Wie entliebt man sich am besten?

LYPPS

Erfahrener Benutzer
18. Juni 2008
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 Hallo zusammen 

Habt ihr Tipps das man keine Gefühle für jemanden empfinden kann?

Nicht mehr daran denkt...

Auch wenn nur noch Kolleg schaftlich..

Ich möchte keine Gefühle,  für diese Person empfinden...

 Ich möchte mich entlieben...ich wünsche mir das soo sehr... habt ihr Tipps.??

Vielen Dank

 
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Am besten klappt es durch große Veränderungen,  die irgendwas zum Positiven verändern,  die dich sehr beschäftigen und beanspruchen,  oder durch besondere Erlebnisse..durch etwas, was dein Leben stark verändert, am besten etwas Schönes. Hast du irgendwelche großen Träume,  die du nicht realisiert hast? Vielleicht eine Reise, o.ä., alleine nach China, o.ä. Man kann bei diversen Projekten in fremden Ländern mitmachen. 

Alles andere, kleine Veränderungen,  Ratgeber, Sport usw. sind einfach nicht besonders effektiv, es ist nur Ablenkung,  eine kleine Verschnaufpause.  Glaub mir, ich habe alles ausprobiert.  Mir hat z.B. die Geburt meines Kindes vor Jahren geholfen, jemanden zu vergessen.   Nicht komplett,  aber irgendwann habe ich gemerkt,  dass ich ihn nicht mehr schmerzlich vermisst habe. Obwohl es jemand ist, den man eigentlich immer vermissen sollte. 😇

Dieses mal hat es mich wieder schlimm erwischt und es fehlt so eine Veränderung, ich muss wohl warten,  bis meine Enkel geboren werden😅

 
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Am besten klappt es durch große Veränderungen,  die irgendwas zum Positiven verändern,  die dich sehr beschäftigen und beanspruchen,  oder durch besondere Erlebnisse..durch etwas, was dein Leben stark verändert, am besten etwas Schönes. Hast du irgendwelche großen Träume,  die du nicht realisiert hast? Vielleicht eine Reise, o.ä., alleine nach China, o.ä. Man kann bei diversen Projekten in fremden Ländern mitmachen. 

Alles andere, kleine Veränderungen,  Ratgeber, Sport usw. sind einfach nicht besonders effektiv, es ist nur Ablenkung,  eine kleine Verschnaufpause.  Glaub mir, ich habe alles ausprobiert.  Mir hat z.B. die Geburt meines Kindes vor Jahren geholfen, jemanden zu vergessen.   Nicht komplett,  aber irgendwann habe ich gemerkt,  dass ich ihn nicht mehr schmerzhaft vermisst habe. Obwohl es jemand ist, den man eigentlich immer schmerzhaft vermissen sollte. 😇

Dieses mal hat es mich wieder schlimm erwischt und es fehlt so eine Veränderung, ich muss wohl warten,  bis meine Enkel geboren werden😅
 Ja ich wollte auf Reisen gehen..

Ich hab schon eingecheckt...ich konnte es einfach nicht...

Also meine Koffer wurden wieder ausgeladen..

Es ist schwer...

Es geht mir körperlich und psychisch nicht gut...

Ich komme von dem Mann nicht los...

Ich bringe ihn nicht aus meinem kopf

Ich hab jetzt noch 4 Wochen Ferien.. nacher hab ich eine neue Arbeitsstelle.. 

Aber ich bin so niedergeschlagen...

Hab seit Tagen nicht mehr richtig gegessen...

Also ob ich in eine kleine Depression zu gehe...

Ich hab noch paar starke Medikamenten..ich überlege mir die zu nehmen..Damit ich den Schmerz nicht so spüre....ich weiss ist auch keine lösung...

Ich verstehe mich selber nicht...wie sehr abhängig man ist, von der Liebe...und mein kopf sagt...loos lass los....und mein Herz weint.... es ist einfach eine scheiß situation.....

 
"Sich zu verlieben ist furchtbar einfach,
 sich zu entlieben, ist einfach furchtbar!"

(peter e. schumacher)

In dieser Schumacher-Reihenfolge vielleicht furchtbar, andersherum jedoch einfach!  :))

 
"Sich zu verlieben ist furchtbar einfach,
 sich zu entlieben, ist einfach furchtbar!"

