EineArtRoman

Sie schwenkte sich hinüber zu Francesco und ließ sich auf einen breitpolstrigen Sessel neben ihm fallen. Noch immer schlief er. Nur sein Auge zuckte manchmal ganz leicht. Er roch gut. Hatte etwas Erdiges... Matilda überlegte, wen sie da wohl vor sich hatte. Ob er wohl ein Abenteurer war, oder ein Pirat? Ein Halunke oder Bauersmann? Ein Seemann womöglich? Sie liebte Seemänner und die rauen Geschichten darüber. Und mit dem zuckende Auge konnte sie sich sehr gut vorstellen, wie er in Sturm und Regen auf dem Schiffsdeck hing und gegen die Wellen kämpfte.. 

Sie ließ das Badetuch fallen und ging zum Fenster. Auf den Dächern der Stadt lag ein fast glutroter Sonnenuntergang. Ihr war nach einem Glas Wein. Sie suchte in der Minibar und wurde fündig, füllte ein Glas mit einem Cabernet Sauvignon aus dem Jahre Null und kostete den köstlichen Tropfen. Vollmundig, zart, mit einem leicht korkigen Geschmack im Abgang und einer Ahnung von Jesus. 

In ihrer Versunkenheit bemerkte sie nicht, dass sich Francescos zuckendes Auge immer mal wieder öffnete um sie zu beobachten, daraufhin wieder einen schlafenden Eindruck zu erwecken. Er hielt es für klüger, Matilda nicht in ihrer beschwingten Laune zu unterbrechen und versuchte, jede Regung zu unterdrücken. Doch es wurde zunehmend immer schwerer...

 
"Mist!", dachte schau, "Auf der ganzen Welt gibt es wahrscheinlich nur ein einziges Straßencafe mit Dachfenster - und ausgerechnet da sitze ich drin... und bemerke es nicht mal! Ich, der große schau! Das ist doch wirklich besch... eiden!
Was stimmt denn mit mir nicht?! Ich glaube, ich benötige ein Auszeit. Dringend! Die letzten Tage waren doch sehr aufreibend und anstrengend.
Ja, vielleicht meine beste Idee seit langem... und vielleicht fällt mir dann auch wieder etwas zu diesem ominösen Auftraggeber ein, wenn ich etwas zur Ruhe gekommen bin..."

Er wollte dann seinen doppelten Espresso bezahlen, fand aber seine Kreditkarte nicht.

"Verdammt! Das fehlte gerade noch - im wahrsten Sinne des Wortes! Ich hatte die letzten Tage so viele verschiedene Klamotten an... hmm, hab' ich sie etwa in der Uniform stecken lassen... oder im Bademantel? Das ist mir ja schonmal passiert, damals im Puff in Casablanca... und jetzt? Kassa blanka! Himmel Arsch..."

Aber er wäre ja nicht der große schau, wenn er nicht auch in dieser scheinbar ausweglosen Situation eine Lösung gefunden hätte!

Geschickt bastelte er sich aus den restlichen Streichhölzern und Bierdeckeln eine neue Kreditkarte... Karteninhaber: MacGyver. Dann bezahlte er den Espresso inklusive stattliches Trinkgeld. Der Kellner lachte. schau lachte noch mehr und ging schnurstracks in den nächsten Baumarkt und kaufte sich dort den größten Aufsitzrasenmäher, den er finden konnte. Geld spielte ja keine Rolle mehr. Dann fuhr er langsam, aber zufrieden In Richtung karge Felslandschaft.

"Jaja... Ironie des Schicksals: mein Rasenmäher ohne Rasen... und ich ohne Rosi... <seufz>... was sie wohl gerade macht?"

 
"Nein!"

"Doch!"

"Nein"

"Doch".. spielten sich Larry und Rosenkatze die Argumente zu. 

Larry fand Rosenkatzes Vorschlag überhaupt nicht ermunternd, obwohl diese mit breitem Grinsen und lauter Blitzen in den Augen gar nicht aufhören konnte, sich zu freuen. 

