Blickwinkel

Auf meinem großen Tränenmeer

Kamst Du mit Deinem Boot daher

Und hast mich in der letzten Nacht

An diesen fernen Ort gebracht

Du wusstest nichts von meiner Not

Und sahst in Deinem kleinen Boot

Den Urquell dieses Meeres nicht

Im dunklen, trüben Abendlicht

Die Segel hattest Du gesetzt

Unbeirrt davon, ob's jetzt

Zu früh ist... oder gar zu spät

Und somit nie ein Lüftlein weht

Ich hingegen wusst' genau

Dass mich einmal eine Frau

In ihr Boot und Leben nimmt

Und mit mir durch die Tränen schwimmt

Trotz Tränenmeer hast Du gelacht...

...auf Deinem Boot... die letzte Nacht...

...ich bin so friedvoll eingeschlafen...

...und aufgewacht im Heimathafen

(schau70, ...andere segeln um die welt...)

 
ein segelturn durchs tränen meer,

dessen ursprung nicht von ungefähr,

dessen ausmahß ungekannt,

wo keine wele trägt an land,

allein in einem kleinen boot,

kam ein zweites angeschwommen,

ist von ungefähr gekommen,

frischwer wind die segel blähte,

wer weiss was sie im klaren morgenlicht erspähte?

freidlich geschlafen in dieser nacht,

im heimathafen aufgewacht,

ist nun vorbei der segel tourn?

oder beginnt er nur von vorn?

(endraum, der sich nicht sicher ist ob er hier etwas zu schreiben nicht einer tempelschändung gleich käme)

 
Ja, da schau' her: ein Leichtmatrose!

Ist es wirklich wahr?

Alle Mann an Deck!

Vor fast zwei Jahren schrieb ich zeitlose

"...jetzt bist du wieder da...

...und warst doch nie weg...." (erinnerst Du Dich?)

Doch wo bist Du herumgestreunt?

Fast hätte ich geweint...

An diesem Ort, wo wir uns trafen...

Sei gegrüßt, mein alter Freund!

Ich bin glücklich... und mir scheint:

Auch Du bist wieder im Heimathafen :]

(schau70, der es nicht fuer moeglich gehalten hatte, dass dieser durch und durch beschissene tag doch noch eine schoene wendung vollzieht...)

 
ferne ufer, neue welten,

ein neues land ein neues glück,

so zog ich träumend durch die welten,

mal hier mal da, auch dort ein stück,

suchte alles und fand nichts,

probierte vieles lernte neues,

hatte spass und hatte trauer,

war mal fröhlich war mal sauer,

war mal kaptain mal der koch,

doch egal wo ich mich verkroch,

welche höhle, welches land,

nirgends ich das eine fand,

das zu suchen ich aus zog,

bis ich trieb in einem trog,

ein sturm der mich vom kurs gebracht,

nach wasserfällen doch noch sacht,

an unbekannte ufer spülte...

so begann die odysee,

von der ich noch kein ende seh,

ziehe aus und komme wieder,

suche stehts und finde wieder,

immer wieder mit der zeit,

den platz wohin der wind mich treibt.

zog ich aus und war weit fort,

doch immer noch am selben ort,

kamm nicht vorwärts nicht zurück,

bis ich fand ein neues glück.

ob ich mich erinner? das fragt er noch?

dieses werk durch meinen kopf kroch,

all die zeit in weiten ländern,

hier und da ein augenblick,

wohl bekannt doch nicht erinnert,

woher kam das große glück.

nun viels mir ein, ich rannte schnell,

zu schauen vieler gedanken quell,

zu suchen den dichter wunderbar,

zu sehen was aus ihm geworden war..

find ihn in seinem boot da treiben,

und nach etwas sucherei,

zu meinem glücke hier noch schreiben..

doch sag an was ist geschehen,

was passiert im jahreslauf,

das dich erste schwache zeilen,

heitern dich schon wieder auf?

doch zu erst auch dir ein freundlich,

lang ersehntes "sei gegrüßt"

den so wie dir die meinen,

haben deine zeilen mein tag versüßt.

ja ich bin in einem hafen,

heimat wär zu viel gesagt,

doch ist heimat nicht auch da,

wo kummer uns am schwächsten plagt?