(peter e. schumacher)

In dieser Schumacher-Reihenfolge vielleicht furchtbar, andersherum jedoch einfach!  :))
 Danke für dein Zitat..*

Hilft mir nicht gerade weiter....🙄

 
Ich habe ein halbes Jahr AD genommen,  das war sinnvoll,  es hat mich gerettet,  ich war auch psychisch und körperlich k.o., ich dachte wirklich,  ich würde sterben. Ich habe sie mir selber organisiert,  später hat mir mein Hausarzt Rezepte ausgestellt. Es war meine Rettung.  Ich weiß nicht, welche du hast. Ich habe damals Cital...20 genommen. Es verändert dich nicht dramatisch,  nur ganz dezent,  aber es hilft.

 
Was ist das für ein Medikament?

Antidepressiva? Hat es dich abgestumpft Gefühls Ebene?

Ich steigere mich zurzeit so sehr rein..

Ich blockiere mich komplett... ich erkenne mich nicht wieder...

Ich kann mich nicht abgrenzen...das ärgert mich...

Man sagt immer Gefühle kann der Kopf steuern...aber klappt nicht...

 
Ich habe ein halbes Jahr AD genommen,  das war sinnvoll,  es hat mich gerettet,  ich war auch psychisch und körperlich k.o., ich dachte wirklich,  ich würde sterben. Ich habe sie mir selber organisiert,  später hat mir mein Hausarzt Rezepte ausgestellt. Es war meine Rettung.  Ich weiß nicht, welche du hast. Ich habe damals Cital...20 genommen. Es verändert dich nicht dramatisch,  nur ganz dezent,  aber es hilft.
Wie heisst das Medikament?

Gehe nächste Woche zum Arzt...kann ich den kompletten Namen sagen..

 
... so starken liebeskummer hatte ich noch nie...

Meine Schwester war letztens zu Besuch.. 

Sie sagte, ich sehe dir an..das dir nicht gut geht..

Ich habe 4 Zimmer Wohnung..normaler immer aufgeräumt und sauber...aber jetzt fehlt mir die Kraft und Energie...

Ich könnte den ganzen Tag heulen.. 

Weil ich es einfach nicht packe...

Mich abzugrenzen von diesem Mann...

Es ist ein innerlichlen Kampf gegen mich selber...ich verliere den Kampf immer und immer wieder....

 
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Du kannst meinen Thread lesen, dann merkst du, dass es mich kein bisschen abgestumpft hat, ich dachte lange, dass es gar nicht wirkt, es hat mich aber tatsächlich beruhigt, ein wenig, gerade noch genug, um nicht zu sterben.  Es war eine schreckliche Zeit, ich kann meine Threads selber immer noch nicht lesen,  es tut immer noch extrem weh.

Ich habe es nach 6 Monaten abgesetzt, es hatte eine böse Nebenwirkung: ich war ununterbrochen hungrig.😂 Das passiert aber nur in 20% der Fälle.  Das Medikament heißt Citalopram. 

Es tut mit leid für dich, ich weiß,  wie es weh tut. Liebeskummer ist eine Krankheit,  es schadet der Seele und dem Körper,  ich habe jetzt Herzprobleme,  die mir richtig Angst machen.  Es lohnt sich gegen zu steuern, gleichzeitig sollte man nicht allzuviel erwarten, behandle dich selbst, als wärest du krank, akzeptiere den Zustand,  weil es in der Regel eine heilbare  Krankheit ist, es werden bessere Zeiten kommen,  nur halt nicht sofort, manche brauchen dafür viel Zeit.  Mir geht es jetzt nach 2,5 Jahren tatsächlich etwas besser😂, aber ich brauche definitiv mehr als 2,5 Jahre, es ist im Grunde nicht Die Zeit, die Wunden heilt und uns vergessen lässt, sondern eben andere Gedanken. Es muss was dazu kommen.  Du wirst dich vielleicht neu verlieben,  das hilft am besten. 

Ich kann dir die nächsten 3 Stunden nicht antworten,  bin kurz weg.

 
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... so starken liebeskummer hatte ich noch nie...

Meine Schwester war letztens zu Besuch.. 

Sie sagte, ich sehe dir an..das dir nicht gut geht..

Ich habe 4 Zimmer Wohnung..normaler immer aufgeräumt und sauber...aber jetzt fehlt mir die Kraft und Energie...

Ich könnte den ganzen Tag heulen.. 

Weil ich es einfach nicht packe...

Mich abzugrenzen von diesem Mann...