Schließlich willigte er ein, nickte kurz, senkte den Kopf und folgte ihr zum grünen Auto. Sie tänzelte vor ihm her, öffnete die Seitentür, kramte herum und holte einen ihrer Strohhüte hervor. In der anderen Hand hielt sie auch etwas fest. Als sie Larry den Hut aufsetzte, näherte sie sich seinem Gesicht ... ab hier waren nur noch Schatten und Schemen zu sehen. Ein greller Schrei, ein hässliches Gackern... 

Als es vorbei war und Rosenkatze von ihm ab ließ, betrachtete er sich im Seitenspiegel. Er wusste nicht, was er da erblickte. Er wusste nur, das war einem Cowboy ganz und gar unwürdig. Gänsehaut tobte auf ihm. Lässig und zufrieden packte Rosenkatze die rosa und pinke Farbe weg. 

Das Kunststudium hatte wohl doch was gebracht. 

 
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Reaktionen: Minusch und Francesco
Während Matilda verführerisch wie Gott sie schuf und erst noch unbeschreiblich romantisch vom Abendrot beleuchtet vor dem Fenster stand, musste Francesco laut niessen. Vergeblich hatte er sich dagegen zur Wehr gesetzt. Aber das Jucken in der Nase wurde immer stärker, bis es zur unausweichlichen Explosion kam. Matilda zuckte zusammen und rannte, mit ihren Armen und Händen so viel wie möglich verdeckend, zum auf dem Boden liegenden Badetuch. Im Handumdrehen hatte sie wieder alles verhüllt, wofür sie sich eigentlich wahrlich nicht schämen müsste.

Francesco hat sich aus reinem Anstand nach der kurzen Niesattacke wieder schlafend gestellt und verpasste dadurch das ihm gebotene Spektakel. Matilda betrachtete ihn von allen Seiten. Es lag eine extreme Stille in der Luft, was sich als trügerische Ruhe vor dem Sturm entpuppte. Matilda war immer noch nur mit dem weissen Badetuch bekleidet, als jemand laut an die Suitentüre polterte... 

 
Matilda hatte genug von Fröschen. Sie wollte endlich einmal einen echten Prinzen küssen. Und da lag einer, in ihrer Suite und stellte sich schlafend. 

Seit einer Stunde tänzelte sie nackt durchs Zimmer und er: keine Reaktion. 

"Was ist bloss mit den Männern los", fragte sie sich verzweifelt.  

Noch ein letzter Versuch; sie tat so als würde sie das Abendrot bewundern. "Steh auf, komm zu mir", versuchte sie ihm telepathisch mitzuteilen. 

Dann ein Niessen; Matilda erschrak und ärgerte sich."Das war alles, was ihm einfiel. Vielleicht sind diese Adligen wirklich alle etwas komisch. Das wars dann wohl", führte sie ihren stummen Monolog fort.

Es klopfte an der Türe. 

Es war dieser Reporter. In der Hand hielt er die neuste Abendausgabe mit der Schlagzeile: 

"Herrenloses Paket auf dem Gepäckband; Flughafen evakuiert." Daneben ein Bild von Larry mit pinken Herzen und rosa Ballonen im Gesicht und hinter ihm Rosi, die freudig einen Luftsprung machte. 

Der Journalist hatte seine Hausaufgaben diesmal offenbar erledigt. Er drehte die Zeitung um: "Exklusivinterview; schau und die Geheimnisse des Rasenmähers."

"Was ist das bloss für ein Tollhaus hier", dachte Matilda. "Und wo war überhaupt Minusch, die den ganzen Schlamassel erst angerichtet hatte." Matilda hatte ein Blitzen in Minuschs Augen gesehen, als sie ihr am Flughafen vom Paket erzählt hatte. Minusch wusste doch, dass Matilda eine Paket-Phopie hatte und dann schickte sie ihr mitten in der Nacht so ein Riesending, per Bote. 

