das Ende vom Lied war ja - ich bin die Dumme und er hat ne Neze. Und wie naiv man noch weiter klammert, obwohl das verschenkte Zeit war. Das gehört zum Thema Ex zurück, nein meiner ist Gott sei Dank verheiratet und glaub ganz weit weg. 😁 zu mir haben sie immer gesagt, ich soll so bleiben wie ich bin.

 
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Gut analysiert!

Wenn's jetzt auch noch stimmt (und es stimmt bestimmt, mein Kind), dann darfst Du mit einer Antwort aber auch nicht mehr allzu lange warten, denn dieses “Spiel“ durchschaut sie ebenso.

Schreib' ihr doch mal so wirres Zeuchs wie ich hier immer... ;-))
Merci. Was für wirres Zeug? :D

@Leela nein, ich will niemanden dressieren und mich auch nicht komplett verändern. Ich bin wer ich bin und sie ist wer sie ist. Und ich habe festgestellt, dass ich in Beziehungen allgemein schnell in die Abhängigkeit rutsche. Das ist mir bewusst geworden und war auch in den vorigen Beziehungen immer schon so. Entsprechend war ich stets Verlassene, nie Verlasser, ich hab alles auf den Partner ausgerichtet, war immer greifbar und faktisch fixiert aufs Gegenüber. Und das ist leider unattraktiv auf die Dauer. Und führt dazu dass das Loch umso größer ist, wenn der andere gehen sollte. Klar werde ich ihr antworten, aber nicht heute. Ich bin für mich noch nicht soweit, ihre Nachricht hat mich aus der Balance gebracht (logischerweise) und die will ich erst mal in Ruhe wiederfinden. Übrigens bin ich die letzte, die Gefühle nicht zeigt - ich bin ein riesen Verfechter davon, seine Liebe zu zeigen und zu gestehen. Der Punkt ist nur: das weiß sie doch alles. Ich hab es alles gesagt bei der Trennung und davor - was ich in ihr sehe, wie wunderbar sie ist, was ich in uns sehe, dass ich sie unheimlich liebe. Dass ich die Beziehung geliebt habe und uns nicht aufgeben will, dass ich in manchen Punkten an mir arbeiten kann etc. Sie weiß und kennt das. Ihr das wieder und wieder zu sagen wird sie nur nerven. Ich glaube, aus Trennungen kann und darf man auch lernen. Und aus dieser kann ich viel lernen - vor allem über mich und darüber, wie ich einen Menschen lieben kann UND unabhängig sein kann. Ich habe von ihr erwartet, mich glücklich zu machen, und dass sie das überläd ist doch klar. Ich muss lernen mich selber glücklich zu machen und nicht mein Leben über Bord zu werfen sobald sie da ist, dann kann es gelingen. 

@PeaceandHope Nix sorry, ich freu mich ja wenn ihr auch was von euch teilt. :D Verstehe ich es richtig, dass du dann "auf der anderen Seite warst" sozusagen? Sprich, dein Ex war eben super bedürftig und dramatisch und hat dich auf gut Deutsch genervt?

 
Wirr sind alle Wirrologen...

 
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Das liegt am Handy 🙊🙉🤣

Aber das Ende vom Lied war ja - ich bin die Dumme und er hat ne Neze. Und wie naiv man noch weiter klammert, obwohl das verschenkte Zeit war. Das gehört zum Thema Ex zurück, nein meiner ist Gott sei Dank verheiratet und glaub ganz weit weg. 😁 zu mir haben sie immer gesagt, ich soll so bleiben wie ich bin.
Sehe den Beitrag jetzt erst. Entschuldigt mein Durcheinander-Antworten-Nichtverstehen-Waswohingehört :D

Ja, versteh dass das irgendwie echt kacke ist wenn er dann so schnell Ersatz findet ...