Es ist ein innerlichlen Kampf gegen mich selber...ich verliere den Kampf immer und immer wieder....
Hallo LYPPS, das Beste, das Du derzeit tun kannst ist, es einfach mal zuzulassen, wie von mir aus gern auch ein Schlosshund, herum zu heulen. Das darf so sein. Es ist berechtigt  und sollte raus dürfen. Viel besser, als jedes Medikament dir helfen kann. Liebeskummer ist im Übrigen nichts anderes als "Trauer". Für die Trauer hingegen gibt es anerkannte "Phasen", die man hier durchlebt. Angefangen von "Nichtwahrhabenwollen" bis zur "Neuorientierung des Selbst".

Ich empfinde es als komplett "normal", wenn jemand Schmerz erlebt und durchmacht. Ich empfände es eher als befremdlich, würde das als unnormal betrachtet und als behandlungsdürftig angesehen werden.

Davon ab natürlich wirklich schwere Fälle von starker z.B. Depression., wo

man u.a. ernsthaft suizidal deshalb unterwegs ansonsten ist oder tatsächlich

auch der Gefahr vom Herzversagen.

Was kannst Du für dich tun, ohne deshalb direkt auf "Medis" angewiesen zu sein? Rede Dir deine Ex- Geschichte nicht mehr selbst schön und sehe sie, wie sie wirklich ist. Nimm Freunde, Verwandte, Bekannte dazu, die Dir Trost spen-

den können. Tue Dir selbst etwas Gutes (Auszeit, Urlaub, Wellness, Sport, Massage, neue Rituale usw. usf.). Lass es jederzeit -irgendwie- raus (Freunde,

Forum, Tagebuch usw. usf.).

Und nein: begibt dich auf keinen Fall in eine neue Abhängigkeit (zu z.B. nun

Medikamenten). Du bist für dein Leben geschaffen und solltest daran zu glauben lernen. Also, dass Du "deine Probleme" auch packen wirst. Lass Dir hier nie etwas schlechteres zu einreden bzw. vormachen! Egal, wie schwer

es am Anfang für dich aussehen mag!

Ohne Schmerz, gäbe es kein echtes Empfinden für Freude, Glück usw. usf. und umgekehrt. In deinem konkreten Fall kannst Du allerdings selbst für dich bestimmen, wie lange der "Schmerz" anhalten soll.

Lass auch dieses Gefühl zu. Halte es aus. Denn nur so, kann es vorüber ziehen und (sogar schnell) verschwinden. Widme deine Gedanken dem Positiven. Übe dich auch gern im Selbsthumor darüber, anstatt dich selbst mit Vorwürfen zu quälen z.B.

Und schau Dir die jeweiligen "Trauerstufen" an. Wo stehst Du da gerade selbst und was kannst Du hier aktiv selbst daran ändern, um "höher" zu kommen?

 
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Die Trauer mag Phasen haben,  aber es ist individuell,  wie lange sie dauern und wieviel Schaden sie anrichten.  Ich merke diese typischen Phasen bei mir nicht. Ich glaube,  wenn man ausdrücklich nach AD fragt, ist man hilflos und gerade nicht in der Lage,  sich selbst anders zu helfen. Man ist nicht immer und nicht für alles stark genug. Ich kenne die Verzweiflung.  Und dann kommt noch dazu,,dass entweder niemand aus deinem Umfeld davon weiß,  oder sie wissen und bagatellisieren es, sagen dir:Kopf hoch und es geht vorbei. Echte Hilfe zu bekommen,  ist schwer. 

Die AD, die ich genommen habe,  machen nicht abhängig,  weder körperlich noch psychisch. Es ist eher eine Unterstützung. Im Übrigen sind wir im Leben immer von irgendwelchen Sachen "abhängig", wer ist schon völlig frei.

Ich würde nicht auf die eigene Kraft setzen,  wenn man gerade völlig kraftlos und hilflos ist. Manchmal ist man auf fremde Hilfe angewiesen. Ich spreche aus Erfahrung,  mir haben viele Menschen in Foren geholfen und Hilfe angeboten. Freunde, die wenigen,  die ich angesprochen habe,  nicht wirklich. Viele wenden sich ab, wenn sie merken/erfahren,  dass es Probleme gibt. Oder wollen nicht unbedingt wissen, was los ist,  erledigen es mit Floskeln, nicht mit Ernst gemeinten Angeboten. Und dann ist man ziemlich alleine mit seiner Verzweiflung unter so vielen Menschen,  die es eigentlich interessieren sollte.