"Was wollen Sie", fauchte Matilda den Reporter an. 

 
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"Ein Glas Wasser." antwortete der Reporter, " und ich würde ihnen gerne ein paar Fragen stellen, da ich sie auch am Flughafen gesehen habe."

Matilda drückte dem Reporter ein Glas Wein in die Hand und knallte die Tür vor seiner Nase zu. Was fällt dem nur ein? Dachte sie. Sie sagt ihm überhaupt nix. Erstmal wollte sie ein paar Worte Klartext. Sie Stampfte zu Francesco, holte aus und verpasste ihm eine Ohrfeige, die noch in China ein paar Säcke Reis umwarf. "Was liegst Du hier so blöd um? Habt ihr Männer alle ne Meise?" Sie war außer sich. 

Beeindruckt von dieser Naturgewalt brachte Francesco ein paar Wortfetzen heraus. "Bella, la mia dea, l'amore..." Matilda holte zur zweiten Ohrfeige aus. - Am Flughafen, ungefähr 20 Kilometer weiter, dachte Larry kurz, einen dritten Schuss vernommen zu haben-

"Matilda! Meine Schöne! Du bist so umwerfend, wenn du wütend bist!" er packte ihren Arm, zog sie zu sich heran und drückte ihr einen Kuss auf. In Matildas Gesicht tanzten die Ausdrücke, Francesco war sich nicht sicher, was sie aussagen sollten, als sie sagte:

 
"Vergiss es! Ich spiel nicht die Trostgeige. Du hättest mich haben können, aber Du hast lieber weiter von Minusch geträumt!" Francesco war entsetzt, das konnte er so nicht stehen lassen und sprang auf...

Szenenwechsel: Das ist ja unglaublich! Kaum hatte Minusch ihren Traummann wiedergefunden, schon ist er nicht mehr ausfindig zu machen! Und der Rest der Truppe hat sich auch aus dem Staub gemacht. Dabei könnte sie Rosis Hilfe gerade gut gebrauchen....

Im Tumult auf dem Flughafen hatte sie ein Loch unter dem Gepäck and entdeckt, in das gerade ein weisses Kaninchen mit Zylinder durchgeschlüpft ist. Neugierig wie sie war, ist sie diesem gefolgt und nun stapft sie durch seltsame Wiesen und Felder. Wo sollte sie nur zu suchen anfangen?

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Larry und Rosenkatze saßen am Bahnhof. Es war heiß und der aufgeheizte Teer versengte bereits die Gummisohlen. Larrys Herzen sahen nunmehr wie zerflossene Klekse im Gesicht aus. Als wäre er knapp mit seinem Leben aus einer Schlägerei davon gekommen. Ein Steppenläufer hüpfte an ihnen vorbei. Doch dann kam er. Bunt gekleidet, mit einer überdimensionalen Kopfbedeckung näherte sich der verrückte Hutmacher. Er wirkte verwirrt und schien nach etwas zu suchen. "Was hast du denn für ne Latte in der Wemmse?" rief ihm Larry zu. Der Hutmacher, als Johnny Depp Version, kam angepirscht. "Das weiße Kanienchen!" entgegnete er entgeistert und hob ein paar Steine auf, um auf deren Unterseite zu schauen. 

"Das ist mit Minusch in dem Paket da verschwunden" sagte Rosenkatze beiläufig. 

Johnny Depp- äh der Hutmacher sprang vor Freude auf, packte die Beiden und sprang dem Kanienchen hinterher. 

"Wieso sitzen wir stundenlang am Flughafen rum, wenn du wusstest wo Minusch ist?" fragte Larry im freien Sturz durch vorbeizischende Sterne und Kräuter. "Wer?" fragte Rosenkatze und schaute ihn ungläubig an. Dann prallten die drei auf eine riesige Butterblume. 

"Minsuch!" schrie Larry genervt. 

"Die steht da" sagte sie und zeigte mit dem Finger auf Minusch und das weiße Kanienchen, welches sie im Arm hielt. 