(von endraum, der im meer der mathematik als leichtmatrose alte ufer erneut erreichen muss)

 
Die See war still... und er war weg

Nun legt er los und schrubbt das Deck

Als wär' er niemals fort gewesen

Mit Worten... und mit einem Besen

"Wo ist Heimat", wird gefragt

"Dort, wo keine Sehnsucht plagt"

Fällt mir auf die Schnelle ein

Ja, ich denke , so wird's sein

Doch was kann ich Dir erzählen

Welche Reime soll ich wählen

Um die Zeiten zu beschreiben

Die vergehen... niemals bleiben?

Immer nur ein Zwischenstopp

Du mit Besen... ich mit Mopp

So kehren und so wischen wir

... manchmal auch mit Klopapier

Nicht alles geht am Arsch vorbei

Nicht alles macht uns froh und frei

Was man gestern in sich trug

Ist heute nicht mehr gut genug

Und morgen wirft man alles weg

So entsteht der ganze Dreck

Den wir hier so schön entsorgen

...gestern ...heute ...und auch morgen.

(schau70, der mal wieder kehrwoche hat...)

 
du mit mopp und ich mit besen?

dachte schon als dichter wesen,

sei man von hausarbeit befreit,

doch das war wohl nich gescheit.

was als zivi man studiert,

als putz-cherogephie jetzt inspiriert.

drumm schwing den besen,

schwing dn mopp,

gedankenmüll putzen wir fort,

wenns doch immer nur so einfch währ,

weg mit müll und ab aufs meer,

gedanken auf regatta tourn,

klar zur wende, noch mal von vorn

eingekreist von alten sorgen,

sinds die von gestern die von morgen?

wenn man dann noch in sich schaut,

die gedanken alle so verdaut,

ist klar das nichts mehr lange hält,

in einer heimatlosen welt,

wo heimat nur noch kummer frei,

leere schwimmt an uns vorbei,

das glück als legende fast beschriehen,

wie soll man's unter wasser sehen?

(endraum, der putz zivi auf abwegen richtung studium)

 
Der erste Blick, das erste Wort,

Das schüchtern um Dich wirbt

Der Anfang ist ein Zufluchtsort

Wenn das Ende stirbt

Der erste Kuss, das erste Mal

Sogar die Zeit hält inne

Verhütung ist uns scheißegal

Im ersten Rausch der Sinne

Der Tag nach dieser ersten Nacht

Ist folglich unser zweiter

Den Anfang haben wir gemacht

Nun gehen wir auch weiter

Die zweite Nacht, der dritte Tag

Schon bald darauf vier Wochen

Ich hör' Dein Herz bei jedem Schlag

Und Du hörst meines pochen

So schlagen wir uns durch das Jahr

Aus einem werden zwei

Ein Ende ist nicht absehbar

Und plötzlich sind es drei

Dann vier... und fünf... und schließlich sechs

Und leider auch das letzte

Jetzt bist Du die berühmte Ex

Und ich bin der Verletzte

Doch geht es nicht um Dich und mich

Sondern um die Zeit

Sie geht dahin und wandelt sich

In Hoffnungslosigkeit

Die Zeit heilt keine Wunden

Wie man gerne glaubt

Denn sie ist verschwunden

Vielleicht von Dir geklaut

So ist sie selbst die Wunde

Die nicht heilen wird

Da jede neue Stunde

Die Heilung sabotiert

Der letzte Blick, das letzte Wort

Das traurig Abschied nimmt

Der Anfang ist ein Zufluchtsort

Das Ende kommt bestimmt

(schau70, auf der suche nach momo...)

 
die zeit als wunde die nicht heilt,

da ist rettung scheinbar weit,

doch zeit, als solche, glaube mir,

heilt stück für stück auch in dir.

doch nicht die zeit heilt alle wunden,

hat man sich jahrelang geschunden,

auf der suche nach der heilung,

verliert mancher schon die peilung...

doch die heilung die ist möglich,

und die lösung nicht so ungewöhnlich.

nur das glück kann wunden heilen,

das solltest du anpeilen.

find raus was dich glücklich macht,

tu, was macht das dein herz lacht.

ist die trauer erst verschwunden,

heilt die zeit auch wieder wunden.

und das glücklich sein ist leicht,

freude die ist schnell erreicht.

man darf sich nur nicht hängen lassen,

die chnace darauf nicht verpassen.

das glück das lauert überall,

nur selten gibts nen großen knall.

drumm schnapp dir auch das kleine glück

besieg die trauer stück für stück..

(endraum, der patchworkmaster in der ramschwühlkiste leben, wo er öffters mal daneben greift, aber das gesammte doch zu schätzen lernt)

 
Langsam geht die Sonne unter

Die Schatten werden lang

Naturgesetz? Oder ein Wunder?