Schmerz und Trauer gehören zum Leben dazu,  aber wenn man sie etwas mildern kann,  ist es gesünder,  v.a. wenn man merkt, dass man nicht mehr kann,  in der akuten Phase. Ich weiß wirklich was davon, irgendwann verändert sich das und es lässt sich tatsächlich damit leben. 

 
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Hallo LYPPS,

Ich bin in einer ähnlichen Situation und komme auch nicht wirklich von einem Mann weg. Ich bin momentan in psychologischer Behandlung deswegen und kann dir evtl paar Tipps geben, die mir momentan ein bisschen helfen. 

Ich mache jeden Tag mindestens einmal eine geführte Meditation über YouTube. Ohrstöpsel rein und genießen. Anfangs ist das ungewohnt sich da drauf einzulassen, und zugegeben fand ich das das erste mal recht albern aber das wird mit jedem mal besser. Du bist ein paar Minuten komplett abgelenkt und beschäftigst dich mehr mit dir selber. Und die Atemübungen reduzieren Stress und helfen zu entspannen. Versuch dich abzulenken und tu dir jeden Tag was gutes. (Badewanne, Massage, ein gutes Buch oder Film,...)

Versuche auch ein bisschen Achtsamer durchs Leben zu gehen und genieße die kleinen Dinge. Geh zb. Einfach mal im Wald  spazieren und mach für ein paar Augenblicke die Augen zu und achte mit allen Sinnen was du wahrnimmst.Was hörst/fühlst/riechst du? Ich schreibe mir mittlerweile auch jeden Tag Dinge auf, die mich glücklich gemacht haben. Wie so eine Art kleines Tagebuch. Auch wirklich die kleinen Dinge wie zb. Ein nettes Gespräch mit der Verkäuferin beim Bäcker oder so. Man schult so seine Achtsamkeit und vergisst so für ein paar Momente den Schmerz. 

Pflege deine sozialen Kontakte,  verabrede dich viel mit Freunden. Du musst nicht unbedingt über deinen Kummer reden, bei mir zb. Weiß keine Freundin oder keiner der Familie über meinen Kummer. Aber ich bin abgelenkt und das hilft auch ein wenig. 

Man kann so die Gedanken im Kopf nicht abschalten und die Gefühle für ihn sind auch gleich geblieben, aber ich hab so gelernt auch die kleinen Dinge im Alltag zu schätzen und eher das positive im Leben zu sehen. Du musst lernen damit zu leben und mit dem Schmerz umzugehen. 

Versuchs einfach mal.

Liebe Grüße Lara

 
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Hallo LYPPS,

Ich bin in einer ähnlichen Situation und komme auch nicht wirklich von einem Mann weg. Ich bin momentan in psychologischer Behandlung deswegen und kann dir evtl paar Tipps geben, die mir momentan ein bisschen helfen. 

Ich mache jeden Tag mindestens einmal eine geführte Meditation über YouTube. Ohrstöpsel rein und genießen. Anfangs ist das ungewohnt sich da drauf einzulassen, und zugegeben fand ich das das erste mal recht albern aber das wird mit jedem mal besser. Du bist ein paar Minuten komplett abgelenkt und beschäftigst dich mehr mit dir selber. Und die Atemübungen reduzieren Stress und helfen zu entspannen. Versuch dich abzulenken und tu dir jeden Tag was gutes. (Badewanne, Massage, ein gutes Buch oder Film,...)

Versuche auch ein bisschen Achtsamer durchs Leben zu gehen und genieße die kleinen Dinge. Geh zb. Einfach mal im Wald  spazieren und mach für ein paar Augenblicke die Augen zu und achte mit allen Sinnen was du wahrnimmst.Was hörst/fühlst/riechst du? Ich schreibe mir mittlerweile auch jeden Tag Dinge auf, die mich glücklich gemacht haben. Wie so eine Art kleines Tagebuch. Auch wirklich die kleinen Dinge wie zb. Ein nettes Gespräch mit der Verkäuferin beim Bäcker oder so. Man schult so seine Achtsamkeit und vergisst so für ein paar Momente den Schmerz. 

Pflege deine sozialen Kontakte,  verabrede dich viel mit Freunden. Du musst nicht unbedingt über deinen Kummer reden, bei mir zb. Weiß keine Freundin oder keiner der Familie über meinen Kummer. Aber ich bin abgelenkt und das hilft auch ein wenig. 