Der Hutmacher stürmte los, schnappte sich das Kanienchen und schüttelte mit einer eleganten Bewegung einen riesigen, bedeckten Tisch aus dem Ärmel. "Nehmt Platz nehm Platz!" , verkündete er, "heute ist euer Nicht-Geburtstag!

 
Francesco stand noch immer einsam und verlassen in der Suite, nachdem ihn Matilda dort stehen gelassen hatte. Das war wirklich eine neue Erfahrung für ihn und sie schmeckte erst noch ausgesprochen bitter. Was würde er alles geben, um sie zu seiner Frau zu machen? Vergessen waren alle anderen vor ihr. Aber ausgerechnet sie konnte er mit seinen Augen offenbar nicht verzaubern... 

Beim "surfen" stiess er auf die Homepage www.liebeskummer.ch und begann dort sein Leid zu klagen...

Leider kam es noch dicker: Die Hoteldirektion hatte inzwischen die Meldung erhalten, dass die Kreditkarte nicht gedeckt war. Aus diesem Grund schickte sie den Portier zusammen mit der aufgebotenen Polizei zum Zimmer: "Polizei, bitte aufmachen", hiess es zuerst, dann "Sie sind verhaftet", als Francesco die Türe geöffnet hatte...

 
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Natürlich hatte die Polizei Matilda in der Lobby auch erwischt. Stumm sassen die beiden nun auf der Rückbank eines Polizeiautos, während draussen die Nacht vorbeizog. 

Hatte Francesco sie wirklich geküsst? Und warum hatte sie ihn geschlagen; das war doch gar nicht ihre Art, auch wenn sie manchmal etwas impulsiv war. Matilda war verwirrt und auch traurig. Sie vermisste Minusch, Rosenkatze und Larry. Würden die andern sie finden, wenn sie intensiv an sie dachte. Matilda probierte es nochmals mit Telepathie; irgendwann musste es doch funktionieren  

Kein einziges Auto war um diese Zeit noch unterwegs. Erst als sie bei der grossen Kreuzung in Felderswil anhielten, kam ihnen ein riesiger Aufsitz-Rasenmäher entgegen. Das Gesicht des Fahers konnte sie nicht erkennen; er trug einen Strohhut, aber Larry konnte es nicht sein; das sah sie an der Körperhaltung. 

 
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"Verschwende keine Zeit und komm in die Hufe!" geisterte Francesco im Kopf herum. Dies hatte er von einer Charlies_Berta als Antwort  auf sein Wehklagen im Kummerforum bekommen. Kurz und knapp. Und Francesco wollte sich daran halten. Eine romantischere Situation hätte er sich zudem nicht vorstellen können als diese... so ganz alleine mit Matilda, angekettet auf der Rückbank im Polizeiauto.. 

"Liebste Matilda!", begann er, leicht stotternd, "Du bist die, die ich will. Minusch ist nicht hier, und mich interessiert nur das Hier und Jetzt. Du bist so schön und stark und unbeschreiblich. Willst Du...." Er wurde vom Rattern eines Rasenmähers unterbrochen. Irgendein Vollidiot auf einem Rasenmäher hatte sich vor den Polizeiwagen gestellt und fuchtelte wild mit den Händen umher. Musste der Typ ihn gerade jetzt stören?

"Lasst Rosi frei!" schrie der Kerl auf dem Rasenmäher und hatte seine Hände zu drohenden Fäusten geballt. 

Die Polizisten stiegen aus, mit gezückter Waffe und befahlen ihm, die Hände hinter den Kopf zu nehmen und sich auf den Boden zu legen. "Lasst erst Rosi frei! Dann könnt ihr mich haben" schrie er. Der Polizist auf der Fahrerseite rollte mit den Augen, zog einen Teaser aus der Tasche und beschoss Schau damit, der daraufhin zappelnd zu Boden ging. "Steck ihn zu den anderen Verrückten" wies er seinen Partner an. Die Fahrt zum städtische Gefängnis ging weiter...