Die Antwort ändert nichts daran

Auf einmal schimmert alles rot

Die Wahrheit sitzt am Tisch

Bereitet sich ihr Abendbrot

Und grinst verführerisch

Die Fragen fragen nach dem Grund

Im roten Abendlicht

Die Wahrheit is(s)t: mit vollem Mund

Spricht auch die Wahrheit nicht

Danach folgt ein Verdauungsschlaf

Denn müde sind die Satten

Die Fragen spielen still und brav

Mit ihren eigenen Schatten

So bleibt es schattig Nacht um Nacht

Bis hin zum Morgengrauen

Und falls die Wahrheit je erwacht

Dann muss man sie verdauen

(schau70, nach und nach...)

 
wahrheit ist ne schwere kost,

auch versüßt mit freuden most.

mit wahrheit eckt man immer an,

ja da ist viel wahres drann

die sonne die da unter geht,

ein wunder der natur

doch was auch immer ihr geschieht

sie taucht wieder auf

und wie die sonne ziehen wir,

stetig unsre kreise

die wahrheit sitzt da immer rum,

und verhöhnt alle sucher

die fragen, sie sind auch nur dumm

und fragen sie vergebens

wahrheit ist nicht weisheit gleich

das ist der wahrheit letzter streich

(endraum, der kellner im lebensrestaurant)

 
So manches Ziel im eigenen Leben

Erreicht man nur auf lange Sicht

Nicht immer, denn ein Bösewicht

Lässt ab und zu die Erde beben

Dann liegt man unter tausend Trümmern

Wo auch der Sinn begraben ist

Wird bedauert... doch nicht vermisst

Und muss sich selbst um alles kümmern

Gesagt, getan... nicht dran geglaubt

Gedacht, geplant... doch nicht gebaut...

Dem Wolf zu wenig zugetraut

...im Schafspelz - oder Gänsehaut?

Das Leben ist und bleibt begrenzt

Unbewusst und ungewollt

Drängt die Suche nach dem Gold

Bis man selbst wie solches glänzt

Manchmal hält man einen Brocken

Vom Gold in seinen Händen fest

Und lässt sich vom fiktiven Rest

Zu neuen Ufern locken

Gesucht, geschnüffelt und gerochen

Ununterbrochen.... mehrere Wochen...

Was wurde zuvor nicht alles versprochen

...und schon am nächsten Tag gebrochen

Andersrum und umgekehrt

Ist der Weg genauso steinig

Mühsam, lang und fadenscheinig

Und weder mehr noch weniger wert

Der eigene Schatz liegt unbeachtet

Im Graben, den man Leben nennt

Der Hoffnung und Erfüllung trennt

Denn niemand hat das Glück gepachtet

Geformt, geschnitzt, geschraubt, geknetet

Gebangt, gehofft... sogar gebetet...

Doch die Erkenntnis kam verspätet

...und wurde meistens schöngeredet

So stand man lang und oft genug

Am Bahnhof seines Lebens

Und wartete vergebens

Auf den Anschlusszug

So stand man... und steht momentan

An irgendeinem Gleis

Und schmiedet mit viel Fleiß

Den weiteren Reiseplan

Erwartet, errötet... und erblasst

Gefreut, geliebt... sogar gehasst

Den Fahrplan diffizil verfasst

...und wieder mal den Zug verpasst

(schau70, ohne bahncard...)

 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn Du durch die Straßen gehst

Und versehentlich

Vor uns'rer alten Wohnung stehst

Denkst Du dann an mich?

Wenn Du irgendwem was schenkst

Sei es freundschaftlich

Weil Du häufig an ihn denkst

Denkst Du oft an mich?

Wenn Du abends Fernsehen schaust

Und unverbesserlich

Den letzten Tropfen Rotwein klaust

Denkst Du noch an mich?

Wenn Du Deinen Freund vermisst

Und gelegentlich

In mancher Nacht alleine bist

Denkst Du auch an mich?

Wenn Du meinen Namen hörst

Und dann namentlich

Die gute, alte Zeit beschwörst

Denkst Du da an mich?

Wenn Du Dir die Zeit vertreibst

Und geflissentlich

Deine Memoiren schreibst

Denkst Du lang an mich?

Wenn Du diese Zeilen siehst

Und dann hoffentlich

Auch meine alten Briefe liest

Denkst Du gern an mich?