Man kann so die Gedanken im Kopf nicht abschalten und die Gefühle für ihn sind auch gleich geblieben, aber ich hab so gelernt auch die kleinen Dinge im Alltag zu schätzen und eher das positive im Leben zu sehen. Du musst lernen damit zu leben und mit dem Schmerz umzugehen. 

Versuchs einfach mal.

Liebe Grüße Lara
Hoi Lara

 Vielen Dank für deine Tipp

Das versuche ich echt mal..

Fokus auf mich richten..nicht immer was man verloren hat..

Stimmt da geb ich dir vollkommen recht*

 Ich probiere das mal aus..

Mal was feines kochen..

Und fokus auf sich..

Auch wenn es schwer fällt.

Vielen Dank 😘

 
Ich rate auch von Pillen ab, die können verschiedene Organe schädigen und da richtet man mehr Unheil mit an als alles andere.

Ich finde es auch unnötig, jemanden zu vergessen. Wenn jemand Einem zugedacht ist, gibt es eine schöne Liebesgeschichte, ansonsten sehe ich darin keinen großen Verlust.  Beide müssen einander wollen und wenn der Mann nicht will , ist mein Ego für eine Weile verletzt, aber ich vergesse ihn dann recht schnell. Wir streben alle danach, glücklich zu sein. Wenn man jemandem ewig nachtrauert, dann vermute ich, dass es in dem Fall um mehr als Liebeskummer geht.

Außerdem müssen wir das Leben auch in der glücklichsten Beziehung selbst bestreiten, und es lohnt sich, für die 99% dankbar zu sein, die funktionieren im Leben bzw. diese 99% zu pflegen. Mir wäre ein gute/r Freund allemal lieber als ein Beziehungspartner.

 
Pillen helfen nicht. Da betäubt man sich nur und wenn man dann die Pillen absetzt schlägt der Schmerz mit voller Wucht zu. Es   gibt kein Rezept, keln geheimes Mittel, um sich zu entlieben. Ich wünschte ja das würde existieren. Das einzige was man tun kann ist weiterhin jeden Tag aufstehen. Irgendwann kommt der Punkt wo die Gefühle eine ferne Erinnerung sind und sie einem nicht mehr so dominieren. Man wird die Gefühle nie ganz los  wenn man jemanden mal in sein Herz gelassen hat, man lernt lediglich damit zu leben und sie geraten nur dann in den Hintergrund, wenn man Ersatz gefunden hat oder wie ich den Entschluss fast sich auf nichts mehr einzulassen und alleine zu bleiben.

 
Das, was ich genommen habe,  war ein Spiegelmedikament,  der Spiegel wird langsam aufgebaut und wenn man absetzt, ist es noch eine Weile im Blut und wird langsam abgebaut, ich habe das Absetzen, die Verschlechterung daher langsam gemerkt, es hat mich nicht mit voller Wucht getroffen.  Nicht jeder braucht es, aber wenn man total verzweifelt ist, auch körperlich am Ende,  sollte man es wirklich überlegen. Ich habe es nicht bereut, auch wenn die Kilos, die ich durch den Liebeskummer verloren habe,  wieder da waren.

 
Es geht nicht um mehr Gewicht, sondern um Organschäden. Ich brauche hier keine Beispiele zu nennen von Menschen, die damit zu tun hatten. Jedes Medikament ist eine heftige Einwirkung auf den Körper und wenn es irgendwie geht, sollte man auf diese verzichten, vor allem, wenn es um eine konstante Einnahme geht. Vielleicht geht nichts anderes bei Depressionen, aber man kann  viel durch Sport ausgleichen, wenn es Einem schlecht geht.

 
@serene Jedes Medikament hat Nebenwirkungen. Keine Wirkung ohne Nebenwirkung. Organschäden? Ja wenn du 12 g Paracetamol auf einmal rein haust kannst du deine Leber verabschieden, aber pauschal von Organschäden zu reden ist etwas heikel. SSRI wirken zB super bei Depressionen und es gibt einfach Momente, wo man mit Sport und Diät nichts mehr machen kann. Ich hatte das Zeugs auch schon intus und es hilft wirklich. Kommt noch dazu, dass man bei adversen events auch das Gesamtbiöd anschauen muss. Was wurde sonst noch genommen, Alter und Zustand des Patienten. Es ist also ziemlich komplex ;)

 
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Ja, man muss sicher abwägen.  Aber ich hätte es damals ohne nicht geschafft, war völlig am Ende und habe mich jede Woche aufs Neue der Ursache ausgesetzt, es war eine Ausnahmesituation. ich bin so froh, dass ich die AD genommen habe.