Im Kanienchenbau stritten Larry, Minusch und Rosenkatze gerade darum, wer das letzte Stück Schokokuchen bekommt. "Mir reichts!" sagte Rosenkatze, "da nimm!" Sie schob den Kuchenteller Minusch zu. Diese schob ihn dann weiter zu Larry, der sich sofort darüber her machte. 

"Ich gehe jetzt zur Kirmes!" 

"Ich komm mit!" Sprach Minusch frohen Mutes, stand auf, nickte Rosenkatze zu und zog sich das Sacko zurecht. 

Stumm gingen die Beiden davon. 

Larry schlang den Kuchen hinunter und fragte sich, ob er was verpasst hatte. Dann stand auch er auf, bedankte sich bei den Gastgebern und ging den anderen hinterher. 

Im Dorf angekommen - in dieser Welt war es nur eine Gehminute bis in die nächste Kulisse entfernt- war es bereits dunkel geworden und die Strasse war vollgepackt mit taumelnden und lachenden Menschen. 

"Lass uns die Flugzeuge ausprobieren!" strahlte Minusch. Die drei gingen vorbei an der Kasse und dem Hinweisschild für Kinder bis maximal 14 Jahre und suchten sich den dicken, roten Hubschrauber aus. Das Karussell begann sich zu drehen..

 
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Matilda sass eingequetscht zwischen Francesco und Schau. Sie musste sich auf die Lippen beissen, damit sie nicht laut heraus prustete vor Lachen. 

Sie hatte schon einige miserable Heiratsanträge bekommen, aber dieser war wirklich der Schlimmste; erwähnte der Typ doch als allererstes Minusch. Und dann schau; wie ein Verrückter hatte er an die Scheibe geschlagen und nach Rosi geschrien. Matilda hatte das rührend gefunden und auch sehr lustig. 

Es war still im Auto; schau war weggedämmert und auch Francesco sprach kein Wort. 

Matilda dachte an die andern und hörte ganz leise und weit weg Kirmes-Musik. Und wenn sie sich darauf fokussierte, konnte sie blinkende Lichter sehen, die tanzten und sich drehten. 

 
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Das Polizeiauto fuhr mitten durch das Kirmestreiben. Zum Gefängnis gab es ja auch keinen anderen Weg. Der Zufall wollte es, dass genau auf Höhe des Karussells der Motor seinen Dienst quittierte. Der Fahrer fluchte, während der Beifahrer zum Telefon griff. Einige Kirmesbesucher fanden es lustig, dass auch aus einem Polizeiwagen Rauch oder Dampf aus der Motorhaube steigen kann. Der Fahrer stieg aus und riss die Motorhaube auf...

Gleich daneben hielt der rote Hubschrauber nach einer sanften Landung an. Die drei zu erwachsenen Kindern mutierten Bekannten stiegen aus und gingen ahnungslos Richtung Pannenfahrzeug...  

 
Es hatte funktioniert. Matilda hatte so intensiv an die andern gedacht bis ihr das Herz wehtat. Und schon kamen sie aufs Auto zu. Larry schleckte an einer Zuckerwatte und Minusch hielt einen Teddybären im Arm. Sie waren so in die Kirmes vertieft dass sie das Polizeiauto gar nicht wahrnahmen. 

"Rosi", "ROSI"; schau war blitzschnell aus seiner Ohnmacht erwacht und riss die Wagentür auf. 

 
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Larry verschluckte sich an der Zuckerwatte und musste plötzlich wie irre husten und um Luft ringen. 

Niemand bekam das mit, denn schau galoppierte wie ein rosa Einhorn auf Rosenkatze zu, die sich ihm entgegenwarf. 

Larry verdrehte die Augen. 

Aber nicht deshalb, sondern weil ihm die Luft weg blieb.

Hoffentlich war Matilda in Sicherheit, dachte er sich, bevor er ohnmächtig wurde.

 
Rosenkatze und Schau waren wild am korpulieren, als Matildas Schrei ertönte. 