Wenn Du nicht Dein Ziel erreichst

Und bedauerlich

Das Damals mit dem Jetzt vergleichst

Denkst Du sehr an mich?

Doch wenn Du Dich in Menschen irrst

Und verwunderlich

Selbst einmal verlassen wirst

Dann denke nur an mich!

(schau70, ich denke... also bin ich...)

 
Wenn die Tage trübe sind

Rauf' ich mir die Haare

Weil ich keine Reime find'...

...und denke an la mare...

(schau70, das hoffnungsvolle nachwuchstalent... ;-)) )

 
Ich baue uns ein schönes Haus

Mit schwerer Hypothek

Denn Du ziehst ein - und wieder aus

Und schickst mich auf den Weg

Ich laufe kilometerweit

Nur um Dich zu seh'n

Den Weg zurück im Trauerkleid

Muss ich alleine geh'n

Ich steige auf den größten Berg

Doch erst der Weg ins Tal

Vollendet dann mein Lebenswerk

Vielleicht zum ersten Mal

Ich schwimme durch den Ozean

Um wieder umzudreh'n

Alleine zieh' ich meine Bahn

Und darf nicht untergeh'n

Ich häng' mich über jede Schlucht

Wie ein welkes Blatt

Die Liebe ist bloß Eifersucht

Die keinen Anlass hat

Ich zieh' mich einmal aus dem Sumpf

Und sinke zweimal ein

Doch ebendies ist mein Triumph

Denn "zwei" ist nicht "allein"

"Du schilderst, was mir auch geschieht!"

Fällst Du mir ins Wort

Mag sein... mit einem Unterschied:

Ich schicke Dich nicht fort!

(schau70, mangels gelegenheit...)

 
Jahre kommen, Jahre gehen

Aus Liebe wird ein Wiedersehen

"Ach?! Hallo! Wie geht's?" und so...

Ein Rendevous im Nirgendwo

Ein Tete-a-tete im Niemandsland

Adresse leider unbekannt

Ein Blind Date von zwei Sehenden

...und Auseinandergehenden

Ein Treffen in der Zwischenzeit

Zu kurz für eine Ewigkeit

Zu lang für einen Schreckmoment

So vertraut - und doch so fremd

Was macht dieser, wie geht's jenem

Ein Streifzug durch verschiedene Themen

Schön in Floskeln eingepackt

Ohne langen Blickkontakt

Denn das wär' zu viel des Guten

Sind ja nur ein paar Minuten

Die man überstehen muss

Bis zum nächsten Abschiedskuss

Doch dieser eine ist genug

Für nächtelangen Schlafentzug

Der fast-und-doch-nicht-Eheleute

Wiederseh'n macht Freude

(schau70, bis bald... na klar...)

 
Ob zusammen oder einsam

Eines ist uns doch gemeinsam:

Jeder ist für sich allein

Doch wer gesteht sich das schon ein?

Man bündelt und verbündet sich

Und ist dadurch rein äußerlich

Als Teil des Ganzen unentbehrlich

Mit anderen Worten: gemeingefährlich

Nun denn, so ist der Lebenslauf

Doch wer drückt wem den Stempel auf?

Das ist die Frage, die man stellt

Wenn man aus den Wolken fällt

Und dann kriecht man auf dem Boden

Hört viel von Chancen und Methoden

Die man für sich nutzen kann

...und alles fängt von vorne an

Drum setz' ich mich im Wald zur Ruh'

Ein junger Wolf setzt sich dazu

Und wittert, was er wittern soll

Erwartungsfroh und hoffnungsvoll

Der Wolf drückt mich an seine Brust

Und jetzt erst wird mir voll bewusst

Wer hier wen so sehr vermisst

Weil dieser Wolf 'ne Wölfin ist :))

(schau70, der andere drueckt, die es "noetiger" haben...)

 
Wandel' Dich - ein kleines Stück

Doch bleib' so wie Du bist

Und wandel' Dich ganz schnell zurück

Ich hab' Dich schon vermisst

Wandel' Dich - ein wenig nur

Doch bleib' so wie Du bist

Und schau' nicht ständig auf die Uhr

Ich setz' Dir keine Frist

Wandel' Dich - egal wohin

Doch bleib' so wie Du bist

Und frag' mich nicht, ob ich es bin

Der unzufrieden ist

Wandel' Dich - und demonstrier'

Wie Du so bist - doch bleib'!

Denn jeden Tag erleben wir

Den Wandel unserer Zeit

(schau70, schlafwandelnd...)