Aber nicht deshalb, sondern weil Larry auf dem Boden lag und, so wie es aussah, nicht mehr atmete. 

Matilda stümte auf ihn zu, begann ihn wieder zu beleben und war mit einem markerschütternden Weinen wie von Sinnen. Da geschah es: Larry hustete das stecken gebliebene Zuckerstück aus und schlug die Augen auf. Erfreut begann er zu lächeln, denn ihm gefiel, wen er sah. Und eines ist Matilda jetzt ganz klar geworden:

 
"Mir ist es ehrlich gesagt sch... egal, was es ist", dachte schau während Matildas langwierigen Denkprozesses... fast schon verzweifelt... "aber ich hoffe, es wird ihr bald(!) klar, denn lange kann ich mich nicht mehr zurückhalten!  Eigentlich wollte ich ja in der kargen Felsenlandschaft zu Ruhe und Besinnung finden, aber ich wurde 'verschrieben'... und muss jetzt hier in aller Öffentlichkeit wie ein rosa Einhorn wild kopulieren... obwohl... mmmh... fühlt sich schon toll an... ohja, auch da, am Einhorn... ja läck bobi, dieses Weib treibt mich noch in den Wahnsinn.... mal Schmusekatze, mal Raubkatze... Rosenkatze eben... oh oh Matilda, mach' hinne! Langsam wird's echt kritisch... komm' Alter... äh, eben nicht! Wie war das nochmal mit Einkommensteuergesetz Paragraph drei..."

Er verdrehte die Augen... wie Larry zuvor... nur irgendwie schöner... da endlich sprach Matilda:

 
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Reaktionen: Rosenkatze
"Ich bin soo müde geworden, ich muss ins Bett." und auf der Stelle fiel sie in einen tiefen Schlaf. Den Schlaf der Gerechten. Sie musste sich von ihrer langen Bewusstwerdungs-phase erholen und ließ einen immer verdutzt werdenderen Larry, und einen immer wütend werdenderen Francesco zurück. 

Rosenkatze drehte währenddessen weiter an Schau's Zeh. Irgendwie schien er es zu mögen. Jedenfalls machte er ein komisches Gesicht und verdrehte die Augen dabei. Noch eine Umdrehung. Konnte nicht schaden. 

Gut, dass sie ihre Besinnung und anderen Sinne beieinander hatte und nicht in einer kargen Felsenlandschaft danach suchen musste... so konnte sie einfach immer das tun, was ihr gerade einfiel. Also verschrieb sie sich plötzlich dazu, Schau den Zeh in die Hand zu drücken, Minusch bei der Selbigen zu nehmen und sich in den nächsten Autoscooter zu setzen. "Krach, Bumm, Peng" machte es. Doch es war Larry, der dem bunten, dümmlichen Treiben ein Ende setzen wollte und seine Pistole gezückt hatte. Rauch drang aus dem Einschussloch. Auf einmal war alles still..

 
Larry hatte den Schalter der Hauptstromleitung getroffen. Nicht nur das Gebimmel hörte auf; auch alle Lichter löschten ab. 

Der Schuss hatte Matilda geweckt. Sie warf sich in Larrys Arme; der die Pistole fallen liess um Matilda festzuhalten. 

 
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Minusch wurde es zu bunt hier. Nicht nur das Matilda ganz offensichtlich das Päckchen für sie NICHT geöffnet hatte, Rosenkatze ging auch noch dazu über ihre wahnsinnige Seite zu zeigen und hat sie einfach wie ein kleines Kind an die Hand genommen. Hallo?! Ich bin noch immer auf der Suche nach diesen wunderbaren Augen und das Kaninchen war auch ganz putzig! Minusch riss sich los, genau in dem Moment als Matilda auf Larry sprang. Ist mir egal, welche Spiele sie mit ihm treiben wollte. Nach dem heutigen Tag wird es Zeit, mit ihr Klartext zu reden. Minusch stürmte auf Matilda und Larry zu und rief: